DE469506C

DE469506C - Maschine zum Reinigen von Seemuscheln

Info

Publication number: DE469506C
Application number: DET34076D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-10-12
Filing date: 1927-10-12
Publication date: 1928-12-13

Description

Maschine zum Reinigen von Seemuschein Es sind bereits Vorrichtungen zum Reinigen von Seemuscheln u. dgl. bekannt, wobei die Muscheln durch einen sich drehenden Bürstenkörper, dessen Stahlzungen oder Wurzelfasern Schraubengänge bilden, an der Wand eines mit Spitzen oder Stiften besetzten, in einem Gehäuse befestigten Hohlzylinders zwangläufig vorbeigeschoben werden. Diese Vorrichtungen haben sich nicht bewährt, weil die Muscheln, welche sich naturgemäß flachliegend zwischen den Stahlzungen oder Wurzelfasern des Bürstenkörpers und der mit Spitzen oder Stiften besetzten Wand des Hohlzylinders hindurchschieben, dabei hauptsächlich nur an den stark gewölbten Stellen der beiden Schalenhälften abgescheuert, die beiden Ränder der Schalenhälften aber nur wenig oder gar nicht und infolgedessen die Muscheln nur unvollkommen gereinigt werden. --Bei den bekannten Vorrichtungen besteht ferner die Gefahr, daß sich die Muscheln zwischen die Stahlzungen oder Wurzelfasern festsetzen und sich die Maschine infolgedessen verstopft. Auch besteht die Gefahr, daß die Muscheln zwischen den Stahlzungen oder Wurzelfasern des Bürstenkörpers und der mit Spitzen öder Stiften besetzten Wand des Hohlzylinders zerdrückt werden, und, da die Muscheln von verschiedener Größe und Dicke sind, der Zwischenraum zwischen den Stahlzungen oder Wurzelfasern des Bürstenkörpers und der mit Spitzen oder Stiften besetzten Wand des Hohlzylinders aber eine gleichbleibende Weite hat, so werden entweder die großen und dicken Muscheln übermäßig' :oder aber die kleinen dünnen Muscheln ungenügend gescheuert. Endlich fehlt dabei die Möglichkeit: die Muscheln, je nachdem sie mehr oder weniger stark mit einer Schmutzkruste. versehen sind, einer stärkeren oder schwächeren Scheuerwirkung zu unterwerfen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zum Reinigen von Seemuscheln, bei der alle diese Nachteile beseitigt sind. Dieselbe besitzt einen Bottich, dessen Innenwand in bekannter Weise als Reibfläche ausgebildet oder mit :einem als solche ausgebildeten Einsatz versehen - und der mit einem einen Zwischenboden bildenden Drehtisch mit schräg ansteigenden Flächen verbunden ist, durch dessen Drehbewegüng die auf ihn aufgeschütteten Seemuscheln schräg aufwärts gegen die Reibfläche der Bottichwand geschleudert werden, damit die Schalen der Seemuscheln von allem an ihnen haftenden Schmutz befreit werden, der durch in den Bottich eingeführtes Wasser fortgespült wird und über einen schrägen Zwischenboden zum Abfluß kommt. Die Muscheln werden also freiliegend auf den mit schräg ansteigenden Gleitflächen versehenen Drehtisch aufgeschüttet und durch die mit der Geschwindigkeit der Drehbewegung regelbare Schleuderwirkung mit mehr oder weniger großer Kraft schräg aufwärts gegen die Reibfläche der Bottichwand geschleudert, wodurch im Verlauf des einige Minuten dauernden Reaenigungsverfahrens alle Teilte der Muschelschalen gleich starkund ;gründlich gescheuert werden. Ein Zerdrücken 'der Muscheln ist dabei ausgeschlossen. Auch ist dabei die Fortspülung des Schmutzes, 'der sich nirgendwo festsetzen kann, viel einfacher und gründlicher zu bewirken, so. daß .die Seemuscheln gänz: lich schmutzfrei und wie poliert die Maschine verlassen. Durch diese Behandlung mittels der Maschine werden auch die soggenannten Mott- oder Morastmuscheln unter der Einwirkung der scharfen Reibfläche geöffnet, so daß es nicht mehr vorkommen kann, daß später nach mühevoller Arbeit der Inhalt eines ganzen Kochkessels durch den Schmutz der Mott- oder Morastmuscheln verdorben wird.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i einen senkrechten Längsschnitt durch die Maschine und Abb. a dieselbe von oben gesehen.
In ,einen runden Bottich a ist ein Drehtisch b, der mit schräg ansteigenden Flächen b1 versehen ist, und durch ein KegelradgetrIebe c von Handoder von einer beliebigen' Kraftquelle aus in Drehung versetzt wird, eingebaut. Oberhalb des Drehtisches b, b1 ist die Innenwand des Bottichs a als Reibfläche ausgebildet bzw. mit einem als solche ausgebil;-deten Einsatz d versehen. Der Drehtisch b, b1 kann, wie Abb. i zeigt, auch selbst herausheb.-bar sein und wird dann. im Bottich auf eine kleinere Drehscheibe f gestellt, die mit einem Randansatz g in einen Ausschnitt -des Drehtischfußes b2 eingreift, damit ersterer auf der Drehscheibe f festliegt und an .der Drehbewegung teilnehmen muß. Eine Handhabe h dient zum Herausheben -des Drehtisches b, b1. Unterhalb des Drehtisches ist ein schräger Zwischenbaden i in den Bottich a fest eingebaut, worüber der sich-von den Schalen der Seemuscheln lösende und mittels einer Wasserbrause k fortgespülte Schmutz durch eine seitliche Öffnung L des Bottichs zurr Abfiuß kommt. Oberhalb des Drehtisches ist der Bottich noch mit einer Türm versehen, die geöffnet wird, wenn nach beendigter Reinigung die Seemuscheln aus dem Bottich entfernt werden sollen, was in :der Weise erfolgt, daß dieselben infolge der Schleuderwirkung des Drehtisches b, bi durch die Türöffnung in einen untergestellten Behälter oder Korb geschleudert werden. .

Claims

PATENTANSPRUCH: Maschine zum Reinigen von Seemuscheln, gekennzeichnet durch .einen Bottich (a), dessen Innenwand in bekannter Weise als Reibfläche ausgebildet oder mit einem als solche ausgebildeten Einsatz (d) versehen und der mit einem einen Zwischenboden bildenden Drehtisch (b) reit schräg ansteigenden Flächen (b1) verbunden ist, durch dessen Drehbewegung die auf ihn geschütteten Seemuscheln schräg aufwärts gegen die Reibfläche (d) der Battichwand geschleudert werden, wodurch die Schalen der Seemuscheln. von allein. an firnen haftenden Schmutz befreit'werden, der durch in den Bottich- eingeführtes Wasser fortgespült wird und üben einen schräg-en Zwischenboden (i) zum -Abfluß 'kommt.