DE461046C - Pneumatische Bogenanlegevorrichtung - Google Patents

Description

• Pneumatische Bogenanlegevorrichtung. Die pneumatischen Bogenanlegevorrichtungen werden bekanntlich zum Erzeugen der zum Abheben der Bogen erforderlichen Saugluft sowie der zum Auflockern des Bogenstapels dienenden Druckluft mit einer Saug-und Druckpumpe (-Kolbenpumpe) versehen, deren Zylinder auf der einen Seite mit der. Saugerstange und auf der anderen Seite mit dein Bläser verbunden ist, durch den die Luft gegen den Bogenstapel geleitet wird, so daß in der einen Bewegungsrichtung des Pumpenkolbens die Luft aus der Saugerstange abgesaugt und gleichzeitig Luft gegen den Bogenstapel geblasen wird. Der entgegengesetzte Kolbenweg bleibt ungenutzt.
• In neuerer Zeit werden in Druckereien Papiere von besonderer Eigenart verarbeitet, die bei geringem Gewicht außergewöhnlich dick sind, also stärker auftragen.
• Besonders derartige Papierbogen lassen sich mit den pneumatischen Bogenanlegevorrichtungen üblicher Bauart sehr schwer vom Stapel abheben. Hauptsächlich genügt die vorhandene Blasluft nicht, um den Bogenstapel im oberen Teil so aufzulockern, daß immer nur ein Bogen durch die Saugerstange vom Stapel abgehoben wird.
• Der nächstliegende Weg zur Behebung dieses Mangels. nämlich durch Vergrößerung des Zvlinderdurchmessers der Luftpumpe einen kräftigeren Druckluftstrom zu erzeugen, ist mit erheblichen Unkosten verbunden, weil auch die zugehörigen Antriebsmittel entsprechend verstärkt werden müßten; außerdem «-ürde wegen der erforderlichen erhöhten Antriebskraft die Wirtschaftlichkeit des Betriebes beeinträchtigt werden.
• Bei sachgemäßer Ausnutzung der Saug-und Druckpumpe kann sie aber unter Beibehaltung ihrer bisher üblichen Abmessungen erhöhte Arbeit leisten. Es ist nur nötig, beide Kolbenwege zur Leistung von -Nutzarbeit heranzuziehen.
• Das geschieht nach der Erfindung dadurch, da ß beide Enden des Pumpenzylinders durch Leitungen mit rlem Bläser verbunden werden, der in bekannter Weise dein Bogenstapel vorgelager t ist und dazu dient, durch Blasen von Luft die fest übereinander lagernden Bogen aufzulockern und während des Abhebens des obersten Bogens dessen Ablösen vom folgenden Bogen dadurch zu begünstigen, daß er Luft zwischen beide Bogen leitet.
• Während also gegenwärtig nur dann Luft gegen die vordere Stirnseite des Bogenstapels geleitet wird, wenn sich die Sauger in Tätig-]zeit befinden, was sich dadurch vollzieht, daß der Pumpenzylinder an einem Ende mit der Saugerstange, am anderen Ende mit dem Bläser verbunden ist, so daß die Pumpe nur bei dem einen Kolbenweg Nutzarbeit leistet, wird heim Erfindungsgegenstand auch der andere Kolbenweg noch ausgenutzt, um bereits eine Auflockerung des Stapels herbeizuführen, so daß beim nächstfolgenden Arbeitsgange der Saugerstange das Ablösen des obersten Bogens sich entsprechend leichter vollzieht. Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.
• Die dem Bogenstapel vorzulagernde, vorteilhaft einen rechteckigen Querschnitt aufweisende Bläserstange a wird zweckmäßig in Längsrichtung mit einer Zwischenwand b versehen oder durch zwei unmittelbar übereinanderliegende hohle Stangen entsprechenden Querschnitts gebildet, die in Richtung des Bogenstapels mit Blasöffnungen d, d' zu versehen sind. Der Kanal ä der Bläserstange a steht durch die Leitung g mit dem einen Ende des Pumpenzylinders k in Verbindung, während der Kanal ä' durch die Leitung h an das andere Ende des Zylinders k angeschlossen ist, von dem auch die nach der Saugerstange in. führende Saugleitung n abzweigt.
• Bewegt sich der Kolben t in Pfeilrichtung, ' also aufwärts, so saugt er Luft aus der Leitung m, za an, was zur Folge hat, daß die Saugkögfe p den obersten Bogen für die Dauer dieses Kolbenweges ansaugen und festhalten. Gleichzeitig wird durch die Leitung g Gebläsewind nach dem Kanal a' getrieben ünd Luft gegen den Bogenstapel und unter den Bogen geblasen, der durch die Saugköpfe p vom Bogenstapel abgehoben wird.
• Bewegt sich nach Beendigung dieses Weges der Kolben t in entgegengesetzter Richtung, so wird die hierbei verdrängte Luft durch die Leitung h nach dein Kanal a ' getrieben und durch die Düsend' der Bogenstapel an etwas tiefer liegender Stelle angeblasen und aufgelockert. Selbstverständlich sind in die Leitungen oder in den Zylinder k an entsprechenden Stellen Rückschlagventile beliebiger Art einzubauen, durch die der Luft bei jeder Bewegungsumkehr des Kolbens t der Weg vorgeschrieben wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Pneumatische Bogenanlegevorrichtung, bei der durch eine Saugerstange der oberste Bogen vom Bogenstapel abgehoben und in Richtung des Anlegetisches zu bewegt wird und- ein Bläser vor dem Bogenstapel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bläser (a) mit beiden Enden des Pumpenzylinders (k) derart in Verbindung steht, daß bei jedem Hub des Pumpenkolbens Druckluft gegen den Bogenstapel geblasen wird.
2. 2. PneumatischeBogenanlegevorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Bläser (a) zwei getrennte übereinander gelagerte Kanäle (a', a") besitzt, von denen der eine Kanal an das eine Ende, der andere Kanal an das andere Ende des Pumpenzylinders (k) angeschlossen ist.