DE46769C - Zusammenlegbares Taschenschreibzeug mit Verschlufssicherung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 7O: Schreib- und Zeichenmaterialien.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. Juli 1888 ab.

Das in der Folge beschriebene und durch beiliegende Zeichnung erläuterte Taschenschreibzeug ist aus Metallblech hergestellt und besteht aus einem Behälter zur Aufnahme eines Tintenfasses, einem gleichartigen Behälter zur Aufnahme eines Sandfasses und einem Ständer für Federhalter, Bleifeder u. dergl.

Fig. ι der Zeichnung veranschaulicht eine Seitenansicht, Fig. 2 eine obere Ansicht und Fig. 4 eine Vorderansicht des offenen Schreibzeuges.

Die Fig. 3, 6, 7, 8 und 9 sind Ansichten des geschlossenen Schreibzeuges. Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt nach Fig. 3 und Fig. 10 eine vergröfserte Darstellung des Gelenkstiftes.

Die Behälter α und a^l sind mit einem Boden versehene, oben offene Cylinder, deren oberer Rand nach aufsen umgebörtelt ist. Dieselben sind am oberen Rande durch das Gelenk b mit einander verbunden und können bequem zusammengelegt werden (Fig. 3).

Der Stift, welcher in beiden Gelenktheilen gleichmäfsig drehbar ist, läuft an dem einen Ende in eine Oese c (Fig. 10) aus, deren Theil ff¹ gerade und cylindrisch ist und als Dorn für ein zweites Gelenk g dient, welches sich somit rechtwinklig zu dem Gelenk b bewegt. Aufserdem ist durch das Gelenk g der Ständer h mit dem Schreibzeug verbunden. Derselbe ist aus Metallblech, voll oder durchbrochen, glatt oder verziert und gewölbt, so dafs er sich an die Gefäfse a a¹ des geschlossenen Schreibzeuges (Fig. 9) anlegt. Die entsprechenden Theile auf beiden Seiten des Gelenkes g sind so geformt, dafs sie an die Wandung der Gefäfse j wenn das Schreibzeug geöffnet ist, anschliefsen, so zwar, dafs der Ständer, einerseits in dem Gelenk g gehalten, sich andererseits bei i i ³ gegen die Wandung der Gefäfse stützt.

Dem Gelenk g gegenüber ist der Theil k nach aufsen abgebogen, so dafs die Wandung des Röhrchens I in die Biegung pafst. Letzteres ist in der Mitte der Biegung angelöthet. Ist das Schreibzeug geschlossen, so liegt das Röhrchen / dem Gelenk b gegenüber auf der Wandung der Gefäfse α α¹. Ferner sind m und m¹ Rohrstücke, welche mit dem Röhrchen / gleichen Durchmesser haben und von denen ersteres an die äufsere Wandung des Gefäfses a, letzteres an die Wandung des Gefäfses a¹ angelöthet ist. Dieselben stehen vom Boden der Gefäfse, wie vom oberen Rande derselben etwas ab und bilden, wenn das Schreibzeug geschlossen ist, eine Lücke, welche das Röhrchen / ausfüllt.

Steckt man nun einen passenden Dorn durch die Rohrstücke m und m¹ und das Röhrchen I, so werden die Gefäfse α und a¹ zusammengehalten und der Ständer für den Federhalter u. s. w. ist an diese angeschlossen.

Als Federhalter dient ein aus zwei Stücken bestehendes, in einander schiebbares Metallrohr. Die äufsere Hülse desselben, welche in die Rohrstücke pafst, hat am oberen Ende den etwas überstehenden Knopf η und am unteren Ende ein Schraubengewinde. Letzteres pafst in das Schraubengewinde im unteren Ende des Rohres m. Durch das Einschrauben dieses Federhalters ist der Verschlufs des

Schreibzeuges hergestellt und gegen das selbstthätige Oeffnen gesichert.

Das Tintenfafs t und ein Sandfafs s befinden sich in je einem der Gefäfse des Schreibzeuges und werden darin durch eine beliebige Vorrichtung "festgehalten. Die Deckel oder Pfropfen derselben, welche die Fässer verschliefsen, haben in der Mitte vorstehende Knöpfe, die im geschlossenen Schreibzeug gegen einander treffen.

Claims (1)

1. Pa tent-Anspruch:

   Zusammenlegbares Taschenschreibzeug mit Verschlufssicherung, bestehend aus der beweglichen Verbindung des Stativs h mit den Gefäfsen α und a¹ mittelst des Doppelgelenkes b und die Verschlufssicherung am zusammengelegten Schreibzeug mittelst des eingeschraubten Federhalters (Fig. 3 und 5 bis 9).

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.