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Einrichtung zum Vorschub von zum Lösen, Abräumen und Fördern von Haufwerk
dienenden Einrichtungen in Bergwerken Während nach Patent 445 978 der Vorschub der
Löse-, Abräum- und Fördereinrichtung in der Hauptsache durch einen besonderen Vorschubzylinder
bewirkt werden soll, ist gemäß der urliegenden Erfindung eine weitere Ausgestaltung
insoweit getroffen, als unter Fortfall besonderer Einrichtungen der Antriebsmotor
der Einheit gleichzeitig den Vorschub bewirkt. Zu diesem Zweck ist der Aufbau der
Einheit smvvohl wie ihre Wirkungsweise derart ausgestaltet, daß wechselseitig sämtliche
Zwecke erfüllt werden. Das Anwendungsfeld ist ebenfalls erweitert, so daß die neue
Einrichtung für alle denkbaren Fälle in der Grube gebraucht werden kann.
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Es wird nach der Erfindung auf eine weitere wesentliche Vereinfachung
hingearbeitelt und die Wirkung des Antriebsmotors für den Vorschub ausgenutzt durch
Einbau eines Koppelorgans, das sowohl eine Verstrebung wie eine Arretierung ermöglicht
und durch das die einzelnen Wirkungen der Einrichtung auszulösen sind. Der Aufbau
der Einheit an sich bleibt erhalten. Es ist allein darauf zu achten, daß der Antriebsmotor
seinen stärksten Arbeit 'shnpuls in der Richtung gegen die Rutschens.pitze erhält,
was ja an sich schon in dem Zweck begründet Biegt, auf Lösen anstehenden Minerals
hinzuarbieüten, im weiteren aber auch für die Bergaufförderung des Gutes in der
Rutsche dient. Dieser starke Impuls in der Stoßrichtung kann nun gemäß der Erfindung
gleich für den Vorschub ausgenutzt werden, wenn Kupp:elorgane so eingebaut und mit
der Einheit verbunden werden, daß diese sich beim Vorwärtssboßen öffnen,- beim Rückgang
schließen und sperren. Je nach der Art der Verlagerung der Einheit auf Schienen,
Rahmen usw. kann das Kuppelorgan ausgebildet sein. Bei der Verlagerung auf Schienen
kann z. B. ein gelenkig aufgehängter Bremsbalken am Schienenkopf aufliegen und sich
beim Rückstoß an der Schiene festbremsen, wobei durch Umfassen des Schiemenkopfes
mittels Klauen, die Teile des Bremslagers bilden können, eine Sicherung erfolgen
kann. Durch Festlegung der Koppelstellung ist man dann in der Lage, die Einheit
auf den Schienen in ihrer jeweiligen Stellung festzuhalten, um z. B. wähnend dieser
Zeit das gelöste Haufwerk zu fördern. Im Augenblick der Lösung der Sperre. ist die
Einrichtung wieder zum Vorschub bzw. für die eigentliche Arbeit frei. Wo nicht,
wie beim Streckenvortrieb, Schienen aufgebaut sind und die Einheit auf diesen vorgebracht
werden kann, ist in ebenso eümfacher Weise
der Vorschub entlang
@einein Seil zu bewerkstelligen, an dem die Kuppelorgane entlanggefiihrt werden
und sich. festbremsen können. Das Öffnen und Schließen der Kupplung erfolgt :ebenso
wie beim Vorschub auf
Schienen durch die Stöße des Antriebsmotors.
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Für den Vorschub der Einrichtung, die besonders für das Arbeiten entlang
dem Kohlenstoß gedacht ist, würde eine Verlegung auf Schienenoder eine Führung an
einem Seil nur in seltenen Fällen in Frage hommen. Ein besonders zu berücksichtigender
Umstand äst hier die Beschaffenheit des Gehixges, das oft ein sofortiges Verbauen
erfordert und das Offenlass@en eines größeren Feldes nicht gestattet. Auch hier
ist nach der Erfindung ohne weiteres eine Anpassung an den obigen Gedankengang möglich
und der Vorschub durch den Antriebsmodtor unter Festlegung und Verstrebung zu hewerkstelligen.
Die Kupplung wird hier durch stempielartibe Gelenkstreben gebildet, die, paralletogrammartmg
zusammengeschaltet, die Verbindung zwischen der Bodenplatte und Schigenen am Hangenden
herstellen und- durch Ausschwingen aus der Spreizlage gebracht werden können. Der
VOrschub kann auch hier gleichzeitig mit dem Lösen und Fördern erfolgten doder für
sich ein-,gestellt werden, weil ein einfaches Ausschwingen der Spreizen genügt,
um die Stöße des zUtriebsmot-ars auf Vorschub wirken zu lassen.
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Man hat bei leichten Abbauwerkzeugen und Arbeitsgeräten, deren Gewicht
etwa um 2 o kg herum liegt, schon Vorschubeinräichtungen angewendet, die auf der
Verwendung von Reibungs-, Klemm- und Zahnkupplungen bieMhten und bei denen die ausgeübten
Stöße, besonders die Rückstöße, für den Vorschub der Einrichtung ausgenutzt worden
sind. Gegenüber diesen Einrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand
nicht nur durch seine Größenordnung (das Gewicht beträgt ein Vielfaches, etwa bis
zum Hundertfachen des Gewichtes der obergenannten Geräte usw.), sondern auch vor
allem dadurch, daß et' frei. von besonders aufzubauenden Einrichtungen und damit
,einfach ist. Die nötigen Aufbauten beschränken sich auf das unu zgänglzch Notwendige,
und ;es wird vor allein als Vorschubwiderlager das Fördergleis dodder das Liegende
und Hangende herangezogea@, gegen die sich die schl'Itteriartig gestalteten Kupplungsteile
- abstützen.
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An Hand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert. Abb. i ist
eine Längsansicht und zeigt die Vierlagerung der Einbett auf Schienen in er Strecke.
Abb.2 ist ein Querschnitt durch .,eine: Kupplung Über der Schiene. Abb. 3 und q.
sind Längsansicht und Querschnitt einer anderen Ausführungsform der den Vorschub
regelnden Kupplungsorgane in der Anwendung vor dem KolAenstoß.
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Die aus Rutsche i i, Motor i 2 und Unterlage 13 (nach Abb. i ein wagenartiges:
Gestell) bestehende Einheit ist im Wesen iahne Einfluß geblieben. Eizig um die Seiüenverschwenkung
der Rutsche zu ermöglichen, kaxm diese auf dem Wagen nach Art eines Drehgestells
verlagert und für diesen Fall die Auslaufschnauze i i' entsprechend schwenkbar sein.
Auf dem Giestel113 sind wieder die üblichen Rollen 14 üörgdesiehen, auf denen die
Rutsche i i hin und her rollt. Zwischen dien Rädern 15 des Gestells 13 ist dann
zweckmäßig die Kupplungsieinrichtung angeordnet, die mit Klanen 16 dien Itopf der
Schienen 17 umfaßt. Die Kupplungqeinnchtung besteht aus einem Bremsbalken i 8, der
an Hebeln i g -zwischen den- -Klauen derart äufgehän gf ist, daß der Angriffspunkt
der Hieben am Balken seitlich des Schwerpunktes Biegt. Zur Unterstützung ständiger
Anlage des Balkens 18 am Schienenkopf können . noch auf die Hebel i9 wirkende Beddern
2o vorgesehen werden. Am Arerrisbalken 18 und in dem. Lager des Bremsbalkens, also
etwa in dien die Klauen 16 bildenden Wänden, können Feststelleinrichtungien vorgesehen
werden, durch die der Bremsbalken 18 sowohl in Bremslage wie in der Loslage festgehalten.
werden kann. Die einfachste Einrichtung bilden Stekker und Loch 21.
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Die " Wirkungsweise und die Voraussetzung für diesle bildet folgendes:
Der Antriebsmotor i2- miß derart gerichtet werden, daß die kräftigsten Stöße in
der Richtung gegen das Haufwerk faBeh, - bzw; es werden diese an: sieh für das Lösen
und Bergaufförddern nötigen kräftigen .Stöße: ausgenutzt fÜr den VorschÜb. Durch
diese Stöße wird nämlich das Untergestell, wenn der Bremsbalken 18 nicht festgelegt
ist, mit nach vorn getrieben, während beim Rückstoß,- da der Bremsbalken auf. dem-
Schienenkopf schleift und durch die Feder 2o in Anlage gehalben wird, :n Fangen
am Schienenkopf eintritt, so daß das Untergestell nicht mehr zurückrolllien kann.
Es tritt also. mit jedem Vorstoß des Antxkibsm:otors so lange ein. Vorwärtsgleiten
ein, als nicht ein Festlegen des Brteansbalkens, erfolgt. Dieser absatzweise Vorschub
paßt sich vorzüglch der Löse- und Förderarbeit an, und durch die Umklammerung des
Schienenkopfes wird zugleich eine sichere Verankerung dar Gesamteinrichtung erzielt:
Die Anpassung der Eülrichtung an die Beladung der Förderwagen kann. durch -die Schnauze
i i' exfoilgen, indem diesle neben ihrer Schwenkbarkext noch so- weit auskragen
kann, daß die Förderwagen unter ihr aus ieinem Nebdengleis usw. eingeführt und =angesetzt
werden können.
Bei. ,einer Führung der Einheit an einem gespannten
Seil statt auf Schienen kann d'e Kuppeleinrichtung an sich dieselbe sein und braucht
nur dem Seil angep.aßt zu werden. lm übrigen kann aber auch hier, wenn z. B. nur
gelöst und gefördert werden soll, das Untergestell mittels der Kupp:eleinrichtung
festgebremst und in dieser Lage so lange festgehalten werden, bis das Haufwerk wieder
so weit abgefördert ist, daß die Einrichtung vorgestoßen werden kann.
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Die Ausführungsfarm nach Abb.3 und ist dem Lösen und Abfördern entlang
denn Kohlenstoß angepaßt. Da hier, besonders bei gebrächem Hangenden, der Ausbau
dem Abbau unmittelbar zu folgen hat, wird nach der Weiterbildung diie Kuppele nrichtung
gleich als Verstrebung ausgebildet und die Brems. Wirkung durch Verspreizung zwischen
Liegendem und Hangendem herbeigeführt. Die Kuppeleinrichtung selbst besteht aus
paarweise an dem Unterbau, Rahmen o. dgl. 13' angelenkten Stempeln 22 und 23, die
an Kopfschienen 24 am Hangenden ebenfalls angelenkt sind. Auf diese Weise bilden
die aus Rutsche i i, Auslauf i i", Motor 12 und Unterlage 13 gebildete Einheit und
die Stempel 22 und 23 mi;t den Kopf schienen 24 ein Stück. Die Stempel 22 und 23
werden so angelenkt, daß ihre Basis gut der Unterlage 13' größer ist als an den
Kopfschienen 24. Ferner ist der dem Haufwerk jeweils abgekehrte Stempe123 jeden
Paares nachgiebig ausgebildet, und zwar zweckmäßig durch. Einlage einer Druckfieder
25. Da die Stempel zur Anpassung verstellbar angeordnet sind, stützt sich der Ausziehteil
auf der Feder 25 ab, ist aber in seinem Einschub durch einen Ring @a. dgl. 26 begrenzt.
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Die Wirkungswelse dieser Einrichtung ist im Wesen gleich der vorbes.chriebenen,
d.`h. die Einheit als solche arbeitet wie bei. der Bezugseinrichtung im allgemeinen
auf Lösen und Abfördern, während die Stöße des Antriebsmotors auf Vorschub ausgenutzt
werden können; der Unterschied ist hier nur der, daß der Rückstoß durch Abspreizung
am Liegenden und Hangenden aufgefangen wird. Die Festlegung in der Bremslage kann
hier ebenfalls in sehr einfacher Weise erfolgen durch Festlegung des Federstempels
23, etwa mit Hilfe dien natürlichen Feststelleinrichtung, hier ein Stecker 27, so
daß auch hier der Vorschub sowohl für sich, ohne Arbeit der Eünhe;i;t, wie während
des Arbeitens derselben erfolgen bann. Zur Lösung der Bremse bedarf @es hier nur
des Zurückziehens eines Federstempels bzw. der beiden gegenüberliegenden, da ja
die Stempel mit der Unterlage und den Kopfschienen 24 zusammen ein Gelenkparallelogramm
'bilden, wobei. die Kopfschüenen gleichzeitig die Abstützung des Hangenden übernehmen.
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Die Vereinfachung der Giesamteinrichtung ist durch die Weiterbildung
ganz wesentlich und trägt zur allgemeinen Anwendung in bedeutendem Maße bei. Die
Wefterleitung an andere Fördermittel wird ebenfalls günstig beeinflußt. Selbstverständlich
sind zur Erzielung des Erfindungserfolgs auch noch andere Lösungen möglich, so könnte
eine Abspreizung auch durch einen einzigen, federnd in die Abspreizlage gedrückten
Stempel erzielt werden, doch stellt die beschriebene Ausfül.ruxlgsform das für die
Praxis ZweckmWigste dar.