DE1684685C - Dreistieliger verstrebter Mast - Google Patents
Dreistieliger verstrebter MastInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft einen dreistieligen verstreb- entsprechend der vollen Fachhöhe; die ^
ien Mast, dessen Querschnitt ein gleichseitiges Drei- der Kräfte aus beiden Verstrebungen, die
eck bildet mit Maststielen, deren Querschnitt aus zum Qtierschnittssteg hegt, bildet daßeße" ""κ-ι
einem mittiR liegenden Sieg und zwei Flanschen be- Biegemomenl entsprechend der halben r-acnnoiie,
!St d?e mit Sm Steg einen Winkel von 120 ein- 5 eben weil die Knoten bei der W-Verstrebung jeweils
schließen und einer die Mastsliele verbindenden und um eine halbe Fachhöhe gegeneinander versetzt sind,
neuen Knickung abstützenden W-Verstrebung. Masten der eingangs genannten Art werden aus
Bei einem bekannten Mast dieser Art (französische einzelnen Mastsektionen zusammengesetzt um den
Patentschrift 1 289 121) läuft die W-Verstrebung nur Transport des Mastes zu erleicntern. Die ^tobe zwiieweils
über eine Mastsektion ungebrochen durch, io sehen den einzelnen Sektionen werden bei der Monderen
I änge durch die übliche Länge von Maststiel- tage des Mastes gelascht, und diese Löschungen bilsektionen
festgelegt ist; an den Enden jeder Mast- den natürlich Schwächungen der Belastungstarugkeit
Sektion sind weitere Stäbe vorgesehen, die senkrecht der Stiele. Ein wesentlicher Gesichtspunkt bei eier
zu den Maststielen liegen, so daß die W-Verstrebung Dimensionierung eines Mates ist deshalb die belastnicht
ungebrochen durchläuft, sondern durch diese 15 barf-eit der gelaschten Stöße. Wenn die gelaschten
zusätzlichen Stäbe unierbrochen wird. Das Verhält- Stöße also an ungünstigen Stellen liegen, muß der
nis der Breite des Steges zu der Breite der Schenkel Maststiel entsprechend stark dimensioniert werden,
des Maststielquerschnittes ist bei dem bekannten was wieder zu höherem Materialverbrauch und Ge-Mast
in das Belieben des Anwenders gestellt, ersieht wicht führt. Das gilt beispielsweise fur den eingangs
lieh soll die Breite .'sr Schenkel unabhängig von der 20 genannten bekannten Mast, bei dem die Stoße jeweils
Breite des Steges so gewählt werden, daß die Breite an Knotenpunkten vorgesehen sind, was bei dem be zur
Aufnahme von Befestigungslöchern b/w. Ver- kannten Mast nur deshalb keine Rolle spielt, weil an
»tärkumsen für diese ausreicht. diesen Stellen zusätzliche Querstäbe vorgesehen sind.
Die Verwendung von Maststielquerschnitten mit Wenn solche Überdimensionierungen oder zusatzeinem
mittig liegenden Steg und zwei Flanschen, die as liehen Querstäbe vermieden werden sollen, wie es zur
mit dem Steg einen Winkel von 120° einschließen, Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufist
überdies im Mastbau allgemein bekannt (s. bei- gäbe erforderlich ist, goiügt es also nicht, nur einen opspiel.Nweise
die französische Patentschrift 1 217 236). «malen Querschnitt für die Stiele zu verwenden, son-Das
Verhältnis der Breite der Flansche zur Breite derndarüber hinaus müssen gelaschte Stoße an gunstige
des Steges wird jedoch regelmäßig freigestellt. 3° Stellen der Stiele gelegt werden, um die an den Stoßen
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die abzufangenden Kräfte möglichst klein zu halten.
Konstruktion eines Maste der beka .nicn Art so zu Auf Grund dieser Erwägungen wird die gestellte
verbessern, daß die Menge des zum Aufbau eines Aufgabe bei einem Mast der eingangs genannten Art
Mastes benötigten Materials und dam . das Gewicht erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verstrebung
des Mastes so klein wie nur irgend möglich wird. 35 über die volle Masthöhe ungebrochen durchlauft, die
Zur Lösung dieser Aufgabt ist zunächst die Be- verlaschten Stöße zwischen zwei Maststielsektionen
lastunc der Maststiele genauer untersucht worden, im äußerer. Viertel einer Fachhohe liegen und die
und es wurde festgestellt, daß bei der gewichtsmäßig Breite der beiden Flansche eines Stiels gleich der
bekanntlich günstigsten W-Vcrstrebung die auf die Breite des Steges ist.
Maststiele ausgeübten Biegekräfte in einem bestimm- 40 Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung naher
Ich Verhältnis zueinander stehen. Biegemomente, die erläutert werden; es zeigt
»im eine parallel zu den Schenkeln verlaufende Achse Fig. 1 eine teilweise gebrochene Teilansicht eines
wirken, sind nämlich doppelt so groß wie die Biege- Mastes nach der Erfindung,
momcntc. die um eine parallel zum Steg verlaufende Fig. 2 die in Fig. 1 mit der Linie 6-6 umschlos-
Achse wirken. 45 sene Einzelheit der Konsiruktion,
Lim ein geringes Gewicht der einzelnen Maststiele Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Ansicht mit
zu erreichen, müssen diese also einen Querschnitt Rohren statt Winkelprofilen, .
erhallen, der so beschaffen ist, daß das für die zu- Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 8-8 in Fig. 1
lässige Bicgebclastung maßgebliche Trägheitsmoment durch eine Sektionsverbindung,
des Querschnitts um eine Achse parallel zu einem 50 Fig. 5 eine schematise!« Darstellung der Propor-
Flansch doppelt so groß ist wie das um eine Achse tionen des Stielquerschnittes und der Bezugsachsen,
parallel zum Steg. Wenn ein solcher Queischnitl be- Figo ein Bcar.spruehungsdiagramm fur unter-
mit/t wird, hat der Stiel in Richlung senkrecht zu schiedliche Abmessungen der Stiele und
einem Flansch die doppelte Steifigkeit wie gegen Fig 7 eine thematische Darstellung der W-Ver-
Kräfte senkrecht zum Steg, so daß die Angriffspunkte 55 strebung.
der Streben am Stiel, die sogenannten Knoten, in der Um ein minimales Gewicht über die ganze Masteinen
Richtung eine doppelt so große Entfernung länge zu erhallen, wird eine W-Vcrslrebung anhaben
können wie in der anderen Richtung. Diese gewandt. Diese Verstrebung, wie sie in Fig. 7 dar-Entfernungsbeziehurigen
sind bei einer W-Verstre- gestellt ist, in der ein aufgefalteter Mast geäugt ist,
bung gegeben. Wenn unter »Fachhöhe« die Ent- «o so daß die Verstrebung in einer Ebene oder Abwickfernung
zwischen zwei in Längsrichtung des Stiels an lung darstellbar ist, liefert eine seitliche und Quereinem
Flansch aufeinanderfolgenden Knoten, verstan- Stützung auf abwechselnden Niveaus. Mit Rücksicht
den wird, so greifen nämlich die dort übertragenen auf diese unterschiedliche Verstrebung ist deshalb
Kräfte parallel zum Flansch an und erzeugen ein gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Steifheit
Biegemoment entsprechend der vollen Fachhöhe, Die «5 in der Richtung, in der die Verstrebungen in Fach-Verstrebung
am anderen Flansch desselben Stiels ist höhe B auftreten, doppelt so groß ist wie in der andeum
eine halbe Fachhöhe versetzt, greift also ebenfalls ren Richtung, in der die Verstrebungen auf halber
oarallcl zum Flansch an und bildet ein Biegemoment Fachhöhe B/2 auftreten.
I 684
Ersichtlich werden Kräfte, die senkrecht zur Zeichenebene oder senkrecht zu einem Stiel eines
ausgeführten Mastes unter Halbierung des Winkels zwischen zwei benachbarten Mastseilen auftreten, an
einem Stiel 1 nach Fig. 7 von Verstrebungen aufgefangen, die jeweils auf halber Fachhöhe angreifen,
während Kräfte, die in der Zeichenebene angreifen, wie durch den Pfeil 2 angedeutet, oder quer zu einem
tatsächlich ausgeführter! Mast längs einer Seite nur von Verstrebungen aufgefangen werden, die im Abstand
von einer vollen Fachhöhe B angreifen.
Erfindungsgemäß wird aus diesem Grunde ein Pro/U verwendet, bej dem der Trägheitsradius r um
die Achsen CC und AA in Fig. 5 ein Verhältnis von
2 1 aufweist; der Trägheitsradius r um die Achse CC Lsi dabei doppelt so groß wie der um die Achse AA;
beide Achsen gehen durch den Schwerpunkt 3 des Profih.
Aus diesen Betrachtungen folgt, daß das Verhältnis ile.s Querschnitts nach F i g. 5 so gewählt wird, daß ao
«lie Flansche 4 und 4', die mit der Ebene des Steges $5 einen Winkel von 60° einschließe >, die gleiche
Breite/ haben, und diese Breite soll gleich sein der Breite w des Steges, so daß sich ein ungleichförmiges
Profil von etwa U-Form ergibt, bei dem ein Profilteil (leiche Breite hat wie die anderen Profilteile. Solche
Profile sind außerordentlich gut dazu geeignet, Verstrebungen anzubringen, weil sie ohne weiteres mit
Lochern versehen werden können und außerdem ineinandergeschachtelt
werden können, so daß sie beim Versand auf kleinen Raum zusammengepackt we-den können.
!1: der Praxis werden die Maststieleo, die die in
F i g. 4 dargestellte Form haben, vorzugsweise in vorbestimmten Längen hergestellt, beispielsweise von
3 und/oder 6 m. Diese Stiele werden zur Aufnahme
von Bolzen oder Nieten mit Löchern 45 versehen, lind alle Stiele werden in gleicher Weise gelocht. Die
Lage der Verbindungsstellen im äußeren Viertel einer Fachhöhe eines Stiels ermöglicht, daß die Streben 10,
die in Fig. 1 und 2 als Winkelprofilc und in Fig. 3 ils Rohrstreben 10' dargestellt sind, vom unteren zum
Oberen Ende des Mastes als W-Verstrebung kontinuierlich durchlaufen, wenn die Stiele zusammengesetzt
.sind, wie besonders deutlich in Fig. 1 dar-{;estellt
ist, ohne daß zusätzliche Querstäbe erforderich werden, die das Gewicht und die Kosten des
Klastes erhöhen würden.
Die Rohrstreben 10' nach F i g. 3 ergeben eir.cn
geringeren Windwidersland bei Einbau in den Must als die Streben 10 gemäß F i g. 2; eine Rohrverstrebung
ist jedoch teurer. Die Enden der Streben 10 werden im wesentlichen bis zu einem Punkt S weggeschnitten,
wenn die Bolzenlöcher in das Winkelprofil gebohrt werden, um die Montage auf die Maststiele
6 mit Bolzen 11 od. dgl. zu beschleunigen. Gleicherweise werden die Enden der Rohrsireben It)'
abgeflacht und abgerundet, wenn die Löcher 45 gebohrt werden. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß an
einem Stoß Laschen 7 und Gegenlaschen 8 vorgesehen sind, die an beiden Seiten der Maststide 6 mit Bolzen
Il und Muttern 9 befestigt werden. Die Laschen 7 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel paarweise
angeordnet, es kann aber auch eine einzige Lasche verwendet werden. Die Laschen und Gegenlaschen
werden gewöhnlich auf der Baustelle an die Maststiele ό mit Bolzen 11 angebolzt, wenn der Mast im
zerlegten Zustand versandt wird. Wenn der Mas: im montierten Zustand versank wird, können statt der
Bolzen Nieten verwendet werden.
Fig. 6 illustriert die Vorteile, die durch die Verwendung eines Verhältnisses Stegbreite zu Flanschbreite
(WIi) von 1 : 1 gewonnen werden. Ersichtlich isi die Belastbarkeit des Stiels bei diesem Verhältnis
am günstigsten; bei anderen Verhältnissen fällt die zulässige Belastung schnell ab.
Ein erfindungsgemäß aurgebauter Mast ist praktisch 25 °/o oder mehr leichter als bekannte Masten
bei gleicher Belastbarkeit.
Claims (1)
- Patentanspruch:Dreistieliger verstrebter Mast, dessen Querschnitt ein gleichseitiges Dreieck bildet, mit Mastsiiclen, deren Querschnitt aus einem mittig liegenden Steg und zwei Flanschen besteht, die mit dem Steg einen Winkel von 120° einschließen, und einer die Maststiele verbindenden und gegen Knickung abstützenden W-Verstrebung, d a durch gekennzeichnet, daß die Verstrebung über die volle Masthöhe ungebrochen durchläuft, die verlaschten Stöße zwischen zwei Maststielsektionen im äußeren Viertel einer Fachhöhe liegen und die Breite der beiden Flansche eines Stiels gleich der Breite des Steges ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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