DE1471462C - Verfahren zur Dampfbehandlung von fur den Bau bestimmten Formkorpern aus kieselsaurehaltigen Stoffen und Bindemit teln - Google Patents
Verfahren zur Dampfbehandlung von fur den Bau bestimmten Formkorpern aus kieselsaurehaltigen Stoffen und Bindemit telnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Dampfbehandlung von für den Bau bestimmten
Formkörpern aus kieselsäurehaltigen Stoffen und Bindemitteln, wie Zement- oder Kalksteine, zur be-
; schleunigten Härtung in einem Autoklav sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfah-
^^ ' ' ' '
Bei den allgemein bekannten Verfahren Behandlung von Formkörpern aus kieselsäurehaltigen Stoffen
und Bindemitteln in einem Dampfdruckgefäß (Autoklav) wird der Dampf in besonderen Kesseln
erzeugt und dem Autoklav über Leitungen zugeführt, wobei Dampftemperaturen über 100 ° C und entsprechend
hohe Dampfdrücke verwendet werden. Diese Verfahren erfordern einen erheblichen Aufwand für
Kesselanlagen und an Wärmeenergie auch dann, wenn ein Teil der dem Autoklav im Primärdampf zugeführten
Wärme in einem zuschaltbaren Speicher in der Form von heißem Kondenswasser gespeichert
und zur Speisung eines frisch gefüllten Autoklavs wieder verwendet wird (deutsche. Patentschrift
289 708). Bei einem weiteren bekannten Verfahren wird dem Autoklav neben dem getrennt erzeugten
Frischdampf ein Druckmittel, z. B. Preßluft, zugeführt, oder das Kondensat wird zur Druckerhöhung
und Temperatursteigerung im Autoklav angestaut t (deutsche Patentschrift 966 739).
' Bei Sterilisationsanlagen ist es auch bekannt, das in dem Sterilisator erhitzte Wasser-durch das für die
Kühlung der Konserven notwendige Kaltwasser in einen Speicherraum zu verdrängen und dort für eine
nachfolgende Autoklavladung zu speichern bzw. wieder zu verwenden -(deutsche Patentschrift
617 584). Diese bekannte Methode ist indessen bei der Härtung von Formsteinen nicht anwendbar, da
diese, vom Wasser unberührt, in noch heißem Zustand dem Atmosphärendruck zur raschen Trocknung
ausgesetzt werden müssen.. Außerdem geht bei der unvermeidlichen Mischung zwischen dem heißen und
dem kalten, nachdrückenden Wasser ein erheblicher Teil der zu speichernden Wärme verloren. .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nicht
nur den Wärmebedarf für den Autoklav zu verringern,, wobei auch das bekannte Prinzip der Wärmeüberführung
in einen Speicher Anwendung findet, sondern vor allem auch den Aufwand an Anlagenteilen
wie Kesseln und anderen zur Dampferzeugung zu ersparen. ...
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die ohne Berührung mit Wasser in den
Autoklav gebrachten Formkörper ausschließlich dem Dampf eines in der Autoklavkammer vorgesehenen
Wasservorrats ausgesetzt werden, welcher derart erhitzt wird, daß der für die chemische Umwandlung
notwendige Dampfdruck entsteht; und daß der Dampfdruck im Autoklav unter Erhaltung des Wärmeinhaltes
des unverdampften Anteils des Vorratswassers entlastet wird. '
Diese Lösung erspart jede Fremderzeugung von Frischdampf sowie die durch Leitungen unvermeidbar
auftretenden Wärmeverluste. Da der Umwandlungsdruck allein aus dem Wasservorrat im Autoklav
erzeugt wird, wird die Gefahr vermieden, daß die Formkörper in einen plötzlichen Kontakt mit eingeblasenem
Dampf geraten, wobei sowohl eine unerwünschte Kondensation als auch örtliche Erhitzungen
auftreten können, die zu schadhaften Formkörpern führen können. Die zusätzliche Speicherung des Wärmeinhaltes
des Vorratswassers erhöht den Gesamtwirkungsgrad des Verfahrens bzw. der Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
Bei dieser Vorrichtung wird davon ausgegangen, daß.die Formkörper in üblicher Weise in die Autoklavkammer
gefahren bzw. aus dieser herausbewegt werden. Der dabei zwischen den Fahrbahnen des
Fahrzeuges freibleibende Raum wird gemäß einer vorteilhaften Ausbildungsform der Erfindung für die
Unterbringung des zu erhitzenden Wasservorrats und der durch äußere Wärmequellen, z. B. einem ölerhitzer,
gespeisten Heizschlangen verwendet. Für die Überführung des erhitzten Vorratswassers unter
Druck aus dem Autoklav in einen Speicher und umgekehrt, kann eine Druckpumpe verwendet werden.
Die Vorrichtung nach der Erfindung wird an Hand der Fi g. 1 und 2 näher erläutert.
In Fig. 1 ist der Querschnitt durch einen Autoklavbehälter, in F i g. 2 ein Teilschnitt in vergrößertem
Maßstab nach der.Linie 4-4 der Fig. 1 dargestellt.
Der Autoklav besteht aus einer in üblicher Weise ausgebildeten Druckkammer 2 mit einseitigem
Verschluß 4, der auch als Tür ausgebildet sein kann. Innerhalb der Druckkammer sind auf einzelnen Blökken
12 Schienen 6 für ein Fahrzeug vorgesehen, das mit den Formkörpern beladen ist und das zur Behandlung
der Formkörper in die Druckkammer gefahren wird. Am Boden der Druckkammer sind Heizschlangen
8 von beliebiger Form vorgesehen, die über die Leitung 14 aus einem außerhalb des Autoklavs
befindlichen Erhitzer für eine Flüssigkeit, z. B. öl, gespeist werden. Sie erhitzen das im unteren Teil
der Druckkammer zwischen den Schienen 6 und der
hinter dem Verschluß 4 errichteten Stauwand 10 befindliche Wasser auf die Betriebstemperatur. Das entstehende
Kondenswasser kann zwischen den Blöcken 12 zum Wasservorrat zurückfließen.
Nach Beendigung der Blockhärtung wird das noch unter hohem Druck stehende heiße' Vorratswasser über eine Druckpumpe in einen Wärmespeicher übergeführt, wo es bis zur Rückförderung in den Autoklav bei Beginn des nachfolgenden Härtungsvorganges verbleibt.
Nach Beendigung der Blockhärtung wird das noch unter hohem Druck stehende heiße' Vorratswasser über eine Druckpumpe in einen Wärmespeicher übergeführt, wo es bis zur Rückförderung in den Autoklav bei Beginn des nachfolgenden Härtungsvorganges verbleibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Dampfbehandlung von für den Bau bestimmten Formkörpern aus kieselsäurehaltigen
Stoffen und Bindemitteln, wie Zementoder Kalksteine, zur beschleunigten Erhärtung in
einem Autoklav, dadurch gekennzeichnet, daß die ohne Berührung mit Wasser in den
Autoklav gebrachten Formkörper ausschließlich dem Dampf eines in der Autoklavkammer vorgesehenen
Wasservorrats ausgesetzt werden, welcher derart erhitzt wird, daß der für die chemische
Umwandlung notwendige Dampfdruck entsteht und daß der Dampfdruck im Autoklav unter Erhaltung
des Wärmeihhaltes des unverdampften Anteils des Vorratswassers entlastet wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- , rens nach Anspruch 1, bei der die Formkörper
auf einem, insbesondere auf Schienen laufenden Fahrzeug in und aus der Autoklavkammer bewegt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Wasservorrat unterhalb des Fahrzeuges befindet
und daß in dem Wasservorratsbehälter Rohrschlangen vorgesehen sind, die von einem außerhalb
des Autoklavs befindlichen ölerhitzer über :' Pumpen gespeist werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST018587 | 1961-11-21 | ||
DEST018587 | 1961-11-21 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1471462A1 DE1471462A1 (de) | 1969-01-23 |
DE1471462C true DE1471462C (de) | 1973-02-22 |
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