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Mastabschnitt Die Erfindung bezieht sich auf einen Mastabschnitt aus
wenigstens drei Eckstielen, die durch in lotrechtem Abstand angeordnete Rahmen verbunden
sind, wobei die Enden der Rahmenstäbe mittels angeschweißter Knaggen verbunden und
entsprechend dem Stielquerschnitt konkav ausgespart sind.
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Ein bekannter Mast dieser Bauart ist in Schweißkonstruktion ausgeführt
und weist durchlaufende Eckstiele auf, die durch viereckig ausgebildete Rahmen im
Abstand gehalten werden. Diese Rahmen verkleinern sich nach oben hin entsprechend
dem kleiner werdenden Abstand der Eckstiele in ihrer Seitenlänge, so daß eine große
Anzahl von Teilen verschiedener Länge und Form erforderlich ist.
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Es sind andererseits auch zerlegbare Maste bekannt. Sie werden aus
Einzelstäben und Knotenstücken aufgebaut.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mastabschnitt zu schaffen,
der aus vorgefertigten Teilen leicht und schnell durch ungelernte Kräfte. ohne daß
besondere Werkzeuge benötigt werden, aufgestellt und wieder auseinandergenommen
und an einer beliebigen anderen Stelle wieder aufgebaut werden kann. Der Mastabschnitt
soll aus einer geringen Anzahl verschiedener Bauelemente zu einer beliebigen Höhe
aufbaubar sein.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Knaggen und die Stiele
fluchtende Bohrungen für Schraubenbolzen haben, mit denen die Rahmen und die Stiele
fest miteinander verbunden sind.
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In den Zeichnungen ist F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht eines
erfindungsgemäßen Mastabschnittes sowie dessen Einzelteile, F i g. 2 eine Teildraufsicht
der Verbindung einer Ecke eines Rahmens mit einem lotrechten Stiel des Mastabschnittes,
F i g. 3 eine schaubildliche Ansicht einer zum Zusammenbau d. -r Rahmen verwendeten
Knagge, F i g. 4 eine Draufsicht auf einen zusammengesetzten Mastabschnitt, wobei
dargestellt ist, wie ein innerer Mastabschnitt koaxial innerhalb eines äußeren Mastabschnittes
angeordnet werden kann, F i g. 5 ein Teilschnitt nach Linie 5-5 der F i g. 4 mit
einzelnen Teilen in Ansicht und F i g. 6 eine Einzelansicht, die die Form der Diagonalversteifungen
zeigt.
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Der Fachwerkmast besteht aus- mehreren unter sich gleichen, im Querschnitt
dreieckigen Mastabschnitten, z. B. Mastabschnitt 1?, von denen jeder drei rohrförmige
Eckstiele 12, 13 und 1.4 aufweist, die durch dreieckige Rahmen 15, 16 und 17 im
Abstand voneinander gehalten werden. Benachbarte Eckstiele sind durch Diagonalbänder
18 und 19 versteift.
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Die Rahmen, beispielsweise Rahmen 15, bestehen aus drei unter sich
gleichen Rohren 21, die an ihren Enden starr miteinander verbunden sind, um ein
in der Mitte offenes Dreieck zu bilden. Diese starre Verbindung erfolgt durch Knaggen
22, die zwei keilförmige waagerechte Flansche 23 und 24 haben, die durch eine lotrechte
Platte 25 getrennt sind. Der untere Flansch 24 (F i g. 3) weist zwei gekrümmte
Flächen 26 auf, deren Krümmungsradius im allgemeinen gleich dem Radius der Rohre
21 ist. Der obere Flansch 23 ist ähnlich geformt. Die Seitenkanten der Platte 25
haben konkave Aussparungen 27, die sich an die Rohre 21 anlegen. Der Rahmen wird
dadurch geformt, daß zwei Rohre 21 (F i g. 2) mit ihren Enden stumpf unter einem
Winkel von 60 Winkelgraden aneinandergelegt werden, worauf die Knagge 22 in die
geformte Ecke gesetzt und mit den Rohren durch Schweißnähte 28 verbunden wird, um
auf diese Weise die Rohre in starrer Stellung zu halten.
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Die aneinanderstoßenden Enden der Rohre 21 haben konkave Aussparungen
zur Aufnahme eines Stiels 12. Der Rahmen 15 besteht daher aus einem in der Mitte
offenen Vieleck, dessen Scheitel konkav ausgespart sind. Jede Platte 25 hat eine
einen Schraubenbolzen aufnehmende Bohrung 30.
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Beim Zusammenbauen eines Mastabschnittes werden die lotrechten Stiele
12, 13 und 14 mit den ' Rahmen unter Verwendung von Schraubenbolzen 31 verbunden,
welche die Bohrungen 32 der Stiele und die in den Platten 25 befindlichen Bohrungen
30 durchsetzen.
Flügelmuttern 33 sichern die Schraubenbolzen 31.
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Die Diagonalbänder 18 und 19 sind einander ähnlich, mit der Ausnahme,
daß das Band 18 eine linksgängige Versteifung und das Band 19 eine rechtsgängige
Versteifung ist.
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Die Versteifung 18 (F i g. 6) besteht aus einem verhältnismäßig dünnen
Bandeisen, dessen oberes Ende 36 und unteres Ende 37, von der Außenseite des Mastes
her gesehen, in Linksrichtung gebogen ist, während die Versteifung 19 an ihrem oberen
Ende 38 und an ihrem unteren Ende 39 in Rechtsrichtung gebogen ist, so daß also
die Enden der Versteifungen die aufrechten Stiele des Mastabschnittes umfassen.
Der Krümmungsradius der Versteifungsenden entspricht im allgemeinen dem Radius der
Stiele. Jedes Ende der Versteifungen 18 und 19 weist eine Bohrung 40 für einen Schraubenbolzen
auf, so daß die Versteifungen zwischen den Stielen mit denselben Schraubenbolzen
31 befestigt werden können, die zum Zusammenbauen der Stiele mit den Rahmen
verwendet werden.
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Bestimmte Schraubenbolzen 31 haben Ösen 41 zur Befestigung
von Haltedrähten 42, die den Fachwerkmast in üblicher Weise halten.
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Die Eckstiele 12, 13 und 14. sind rohrförmig. Jeder Eckstiel ist an
seinem unteren Ende mit einem im Durchmesser verkleinerten Zapfen 43 versehen, so
daß lotrecht angrenzende Stielteile teleskopisch miteinander verbunden werden können.
Die oberen Enden der Stiele und die Zapfen 43 weisen Bohrungen 44 und 45 auf, die
in Ausrichtung miteinander gebracht werden können, so daß nach dem Ineinanderstecken
ein von einer Federklammer 47 getragener Querdorn 46 in diese Bohrungen eingesteckt
werden kann, um ein unbeabsichtigtes Lösen zu verhindern.
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Die an dem untersten Mastabschnitt befindlichen Stielzapfen haben
Gewinde 48 und werden in die mit Innengewinde versehenen Hülsen 49 der Bodenplatten
50 eingeschraubt, so daß der Fachwerkmast lotrecht gestellt werden kann, wenn die
Bodenplatten selbst nicht auf einer vollkommen waagerechten Fläche stehen.
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Die Mastabschnitte 11 (F i g. 4) sind innerhalb der Rahmen
völlig offen, so daß gewünschtenfalls ein kleinerer Mastabschnitt 11' innerhalb
des Mastabschnittes 11 errichtet werden kann. Die Mastabschnitte 11' gleichen
in der Ausführung den Mastabschnitten 11 und können außer Berührung mit diesen Abschnitten
11 durch Bügelanordnung der Spann-oder Haltedrähte 51 gehalten werden.
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Alle beschriebenen Bauteile der Mastabschnitte werden vorzugsweise
aus Aluminiumrohr hergestellt, um größte Festigkeit und Starrheit mit geringem Gewicht
zu vereinigen. Die Rohrform der Bauteile verringert außerdem den Windwiderstand
des Mastes. Für die Herstellung des Mastabschnittes sind nur sehr wenig verschiedene
Teile erforderlich. Die Eckstiele 12, 13 und 14 sind ebenso wie die Rahmen 15, 16
und 17 unter sich gleich. Ebenso sind alle Diagonalversteifungen 18 und
19 unter sich gleich, mit der Ausnahme, daß die eine Versteifung rechtsgängig
und die andere Versteifung linksgängig ist. Infolge der Austauschbarkeit der Teile
besteht daher keine Notwendigkeit, die Teile beim Auseinandernehmen zu bezeichnen.
Die Zahl der für die Lagerhaltung erforderlichen Ersatzteile ist ebenfalls gering.
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Die Mastabschnitte können ohne Werkzeuge errichtet werden, da die
Schraubenbolzen 31 und die Flügelmuttern von Hand miteinander verschraubt werden
können. Nach dem Auseinandernehmen können die Teile in einem kleinen Raum untergebracht
werden, so daß keine Versand- oder Aufbewahrungsprobleme bestehen.