DE469789C - Verfahren zur Herstellung eines Tabakersatzmittels mit therapeutischen Eigenschaften - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Tabakersatzmittels mit therapeutischen Eigenschaften

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DE469789C
DE469789C DEC39092D DEC0039092D DE469789C DE 469789 C DE469789 C DE 469789C DE C39092 D DEC39092 D DE C39092D DE C0039092 D DEC0039092 D DE C0039092D DE 469789 C DE469789 C DE 469789C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
    • A24B15/10Chemical features of tobacco products or tobacco substitutes
    • A24B15/16Chemical features of tobacco products or tobacco substitutes of tobacco substitutes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Tabakersatzmittels mit therapeutischen Eigenschaften Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Tabakersatzmittels mit therapeutischen Eigenschaften, das in derselben Art wie Rauchtabak in Pfeifen oder in Form von Zigaretten verbraucht werden kann. Das Tabakersatzmittel wird gemäß dem weiter unten beschriebenen Verfahren aus Pflanzen, die der Familie der Myrtazeen angehören, gewonnen, in denen eine bemerkenswerte Menge von Eukalyptol bzw. Piperitonen enthalten ist. Die Blätter ir gendwelcher der zahlreichenGlieder der Eukalyptusgattung, in denen Eukalyptol bzw. Piperitone enthalten sind, sind als Ausgangsmaterial für das Verfahren gemäß der Erfindung brauchbar. Das Aroma und der therapeutische Wert wechseln gemäß den besonderen Eigenschaften der im Einzelfalle benutzten Pflanze. So wird beispielsweise ein sehr feines Aroma in Verbindung mit einemholien therapeutischen Wert bei einem Produkt erhalten, das aus Eukalyptus Citriodora bestellt, während Eukalyptus Dives ein Produkt von kräftigerem Geschmack und stärkerem Geruch liefert, das auch bemerkenswerten therapeutischen Wert besitzt. Die Auswahl des Rohmaterials, das am besten für einen bestimmten Zweck geeignet ist, hängt von dem Aroma und dem Geschmack ab, die (]en Wünschen der betreffenden Verbraucher entsprechen. In der Praxis sind die am besten brauchbaren Arten Eukalyptus Citri-Odora. Eukalyptus Dives, Eukalyptus Phellandra, Eukalyptus Australiana, Eukalyptus Globulus und Eukalyptus Polybractea.
  • Das erhaltene Produkt hat einen bestimmten therapeutischen Wert gezeigt, wenn es von Personen geraucht wurde, die von Katarrh oder anderen gewissen Krankheiten der Atmungsorgane befallen sind.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist wie folgt:-Die Blätter des ausgewählten Eukalyptus werden frisch vom Baum gesammelt. Anhängende Stengel und Holzteile sowie verwelkte Blätter und solche, die durch Insekten verstümmelt sind oder auf Parasiten zurückzuführende Neubildungen zeigen, werden als Abfall ausgeschieden. Die ausgesuchten Blätter werden in der Luft mit Hilfe von künstlicher Wärme getrocknet, und das Trocknen wird beendet, bevor die Blätter so bröcklig werden, daß sie die nachfolgenden Maßnahinen -nicht aushalten würden. Die Blätter einer bestimmten Art können für sich getrennt benutzt werden, es können aber auch die Blätter zweier oder mehrerer Eukalyptusarten in irgendwelchem gewünschten Verhältnis entsprechend dem verschiedenen Aroma miteinander gemischt werden, wobei man auf den jeweiligen besonderen Charakter des gewünschten Endprodukts zu achten hat. So können die verschiedenen Unterarten von Eukalyptus Dives miteinander gemischt werden oder die Mischung kann Blätter von solchen Arten von Eukalyptus Phellandra, Eukalyptus Citriodora und Eukalyptus Globulus enthalten. Während der Trockenstufe müssen die- Blätter .vor Regen geschützt werden.
  • ie getrockneten Blätter werden zwischen schweren Walzen durchgehen gelassen und genügend gequetscht, um die Zellen der Blätter aufplatzen zu lassen. Die Blätter werden dann in einer schwachen wäßrigen Lösung von Glyzerin und Salpeter beispielsweise für eine Zeitdauer von etwa drei Stunden mazeriert. Es wird nur soviel Flüssigkeit benutzt, um die Mazeration zu bewirken, und abgelaufene Flüssigkeit wird von neuen zur Mazeration von weiteren Teilmengen verwendet. Das Glyzerin, das in den Blättern aufgenommen wird, wirkt als hygroskopisches Mittel, welches das Austrocknen des Endprodukts verhindert, und der absorbierte Salpeter befördert den Brand des Endprodukts, so daß es für Zigaretten und zum Rauchen in der Pfeife geeignet wird. Nach der Mazeration werden die Blätter ablaufen gelassen, in ein druckdichtes Gefäß eingebracht und darin erhitzt, so öaß eine Temperatursteigerung auf nicht mehr als ungefähr 93 ° C erfolgt; etwa 38 ° C können als untere Temperaturgrenze betrachtet werden.- Die Wärmebehandlung wird für eine Zeitdauer von etwa drei Stunden fortgesetzt, und es ist vorteilhaft, die Blätter während der Wärmebehandlung zu bewegen. Ein wenig Melasse oder Honig kann der Mazerationslösung außer dem Glyzerin oder an Stelle dieses Körpers zugesetzt werden. Die Menge von Glyzerin ist ungefähr ioo g je Liter Wasser. Ebenso werden von Salpeter etwa ioo g je Liter Wasser genommen.
  • Nach der Behandlung mit dieser Flüssigkeit und in der Wärme wird eine gewisse Menge der Blätter in eine Form gepackt und gepreßt. Große, gesunde Blätter werden zweckmäßig an den äußeren Teil der Masse gepackt, um einen besseren Zusammenhält des gepreßten Blocks zu sichern. Die Blätter haften genügend aneinader, um in Tafel-oder Blockform für einen' praktisch unbe= grenzten Zeitraum nach dem Verlassen der Presse zu verbleiben. Der gewünschte Druck wird in Höhe von mehr als 3 15 kg pro Quadratzentimeter angewendet. Der Druck wird eine Stunde lang oder länger ausgeübt, und die Formen werden erhitzt, aber nicht über ioo ° C. Eine Temperatur, die hoch genug sein würde, um die Feuchtigkeit durch Sieden abzutreiben, so daß das Produkt zu trocken werden würde, ist nicht erwünscht. Nach der Entfernung aus der Presse werden die Platten oder Blöcke mehrere Wochen lang in Kisten oder anderen Schutzbehältern gelagert, um zu fermentieren; sie können dann geschnitten werden, um Material zur Pfeifenfüllung oder zur Herstellung von Zigaretten zu liefern, ebenso yvie dies beim Tabak üblich ist. Um Material zum Füllen von Zigaretten zu erhalten, ist es nicht wesentlich, zuerst die Blätter zu Blöcken oder Kuchen zu pressen, aber das Fermentieren ist auch da von Bedeutung.
  • Bei der Druckbehandlung kann man manchmal beobachten, daß etwas Flüssigkeit hinausgequetscht wird. Diese Flüssigkeit wird gesammelt und wird dann der Mazerierflüssigkeit zugesetzt, in welcher andere Teilmengen. von Blättern behandelt werden, die weniger reich an ausdrückbarer Substanz sind.
  • Man kann fermentierte Tabaksblätter in größeren oder geringeren Mengen mit Eukalyptusblättern mischen und sie zusammenpressen, so daß ein gut gemischtes Produkt erhalten wird, dessen Aroma- und' Raucheigenschaften den an Tabaksgenuß gewöhnten Rauchern zusagt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Tabakersatzmittels mit therapeutischen Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, `daß ' eükalyptol- bzw. piperitonehaltige natürliche Blätter teilweise getrocknet werden, dann -die Zellenstruktur der Blätter durch Walzen zum Platzen gebracht wird, darauf die Blätter in eine wässerige Lösung, die etwa io Prozent eines hygroskopischen Körpers, z. B. Glyzerin, und io Prozent eines den Brand des Fertigprodukts befördernden Stoffes, wie Salpeter, enthält, eingebracht und einer Wärmebehandlung bei Temperaturen von etwa 38 bis 93 ° C für einen Zeitraum von beispielsweise drei Stunden oder weniger unterworfen werden, worauf die Masse mit Druck (von etwa 300 kg pro Ouadratzentimeter oder mehr) behandelt und in Formen auf nicht über ioo ° C erhitzt und schließlich einem Fermentierprozeß durch Lagern unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung eines Tabakersatzmittels nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einer Teilmenge des Produkts abgepreßte Flüssigkeit einer anderen Teilmenge einverleibt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt zu Platten oder Blöcken gepreßt und einem Fermentiervor gang durch Lagern in bedecktem Zustande unterworfen wird.
DEC39092D 1926-01-18 1926-12-11 Verfahren zur Herstellung eines Tabakersatzmittels mit therapeutischen Eigenschaften Expired DE469789C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4136405A1 (de) * 1991-11-05 1993-05-06 Friedrich W. 8000 Muenchen De Mletzko Verfahren zur herstellung gesuenderer rauchwaren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4136405A1 (de) * 1991-11-05 1993-05-06 Friedrich W. 8000 Muenchen De Mletzko Verfahren zur herstellung gesuenderer rauchwaren

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