DE2618360B2

DE2618360B2 - Mit einem Schalter versehener Sicherungssockel für Schmelzeinsätze

Info

Publication number: DE2618360B2
Application number: DE2618360A
Authority: DE
Inventors: Hajo Dipl.-Ing. 8600 Bamberg Lindner
Original assignee: Lindner Fabrik Elektrischer Lampen und Apparate 8600 Bamberg GmbH
Current assignee: Lindner Fabrik Elektrischer Lampen und Apparate 8600 Bamberg GmbH
Priority date: 1976-04-27
Filing date: 1976-04-27
Publication date: 1979-08-09
Also published as: NO145036C; NL183372B; BE851921A; ES458209A1; SE408105B; DK154593B; FR2349946B1; CH612294A5; DD129505A5; FI64478C; NL7703923A; ATA64077A; DE2618360A1; AT346413B; GR65641B; FI771013A; FI64478B; YU109077A; IN148590B; DE2618360C3

Description

Die Erfindung betrifft einen Sicherungssockel mit in dessen Gehäuse eingebautem Schalter für mit Endkontak! kappen ausgestattete Schmelzeinsätze, bei dem der Schmelzeinsatz in einer Aufnahmevorrichtung gehalten ist, welche in einer dem Stromabgang zugeordneten Gewindebrille eingeschraubt ist, die über den Schmelzeinsatz mit dem der Stromzuführung dienenden Fußkontakt in elektrisch leitender Verbindung steht, wobei der Stromzugang über den Fußkontakt durch den Schalter unterbrochen werden kann.

Bei derartigen Sicherungssockeln wird vor dem Auswechseln eines defekten Schmelzeinsatzes der Schalter betätigt um sicherzustellen, daß keine gefahrbringende Spannung an den Kontakten beim Auswechseln vorhanden ist. Die Abschaltung erfolgt auch, wenn in der elektrischen Installation kleinere Reparaturen vorgenommen werden, wobei zur erhöhten Sicherheit in den meisten Fällen der intakte Schmelzeinsatz durch seine Aufnahmevorrichtung etwas zurückgeschraubt oder gänzlich herausgenommen wird.

Es ist bekannt, bei Sicherungssockeln der eingangs beschriebenen Bauart den Schalter mit einem Betätigungsgriff zu versehen, der einen Ansatz besitzt, welcher in der Einschaltstellung die Aufnahmevorrichtung des Schmelzeinsatzes überdeckt. Zum Herausnehmen des Schmelzeinsatzes muß der Schalter in seine Ausstellung gebracht werden. Es ist somit eine Zwangsläufigkeit vorhanden, nämlich erst abschalten, dann auswechseln. Beim Wiedereinsetzen eines Schmelzeinsatzes ist dies nicht der Fall. Da Schmelzeinsätze auch von Laien ausgewechselt werden, besteht die Gefahr, daß der Schmelzeinsatz nur so weit eingesetzt wird, daß gerade noch eine Kontaktgabe mit dem Fußkontakt erfolgt. Nach dem Einschalten kann es dann durch die mangelhafte Kontaktgabe zwischen Schmelzeinsatz und Fußkontakt bzw. der Schraubhülse der Aufnahmevorrichtung zu Schmorstellen, Verzunderun- > gen, Erhöhung des Ubergangswiderstandes und ähnlichen Erscheinungen kommen, die die Funktion des Sicherungssockels beeinträchtigen und im Extremfall zur Zerstörung des Gerätes führen können. Bei nicht voll herausgenommenem Schmelzeinsatz kann versehentlich durch einen Dritten der Schalter wieder eingeschaltet werden, so daß die elektrische Anlage, welche ursprünglich z. B. in einem Reparaturfall abgeschaltet war, wieder unter Spannung steht (DE-AS 23 34 595).

i' Es sind ferner schaltbare Sicherungssockel bekannt geworden, bei denen ein zylinderförmiger Schmelzeinsatz mittels einer einen Betätigungsgriff besitzenden Halteiung in ein schwenkbares, die Aufnahmekontakte aufweisendes Innenteil eingesteckt wird, wobei die

2n Endstellung des Schwenkbereiches die Ein- bzw. Ausschaltstellung bildet. Zum Einsetzen oder Auswechseln des Schmelzeinsatzes wird der Innenteil in eine solche Position gebracht, daß eine Kontaktunterbrechung erfolgt Diese Kontaktunterbrechung wird

.■?■> wieder aufgehoben, wenn der Innenteil in die entgegengesetzte Position gebracht wird. Die Schwenkbewegung ist bei diesen Geräten unabhängig vom Kontaktdruck dc: Aufnahmekontakte. Auch bei einem Nachlassen der Kontaktkraft der zungenförmigen Aufnahme-

M kontakte zum Beispiel durch Materialermüdung oder -Verformung ist der Einschaltvorgang nicht blockiert (FR-PS2191234).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine erhöhte Betriebssicherheit des Sicherungssockels zu

π schaffen, und sicherzustellen, daß der Schalter erst nach Erreichen eines ausreichenden Kontaktdruckes zwischen den Kontakten des Sicherungssockels und den Endkontaktkappen des Schmelzeinsatzes betätigt wird. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Schalter

4" des Sicherungssockels in seiner Ausstellung bei herausgenommenem oder nicht voll eingesetztem Schmelzeinsatz durch eine, auf den Schaltmechanismus einwirkende Sperrvorrichtung blockiert ist. Eine baulich besonders einfache Art der Sperrvorrichtung wird

■t-'i dadurch erreicht, daß die Sperrvorrichtung aus einem Bügel besteht, dessen Schwenkbewegung durch den unter Federspannung stehenden Fuß'tontakt eingeleitet wird, wobei das seinem Drehpunkt entgegengesetzte Ende hinter eine Sperrnase des Schaltknebels greift.

">() Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wirkt die Sperrvorrichtung mit einer Membrane zusammen, die ein akkustisches Signal gibt.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei herausgenommenem

'■> Schmelzeinsatz bzw. durch die Aufnahmevorrichtung etwas zurückgeschraubtem Schmelzeinsatz, der vorher in seine Ausstellung gebrachte Schalter, nicht bewußt oder unbeabsichtigt z. B. durch eine auf den Schalterknebel einwirkende Abdeckung, eingeschaltet werden

ho kann. Es ist somit gewährleistet, daß der eingestellte Betriebszustand nicht gefahrbringend verändert wird. Erst durch das völlige Einschrauben der Aufnahmevorrichtung und des damit für einen sicheren Betriebszustand ausreichenden Kontaktdruckes zwischen

*>■-> Schmelzeinsatz und seinen Gegenkontakten, wird die Wirkung der Sperrvorrichtung aufgehoben. Das Zusammenwirken der Sperrvorrichtung mit einer Membrane ergibt ein akkustisches Signal, wodurch dem Bedienen-

den angezeigt wird, wann einerseits die Wirkung der Sperrvorrichtung aufgehoben ist, andererseits beim Einsetzen des Schmelzeinsatzes der nötige Kontaktdruck erreicht ist, so daß der Schalter entsprechend dem gewünschten Betriebszustand betätigt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch einen mit einem Schalter versehenen Sicherungssockel mit eingesetztem Schmelzeinsatz in der Einschaltstellung.

F i g. 2 einen Schnitt durch einen mit einem Schalter versehenen Sicherungssockel gemäß Fig. 1, jedoch ohne Schmelzeinsatz und dessen Haltevorrichtung in der Ausschaltstellung.

Der Sicherungssockel besteht aus zwei identischen Gehäusehälften 1, wobei die vordere Gehäusehälfte nicht gezeichnet ist, die durch Nieten 2 miteinander verbunden sind. Zum Anschluß der Zu- und Ableitung dienen Klemmen 3, 3' am Fußkontakt 4 bzw. an der Gewindebrille 5. Der Stromzugang über dem Fußkontakt 4 kann durch den Schalter 6 unterbrochen werden, beispielsweise um einen defekten Schmelzeinsatz auszuwechseln. Beim Herausschrauben der Haltevorrichtung 7 des Schmelzeinsatzes 8 bewegt sich der Fußkontakt 4 durch eine Druckfeder 9 nach oben bis zur Anschlagfläche 10. Hierdurch wird ein am Fußkontakt 4 gelagerter Bügel 11 soweit nach außen geschwenkt daß das zur Sperrung des Schalterknebels 12 dienende Ende 13 innerhalb des Schwenkradius einer am Schalterknebe! 12 beHndlichen Sperrnase 14 zu liegen kommt Der Schalter 6 kann somit nicht mehr eingeschaltet werden. Erst durch das Einschrauben der mit einem Schmelzeinsatz 8 bestückten Haltevorrichtung 7, wobei der Schmelzeinsatz 8 in der Haltevorrichtung 7 mittels einer Haltefeder 18 gehalten ist wird der Fußkontakt 4 durch die untere Kontaktkappe 15 des Schmelzeinsatzes 8 nach unten gedrückt, so daß der Bügel 11 nach innen bewegt wird und sein Ende 13 sich wieder außerhalb des Schwenkbereiches der Sperrnase 14 des Schalterknebels 12 befindet Der Schalter 6 läßt sich nunmehr einschalten. Für den ordnungsgemäßen Betrieb des Sicherungssockels ist ein ausreichender Kontaktdruck zwischen den Endkontaktkappen 15, 16 und deren Kontaktwiderlager von großer Wichtigkeit Damit der Bedienende erkennen kann, daß dieser Betriebszustand hergestellt ist wird durch eine Membrane 17, auf die das Bügelende 13 einwirkt ein akkustisches Signal erzeugt Dieses Signal ist sowohl beim Ausschrauben als auch beim Einschrauben des Schmelzeinsatzes 8 hörbar und dient als Kennzeichen, daß der Schalter betätigt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Sicherungssockel mit in dessen Gehäuse eingebautem Schalter für mit Endkontaktkappen ausgestattete Schmelzeinsätze, bei dem der Schmelzeinsatz in einer Aufnahmevorrichtung gehalten ist, welche in einer dem Stromabgang zugeordneten Gewindebrille eingeschraubt ist, die über den Schmelzeinsatz mit dem der Stromzuführung dienenden Fußkontakt in elektrisch leitender Verbindung steht, wobei der Stromzugang über den Fußkontakt durch den Schalter unterbrochen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter 6 des Sicherungssockels in seiner Ausstellung bei herausgenommenem oder nicht voll eingesetztem Schmelzeinsatz 8 durch eine auf den Schaltmechanismus einwirkende Sperrverrichtung 11 blockiert ist.

2. Sicherungssockel mit in dessen Gehäuse eingebautem Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung 11 aus einem Bügel besteht, dessen Schwenkbewegung durch den unter Federspannung stehenden Fußkontakt 4 eingeleitet wird, wobei das seinem Drehpunkt entgegengesetzte Ende 13 hinter eine Sperrnase 14 des Schaltknebels 12 greift

3. Sicherungssockel mit in dessen Gehäuse eingebautem Schalter nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung 11 mit einer Membrane 17 zusammenwirkt, die ein akkustisches Signal gibt.