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Trogförmige Metallquerschwelle mit Stopflöchern in der- Schwellendecke
und in den Endverschlüssen Erfindungsgedanke ist, die bekannten trogförmigen Metallquerschwellen
mit Stopflöchern in der Schwellendecke und in den Endverschlüssen so auszubilden,
daß sie ebenso wie die` Holzschwellen im Betriebe nur durch Unterlegen von Splitt
unter die Decke der angehobenen Schwelle ohne jedes Stopfen in die richtige Höhenlage
gebracht «-erden können, ohne daß die Schwelle an den Punkten stärkster Beanspruchung
geschwächt und die Druckverteilung auf die Bettung ungünstig beeinflußt wird. Gelöst
ist diese =`iufgabe dadurch, daß in der Schwellendecke Stopflöcher nur möglichst
weit von den Schienenauflagern beiderseits der Schwellenmitte angeordnet und an
den äußeren oder inrioren Enden mit Aus- oder Einbiegungen versehen sind, und daß
die Stopflöcher in den Endverschlüssen etwa in der Höhe der Schwellen-(lecke beginnen.
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Es sind bereits trogförmige Metallquerschwellen mit Stopflöchern in
der Schwellendecke auf beiden Seiten der Schiene und etwa in der Mitte jedes Endverschlusses
(also mit sechs Stopflöchern) bekannt, die aber gegenüber der neuen Schwelle folgende
\ acliteile haben: Die beiderseits unmittelbar neben jedem Schienenauflager vorgesehenen
vier Stopflöcher in der Schwellendecke schwächen die Schwelle außerordentlich an
den am stärksten beanspruchten Punkten, wo erfahrungsgemäß die Gefahr der Rissebildung
und des Bruches am größten ist. Gleichzeitig wird dadurch die Druckübertragungsfläche
an der hierfür wichtigsten Stelle in bedenklicher Weise vermindert, was stärkeres
Versacken der Schwelle, vermehrte Unterhaltungsarbeit und vorzeitiges Aufreißen
und Einbrechen der Schwelle zur Folge haben muß. Die Lochungen sitzen in den Endverschlüssen
zu tief und sind auch nach dem Anheben versackter Schwellen noch durch den verdichteten
Bettungskern im Schwellentrog - verdeckt, der erst teilweise aufgelockert und beseitigt
«-erden müßte, wenn man den entstandenen Hohlraum von der Seite oder von den Enden
ausfüllen wollte. Außerdem sind im Schwellentrog zwischen den Stopflöchern und den
Schienen Lappen aus der Schwellendecke zur besseren Verankerung der Schwellen in
der Bettung so nach unten und außen abgebogen, daß der für das Unterfüllen wichtigste
Teil des Schwellentroges unter den Schienen von den Stopflöchern in der Schwellendecke
überhaupt nicht, von den Stopflöchern in den Endverschlüssen nur schwer zugänglich
ist, also fast ganz hohl liegt.
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Bei der neuen trogförmigen Ouerschwelle ist es ohne weiteres möglich,
die Schwelle von den vier Stopflöchern aus mit Splitt im Betriebe nach Anheben satt
zu unterlegen, ohne daß die Schwelle an den Stellen stärkster Beanspruchung geschwächt
und die Druckverteilung auf die Bettung durch die Lage und Größe der Stopflöcher
ungünstig beeinflußt wird. Denn die beiden Stopflöcher in der Schwellendecke sind
so weit vom Schienenaufleger nach der Gleismitte verschoben, daß sie den nicht oder
nur schwach zu
stopfenden Mittelteil der Schwellendecke einschließen.
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An den Innenenden der beiden Stopflöcher zwischen den Schienen sind
noch Einbiegungen oder an den Schienenseiten Ausbiegungen vorgesehen, um die Lochlänge
in der Schwellendecke zu verringern, um die Geräte für das Einfüllen, Unterlegen
und Stampfen besser einführen zu können und um das Unterlegen und Stopfen des Schwellenmittelteiles
zu erschweren oder°zu hindern.
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Bei dieser Lage und Form der Löcher kann die Schwelle auf der gestampften
oder gewalzten Bettung verlegt und Bettungsstoff mittels Stopfstangen o. -dgl. gleichmäßig
durch die Stopflöcher unter die Schwellendecke geschoben und zusammengepreßt werden.
Ein eigentliches Stampfen oder Stopfen zur Verdichtung des Bettungsstoffes im Schwellentrog
ist nicht erforderlich, die Verdichtung tritt vielmehr von selbst ein durch die
geringen Senkungen der unterlegten Schwellen beim Befahren des Gleises. Nicht planmäßige
Senkungen sind jederzeit leicht und mit geringen Kosten ohne Störung des Betriebes
durch Anheben der betreffenden Schwellen und Unterlegen der Schwellendecke mit Splitt
zu beseitigen. Der Gleisumbau mit Bettungserneuerung und die Beseitigung der kleinen
Ungenauigkeiten in der Höhenlage der Schwellen nach deren Verlegen und beim Ab-bügeln
mittels Lokomotive nach der Fertigstellung des Gleises entsprechen dann also genau
dem neuerdings beim Holzschwellenoberbau üblichen Verlegen des Oberbaue ohne Stopfen
der Schwellen.
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Die neue Schwelle ist auf der Zeichnung beispielsweise in zwei Ausführungsformen
dargestellt. Die Abb. i und 3 stellen eine Breitschwelle in der Endansicht, im Längsschnitt
und in der Draufsicht dar, die Abb. 2 und q. die gleichen Ansichten und Schnitte
einer Mittelschwelle. Die Abb. 5 ist ein Teillängsschnitt durch eine andere Schwellenform.
Die Abb. 6 zeigt im Längsschnitt das Einfüllen der Bettung durch die Endlochungen
und die Abb.7 im Längsschnitt den gleichen Vorgang an einer Mittelöffnung.
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In den Abb. 2 und q. sind Mittelschwellen 2 von Trogform mit Endverschlüssen
¢ .dargestellt, in denen, beispielsweise etwa anschließend an die Schwellendecke,
Aussparungen 3 oder Lochungen für das Einfüllen von Rettungsstoff, z. B. Grus, vom
Ende aus vorgesehen sind. In der Schwellendecke sind abweichend vom Bekannten nur
zwischen den Schienen in der Schwellendecke Lochungen 5, möglichst weit von den
Schienenauflegern beiderseits der Schwellenmitte, vorgesehen. Daran schließt innen
eine Niederbiegung 6 der Schwellendecke an, die das Einführen des Bettungsstoffes
und der Arbeitsgeräte für das Stopfen und Unterlegen der Schwelle erleichtert, gleichzeitig
die Länge der Lochungen zu verkürzen gestattet und das Unterstopfen der Schwellenmitte
von oben verhindern. Die Lochungen 5 in der Schwellendecke sind beim Gegenstande
der Erfindung so klein, daß die Druckübertragung infolge der gewölbeartigen Druckverteilung
durch die Schotterkörner an den Cffnungen nicht unterbrochen und fast die gleiche
Druckübertragung. wie bei einer ungelochten Trogquerschwelle erzielt wird. Die Niederbiegung
kann von Öffnung zu öffnung durchgeführt werden (siehe 61 in der Abb. 5), was sowohl
die Herstellung der Niederbiegung als auch die Einführung der Werkzeuge im Vergleich
mit der anderen Ausführungsform erleichtert.
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Entsprechend der Zusammenfügung zweier Trogschwellen in der Breitschwelle
i (Abb. r und 3) hat diese zwei Tröge, die im Endverschluß q. mit den Endaussparungen
oder Lochungen 3 und in der Schwellendecke mit den beiden Mittellochungen 5 und
den daran anschließenden Abkröpfungen 6 zu versehen sind.
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Um die neue Schwelle nach dem Versacken wieder in die richtige Höhlenlage
bringen zu können, wird sie zunächst entsprechend angehoben, dann werden die mit
Grus o. dgl. gefüllten Rinnen 8 angelegt und der Bettungsstoff mittels eines Stopfeisens,
je nach der Form der Abkröpfung 6 oder 61, von beiden Öffnungen 3 und 5 nach der
zugehörigen Schiene hin in den Zwischenraum zwischen der gehobenen Schwelle und
dem festen Bettungsrücken des Schwellenhohlraumes-eingeschoben und bis zur satten
Unterfüllung der Schwelldecke eingepreßt. Das Unterlegen des Mittelteils der Schwelle
ist durch die Abkröpfungen verhindert.