DE463139C - Verfahren zur Darstellung von Glykolsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Glykolsaeureestern

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Publication number
DE463139C
DE463139C DEW74399D DEW0074399D DE463139C DE 463139 C DE463139 C DE 463139C DE W74399 D DEW74399 D DE W74399D DE W0074399 D DEW0074399 D DE W0074399D DE 463139 C DE463139 C DE 463139C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glycolic acid
water
preparation
acid
acid esters
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Expired
Application number
DEW74399D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Felix Kaufler
Dr Franz Xaver Schwaebel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Wacker Chemie AG filed Critical Wacker Chemie AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE463139C publication Critical patent/DE463139C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C69/00Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C69/66Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety
    • C07C69/67Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety of saturated acids
    • C07C69/675Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety of saturated acids of saturated hydroxy-carboxylic acids

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 23. JULI 1928
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 ο GRUPPE
in München*)
Verfahren zur Darstellung von Glykolsäureestern Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1926 ab
Zum Zwecke der Darstellung von Glykolsäureestern geht man meist von einer Glykolsäure aus, die aus chloressigsaurem Alkali durch Kochen mit Alkalilösung erhalten wird. Hierbei muß die Glykolsäure aus der verdünnten Lösung ihres Salzes in möglichst konzentrierter Form gewonnen werden, um den Esterbildungsprozeß nicht mit einer großen, den Prozeß störenden Wassermenge zu
ίο belasten.
Es ist bereits durch A. W. Hof mann bekannt, daß sich trockenes kristallwasserhaltiges chloressigsaures Kalium beim Erhitzen auf ι io° spontan in Glykolsäure und Chlorkalium unter Bildung geringer Mengen Glykolid umwandelt. Versucht man aber nach diesem Verfahren in größerem Maßstabe wasserarme Glykolsäure herzustellen, indem man z. B. feuchtes Natriumglykolat für sich erhitzt, so beobachtet man eine bei I2O° einsetzende, stark exotherme Reaktion, die auch bei guter Rührung infolge Überhitzung zu einer Verkohlung der Masse führt. Es wurde gefunden, daß man diesen letzteren Prozeß ohne Schwierigkeit durchführen kann, wenn man denselben in Gegenwart eines geringen Wasserüberschusses vor sich gehen läßt. Die Anwesenheit des Wassers hat die Wirkung, daß die Wärme des Prozesses unterhalb der Zersetzungstemperatur abgeführt wird. Die Reaktion verläuft dann rasch ohne Bildung irgend erheblicher Mengen schwer löslicher Nebenprodukte, besonders dann, wenn man von vornherein noch eine geringe Menge überschüssiges Alkali, am besten in Form von Alkalicarbonat, anwendet und den Prozeß unterbricht, sobald die Analyse die Abspaltung des ganzen Chlors in Form von Alkalichlorid ergibt und klare Wasserlöslichkeit eingetreten ist.
Beispiel 1.
Man neutralisiert 472 Teile technischer Chloressigsäure mit 292 Teilen Soda von 1S °/o Wassergehalt, indem man die Chloressigsäure unter Rührung allmählich in die pulverförmige Soda einfließen läßt. Danach wird allmählich unter Anwendung einer Außentemperatur von etwa i6o° unter guter Rührung erwärmt. Bei 1200 'Innentemperatür tritt Schmelzen der Masse ein. Das verdunstende Wasser wird dauernd ersetzt, entweder dadurch, daß das Wasser dauernd durch Frischwasser ersetzt wird, oder einfach in der Weise, daß das Reaktionsgefäß mit einem Rückflußkühler in Verbindung gesetzt wird. Die Innentemperatur steigt dabei nicht über 1500. Nach 1 bis 2 Stunden ergibt eine entnommene Probe, daß alles Chlor verseift ist. Das Produkt ist dann wasserlöslich.
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Felix Kaufler und Dr. Fran\ Xaver Schwaebel in München.
Es hat also nahezu quantitative Umwandlung der Chloressigsäure in .,, Glykolsäure bzw. deren wasserlösliche Koritlensationsprodukte und zum geringen Teil in Natriumglykolat stattgefunden. Erhitzt man zu lange, so beobachtet man mangelhafte Wasserlöslichkeit infolge der Bildung von Glykolid.
Man kann zu ähnlich guten Ausbeuten auch dadurch gelangen, daß man an Stelle to des Wassers eine passend siedende organische Flüssigkeit, beispielsweise Xylol oder besser Butylalkohol — sofern man Glykolsäurebutylester darstellen will — anwendet.
Beispiels.
500 Teile Chloressigsäure wurden mit 291,5 Teilen Soda von 5 °/0 Wassergehalt und 60 Teilen Butylalkohol unter guter Rührung bei einer Badtemperatur von 1400 zwei Stunden lang erhitzt. Eine Probe ergab vollständige Umsetzung und Wasserlöslichkeit.
Das nach Beispiel 1 hergestellte, Glykolsäure enthaltende Gemisch läßt sich leicht in Ester überführen, vorteilhaft auf folgende Weise:
Beispiel 3.
Zur Darstellung von Glykolsäurebutylester werden zur nach Beispiel 1 erzeugten Masse 670 Teile Butylalkohol zugegeben nebst so viel konzentrierter Schwefelsäure, bis . Kongopapier rot gefärbt wird. Die Mischung wird unter guter Rührung erhitzt, die abdestillierende Mischung von Butylalkohol und Wasserdampf durch einen Kühler kondensiert und das kondensierte Wasser durch eine Florentiner Flasche abgeschieden. Der über der Wasserschicht schwimmende Butylalkohol fließt durch einen Syphon dauernd in
to den Reaktionskessel wieder zurück. Es empfiehlt sich, von Zeit zu Zeit etwas Säure nachzugeben. Nach zehnstündigem Kochen war fast das ganze Wasser abgeschieden und die Veresterung beendet.. Die im Reaktionskessel vorhandene Mischung von Glykolsäure- butylester, Kochsalz, Butylalkohol und freier Mineralsäure wird danach in ein Scheidegefäß gegeben und das Kochsalz mit möglichst wenig Wasser gelöst. Die untere, saure Wasserlösung wird mit Lauge neutralisiert und die oben schwimmende Esterschicht, die in der Kochsalzlösung fast unlöslich ist, abgeschieden. Danach wird der überschüssige Butylalkohol unter gewöhnlichem Druck abdestilliert, worauf der Ester einer Fraktionierung im Vakuum unterworfen wird.
Mit besonderem Vorteil läßt sich das nach Beispiel 2 erzeugte, Butylalkohol enthaltende Gemisch unter Zugabe von Schwefelsäure verestern.
Auch Glykolsäureäthylester und andere Ester der Glykolsäure lassen sich mit guten Ausbeuten aus dem nach der Erfindung dargestellten Gemisch von Glykolsäure * und ihren Kondensationsprodukten erzeugen. Die Ester sind als Weichmachungsmittel für Lacke technisch wertvoll.

Claims (1)

  1. Patentanspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Glykolsäureestern der Alkohole der Fettreihe, vorzugsweise von .Glykolsäurebutylester unter Anwendung von Chloressigsäure, dadurch gekennzeichnet, daß chloressigsaures Alkali unter Anwesenheit einer verhältnismäßig geringen Menge Wasser oder einer anderen Flüssigkeit von geeignetem Siedepunkt erhitzt wird, wonach das Produkt unter Zugabe von Alkohol und Mineralsäure verestert wird. ^
DEW74399D 1926-12-02 1926-12-02 Verfahren zur Darstellung von Glykolsaeureestern Expired DE463139C (de)

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DE (1) DE463139C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2999033A (en) * 1957-09-30 1961-09-05 Standard Oil Co Polymeric substances
DE19829305A1 (de) * 1998-06-30 2000-01-05 Schnell Chemie Gmbh Dr Synthese von alpha-Hydroxycarbonsäurezuckermonoestern und Lactiden, diese Lactide, diese Lactide enthaltende Zusammensetzungen sowie die Verwendung der Lactide als Emulgator oder Tensid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2999033A (en) * 1957-09-30 1961-09-05 Standard Oil Co Polymeric substances
DE19829305A1 (de) * 1998-06-30 2000-01-05 Schnell Chemie Gmbh Dr Synthese von alpha-Hydroxycarbonsäurezuckermonoestern und Lactiden, diese Lactide, diese Lactide enthaltende Zusammensetzungen sowie die Verwendung der Lactide als Emulgator oder Tensid

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