DE467309C

DE467309C - Radgestell fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE467309C
Application number: DEK106973D
Authority: DE
Original assignee: Krupp Stahl AG
Current assignee: Krupp Stahl AG
Publication date: 1928-10-23

Description

Radgestell für Fahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf solche Radgestelle für Fahrzeuge, bei denen zwei benachbarte Radachsen von Hebeln getragen werden, die drehbar am Untergestell des Fahrzeuges gelagert sind. Die Erfindung besteht in erster Linie darin, daß an dem einen Hebel der Zylinder und an dem anderen Hebel die Kolbenstange einer Bremse schwingbar gelagert ist,' deren Widerstand in bekannter Weise zur Unterstützung der Achsfederung dient.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht der in Betracht kommenden Teile eines Fahrzeuges und Abb. a in größerem Maßstabe einen Teil der Abb. r im Schnitt.
An jedem der Längsträger A des Fahrzeuguntergestelles ist ein Zapfen a1 befestigt, auf dem zwei Winkelhebel B gelagert sind. In den freien Enden der Arme b1 der Winkelhebel B sind die Zapfen E der Radachsen befestigt. Mit den Armen b2 der Winkelhebel B sind Bolzen b$ und F verbunden, von denen der Bolzen F gegenüber seinem Arme b2 drehbar ist. Der Bolzen b3 ist mit einer Büchse G gelenkig verbunden, die in einer zweiten Büchse H verschiebbar geführt ist. Die Büchsen G und H nehmen eine mit Vorspannung eingesetzte Druckfeder T auf. Die Büchse H faßt mit einem Lager k` um den Bolzen F und trägt an ihrem der Büchse G abgekehrten Ende einen Bremszylinder h2, in dem ein Bremskolben h3 verschiebbar ist. Die Stange h4 dieses Kolbens ist durch den Zapfen F hindurchgeführt und mit dem Boden g1 der Büchse G verschraubt. Der Zylinder h2 steht auf beiden Kolbenseiten durch je einen mit einem Absperrhahne h6 versehenen Stutzen h6 mit einem Ausgleichgefäß h7 in Verbindung. Der Zylinder h2 und das Ausgleichgefäß h7 sind mit Öl o. dgl. gefüllt. An den Hähnen h6 greifen Hebel K an, die mittels einer Zugstange L vom Führersitz des Fahrzeuges aus verstellt werden können.
Wie das durch die Winkelhebel B gebildete Getriebe wirkt, ist bekannt und bedarf daher keinerErläuterung. Soll das Fahrzeug nur eine kleine Last befördern, so werden die Hähne h5 mittels der Stange L so eingestellt, daß sie den Weg vom Zylinder h2 zum Ausgleichgefäß h' vollständig freigeben. Beim Fahren kommt daher nur die Feder J zur Wirkung, so daß mit größerer Geschwindigkeit gefahren werden kann. Bei größerer Belastung des Fahrzeuges wird die Kurzschlußleitung laa, h7 durch die Hähne hl gedrosselt. Werden die Hähne h' ganz geschlossen, so sind die Winkelhebel B starr miteinander gekuppelt, so daß die Federung zwischen dem Fahrzeuguntergestell und den Radachsen ausgeschaltet ist. Diese starre Verbindung zwischen Untergestell und Radachsen ist besonders bei solchen Wagen von Vorteil, die Schienen besitzen, auf die eine auf einem anderen Fahrzeuge auf Schienen gelagerte schwere Last aufgefahren wird, da sie besondere Gelenkbrücken zwischen den Schienen der beiden Fahrzeuge entbehrlich macht.
Wird die Kolbenstange auch durch den anderen Deckel des Zylinders h2 hindurchgeführt, so daß beim Arbeiten der Bremse die jeweils verdrängte Flüssigkeitsmenge gleich der angesaugten ist, so kann das Ausgleichgefäß h7 und einer der Hähne hE wegfallen. Die Kurzschlußleitung wird dann nur durch ein Rohr mit einem Absperrhahn gebildet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Radgestell für Fahrzeuge, bei dem zwei benachbarte Radachsen von Hebeln getragen werden, die drehbar am Untergestell des Fahrzeuges gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen Hebel der Zylinder (h2) und an dem anderen Hebel die Kolbenstange (h4) einer Bremse (h2, h8, h4) schwingbar gelagert ist, deren Widerstand zur Unterstützung der Achsfederung dient. z. Radgestell nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (h4) der Bremse durch einen Zapfen (F) hindurchgeführt ist, der die Verbindung des Zylinders (h2) der Bremse mit dem zugehörigen Hebel (B) vermittelt.