DE463714C - Apparat zum Pasteurisieren von Flaschenbier - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Apparat zum Pasteurisieren von Flaschenbier innerhalb eines Wasserbades, bei dem der Wasserumlauf durch einen Strahlapparat bewirkt wird.

Gemäß der Erfindung erfolgt die Pasteurisierung nicht wie bei der bekannten Vorrichtung in einem dampfdicht abgeschlossenen Behälter, sondern es ist das Wasserbad zur ίο Aufnahme der in Kästen untergebrachten Flaschen als offener Bottich ausgeführt, in welchem außerdem Injektorstandrohre wechselweise zur Dampfbeheizung und Frischluftabkühlung des Wasserbades dienen und sowohl der Dampf als auch die Frischluft mit dem Wasser gemischt durch Abdeckhauben der Standrohre dem Spiegel des Wasserbades gleichmäßig verteilt zugeführt werden. Durch die kastenweise Beschickung ist die Bedieao nung abgekürzt. Es ist mit wenig Flaschenbruch zu rechnen, und die gleichmäßige Verteilung des Heizdampfes und der Frischluft verhütet ein Springen der Flaschen; auch ist infolge des offenen Wasserbades eine Gefahr für die Bedienung nicht vorhanden.

Der Pasteurisierapparat ist auf der Zeichnung im Schnitt dargestellt.

Das Wasserbad ist als offener Bottich A ausgeführt, in dem die Flaschen, gefüllt in Kästen B, untergebracht werden. Ist der Behälter A mit Flaschenkasten B beschickt, so werden die Ventile α und b geöffnet, so daß das Wasser mit etwa 40⁰C durch die Zuleitung c und Schlitze η der Abzweigrohre 0 in den Behälter A strömt, bis der Höchststand (Überlauf d) erreicht ist. Nunmehr werden die Ventile α und b wieder geschlossen. Nach 25 bis 30 Minuten haben sich die Temperaturen von Bier und Wasser ausgeglichen, so daß die Pasteurisierung beginnt. Nun wird das Dampfventil e geöffnet, und der Dampf tritt durch die Düsen g in den Apparat. Da nun diese Düsen g· in den Standrohren h stehen, wirkt der Dampf injektorartig und reißt das Wasser bei i in die Rohre h. Er führt dasselbe unter gleichzeitiger Erwärmung nach oben und stößt es durch die Haube I gleichmäßig verteilt nach allen Seiten aus. Nach etwa 45 Minuten hat sich die Temperatur auf 65 bis 70 ° C erhöht, so daß die Pasteurisation beendet ist. Das Dampfventil e kann geschlossen werden, and nach etwa 30 Minuten geht man zur Abkühlung über. Zu diesem Zwecke wird das Luftventil m geöffnet, und die Luft tritt durch die Düsen g in den Apparat. Da nun gleichzeitig das Kaltwasserventil b geöffnet wurde, strömt durch die Schlitze η unter gleichmäßiger Verteilung kaltes Wasser in den Apparat. Dadurch, daß die Rohre h tiefer als die Flaschenkasten liegen und infolge der vorbeschriebenen Injektion der Düseng· muß das kalte Wasser, mit heißem Wasser gemischt, durch die Haube/ gleichmäßig verteilt werden. Eine plötzliche Abschreckung der Bierflaschen tritt nicht ein, so daß auch ein Springen der Flaschen nicht erfolgen kann. Die Abkühlung beansprucht auf diese Weise höchstens 25 bis 30 Minuten.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Apparat zum Pasteurisieren von Flaschenbier im Wasserbad unter Verwendung von Strahlapparaten, dadurch gekennzeichnet, daß in dem offenen Wasserbad Injektorstandrohre (g, K) angeordnet sind, die wechselweise sowohl den Heizdampf als auch die zur Abkühlung dienende Frischluft mit dem Wasser mischen und sie mittels Abdeckhauben (k) der Oberfläche des Wasserbades gleichmäßig verteilt zuführen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen