DE470006C - Schaltvorrichtung an Zapfstellen fuer mehrere Brennstoffarten - Google Patents

Description

• Schaltvorrichtung an Zapfstellen für mehrere Brennstoffarten An Zapfstellen für mehrere Brennstoffarten wurde bisher die Messung des verausgabten Brennstoffes durch ein und dieselbe Uhr vorgenommen. Man kann also aus der Anzahl d.-r verausgabten Liter nicht schließen, wieviel davon auf die eine und wieviel davon auf die andere Brennstoffart entfallen. Da jedoch zwischen dem Preis der verschiedenen flüssigen Brennstoffe, wie z. B. Benzol -und Benzin, ein wesentlicher Unterschied besteht, so ist der Tankstelleninhaber auf die Ehrlichkeit des die Tankstelle Bedienenden angewiesen, der die Angabe über den Anteil der verschiedenen Brennstoffarten an der Gesamtmenge des verausgabten Brennstoffes machen muß. Es ist auch schon vorgekominen, daß minderwertiger Brennstoff in den Vorratsbehälter für den hochwertigen. Brennstoff übergeleitet worden ist, so daß bei der Ausgabe ein erheblicher Gewinn erzielt wurde.
• Diese Mängel sollen gemäß der vorliegenden Erfindung beseitigt -werden, und zwar nicht dadurch, daß sozusagen fürjeden Brennstoff eine besondere Zapfstelle geschaffen wird, sondern durch eine Verbindung von Umschalthähnen und einer Meßvorrichtung. Zu diesem Zweck wird in der Saugleitung der Brennstoffe ein Umschalthahn angebracht, welcher jeweilig auf die eine oder die andere Brennstoffart umgestellt werden kann. Das Hebelwerk dieses Umschalthahnes ist zwangläufig mit einer Platte verbunden, auf welcher sich die Meßuhren befinden.
• Es ist für jede Brennstoffart eine besondere Meßuhr vorgesehen. Durch Bedienen des Umschalthahnes wird die entsprechende Uhr in Arbeitsstellung gebracht und bei der Entnahme des Brennstoffes in Tätigkeit gesetzt. Zugleich ist auch mit dein Hebelwerk ein Umschalthahn in der Rücklaufleitung verbunden, welcher verhindert, daß minderwertiger Brennstoff in den Behälter des hochwertigen Brennstoffes übergepumpt wird.
• Eine solche neue Schaltvorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Vorderansicht und Abb. a die Seitenansicht der Schaltvorrichtung mit dem. Rohrnetz, soweit dieses zur Kenntlichmachung ,der Schaltvorrichtung nötig ist.
• Durch die Saugleitung i wird der Brennstoff angesaugt und durch den Umschalthahn 2 in die Meßgefäße 6 gedrückt. Die Meßgefäße können in bekannter Weise ausgeführt sein und bilden nicht Gegenstand der Erfindung. Sobald die Eichmarke durch den Flüssigkeitsstand erreicht ist, wird vermittels eines Hahnes 5 der Brennstoff aus dem Behälter herausgelassen und kann nun durch die Abzapfleitung 9 entnommen werden. Die Drehung des Umschalthahnes a erfolgt durch einen Hebel, der an seinem Ende einen Handgriff 2a trägt, welcher zugleich als Ausgleichsgewicht für das Hebelwerk dienen kann. Der verlängerte Hebelarm ist mit einer Parallelogrammführung bzw. einem Gestänge io verbunden, welches einerseits an einer Platte für die Meßuhren q. angreift und andererseits mit dem Hebel des Hahnes 3 für die Rücklaufleitung 7 verbunden ist. Die Platte für die Meßuhren ist in einer Schlittenführung 8, welche an dem Gehäuse des Hahnes 5 angebracht ist, geführt.
• Wird der Hebel, welcher in Abb. i in einer Zwischenstellung gezeichnet ist, beispielsweise nach unten bewegt, so daß der Hahn 2 die Benzinleitung öffnet, so wird die untere Uhr nach oben gehoben; und ebenso öffnet der Hahn 3 die Rücklaufleitung nach dem Benzinbehälter.
• Sobald das Meßgefäß vollgelaufen ist, muß der Hahn 5 geschaltet werden, gleichviel ob der Brennstoff durch das Rohr 9 abgezapft werden soll oder ob er zu dem Behälter zurückläuft. Die jeweilig in Arbeitsstellung gebrachte Meßuhr zeigt also jede Schaltung des Hahnes 5 an, und zwar wird ihr Zeiger in bekannter Weise bei jeder Schaltung um so viel vorgerückt, als das 'Meßgefäß Liter faßt. Soll nunmehr Benzol verausgabt werden, so wird der Hahn 2 umgeschaltet, wobei zugleich die Benzoluhr in den Bereich des Hahnes 5 gebracht wird. Wenn dieser nunmehr beim Ablaufenlassen des Benzols gedreht wird, so erfolgt auch ein Weiterrücken der Benzoluhr. Es wird demnach jeder Brennstoff für sich gemessen, so daß jederzeit eine Nachprüfung über' die verausgabte Menge jedes Brennstoffes möglich ist.
• Durch die Einrichtung wird ferner unmöglich gemacht, daß beim Rücklaufenlassen des Brennstoffes Betrug dadurch verübt wird, daß minderwertiger Brennstoff in den Behälter für den höherwertigen Brennstoff geleitet -wird. Da beim jedesmaligen Rücklaufenlassen von Brennstoff die Uhr anzeigt, muß sich der Bedienungsmann über die von der Uhr zuviel gezeigte Brennstoffmenge ausweisen, so daß nach Nachprüfung des Behälterinhaltes durch eine P.eilvorrirhtung der Betrug sofort entdeckt würde.
• Die Umschaltung der Uhren sowie der Hähne 2 und 3 erfolgt mit einem Griff, und zwar durch Schwenken des Hebels 2a, so daß die Bedienung der Schaltvorrichtung denkbar einfach ist.

Claims (2)

1. PA'1'ENTANSL'121JC111?: i. Schaltvorrichtung an Zapfstellen für mehrere Brennstoffarten, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel (2a) für den Umschalthahn (2) der den beiden Behältern gemeinsamen Fülleitung mit einer Verschiebevorrichtung für die Meßuhren (q.) verbunden ist, so daß beim Schalten des Hahnes (2) immer diejenige Uhr in Arbeitsstellung gebracht wird, welche die verausgabte Brennstoffmenge des durch die jeweilige Hahnstellung angeschlossenen Brennstoffbehälters angibt.
2. 2. Schaltvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Uhren (q.) auf einer gemeinsamen, beweglichen Platte angeordnet sind, die in einer Schlittenführung (8) gleitet und durch eine Zugstange (io) mit der Kurbel des Umschalthahnes verbunden ist.