DE1408996A1 - Verfahren zur automatischen Steuerung von Rostkuehlern bzw. Wanderrosten - Google Patents
Verfahren zur automatischen Steuerung von Rostkuehlern bzw. WanderrostenInfo
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Description
I xj ή ^
HHEINISOHE KJffiKSTEIHWBHKB GtoibH 23.September 1960
Wülfrath / Rheinland
Verfahren zur automatischen Steuerung von Rostkühlern bzw. Wanderrosten»
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen
Steuerung von Rostkühlern für Zement, Kalk, Dolomit, ferner für die Steuerung von Wanderrostkühlern, und für die Steuerung
von T/anderrosten, beispielsweise Lepolwanderrosten zur
Trocknung bzw. Kalzinierung des Aufgabegutes im Ofenabgas.
lür einen Betrieb beispielsweise eines Kostkühlers unter
optimalen Bedingungen, d.h.»mit der grösstmöglichen Rückgewinnung
der Wärme in der Kahlluft bei einer vorgewählten Rostplattentemperatur, die beliebig eingestellt werden
kann und einem optimalen Durchsatz bei veränderlicher Klinkerkörnung und veränderlicher IQinkereintrittstemperatur müssen
viele voneinander abhängige Regelgrössen in bestimmten Grenzen variiert und abgestimmt werden, so dass mit der Handsteuerung
eine optimale V/ärnerackgev/innung nicht möglich ist und der thermische Verschleiß der xiostplatten nicht in
tragbaren Grenzen gehalten werden kann, iline bisher bekannte
halbautomatische Steuerung hat sehr grosse Schwankungen der Betriebsgrößen verursacht, da die Eegelvor;-änge nur mit
einer grossen Verzögerung wirksam wurden und diese Steuerung die Verzögerungen nicht ausgleichen konnte.
ErfindungsgemauS v/ird ein Verfahren zur automatischen Steuerung
des Rostkühlers oder V/anderrostkühlers für Zement, Kalk, Dolomit
usw. in Vorschlag gebracht, durch das die kombinierte
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/ 909813/0036
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Regelung von der Einhaltung einer vorgewählten Rostplatten— temperatur ausgeht. Durch dieses Verfahren ist es erstmalig
möglich geworden, den Rostkühler vollautomatisch im optimalen
Betriebsbereich zu betreiben· Die Vorteile dieses Verfahrens sind ein erhöhter Ofendurchsatz, ein konstanterer
Temperaturverlauf im gesamten Ofen, dadurch gleichmässige Klinkerqualitat und geringerer Brennstoffaufwand, ferner
eine grössere lebensdauer der Rostplatten und dadurch Vermeidung von zwangsläufigen Ofenstillegungen zwecks Reparatur.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von Zeichnungen näher
erläutert werden, in denen
Ui1Ig. 1 ein Blockschaltbild eines Rostkühlers,
Fig.2 die Arbeitsweise der Luftklappensteuerung
für die Kühlluft,
Pig.3 die Veränderung der Rostgeschwindigkeit in Abhängigkeit
der luftklappenstellung
darstellen.
Anhand der l?ig.1 soll zunächst die Arbeitsweise des Rostkühlers
näher erläutert v/erden· Der Rostkühler 1 erhält aus dem Drehrohrofen 2 das hocherhitzte Sintergut, das sich
auf den angeordneten Rostplatten 3 verteilt und durch die Bewegung der Rostplatten 3 entlang der Rostplattenfläche
fortbewegt wird.
Durch ein Ventilatorgebläse 4 wird dem Ofen 2 Primärluft mit Kohlenstaub vermischt zugeführt, die als eine Plamme
in das Ofenrohr eingeblasen wird. Zur Kühlung des ointergutes
auf den Rostplatten und zur Unterstützung der Verbrennung wird durch einen Ventilator 6 Kühlluft unter den
Rostplatten 3 eingeblasen.
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Ein Teil dieser Kühlluft geht ala Sekundärluft mit einem
bestimmten Wärme inhalt abhängig von dem \7irkungsgrad des Kühlers in das Ofenrohr ein, ein anderer.Teil der Kühlluft
wird als Abluft aus dem Kühler abgeführt· Die Menge der eintretenden Kühlluft wird durch Drosselklappen 8 geregelt,
die mittels eines Stellmotors 7 betätigt werden· Der Antrieb der Rostplatten erfolgt durch einen Motor 9» dessen
Drehzahl über ein PIV-Getriebe stark untersetzt ist· Die Regelung des Antriebs geschieht über einen Stellmotor 9a.
Pur die Gesamtregelung des Rostkühlers ist ferner von Bedeutung,
dass der Druck im Ofenkopf 5 konstant gehalten wird« Hierfür ist eine bekannte Peuerraumdruckregelung vorgesehen·
In Abhängigkeit von dem Druck POK im Ofenkopf
wird über ein Druckauseigegerät 16 und einen Stetigregler
17 eine entsprechende Klappenverstelleinrichtung 18 im Kühlerkamin oder hinter dem Abluftventilator betätigt.
Diese Feuerraumdruckrellung ist bekannt und gehört nicht
zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung· Sie muss jedoch an dieser Stelle erwähnt werden, da sie für den einwandfreien
Betrieb des Rostkühlers unbedingt erforderlich ist·
Im Rostkühler findet ein Zusammenspiel folgender Grossen
statt, die sich gegeneinander beeinflussen und auf einen optimalen Wert ausgesteuert werden müssen.
1. Durchsatζmenge des 3intergutes mit veränderlicher
Eingagstemperatur und Klinkerkcrnung·
2. Temperatur üer .tostvlatten, von der die Lebensdauer
der Platten abiv-ujig ist.
5. iilvUillu-iit-.ieiige, die durch Drosselklappen geregelt
\'ird und ...i~: oijier .:;,';^licLst hohen Temperatur als
3einmal'rliiJt der. Oaor. zugeführt wird.
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4· Schütthöhe des Sintergutes auf den Rostplatten, die durch die Rostgesehwindigkeit bestimmt wird und die
die Temperatur der Kühlluft, aber auch gleichzeitig die' Temperatur der Rostplatten "beeinflusst·
Diese vier Grossen müssen so geregelt werden, dass auch "bei
einer unterschiedlichen Durch satζmenge des Sintergutes
mit einer möglichst geringen Kühlluftmenge die Eostgeschwindigkeit
und die Kühlluftmenge so geregelt werden, dass eine vorgewählte Rost temperatur eingehalten und
gleichzeitig die Sekundärluft mit einer möglichst hohen Temperatur, um eine optimale Wärmerückgewinnung zu erzielen, dem Ofen zugeführt wird·
Erfindungsgemäss wird die gesamte Regelung von einer Einhaltung einer vorgewählten Rosttemperatur abgeleitet.
Im Blockschaltbild Fig.1 ist der grundsätzliche Aufbau '
dieser Regelung gezeigt.
in den am meisten gefährdeten Rostplatten 3 am Anfang der
Rostplattenfolge sind mehrere Thermoelemente 10 angeordnet, die parallel oder hintereinander geschaltet werden können.
Die Thermospannung,wird über ein Millivoltmeter 11 an
einen Mischregler 12 angelegt, der den-Stellmotor 7 und
somit die Stellung der Drosselklappe 8 steuert. Hierbei wird zur Unterstützung der Kühlluftsteuerung in einem
einzustellenden Regelbereich (Sollwert) durch Grenzwertkontakte über Zeitrelais und Schütze 15 die Geschwindigkeit
des Rostes Über den Stellantrieb 9a zum Motor 9 entsprechend erhöht oder verlangsamt« Die Kühlluftmenge wird hierbei
in einem bestimmten Regelbereich (HOrmalbetrieb) gehalten
(s.Iig.2, ¥inkel)A ). Wird einer der vorgewählten Grenzkontakte
a oder b überfahren, so erfolgt eine entsprechende stufenweise Verstellung der Rostgeschwindigkeit über ein
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Verzögerungsrelais· Wird der Kontakt a Überfahren, .so
' erfolgt die Regelung der Rostge schwindigke it langsamer. Bei Überfahren.des Grenzkontaktes b wird die Rostgesohwindigkeit
erhöht» Innerhalb des Winkels f bleibt die Rostgeschwindigkeit
konstant« Der gesamte Regelbereich der Drosselklappe liegt zwischen Q und 90°, kann aber durch
besondere Endkontakte noch abgegrenzt werden.
!ig.3 zeigt die Veränderung der Rostgeschwindigkeit in
Abhängigkeit von der Luftklappenstellung. Bringt der Ofen durch Störungen oder Eemperaturabfall zu geringe
Wärmemengen in den Kühler ein, so wird durch die Luftklappensteuerung
beim Überfahren des Grenzkontaktes a (s.lig.2)
die Rostgeschwindigkeit über eine Relaisschaltung zum
Stellmotor auf dem Kühlerantrieb verlangsamt.
Umgekehrt bei unnormal hoher Wärmemenge wird durch Kontaktberührung
des G-renzkontaktes b die Rostgeschwindigkeit
erhöht. Hierbei wird die -Wirksamkeit der Kühlluft durch
die Veränderung der Rostgeschwindigkeit unterstützt. Bei Wiedereintritt der Luftklappensteuerung zwischen den vorgewählten
Grenzwertkontakten a und b, also auf dem Itformalbereich,
wird die Rostgeschwindigkeit wieder auf die vorgewählte lormalstellung eingefahren.
Bei anhaltend aussergewöhnlichen Betriebszuständen nach
oben und nach unten wird bei Erreichen der vorgewählten Endkontakte c und d in Jig.3, die die Rostgeschwindigkeit
nach oben und unten begrenzen, ein akustisches und optisches Signal ausgelöst, das den Bedienungsmann vom Ofenleitstand
zum Eingreifen veranlasst©
Das Verfahren ist anwendbar für alle Arten von Rostkühlern
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, Η08996
für Zement, Kalk, !Dolomit uswo Bei Anwendung dieses Verfahrens
bei einem Wanderrost werden die Thermoelemente in einem geringen Abstand unter den beweglichen Platten an_.
geordnet und parallel oder hintereinander geschaltet« .
Der Regelvorgang bei der automatischen Steuerung des Rostkühlers ist folgender :
Bei Erreichen der vorgewählten Rostplattentemperatur wird die Kühlluftmenge so eingestellt, dass die Ro st temperatur
gehalten wird« Wird durch einen Betriebszustand der eine oder der andere Grenzwertkontakt, wie bereits oben beschrieben,
überfahren, so wird die Rostgeschwindigkeit zur Unterstützung der luftkühlung entsprechend erhöht oder
herabgesetzt, bis die Klappensteuerung sich auf einen Sollwert zwischen den beiden G-renzkontaktgebern eingespielt
hat. Hierauf wird die Rostgeschwindigkeit wieder auf den
normalen Betriebszustand zurückgeführt. Bei Bedarf lässt sich die automatische Steuerung durch geeignete Schaltungen
von einer zentralen Betriebsofenwarte von Hand korrigieren. Weiter können von dort aus die gewünschten Sollwerte eingestellt
werden„
Durch das erfindungsgemässe Verfahren wurde erstmalig der vollautomatische Betrieb eines Rostkühlers erreicht, wobei sich
bei der ausgeführten Anlage sehr gute verfahrenstechnische
und wärmetechnische Ergebnisse gezeigt haben.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten und beschriebenen bekannten Steuerelemente beschränkt. Es lassen sich im Rahmen
des Verfahrens die verschiedensten Modifikationen ausführen. Z.B. kann das Regeln der Kühlluftmenge durch Ventile statt
durch Drosselklappen durchgeführt werden, oder es kann eine Vorrichtung nach Art eines Manometers mit Schleppzeiger für
das Steuern der Rostgeschwindigkeit vorgesehen ?;erden·
90 9 813/0035 Patentansprüche :
-7-SAiJ ORIGINAL
Claims (1)
1408396
Patentansprüche %
Verfahren zur automatischen Steuerung eines Rostkühlers
oder Wanderrostkühlers für Zement, Kalk, Dolomit usw., dadurch gekennzeichnet, dass die kombinierte Regelung von der Einhaltung einer vorgewählten
Rostplattentemperatur ausgeht·
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Temperatur einer oder mehrerer Rostplatten (3) über einen Hischregler (12) zur Luftsteuerung
in der ersten Kammer (la), oder auch mehrerer Kammern, des Rostkühlers (1) dient»
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Konstanthaltung der Rostplattentemperatur durch die Kühlluft nach Erreichen eines
der vorgewählten G-reiizwertkontakte durch Veränderung
der Rostgeschvdiidigkeit unterstützt wird«
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Ms 3» dadurch gekennzeichnet, dass nach Eintritt der Kühlluftklappe
in den ITon&aTbereieh (zwischen den ffrenzwertkontaktgebern)
die Rostgeschwindigkeit auf die vorgewählte Ivormalstellung zurückgeführt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Ms 4» dadurch
gekennzeichnet, dass die Temperatur der Eostplatten (3)
mit mehreren parallel oder hintereinander geschalteten
Thermoelementen (10) genessen wird, deren Thermospannung
an einen Hischregler (12) angelegt wird*
-8-909813/0035 '
Verfahren "nach, einem der insprüciie 1 bis 5* dadurch
gekennzeichnet, dass die Überwachung der Temperatur
eines v/anderrostes, beispielsweise eines Lepolwanderrostes
nach oben durch die Menge der zugesetzten
Kühlluft oder der Abgase minderer Temperatur in der Zeißkammer- über den Eost über unter dem Wanderrost
angeordnete Thermoelemente geregelt wirdο
Kühlluft oder der Abgase minderer Temperatur in der Zeißkammer- über den Eost über unter dem Wanderrost
angeordnete Thermoelemente geregelt wirdο
. BAD ORtG'NAL
909813/003 5
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