DE460854C

DE460854C - Verfahren zur Regelung von Verbrennungstemperaturen in industriellen Feuerungen unter Rueckfuehrung abgekuehlter Abgase in den Feuerraum

Info

Publication number: DE460854C
Application number: DEA38581D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH MUENZINGER DR; AEG AG
Current assignee: FRIEDRICH MUENZINGER DR; AEG AG
Priority date: 1922-10-12
Filing date: 1922-10-12
Publication date: 1928-06-06

Description

Verfahren zur Regelung von Verbrennungstemperaturen in industriellen Feuerungen unter Rückführung abgekühlter Abgase in den Feuerraum. Mit Rücksicht auf die hohen Verbrennungstemperaturen, die bei industriellen Feuerungeil, insbesondere bei Kohlenstaubfeuerungen, auftreten und die leicht zur Zerstörung der Feuerungsanlage führen können, ist es zweckmäßig, die Temperatur des Feuerraumes herabzusetzen, indem man einen Teil der be- reits abgekühlten Abgase aus der mit der Feuerung verbundenen Apparatur ansaugt und in den Feuerraum zurückleitet. Es ist nun aber schwierig,- bei diesem Verfahren ohne weiteres eine bestimmte Verbrennungslemperatur innezuhalten; diese kann insbesondere zu niedrig oder zu hoch werden, je nachdein ob die Belastung der Feuerung über oder unter der normalen ist. Die vorlie-ende- Erfindung betrifft nun eine weitere Ausbildung des Verfahrens, die die Einhaltung gegebener Temperaturen erleichtert. Das neue Verfahren kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß der Wärmeinhalt der zurückgeführten Gase mit wachsender Belastung der Feuerung verringert und mit fallender Belastung vergrößert wird.
Dieser Gedanke ist in verschiedener Weise ausführbar. Man kann zunächst die Menge der zurückgeführten Gase von der Belastung der Feuerung abhängig machen, d. h. man kann die Stellung der in der Rückführungsel Z, leitung angeordneten Klappe o. dgl. oder die Einstellung der Geschwindigkeit des in der Rückführungsleitung angeordneten Ventila-,ors von der Umlaufzahl der Vorrichtung abh.ängig machen, die die Brennstoffzufuhr oder die die zugeführte Verbrennungsluftinenge regelt. Man kann aber auch so vorgehen, daß man die rückgesaugte Abgasinenge unverändert oder annähernd konstant läßt, und daß# lnan die Gase aus - Gebietenverschieden hoher; TJ#meraturen absaugt, z. B. bei Kesselfeuerung entweder aus einem der Kesselzüge oder erst am Ausgang des Ökonomisers, je nachdem die Belastung hoch oder niedrig ist.
Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Darstellung eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Anlage für einen mittels einer Kohlenstaubfeuerung beheizten Kessel.
Der Ventilator a saugt die Abgase aus dem letzten Feuerzug und führt sie dem - nicht dargestellten Brenner zu, und zwar durch die Leitung e. Der Ventilator b sorgt für die Frischluftzuführung. Beide Ventilatoren können durch einen gemeinsamen Motor c angetrieben werden, der zugleich auch die Zubringerschnecke der Kohlenstaubzuführung b in Drehung versetzt. Im ersten Fall, in welchem die Regelung der Verbrennungstemperatur durch Änderung der Menge der zurückgeführten Abgase erfolgt, wird bei stärkerer Brennstoffzufuhr, die eine Erhöhung der Drehzahl des Antriebsmotors verlangt, zugleich eine größere Menge von Verbrennungsluft und von Abgasen zugeführt, derart, daß die Verbrennungstemperatur zulässige Werte nicht überschreitet. Im zweiten Fall, in welchern die Regelung der Verbrennungstemperatur durch die Temperatur der rückge-saugten Abgase geschieht, sind mehrere durch Klappen f, g, h o. dgl. abschließbare Anzapfstellen vorgesehen. Die Anordnung ist dann so getroffen, daß selbsttätig bei hoher Belastung beispielsweise Klappe f und g geschlossen, dagegen Klappe h geöffnet wird, während bei niedriger Belastung die Klappe f - ge öffnet, dagegen die anderen geschlossen t' sein würden. Die Steuerung der Klappen kann auf mechanische oder elektrische Weise erfolgen, und die Einrichtung kann so getroffen sein, daß ihre Verstellung beim Einschalten einer höheren Geschwindigkeitsstufe für den Antriebsmotor selbsttätig stattfindet.

Claims

PATE 111, T ANS PR ÜCHE -. i.
Verfahren zur Regelung von Verbrennungstemperaturen in industriellen Feuerungen, bei denen zwecks Herabsetzung der Temperatur im Feuerraum ein Teil der bereits abgekühlten Abgase aus i der mit der Feuerung verbundenen Apparatur zurückgesaugt und wieder in den Feuerraum eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeinhalt der zurückgeführten Gase mit wachsen-der Belastung der Feuerung verringert und mit fallender Belastung vergrößert wird, indem die Menge oder die Temperatur der rückgeführten Gase oder bei-des in Ab- hängigkeit von der Belastung geändert wird, 2,.
Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das die Menge der rückgeführten Gase beeinflussende Organ in Abhängigkeit von der die Zufuhr des Brennstoffes oder der Verbrennungsluft regelnden Vorrichtung verstellt wird. 3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzapfstelle der rückgeführten Gase i-n Abhängigkeit von der die Zufuhr des Brennstoffes oder der Verbrennungsluft regelnden Vorrichtung veränderbar ist.