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Leiter aus wenigstens drei Längsstäben Die Erfindung betrifft eine
hauptsächlich für den Gebrauch in Gärten bestimmte hölzerne Leiter. Diese Leiter
besteht aus mehr als zwei, und zwar in der Regel vier Längsstäben. Ihre Eigentümlichkeit
besteht darin, daß diese Längsstäbe einem und demselben Stück des Stammes eines
Baumes angehören, so daß sie am oberen Ende noch miteinander verwachsen sind.
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Alle hölzernen Leitern, deren Stäbe oder Holme durch Ouerstücke, beispielsweise
die Leitersprossen miteinander verbunden sind oder welche durch Holzschrauben gehaltene
Diagonalstreben haben, werden mit der Zeit lose. Die Leitersprossen werden infolge
des Schwindens des Holzes und auch durch den Gebrauch der Leiter im Laufe der Zeit
lose; aus dem gleichen Grunde werden auch die Holzschrauben lose, so daß sie oft
von selbst mehr oder weniger aus dem Holz heraustreten. Das erneute Eindrehen und
Anziehen der Schrauben hat meistens nur für kurze Zeit Erfolg. Lose gewordene Leitersprossen
versteht der Laie in der Regel nicht wieder festzumachen. Infolge des Umstandes,
daß die drei oder vier Längsstäbe der vorliegenden Leiter an einem Ende noch durch
Wachstum zusammenhängen, sind die Stäbe für eine lange Gebrauchsdauer der Leiter,
also solange der durch das Wachstum verursachte Zusamrnenhalt der Stäbe besteht,
an gegenseitiger Längsverschiebung unbedingt gehindert. Die weitere Folge ist, daß
auch an den Leitersprossen selbst bei unsanfter Verwendung keine Kräfte in dem Sinne
auftreten können, sie in den E.inspannstellen zu drehen; denn jeder Stoß, dem z.
B. das Unterende eines der Stäbe beim Aufsetzen der Leiter auf den Erdboden oder
beim Aufstoßen auf eine Baumwurzel oder auf harten Grund, ausgesetzt ist, überträgt
sich durch Vermittlung der durch Wachstum zusammengehaltenen Oberenden auch auf
die andern Stäbe.
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Einen gleich festen und dauerhaften Zusammenhalt der Oberenden der
Stäbe mit Hilfe von durchgezogenen Schrauben oder `rieten oder von übergeschobenen
Ringen zu erzielen, ist unmöglich, weil, wie gesagt, das Holz im Laufe der Zeit
schwindet und metallene Verbindungsmittel, einschließlich der Ringe, bei rauher
Behandlung eines der Stäbe starke örtliche Beanspruchungen an den Verbindungsstellen
hervorrufen. Die Vereinigung der Längsstäbe der Leiter dadurch, daß sie an ihrem
einen Ende aus einem einzigen gewachsenen Stück bestehen, kann nach Ansicht des
Erfinders hinsichtlich ihrer Festigkeit und Dauerhaftigkeit von keiner künstlichen
Verbindungsart erreicht werden.
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An sich ist bei Gartenleitern nicht neu, einen Stab zu spalten, so
daß er eine Gabel bildet. Derartige gegabelte Stäbe sind als
dritter
Stützpunkt der in gewöhnlicher Weise, also aus einzelnen für sich hergestellten
Stäben und eingesetzten Sprossen bestehenden Leitern bekannt. Hier sind die beiden
Gabelarme durch den obersten, gewöhnlich eisernen OOuerstab mit den Leiterholmen
gelenkig verbunden. Auf die Dauerhaftigkeit des inneren Zusammenhaltes der eigentlichen
Leiter kann also dieser gespaltene Stab keinen Einfluß haben.
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Die Zeichnung veranschaulicht zwei beispielsweise Ausführungen der
neuen Leiter. Abb. r zeigt sie von vorn.
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Die Abb. 2 und 3 zeigen zwei -ierschiedene Ausführungsformen der Leiterholme.
Bei beiden Ausführungsformen besteht die Leiter aus vier Stäben.
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Die Abb. q. ist die Seitenansicht des geglätteten und bereits der
Länge nach aufgesägten Stammes, der zur Herstellung der Leiter dienen soll.
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Abb. 5 ist ein Querschnitt durch den Stamm nach p-p, und Abb.6 ist
ein Querschnitt durch die den Abb. r und q. entsprechende Leiter nach der Linie
q-q. Jeder Holm der Leiter besteht aus zwei Stäben a, b. Alle vier Stäbe
a, b und a, b hängen oben bei d infolge Wachstums zusammen, können sich also
in ihrer Längsrichtung nicht gegeneinander verschieben. Zwischen je zwei Stäbe a,
b sind die Leitersprossen c eingeschoben.
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Bei der Ausführung nach Abb.2 können sie mittels durchgezogener Holzschrauben
oder Nägel in ihrer Lage gesichert werden.
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Bei der Ausführung nach Abb. 3 sind die Leitersprossen nur an den
Stäben befestigt. Je zwei Stäbe a, b sind hier außerdem durch Diagonalen h gegeneinander
verstrebt, um den Widerstand der Leiber gegen Biegung zu erhöhen. An ihren unteren
Enden werden die Stäbe a, b bei dieser zweiten Ausführungsform, wie Abb. 3 zeigt,
durch eine Schraube zusammengehalten.