DE466508C - Verfahren zur Verbesserung des Brauwassers - Google Patents

Description

• Verfahren zur Verbesserung des Brauwassers Den Gegenstand des Hauptpatents 465 813 bildet ein Verfahren zur Verbesserung des Brauwassers, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man dem Wasser die seiner Carbonathärte äquivalenten Mengen von Gips zusetzt. Man kann annehmen, daß hierbei die ungünstige Wirkung des Magnesiumcarbonats in der Weise beseitigt wird, daß sich dieses mit dem Gips unter Bildung von Kohlensäure und kohlensaurem Kalk in schwefelsaure Magnesiaumsetzt. jedenfalls werden durch dieses Verfahren schädliche Überschüsse von Gips vermieden, indem der Gipsgehalt des Wassers auf jene Mengen beschränkt bleibt, die zu den im Wasser verbleibenden Carbonaten genau oder nahezu genau in stöchiometrischem Verhältnis stehen.
• Handelt es sich jedoch um Wässer, die von Haus aus schon größere Mengen von Sulfaten der alkalischen Erden neben Carbonaten enthalten, so ist es, wie Versuche ergeben haben, notwendig, die bereits vorhandenen Mengen an Sulfaten zu berücksichtigen. Man hat in diesem Fall, um den im Sinn des Verfahrens nach dem Hauptpatent angestrebten Endzustand zu erreichen, nur so viel Gips zuzusetzen, als notwendig ist, um das stöchiometrische Verhältnis zwischen Carbonat- und Sulfathärte herzustellen, oder den Gehalt des Wassers an Carbonaten in geeigneter Weise, vorteilhaft durch Kalkzusatz, so weit zu vermindern, daß die Menge der noch im Wasser verbleibenden Carbonate zu den von Haus aus vorhandenen Sulfaten im stöchiometrischen Verhältnis steht. Ausführungsbeispiel Zu ioo 1 eines Wassers, das eine Carbonathärte von io,g5 deutschen Härtegraden und eine Sulfathärte von 8,12 deutschen Härtegraden besitzt, werden 8,69 g Gips oder 2,83 g reines Calciumoxyd hinzugefügt; das so behandelte Wasser enthält dann Carbonate und Sulfate der alkalischen Erden im stöchiometrischera Verhältnisse.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung des Brauwassers nach dem Patent 465 813, dadurch gekennzeichnet, daß in Wässern, die neben Carbonaten gleichzeitig auch erhebliche Mengen von Sulfaten der alkalischen Erden enthalten, das stöchiometrische Verhältnis zwischen dem Gehalte an Carbonaten und Sulfaten der alkalischen Erden durch entsprechende Ergänzung der natürlichen Sulfathärte im Wege des Gipszusatzes oder durch entsprechende Verminderung der Carbonathärte im Wege der Entcarbonisierung, vorteilhaft durch Kalkzusatz, geschaffen wird.