-
Hilfsvorrichtung für Batteriezündung von Verbrennungsmotoren Die Erfindung
bezieht sich auf elektrische Zündvorrichtungen für Verbrennungsmotoren, insbesondere
Batteriezündvorrichtungen.
-
Bekanntlich wird bei dieser Art von Zündvorrichtungen der Strom einer
Akkuinulatorenbatterie entnommen und in einer Induktionsspule transformiert. Unterläßt
man es, beim Anhalten des Motors den Strom auszuschalten, so arbeitet die Batterie
bis zur Erschöpfung weiter. Um diesem Übelstand abzuhelfen, hat man selbsttätige,
z. B. vom Druck des Schmieröls abhängige Schalter vorgeschlägen, bei denen
ein elastisch deformierbarer Hohlkörper benutzt wird, dessen Hohlraum mit einer
Leitung in Verbindung steht, in welcher ein wechselnder Druck herrscht, und zwar
ein positiv oder negativ wirkender Druck, je nachdem der Motor läuft oder stillsteht.
-
Nach der Erfindung wird bei einer solchen Vorrichtung für den Schalter
zweckmäßig eine Kontaktvorrichtung benutzt, die im wesentlichen aus zwei elastischenKörpern
besteht. Der eine dieser Körper ist gabelförmig und hat zwei Schenkel verschiedener
Länge, von denen der eine zum Schließen des Stromes und der andere zum Öffnen des
Stromes dient. Der andere elastische Körper besteht aus einer einfachen Lamelle
mit Kontakt. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Schalters nach
der Erfindung im Schnitt dargestellt, wie er sich zur Anbringung an dem Spritzbrett
eines Kraftwagens eignet.
-
Eine linsenförmige Kapsel a aus elastischem und elektrisch leitendem
Material, z. B. aus Messing, ist mit einem Ansatz & versehen, der in den Boden
eines Gehäuses b eingeschraubt und mit einer Abzweigung der Ölleitung des Motors
verbunden ist. An der gegenüberliegenden Seite der Kapsel ist eine Kontaktspitze
a2 angelötet oder angeschweißt.
-
Eine U-förmige Gabel c aus elastischem und elektrisch leitendem Material
mit zwei Schenkeln c', c2 ungleicher Länge ist seitlich an der Wand des Gehäuses
b befestigt, und zwar isoliert, wenn das Gehäuse selbst aus stromleitendem Material
besteht. Der längere Schenkel cl ist am Ende so abgebogen, daß dieses Ende in der
gleichen Ebene liegt wie der kürzere Schenkel c2, ohne aber diesen zu berühren.
-
In Vertiefungen oder Büchsen bl; b2 der Vorderwand des Gehäuses b
sind federnde Knöpfe d, e, nach Art von Klingelknöpfen, gelagert. Diese Knöpfe
sind so angeordnet, daß der Knopf d auf den Schenkel c' der Gabel c und der Knopf
e auf den Schenkel c2 drücken kann.
Im Gehäuse b ist außerdem, gegebenenfalls
isoliert, eine federnde Lamelle f angebracht, die um die Büchse b1 herum oder an
dieser vorbeigeführt ist und mit einem Kontakt f 1 versehen ist.
-
An die Lamelle f ist durch Klemmschrauben die Leitung angeschlossen,
die demSchalter den Strom zuführt.
-
Die Druckänderungen der Ölleitung des Motors rufen Formänderungen
der Kapsel a hervor, so daß die Kapsel im Ruhezustand, wenn der Motor stillsteht,
die auf der Zeichnung dargestellte Lage einnimmt, sich aber ausdehnt, wenn der Motor
im Lauf ist und der öldruckin der Kapsel a wirksam wird. Bei Ausdehnung der Kapsel
kommt der Kontakt a2 mit dem Schenkel cl der Kontaktgabel c in Berührung.
-
Es ergibt sich folgende einfache Arbeitsweise des Apparates Will man
den Motor in Gang setzen, so muß man vorher den Stromkreis der Induktionsspule schließen,
indem man auf den Knopf d drückt und damit den Schenkel cl der Gabel c mit dem Kontakt
a2 der Kapsel a in Berührung bringt. Nachdem der Motor in Gang gesetzt ist, hält
der Öldruck, der die Kapsel a ausdehnt, den Kontakt aufrecht und den Strom geschlossen.
-
Will man den Motor anhalten, braucht man nur auf den Knopf e zu drücken,
um den Schenkel c2 der Gabel c vom Kontakt f1 der Lamelle f zu entfernen und so
den Stromkreis zu öffnen. Steht der Motor still, so sinkt der Öldruck, und die Kapsel
a nimmt wieder die zusammengeschrumpfte Lage gemäß der Zeichnung ein, wobei der
Kontakt a2 von dem Schenkel cl entfernt ist und die Unterbrechung des Stromes aufrechterhalten
wird.
-
Die beschriebene Vorrichtung, welche die Entladung der Batterie mit
Sicherheit hindert, bildet zugleich ein Mittel, das Festfressen des Motors infolge
mangelnder Schmierung zu verhindern. Bei Ölmangel sinkt der Öldruck in der Ölleitung,
so daß die Kapsel a ihre zusammengeschrumpfte Form einnimmt und der Kontakt a2 sich
von dem Schenkel cl entfernt. Der Strom wird dadurch unterbrochen, und der Motor
steht still.