DE1815169C3 - Verfahren zur Behandlung von Tabakpflanzenteilen - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von TabakpflanzenteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Nach einem derartigen aus der US-PS 32 23 090 bekannten Verfahren wird gemahlener Tabak nach Zusatz
von Bindemitteln mit Wasser angeteigt und dann zur Herstellung von Tabakfolien auf endlose Bänder gegossen oder in Form von Zigarettenstäben extrudiert.
Die Folien bzw. die Zigarettenstäbchen werden sodann gefriergetrocknet. Die Tabakpflanzenteile müssen bei
diesem Verfahren vor oder nach dem Vermischen mit Wasser sehr fein gemahlen werden. Die nach diesem
Verfahren hergestellten Zigaretten besitzen einen sehr hohen Zugwiderstand und müssen zur Erzielung des
normalen Zugwiderstandes mit speziellen Luftkanälen versehen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Brauchbarkeit von Tabakpflanzenteilen zur Verwendung in Tabakerzeugnissen auf einfache Weise zu erhöhen und den Anteil von teilchenförmigen! Gesamtmaterial (Teer), Phenolen und Nikotin im Tabakrauch
ohne Geschmackseinbußen zu verringern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches angegebenen Verfahrensschritte gelöst.
Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß nicht nur die Behandlung der Tabakpflanzenteile gegenüber bisherigen
Methoden vereinfacht wird, sondern auch aus Tabakblättern entfernte Stengel oder Mittelripptn ein besonders großes Füllvermögen erhalten und für die Einarbeitung in Tabakerzeugnisse noch besser als bisher
geeignet sind.
Die zur Erreichung des erfindungsgemäßen Erfolgs erforderliche zellulare Struktur umfaßt die starken, im
wesentlichen kontinuierlichen Zellwände, die in natürlichen? Tabak vorliegen, und ist nicht von dem Typ,
der sich beispielsweise bei der Ausweitung von aufbereiteten Tabakfolien ergibt. Der erfindungsgemäß
ausgeweitete Tabak mit größerem Füllvermögen leitet seine Festigkeit von der ursprünglichen Zellstruktur
des Tabaks her und liegt vor seiner Behandlung in Form des ursprünglichen Tabaks vor. Dies hat zur
Folge, daß die Tabakteile während der Gefriertrocknung nicht gestützt oder zusammengehalten werden
müssen, du sie die natürliche Festigkeit ihrer eigenen Zellwiinde besitzen.
Zu den Tabakpflunzcnteilen, die erfindungsgemäß
verwendet werden können, gehören ganze Blätter, zerrissene Blätter, die Mittelrippen oder Stengel und jeder
Teil der Tahaknflan/e Natürlich können auch verschie
j>
40
51
dene Tubakpflanzcmejle vermischt werden, Sie sollen
ausreichend groß sein, so daß sie ihre natürliche Zellstruktur besitzen, d, h„ daß jeder Tabakpflanzenteil
eine Vielzahl von Zellen enthält. Die Teilchen können so klein sein wie beispielsweise die Tabakschnitzel,
die in Zigaretten verwendet werden, die oft eine solche Größe besitzen, daß sie ein Sieb mit einer lichten
Maschenweite von 1 mm nicht passieren. Bei einer geringeren Größe der Tabakpflanzenteile würden intakte Zellen fehlen, die zur Endstruktur aber notwendig sind. In Hinblick auf die Größe der Tabakpflanzenteile, die behandelt werden können, gibt es
keine obere Grenze, beispielsweise können auch ganze Blätter oder auch größere Teile der Tabakpflanze behandelt werden.
Das Wasser oder der Dampf kann Casings, d. h. Geschmacksstoffe, Befeuchtungsmiltel und dergleichen mit tabaklöslichen Systemen oder Enzyoisystemen enthalten oder in Verbindung mit solciien verwendet werden, um erwünschte Änderungen bei bestimmten Komponenten des Tabaks hervorzurufen.
Geeignete Tabakpflanzenteile sind besonders auch Mittelrippen oder Stengel. Diese werden nicht nur in
ein Tabakprodukt mit erhöhtem Füllvermögen umgewandelt, sondern auch im Hinblick auf ihre Brenneigenschaften verbessert und im Geschmack gemildert
Im allgemeinen wird Wasser oder Wasserdampf verwendet. Wenn zum Verkürzen der Behandlungszeit
Dampf verwendet wird, soll dieser ausreichend zur Verfügung stehen, um auf den Tabakpflanzenteilen
eine Wassermenge zu kondensieren, die der für das Verfahren erforderlichen Wassermenge äquivalent ist
Das Verhältnis von Wasser zu Tabakpflanzenteilen solf derart sein, daß die Tabakpflanzenteile Wasser in
einem Verhältnis von 2 bis 25 Gewichtsteilen Wasser pro Cdi Tabak aufnehmen, d. h. damit benetzt werden,
im I' ille der Behandlung von Tabakpflanzenteilen mit
Dar pf soll die verwendete Dampfmenge derart sein, daß die Tabakpflanzenteile eine äquivalente Wassermenge aufnehmen. Vorzugsweise so'.len 1 bis 25 Gewichtsteile Wasser pro Teil Tabak verwendet werden.
Zweckmäßig werden die Tabakpflanzenteile eingeweicht.
Die Dauer der Kontaktierung soll ausreichen, damit das Volumen der Tabakpflanzenteile um mindestens
50% erhöht wird, und kann etwa 2 Stunden bei Hochdruckdampf und etwa 24 Stunden bei kaltem Wasser
betragen. Der Druck während der Kontaktierurtgsstufe ist im allgemeinen Atmosphärendruck.
Die Tabakpflanzenteile, die durch Berührung mit Wasser oder Dampf ausgeweitet sind, werden dann
gefroren und gefriergetrocknet, wodurch die ausgeweitete Struktur ohne Versprödung und Schädigung
der Tabakkomponenten gefestigt wird, die bei bekannten Tabakausweitungsmethoden auftreten können. Das
mit dem Tabak verbundene Wasser wird dadurch zum Gefrieren gebracht, daß der wasserhaltige, ausgeweitete
Tabak in eine Zone eingeführt wird, die bei einer Temperatur unter 0°C und vorzugsweise bei einer
Temperatur von -20°C oder darunter gehalten wird. Hierfür kann auch schockartiges Gefrieren Anwendung fiMiien, wobei dann ein.: Temperatur von -5Ö"C
bis -Iv.-iC gewählt wird. Das gesamte im Tabak
vorhandene Wasser wird dadurch gefroren.
Das gefrorene Tabakmaterial wird anschließend einer Gefriertrocknung unterworfen, indem es in eine
Gefriertrocknungsvorrichlung gebracht wird, die unter
einem Druck von ;twa 5,0 mm Hg steht. Dieser
Gefriertrocknungsschritt nimmt im allgemeinen etwa
15 Minuten bis 48 Stunden in Anspruch, was von dem Feuchtigkeitsgehalt des wassergequollenen Tabaks, der
in die Gefriertrocknungsanlage eingeführten Mengt an Gesamtmaterial, dem herrschenden Vakuum und
anderen Faktoren abhängt, die die Wärme- und Wasserdampfübertragung beeinflussen. Wahrend des Gefriertrocknungsschritts soll bevorzugt ein Feuchtigkeitsgehalt des Tabaksproduktes von 25 Gew.-% oder weniger
erzielt werden. Für Tabakmaterial, das später als Füllstoff verwendet wird, soll der Feuchtigkeitsgehalt
vorzugsweise auf einen Wert von etwa 11 bis 14Gew.-% gebracht werden. Bei Stengeln wird ein
Feuchtigkeitsgehalt von etwa 9 bis 19Gew.-% bevorzugt Bei Blättern, die für TabakfüllstofT geschnitten
werden, soll der Feuchtigkeitsgehalt in der Gefriertrocknungsvorrichtung auf etwa 16 bis 25Gew.-% gebracht werden. Wenn die Gefriertrocknung so durchgeführt wird, daß der Feuchtigkeitsgehalt des Produkts
unter dem angegebenen Wert liegt, so kann dies durch Wiederbefeuchtung des Produkts nach dem Gefriertrocknen behoben werden. Jedoch ist diese Wiederbefeuchtung ein unnötiger Arbeitsvorgang, der durch
geeignete Kontrolle des Gefriertrocknens vermieden werden kann.
Das Gefriertrocknen soll vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 0 bis 600C stattfinden. Die Gefriertrocknung des gefrorenen Materials kann durch
Zuführung von Wärme bewirkt werden, um die Sublimation des Wassers zu fördern.
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren auf Blätter angewendet wird, schließen sich in herkömmlicher
Weise Schneid- oder Reißveifahren und weitere Verarbeitungsschritte an. Wenn Blätter oder LOlleinlage
behandelt werden, können Zusätze schon beim Anfeuchten hinzugegeben werden. Die sich ergebende
Fülleinlage ist in ihrem Gefüge ausgeweitet. Es ist festgestellt worden, daß aus ihr hergestellte Zigarettenstäbchen Rauch mit bedeutend weniger teilchenförmigen! Gesamtmaterial (Teer), Phenolen und Nikotin
liefern als die unter den gleichen Bedingungen verarbeitete unbehandelte Fülleinlage.
Die Behandlung der Tabakstengel mittels der Anfeuchtungs-, Gefrier- und Gefriertrocknungsschritte
führt bei Stengeln aller Tabaksorten zu einem ausgeweiteten Gefüge, während die Ausdehnung durch
Wärme bei Burley-Stengeln schlecht vor sich geht, wenn sie nicht speziell präpariert sind. Die behandelten Stengel können dann auf eine Dicke geschnitten
werden, die in Mischung mit einer Fülleinlage zur Verarbeitung zu Rauchwaren brauchbar ist. Das Produkt hat gegenüber unbehandelten, geschnittenen
Stengeln ein erhöhtes Füllvermögen und erzeugt einen akzeptableren, weniger scharfen Rauch. Diese Eigenschaft bzw. Rauchverbesserung macht es möglich,
einen größeren Anteil an Stengeln in Zigarettenlullungen zu verwenden. Die Gefriertrocknung kann
anstatt in der beschriebenen Weise vor dem Schneiden oder Reißen auch danach durchgeführt werden, wobei
die vorherige Durchführung jedoch bevorzugt ist.
Es ist auch möglich, (tos erfindungsgemäße Verfahren in das Stengelwalzverfahren einzubauen. So können
die gewalzten Stengel, die noch die Feuchtigkeit enthalten, die zu ihrer Erweichung aufgebracht worden
ist, mit dem Ergebnis gefroren und gefriergetrocknet werden, daß das Gefüge sich öffnet und ausgeweitet
wird, das Füllvcrmögen verbessert wird und die Rauchuuiilitätcn entsprechend besser werden. Wenn die
Trocknung bej einem annehmbaren Feuchtigkeitsgehalt, beispielsweise von 9 bis 19%, unterbrochen
wird, weist das Produkt höhere Zähigkeit, geringere Sprödigkeil und Staubigkeit beim Schneiden auf und
τ ist von hellerer Furbe als in herkömmlicher Weise getrocknete gewalzte Stengel. Die Gefriertrocknung kann
auch auf die gewalzten Stengel angewendet werden, die durch bestimmte Enzymbehundlungsverfuhien erzeugt werden, mit dem Ergebnis, daß diese Stengel
in ebenso verbessert sind.
Die Verwendung der erfindungsgemäß behandelten Tabakpflanzenteile mit erhöhtem Füllvermögen führt
zu einem Tabakprodukt, das in dem sich ergebenden Rauch woniger Teer, Nikotin und Phenole aufweist.
π Wenn auch die Erfindung nicht an eine bestimmte
Theorie gebunden werden soll, so wird doch angenommen, daß der verminderte Teer-, Phenol- und
Nikolingehalt nicht nur auf die Gewichtsabnahme
des in der Tabakware vorhandenen Tabaks auf Grund
des erhöhten Füllvermögens der Tiibakpflanzenleile
zurückzuführen ist, sondern auch auf die Änderung der Brenneigenschaftcn des Tabakprodukts auf Grund
der charakteristischen zellularen Struktur der crllndungsgcmäß behandelten Tahakpflan/cntcilc.
2Ί Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung
weiter veranschaulichen.
jo röhrengctrocknctcnTiibnkbrättcrn(Ernte 1962,östliche
Zone, staatliche AIS-QunlilätC4L, FulJdrittel des Stengels, leidliche bis gute Qualität, Furbe zitronengelb)
gemessen. Die Stengel werden 12 Stunden lang in Wasser eingeweicht. Überschüssiges Wasser wird
J5 abgeschüttelt und die angefeuchteten und um mindestens 50% ihres Volumens ausgeweiteten Stengel
werden in ein Kühlgerät-Gefricrabteil gebracht und dort bei einer Temperatur von etwa -20 C gehalten,
bis sie vollständig gefroren sind, d. h. etwa 30 Minuten
lang. Die gefrorenen Stengel werden dann aus der
Gefriereinrichtung entfernt und ohne Erwärmen in einer Gefriertrocknungsvorrichtung getrocknet, die bei
einem absoluten Druck von etwa 0,1 mm Quecksilber gehallen wird. Die Stengel verbleiben in dieser
Vorrichtung, bis praktisch alle Feuchtigkeit entfernt ist, d. h. für eine Zeitspanne von etwa 24 Stunden.
Die Ergebnisse der zwei Messungen, die die Durchschnittsmessung für alle Stengel darstellen, sind in der
nachstehenden Tabelle I gezeigt. Burley-Stengel, die
getrocknet worden sind, wurden in der gleichen Weise
behandelt. Die Messungen vor und nach der Behandlung sind zum Vergleich ebenfalls in Tabelle I angegeben.
Stengel | Durchmesser vor der | Durchmesser nach |
Behandlung | dem Gefrier | |
trocknen | ||
mm | mm | |
Hell | 3,0 | 6,0 |
Hell | 2,7 | 4.2 |
Burley | 4,4 | 7,5 |
Burley | 2,6 | 7.0 |
Da eine Verdoppelung des Durcnmessers einer
Volumenzunahme auf das 41'ache entspricht, ist ersichtlich,
dall eine wesentliche Erhöhuni; des Eüllvcrmöguns der Stengel vorliegt.
Die Untersuchung unter einem Mikroskop zeigt, daß die Zellstruktur der gefriergetrockneten Stengel ausgedehnt
oder geöffnet ist, diejenige unbehandelter Stengel dagegen zusammengebrochen oder zusammengepreßt
zu sein scheint. Bei den erfindungsgemüü behandelten Stengeln tritt auch nach mehrwöchiger
Lagerung kein Zusammenbrechen in Erscheinung.
Aus einer nicht gefriergetrockneten Fülleinlage, die nur aus Blättern besteht, und einer variierenden Menge
der in der obigen Weise hergestellten gefriergetrockneten Stengel, die in Stücke mit etwa 0,5 mm Dicke
geschnitten sind, hergestellte Zigaretten werden mit solchen verglichen, die aus einer nur aus Blättern
bestehenden Fülleinlage und handelsüblichen, geschnittenen, gewalzten Stengeln bestehen. Die Ergebnisse
der Messungen des Zugwiderstandes beim Rauchen dieser Zigaretten sind in Tabellen angegeben.
Widerstand beim Ziehen im Vergleich zum Stengelgehalt bei 68 mm Zigaretten
Stengcllyp
Zusammensetzung der I üllcinlage
Widersland beim Ziehen
cm Wasser
Vcrglcichsprobe, | 0 | 1,1 |
['üllcinlage nur | ||
aus Blättern | ||
Burlcy, | 0,2 | 0,9 |
erfindungs | 0,2 | 0,9 |
gemäß | 0,3 | 0,8 |
behandelt | 0,9 | 0,0 |
Hell', | 0,1 | 1,0 |
erfindungs | 0,2 | 0,9 |
gemäß | 0,3 | 0,8 |
behandelt | 1,0 | 0,0 |
Burlcy, | 0,1 | 1,0 |
gewalzt | 0,2 | 0,9 |
0,3 | 0,8 | |
1,2 | 0.0 | |
1,3 | 0,0 | |
Hell, | 0,1 | 1,0 |
gewalzt | 0,2 | 0,9 |
0,3 | 0,8 | |
1,2 | 0,0 | |
1.3 | 0,0 |
5,33
Herstellung entweder gewalzte Stenge! allein oder in Mischung mit Bläuern enthalten, zeigen alle niedrigere
Werte für den Widerstand beim Ziehen als nur aus
Blättern bestehende Zigaretten oder gemischte Ziga-Ί
reiten, die erfindungsgemall behandelte Stengel enthalten.
Getrocknete helle Tabakstengel und Burley-Tabak-
Ki stengel werden getrennt über Nacht in Wasser eingeweicht,
das ein Enzympräparat aus Cellulase, Hcmicellulase und Pectinase enthält. Das Enzympräparat
wird in einer Konzentration von 0,02% verwendet, bezogen auf das Gewicht der Stengel. Nach
π dem Einweichen werden die erweichten Stengel in
einer hydraulischen Laboraloriumspresse gepreßt. Die
Hälfte jeder Charge von Stengeln wird, wie im vorhergehenden Beispiel, gefriergetrocknet, die andere
Hälfte dagegen an der Luft getrocknet Querschnilts-
2(i ansichten bei niedriger Vergrößerung zeigen, daß bei
den erstgenannten Stengeln e'>e vergleichsweise viel
ausgeweitetem Struktur vorliegt, während die luftgelrockneten
Stengel geschrumpft und auch merklich dunkler sind. Tabelle HI enthält einen Vergleich der
2Ί Farbwerte gemäß Munsell Book of Color, Munsell
Color Co., Inc., Baltimore, Maryland, 1958.
Munsell-Farbwerte für gepreßte Stengel
Luftgclrocknct Gefriergetrocknet
5,39 6,35 6,1 10,7
5,59 6,36 11,9 12,7
4.32 5 :' 5, ο
4,i2 5,33
5,33 4,06 4,57 4.32 5,59
Aus Tabelle Il ist ersichtlich, daß das überlegene liillvcrmögen des crllndungsgcmiiß behandelten Produkts
im Vergleich sowohl mit Blättern als auch mit gewal/len Stengeln durch den höheren Widerstand
beim Ziehen veranschaulicht wird. Bei einem Gcsamllüllcinlagcgcwicht
von 1,1 g zeigen die gemischten /ίμίΐΓϋΜςη, die erlindungsgcmiiU behandelte Stengel
einhüllen, einen höheren Widerstand beim Ziehen
ills 5.1.1. dem Wert liir den Widerstand beim Ziehen
hei ilen Zigaretten, die nur Blätter enthalten. Die
ZiM.iretlen. die nur erlindungs^emalt behandelte gesi
hniltcm. Slcn^el enthalten, /eigen einen Widerstand
heim /lelien oberhalb S..1.1 hei einem siel niedrigeren
I ull<'i!i|.i|!Ci!euu''il als 1.1; Zigaretten, die bei der
Helle Stengel
Burley-Stengel
Burley-Stengel
7,5 YR Farbe,
4/6
4/6
7,5 YR Farbe,
4/4
4/4
7,3 YR Farbe,
6/4
6/4
7,5 YR Farbe,
6/4
6/4
Röhrengetrocknetc helle Tabakblätter werden in Wasser bis zu einer Volumenvergrößerung von mindestens
50% eingeweicht, dann in eimern Gefrierabteil gefroren und anschließend gefriergetrocknet. Querschnittsansichlen
bei loOfachcr Vergrößerung zeigen, daß die Dicke etwa das Doppelte der Dicke von
unbchandcllcn Blättern beträgt. Ein Vergleich des Füllvcrmögcns bei verschiedenen Blatlqualitaten ist in
Tabelle IV angegeben.
Widerstand beim Ziehen bei nur Blätter enthaltenden 68 mm Zigaretten
Tubakarl
(iewichl der
I üllcinlugc
Widerstand
beim Ziehen
cm Wassir
Danville O-.l.l
Ernte 1961,
unbehandell
Ernte 1961,
unbehandell
Danville 0-33.
Ernte 1961.
crl'indungsgcmiiB
behandelt
Ernte 1961.
crl'indungsgcmiiB
behandelt
his ft.
5.59 his 6.1
lortsetziinii
Iahakurl
(icwichl tier
Widerst:"··
beim /iclicn
cm VV iisscr
Rastern Carolina B5GF. I.I g 5.08 bis 5.5")
Ernte 1966,
unbchandelt
Faslcrn Carolina, 0.9 g 5,5') bis 6.1
B5GF, Ernte 1966,
erfindungsgcmäß
behandelt
handelsübliche 1.0 g 5.08 bis 5,59
Allhlattmischung,
unbchandelt
handelsübliche 1,0 g 12.2 bis 12.7
Allblattmischung,
crfindungsgcmüU
behandelt
Oic vorstehende Tabelle zeigt, daß das orfindungsgemäß
behandelte Material bei gleichem Wert für den Widerstand beim Ziehen ein größeres Füllvermögen
zeigt als das unbchandcltc Material. Dies kann auch so ausgedrückt werden, daß dann, wenn das Gewicht
der Fülleinlage konstant gehalten wird, der Widerstand beim Ziehen beim erfindungsgemäß behandelten
Material höher ist als beim unbchandelten Material.
Handelsübliche Allblatt-Zigarettenfülleinlage. die GeschmackstofTe enthalt, wird in einer Menge von
80 g in 300 ml Wasser eingeweicht, ohne das Wasser abtropfen zu lassen, gefroren und dann (unerhitzt)
bei einem Enddruck von 0,1 mm Quecksilber wie in Beispiel I gefriergetrocknet. Die vielleicht 2% Feuchtigkeitenthaltende
Fülleinlagc ist zu trocken und wird mit Dampf bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 12%
wiederbefeuchteL Aus dieser Fülleinlage und aus der ursprünglichen Fülleinlage werden Zigaretten hergestellt
und beide Zigarettenarten werden zur Rauchanalyse mechanisch geraucht. Tabelle V zeigt Vergleichsergebnissc
und Eigenschaften dieser Zigaretten.
Rauchanalyse von 68 mm Allblattzigaretten
Art der Analyse | Vergleichs | Erfindungs |
probe | gemäß | |
behandelte | ||
Fülleinlage | ||
Widerstand beim | 5,08 bis | 12,2 bis |
Ziehen, cm Wasser | 5,84 | 12,7 |
Fülleinlage, g/Zig. | 1,0 | 1,0 |
Teilchenförmiges | 43,6 | 38,1 |
Gesamtmaterial (Teer), | ||
mg/Zig. |
Art iler Artiihsc
/ugzahl, Züge/Zig.
Phenole. μμ/Zig.
Nikotin. mg/Zig.
Phenole. μμ/Zig.
Nikotin. mg/Zig.
priihc
ii.s
220
2.0K
2.0K
(!CHI.ill
behandelte I iilkinlugc
11.4 174 1.75
Die erfindungsgem.iUe Behandlung der l'ülleinlage führt somit ersichtlich /u einer Erhöhung des Füllvermögens
(erhöhter Widersland beim Ziehen) und es ergeben sich 13% weniger lcilchcnförmigcs Gesanitmaler
Ί (das üblicherweise als »Teer« bezeichnet wird). 21 % weniger Phenole und 16% weniger Nikotin.
»._· j s η i i>
ι s
46.0g helle Stengel werden über Nacht bei 45 C
in 2(KImI Wasser eingeweicht, worin 7,0 ml oder 19.1 % des Gewichts der Stengel an Glycerin enihaltcn
sind, last die gesamte Flüssigkeit wird durch die Stengel absorbiert, was zu einer Quellung der Stengel
führt. Die Gcsamtzusnmmcnsetzung wird gefroren, indem
der Behälter in Trockeneis (festes Kohlendioxyd)/ Aceton-Misehung mit etwa -78 C eingetaucht wird.
Die Mischung wird dann ohne Erhitzen gefriergetrocknet. Eine kleine Menge klebrigen Rückstands
zeigt, daß zu viel Glycerin verwendet worden ist. Die
in trockenen Stengel werden auf Glycerin analysiert und
es wird gefunden, daß sie 14,1% enthalten. Ein Hauptteil
des Glycerins wird somit bei der Volumenvergrößerung und der Gefriertrocknung den Stengeln
hinzugefügt.
B e i s ρ i e I 6
Ein qualitativ niedrig stehender getrockneter Tabak, Qualität B5GF, Eastern Carolina 1966. Farbe grünlichorange,
wird als Fülleinlage zerrissen. Ein Teil 1 wird abgesondert, während ein Teil Il von 30 g in einen
Behälter mit 130 ml Wasser gebracht wird. Teil U wird nach lstündigcm Einweichen durch Eintauchen
des Behälters in ein Trockeneis/Acetun-Bad gefroren und dann gefriergetrocknet.
4") Aus den beiden Fülleinlageteilen werden Zigaretten
(67 mm) hergestellt, die handelsübliche Celluloseacetatfilter mit 20 mm Länge aufweisen. Diese Zigaretten
werden durch Rauchexperten geraucht. Beim Vergleich der Probe Il mit der Probe I finden alle
Raucher einen ausgeprägten (»dramatischen«) Unterschied in Hinblick auf die Schärfe, wobei Probe 1 viel
schärfer ist Im Geschmack wird kein großer Unterschied festgestellt. Probe II erhält folgende Beurlei
lungen: milder (alle Raucher), glatter, mehr Geschmack, gar nicht schlecht, unzureichend in Hinblick
auf den Geschmack, keine Schärfe oder Hitze, neutral geringe Tabakwahrnehmung, außerordentlich geringe
Körper. Probe I erhält folgende Beurteilungen: wi< eine Feile oder ein Vorschlaghammer, beißend, schär
fer (wiederholt), unannehmbar, heißer, schlech schmeckend, tabaksähnlicher, mehr Gesamtreaktion
mehr Körper.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Behandlung von Tabakpflanzenlejkn, bei dem die Tabakpflanzentejle mit Wasser oder Wasserdampf konlaktiert, dann gefroren und > anschließend bei einem Druck unter etwa 5 mm Hg gefriergetrocknet werden, dadurch gekennzeichnet, daß Tabakpflanzentejle, die ein Sieb mit einer lichten Maschenweile von I mm nicht passieren, mit etwa 1 bis 25 Gewichtsteilen Wasser m oder Wasserdampf so lan^e kontaktiert werden, bis ihr Volumen um mindestens 50% erhöht ist, und daß das dann erhaltene, wasserhaltige, ausgeweitete Tabakprodukt gefroren und gefriergetrocknet wird.
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