DE827206C - Verfahren und Einrichtung zur Kontrolle von Waermoefen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Kontrolle von Waermoefen

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DE827206C
DE827206C DES183A DES0000183A DE827206C DE 827206 C DE827206 C DE 827206C DE S183 A DES183 A DE S183A DE S0000183 A DES0000183 A DE S0000183A DE 827206 C DE827206 C DE 827206C
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DE
Germany
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temperature
zone
gas
furnace
low
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DES183A
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English (en)
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Le Roy Kells
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SALEM ENGINEERING Co
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SALEM ENGINEERING Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D11/00Process control or regulation for heat treatments

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)
  • Regulation And Control Of Combustion (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Kontrolle von Wärmöfen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung, um die Zufuhr von Brennstoff und Luft zu einem industriellen Wärmofen zu regeln, dessen vornehmliche Aufgabe in einer gesteuerten Erwärmung von Metallgegenständen besteht. Die Erfindung ist danach anwendbar bei Wärmöfen verschiedener Art, z. B. bei Blocktieföfen, Glühöfen, Wärmöfen mit kontinuierlichem Barrenvortrieb und ähnlichen Typen. Bei Ofen der genannten Art wird `'Wärme in den Blöcken, Barren und anderen Gegenständen absorbiert, die aus der Brennstoffbrenneryuelle bzw. mehreren Quellen dieser Art stammt, und nachdem die heißen, gasförmigen Verbrennungsprodukte einen Teil ihrer Wärme abgegeben haben, gelangen sie in kühlere Zonen des Ofen und von dort durch Rekuperatoren, die bei gewissen .Anlagen angewendet werden, um die primäre Verbrennungsluft vorzuwärmen oder um anderen Zwekken zu dienen, z. B. der Erwärmung bestimmter Zonen des Ofens.
  • Die Steuerung des Betriebes von Wärmöfen der genannten allgemeinen Art, unabhängig von der Besonderheit des Ofens und seiner Bestimmung, umfaßt einen genauen Ausgleich zwischen verschiedenen Betriebsfaktoren, da dafür gesorgt werden muß, daß die passende und gleichförmige Erwärmung der in den Ofen eingesetzten oder durch den Ofen bewegten Gegenstände sichergestellt ist, damit sie bis zum Verlassen des Ofens einen für die weitere Verarbeitung geeigneten Zustand erreichen, ohne überhitzt zu werden, während die Ofenteile einschließlich der Rekuperatoren gegen zerstörend wirkende hohe Temperaturen geschützt sind. Das Problem bereitet besondere Schwierigkeiten bei kontinuierlich arbeitenden Ofen, wo eine Unterbrechung der Wanderung des zu erwärmenden Gutes häufig vorkommt, da in solchem Fall die gesamte,' durch das Metall dem Ofen entzogene Wärme regellos ist, und die durch die im Ofen stehenden Gegenstände ausgestrahlte Wärme zur Wärmeabsorption seitens der Wände und anderer Teile der Ofen beiträgt.
  • Entsprechend der vorliegenden Erfindung erfolgt die Steuerung des Ofenbetriebes derart, daß das Gut im Ofen gleichförmig erwärmt wird bis genau auf die benötigte Temperatur, während die Möglichkeit einer Überhitzung des Materials endgültig ausgeschaltet ist. Darüber hinaus ist die Steuerung des Ofens derart, daß die größte Strahlungs- oder Wärmeabgabekapazität des Ofens voll ausgenutzt wird, während irgendwelche Möglichkeit, daß die Ofenteile durch Überhitzung Schaden leiden, auf ein Minimum zurückgeführt ist. Es ist daher das vornehmliche Ziel der Erfindung, ein verbessertes Verfahren für die Steuerung eines industriellen Wärmofens zu schaffen, welches eine wirtschaftlichere und genaue Erwärmung der Blöcke, Barren u. dgl. im Gefolge hat, während Verluste infolge Materialüberhitzung und Beschädigungen von Ofenteilen auf einem Minimum gehalten werden.
  • Das genannte Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man den Ofengang mittels zweier oder mehr temperaturempfindlicher Vorrichtungen steuert, die in unterschiedlichen Temperaturbereichen des Ofens angebracht sind, z. B. im Bereich höchster Temperatur, d. h. in der Verbrennungszone, und im Bereich niedrigster Temperatur, d. h. im Abgaskanal. Ein Thermoelement oder eine andere Temperaturmeßvorrichtung ist in der heißen Ofenzone vornehmlich dazu vorgesehen, die Qualität des im Feuerraum verbrannten Brennstoffs zu bestimmen, wodurch die Aufrechterhaltung einer wirksamen Temperatur in diesem Raum ständig gewährleistet ist; ein Thermoelement oder eine andere Temperaturmeßvorrichtung, die in der kühleren Ofenzone, z. B. im Abgaskanal, liegt, regelt in erster Linie die Quantität des im Feuerraum verbrannten Brennstoffs und sichert dadurch eine ausreichende Gesamtwärmezufuhr zum wirksamen Ofenbetrieb und zur richtigen Erwärmung des in den Ofen eingebrachten Materials. Um unter gewissen Umständen, z. B. wenn eine besondere Materialmenge für anormal lange Zeit in dem Ofen verbleibt, eine Überhitzung des Materials und des Ofens zu verhindern, ist das Thermoelement in der heißeren Zone so eingerichtet, daß es die Steuerung des Thermoelementes in der kühleren Zone aufhebt, sobald die Temperatur in der heißen Zone einen bestimmten Höchstwert überschreitet. Auf diese Weise wird die maximale Temperatur in dem Ofen jederzeit gesteuert mit dem Erfolg, daß eine Beschädigung des Materials im Ofen infolge Überhitzung verhindert ist.
  • Ein anderes Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Verfahrens für die Steuerung des Betriebes eines industriellen Wärrwfens, in welchem billiger gasförmiger Brennstoff, z. lt. Hochofengas, in befriedigender @N'eise verwendet wird derart, daß wesentliche Ersparnisse iin Betrieb des Ofens erzielt werden. Es ist auch ein Ziel der Erfindung, eine Brennstoffzufuhr- und -regelanordnung für einen solchen Ofen zu schaffen, wobei das billige Hochofengas als Brennstoff verwendet werden kann, während die Vorteile des oben erläuterten Steuersvstems bestehenbleiben. Diese Ziele werden erfindungsgemäß dadurch verwirklicht, daß man die Brenner sowohl mit Gas von hohem Heizwert als auch mit Gas von niedrigem Heizwert speist, das Gas von geringem Heizwert ist zweckmäßig Hochofengas, und das Gas von hohem Heizwert ist zweckmäßig entweder Naturgas oder Koksofengas.
  • Die Bemessung der Anteile der verfeuerten Gase hängt normalerweise von dem zwischen der Temperatur in der heißen und der Temperatur in der kalten Zone des Ofens bestehenden Verhältnis ab. Die Gesamtmenge des zugeführten Hochofengases wird dabei durch die in der kalten Zone bestehende Temperatur bestimmt und die-Menge des Koksofengases durch die Temperatur, die in der heißen Zone herrscht. Wegen des sehr geringen Heizwertes des Hochofengases werden große Mengen dieses Gases verbraucht, während eine vergleichsweise kleine Menge des Koksofengases zugeführt wird. Daher wird das Thermoelement in der heißen Zone des Ofens normalerweise die Qualität des Gases regeln, während das Thermoelement in der kalten Zone normalerweise die Gesamtmenge des Gases steuert.
  • Diese und andere Ziele und Vorteile der Erfindung werden verständlich aus der folgenden, ins einzelne gehenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung, worin eine beispielsweise Anwendung der Erfindung erläutert ist. Die Erfindung ist nach diesem Ausführungsbeispiel bei einem runden Blockwärmofen, der gewöhnlich Tiefofen genannt wird, angewendet; die einzige Darstellung der Zeichnung ist ein Querschnittsbild des Ofens und zeigt schematisch das Brennstoffzufuhr- und -steuersystem, das nach den Grundsätzen der Erfindung ausgeführt ist.
  • In der Zeichnung ist mit to ein runder Blockwärmofen bezeichnet, der einen runden Herd t i für die Aufnahme der Blöcke 12 und einen mittels Kran 14 entfernbaren Deckel 13 aufweist. Unmittelbar außerhalb der Herdfläche 11, aber in Einwärtsrichtung mit Abstand von der Außenwand des Ofens, ist eine Ringbrücke y vorgesehen, hinter welcher eine Reihe auf den Umfang verteilter Brenner 15 in der Außenwand des Ofens angebracht ist. Eine Brennstoffring- oder -zuführungsleitung 16, die bei und zweckmäßig unterhalb der Brenner 15 liegt und mit den einzelnen Brennern durch Rohre 17 verbunden ist, umgibt den Ofen io. In gleicher Weise wird der Ofen io zweckmäßig oberhalb der Brenner 15 von einer Ring- oder Zuführungsleitung 18 für Luft umgeben, die über Verbindungsstücke i9 an die Brenner angeschlossen ist. Das Gas mii niedrigem Heizwert wird der Ringleitung 16 voii 21 über Ventil 23 und 1_eitliilg 2:4 zugeführt. 1):t> (ja> nut holwm lleizwe@t 1«mttnt von 25 über das Ventil 26 und die Leitung 27 in die Ringleitung 16. Die Verbretinungshtft wird unter Druck von einem Gebläse 29 geliefert, welches an das Sammelrohr 30 angeschlossen ist. Von dem Sammelrohr 30 führen zwei parallele Zweigleitungen 31 und 32 zu einem L.ttftverteiler 33. Die auf diese Weise verfügbar gemachte I_ttft wird von einem Luftmischer 35 durch ein Rohr 3.4 der Satnmelleitung 18 zugeführt. l,'in Teil der vorn Verteiler 33 im Mischer 35 ankommenden Luft nimmt den Weg durch die Leitung 39, einem Rekuperator 37 und die Leitung 38, die zum Mischer 35 führt. In der Leitung 39 ist ein Schieber oder Ventil 4o angebracht, welches die durch den Rekttperator strömende Luftmenge bemißt. Die restliche Luft, die vom Verteiler 33 zum :\lischer 35 gelangt, strömt durch die Leitung» unmittelbar zum Mischer. Ein in der Leitung 36 angeordneter Schieber oder Ventil4i regelt die Luftmenge, die unmittelbar dem Mischer zuströmt.
  • Um das richtige Verhältnis von Luft zu Gas aufrechtzuerhalten, und zwar unabhängig davon, ob Koksofengas oder Hochofengas oder ein beliebiges Gemisch aus beiden im Feuerraum verbrannt wird, ist ein Mengenregler zwischen jeder Gasspeiseleitung und einem der Abzweige, die von dem Satnmelrohr 3o kommen, angebracht. Ein mit 43 bezeichneter Regler ist so angeordnet, daß die Kraft, die eine der Membranen zu bewegen strebt, von der Gasströmung durch die Leitung 27 abhängt; in der Leitung 27 befindet sich eine Düsenscheibe .a. um die Strömungsgeschwindigkeit in der Leitung erfassen zu können. Die andre Membran des Reglers spricht auf die Strömungsgeschwindigkeit der Luft durch die Zweigleitung 32 an, die eine Düsenscheibe 45 enthält und beiderseits der Düsenscheibe über Druckleitungen mit entgegengesetzten Seiten der Membran verbunden ist. Wie dem Fachmann Ohne weiteres verständlich ist, wird die Regelstellung des den Flüssigkeitsdruck oberhalb und unterhalb des im Zylinder 46 befindlichen Kolbens abstimmenden Reglers durch die Lage der erwähnten Membran gesteuert, und zwar in der Weise, daß Änderungen der Strömungsgeschwindigkeit in den Leitungen 27 und 32 entsprechende Änderungen des Drucks oberhalb und unterhalb des Kolbens im Zylinder +6 zur Folge haben, und demgemäß eine entsprechende Änderung in der Stellung des Ventils .47, (las von dem Zylinder 46 aus gesteuert wird. Der Regler arbeitet in der Weise, daß die durch <Zen Abzweig 32 zugeführte Luftmenge stets auf die <furch die Leitung 27 strömende Gasmenge abgestimmt ist. Wenn kein Gas durch die Leitung 27 stro@mt, so hört auch die Luftströmung durch den Abzweig 32 auf, und wenn eine maximale Brennstottmc-nge durch Rohr 27 strömt, so besteht auch für die I.tift die Möglichkeit, in maximaler Menge <I111-eh den :\1>ztveig 32 zu strömen.
  • I» :ihnlicher \\'eise ist ein Regler 5o, der mit dem Regler .43 identisch ist, zwischen der Brennstoffversf)rgung:leitttt1g 2.4 und der Luftabzweigung 3 r vorgesehen, uni die I..uftstr('imtttig durch die Abentsprechend der Stärke der Gasströ ntung durch die Leitung 24 zu regeln. In der Leitung 2-1 ist eine Düsenscheibe 5 i angeordnet eine ähnliche Scheibe 52 befindet sich in dem Abzweig 3i. Die Luftströmung in dem Abzweig 3 t wird durch ein Ventil 54 gesteuert, das von einem Flüssigkeitsdruckausgleichzylinder53betätigt wird. Die in dem Zylinder 53 wirksamen Drücke werden von den Membranen imRegler 5oeingestellt. Auf diese Weise ist die Zufuhr der durch den Verteiler 33 und den Mischer 35 in die Ringleitung 18 strömenden Luft stets genau auf die zugeführte Brennstoffmenge abgestimmt, und zwar unabhängig von der Art des Brennstoffs.
  • Die Menge des in die Ringleitung 16 zuströmenden Koksofengases wird durch das Ventil 26 geregelt, das mittels eines ausgleichenden \"entilbetätigungsmechanismus 57 eingestellt wird, der seinerseits über dem Stromkreis 58 von einem Relais 61 mit Energie versorgt wird. Für einen noch näher zti erläuternden Zweck ist in dem Stromkreis 58 ein Schalter 59 vorgesehen, der normalerweise, den Mechanismus 57 mit dem Relais 61 verbindet und so betätigt werden kann, daß er das Relais 61 an einen Stromkreis 67 anschließt. Der Stromkreis 67 steuert die Tätigkeit eines zweiten Ventilbetätigungsmechanismus 66, der seinerseits das den Hochofengasstrom zur Ringleitung 16 regelnde Ventil 23 betätigt. Das Relais 61 steht über den Stromkreis 6o unter dem Einfluß eines Reglers 62. Das Galvanometer des Reglers, der vom Schlagwerktyp (beater type) ist, liegt in einem Stromkreis mit dem Thermoelement 6.4, das in der Brennkammer des Ofens io in der Nähe der Wand 9 und zwischen benachbarten Brennern 15 angeordnet ist. Wie dem Fachmann ohne weiteres verständlich ist, gehört das beschriebene Ventilsteuerungssystem zu der Sorte, welche die Stärke der Gasströmung durch das Rohr 27 abstimmt in Übereinstimmung mit dem Ausmaß, um welches die Temperatur an dem.Thermoelemertt vom Normalen abweicht.
  • Ein dem Regler 62 ähnlicher Regler 71 ist über den Stromkreis 72 mit einem Thermoelement 73 verbunden, das im mittleren Gasauslaß des Ofens io angebracht ist und normalerweise über Relais 70, Stromkreis 69, Schalter 68 und Stromkreis 67 die Betätigung des Ausgleichsventilbetätigungsinechanismus 66 steuert, welcher auf das Ventil 23 einwirkt. Der Regler 71 und seine Nebenteile besorgen die Abstimmung der Brennstoffströmung durch die Leitung 24 entsprechend dem Ausmaß, um welches die Temperatur an dem Thermoelement 73 vom Normalen abweicht.
  • Die Arbeitsweise der bisher beschriebenen Brennstoffzuführungs- und -kontrollanordnung ist leicht verständlich. Das Thermoelement 6.4 in der heißen Oder Verbrennungszone des Ofens regelt normalerweise die Zufuhr an Koksofengas oder anderem Gas von hohem Heizwert, und zwar unter Vermittlung des Reglers 62 und des Ventilbetätigungsmechanismus 57. Wenn während des Betriebes der llerd kühl ist oder gerade eine Menge kalten Stahls aufgegeben wurde, so wird die starke Abweichung der Ofentemperatur im Bereich des Thermoelerrtentes 64 vom Normalen zur Folge haben, daß den Brennern große Mengen an reichem Gas zugeführt werden und die Flammen der Brenner hell brennen und starke Hitze entwickeln. Da das Gas durch das Rohr 27 hindurchströmt, wird der Regler 43 selbsttätig die richtige Luftmenge für die Verbrennung des Gases in den Verteiler 33 einführen. Der Herd wird deshalb rasch auf die Temperatur gebracht, die für den wirkungsvollen Betrieb des Ofens und für die rasche Erwärmung des eingesetzten Stahls erforderlich ist.
  • Um die gleichmäßige und rasche Erwärmung im gesamten Ofen sicherzustellen, ist das Thermoelement 73, welches normalerweise die Strömung des Gases mit niedrigem Heizwert, z. B. des Hochofengases, zu den Brennern steuert, in der kalten Zone des Ofens an einer Stelle angebracht, die wesentlichen Abstand von der Thermozelle 64 hat. Das Thermoelement 73 steuert über den Stromkreis 72, den Regler 71, das Relais 70 und Ventilbetätigungsmechanismus 66 die Arbeitsweise des Ventils 23, welches die eienge solchen dem Brenner zugeführten Gases regelt, da dasselbe mit langer, weniger heißer Flamme verbrennt; die Verbrennung von großen Mengen derartigen Gases hat die Bildung kräftiger, langer, verhältnismäßig kalter Flammen im Ofen zur Folge, die sich im wesentlichen bis an die Unterbringstelle des Thermoelementes 73 ausdehnen können, wodurch die Erwärmung des Ofens und des eingesetzten Materials in der gesamten Ausdehnung des Ofens gewährleistet ist.
  • Obwohl die Erfindung in spezieller Anwendung bei einem runden Blockwärmofen erläutert wurde, so eignet sie sich, wie bereits erwähnt wurde, für zahlreiche andere Verwendungen, z. B. in Verbindung mit großräumigen Stoßöfen, wo das Materialaufgabeende des Ofens auf einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur, z. B. 85o°, gehalten wird, während an dem Ende, wo das Material den Ofen verläßt, die Aufrechterhaltung einer Temperatur von 14oo° erwünscht ist. Die Brenner und die Verbrennungszone würden neben dem letzterwähnten Ende vorgesehen, und ein Thermoelement, entsprechend dem Thermoelement 73, würde in der Nähe des Materialaufgabeendes des Ofens angeordnet werden, um die Zufuhr von Gas geringen Heizwertes zu den Brennern zu regeln. In ähnlicher Weise wird bei Anwendung der Erfindung bei Glühöfen, wo zwischen der Brennkammer und dem zu glühenden Gut eine Schirmwand vorgesehen ist, das Thermoelement, das normalerweise die Zufuhr des Brennstoffs mit hohem Heizwert regelt, in der Verbrennungskammer angeordnet, während das Thermoelement für die Regelung der Zufuhr von niedrigwertigem Gas in dem Raum untergebracht wird, in welchem sich das zu glühende Gut befindet.
  • Um eine Überhitzung des Ofens und des eingesetzten Gutes zu verhüten und um zu erreichen, daß der Ofen bei Verfeuerung einer minimalen Menge hochwertigen Gases zufriedenstellend betrieben werden kann, sind Schalter 59 und 68 in den von den Relais 61 bzw. 7o kommenden Stromkreisen angeordnet, die ihrerseits durch die Regler 62 bzw. 71 gesteuert werden. Die Schalter 59 und 68 werden gleichzeitig aus einer Grenzlage in die andere Grenzlage mittels eines Solenoids 75 umgeschaltet; in der einen Stellung verbinden sie die Relais 61 und 7o mit ihren zugehörigen Ventilbetätigungsmechanismen 57 und 66; wenn die Schalter sich in der anderen Grenzstellung befinden, verbindet der Schalter 59 das Relais 61 mit dem Ventilbetätigungsmechnismus 66, während der Schalter 68 das Relais 7o und den Regler 71 Volt einer weiteren Steuerung abschaltet. Das Solenoid 75 erhält seine Energie aus einer geeigneten Netzleitung 77, und zwar über den Stromkreis 76, der einen Schalter oder Kontakte 78 enthält. Der Schalter 78 ist in den Regler 66 eingebaut, wobei er in Abhängigkeit von der Lage des Kreisausgleichmechanismus des Reglers in der Weise betätigt wird, daß nach Erreichung einer vorbestimmten Minimaltemperatur in der Verbrennungskammer des Ofens, entsprechend der Anzeige des Thermoelementes 34, der Schalter 78 geschlossen wird und dadurch das Solenoid 7.1 einschaltet. Nach Erreichung einer vorbestimmtest gewünschten Temperatur in der Verbrennungskammer des Ofens oder in einer anderen Zone hoher Temperatur stellt der Schalter 59 durch Umschaltung in die gestrichelt dargestellte Lage über das Relais 61 die Verbindung zwischen Regler 62 und Ventilbetätigungsmechanismus 66 her, der die Strömung des Hochofengases oder eines anderen niedrigwertigen Gases zum Ofen steuert. Gleichzeitig wird der Schalter 68 geöffnet, wie es in der Zeichnung durch gestrichelte Linien veranschaulicht ist, wodurch der Regler 71 und mit ihm die Thermozelle 73 von der weiteren Steueruni; abgeschaltet werden.
  • Der Arbeitsbereich des Ventilbetätigungsmechanismus 57 und das Ventil 26, -,welches die Zufuhr von Koksofengas oder anderem hochwertigen Gas zum Ofen steuert, und die Einstellung des Reglers 62 sind so gewählt und aufeinander abgestimmt, daß die Zufuhr solchen Gases vollständig abgestellt wird, sobald die genannte vorbestimmte Temperatur erreicht ist, die für die Schließung des Schalters 78 erforderlich ist. Es ist daher verständlich, daß nach Erreichung der vorbestimmten '\finimaltetnperatur in der heißen Zone des Ofens, entsprechend der Anzeige des Thermoelementes 64, der Ofen dann ausschließlich mit billigem, niedrigwertigem Brennstoa beheizt wird. Erfahrung und Versuch bestimmen die @littiinaltemperatur, die itt der Verbrennungskammer oder in der heißen Zone des Ofens für dessen wirkungsvollen Gang aufrechtzuhalten ist. Solange wie die Temperatur dieser Zone über der Minimaltemperatur liegt, wird das niedrigwertige Gas ausschließlich verfeuert, um diese Temperatur aufrechtzuerhalten. Wenn aber kalter Stahl in den Ofen aufgegeben oder die Belastung erhöht wird, z. 13. im Fall eines kontinuierlich arbeitenden Ofens, und (las niedrigwertige Gas die vorbestimmte Temperatur in der heißen Zone des Ofens nicht aufrechterhalten kann, so setzt der Regler 62 über den Schalter 78 (las Solenoid 75 außer Betrieb, so daß die Schalter 59 und 68 fit ihre ursprüngliche Stellung zurückkehren können und die Möglichkeit schaffen, daß dem Ofen hochwertiges Gas zugeführt wird. Die starke Wärmeentwicklung von solchem Gas bewirkt einen raschen Anstieg der Ofentemperatur auf den gewählten Minimalwert.
  • I?s ist verständlich, daß die Anwendung der beschriebenen Kontrollschalteranordnung jede Möglichkeit einer Cberhitzung des Ofens oder des Ofeninhalts ausschaltet. Infolge der Eigenart und des Aufbaues des Ofens selbst und im Hinblick auf die Menge und den Zustand des im Ofen befindlichen Stahls sowie wegen der Lage und der Beschaffenlieit der Umgebung der der niedrigen Temperatur ausgesetzten Thermozelle im Ofen könnte es beim Fehlen einer solchen Schalteranordnung vorkommen, daß das T hermoeleinent in der Zone hoher Temperatur zufriedengestellt und die Zufuhr von hochwertigem Gas abgestellt würde, während das Thermoeleinent in der Zone niedriger Temperatur nicht auf Temperatur käme und die Zufuhr großer Mengen niedrigwertigen Gases zum Ofen veranlassen würde, so daß die Zone hoher Temperatur des Ofens und das in deren Nähe befindliche Material unzulässig überhitzt werden können. Durch Aufhebung der Steuerung durch das Thermoelement in der Zone niedriger Temperatur, sobald in der Hochtemperaturzone eine vorbestimmte Temperatur erreicht wird, ist jede Möglichkeit der Überhitzung des Ofens und seines Inhalts beseitigt.
  • Die oben beschriebene Ausführung der Erfindung ist nur als Beispiel anzusehen, da viele Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Wesen und Geist der Erfindung abzuweichen. Es ist z. B. einleuchtend, daß auch andere als die beschriebenen Steuervorrichtungen verwendet werden können, um deren Aufgaben zu erfüllen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. \"erfahren zum Betrieb von Wärmöfen, dadurch gekennzeichnet, daß heiße Verbrennungsgase aus einer an ein Ende des Gutes anschließenden Verbrennungszone über das Gut geleitet werden, wobei die Temperatur in der \"erbrennungszone kontrolliert und die Gasmenge in M>hängigkeit von der Temperatur am anderen I?nde des Gutes gesteuert werden, und daß nach Erreichung einer vorbestimmten Temperatur in der Verbrennungszone die Gasinengensteuerung in Abhängigkeit von der Temperatur in der Verbrennungszone gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i zum Betrieb von Wärmöfen, die mit Brennern ausgestattet sind, eine an die Brenner anschließende normalerweise auf hoher Temperatur gehaltene erste Zone und eine davon entfernt liegende, normalerweise auf einer niedrigeren Temperatur gehaltene zweite Zone aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß normalerweise die Intensität der von den Brennern entwickelten Flamme in Abhängigkeit von der Temperatur in der ersten Zone, die Flammenlänge in Abhängigkeit von der Temperatur in der zweiten Zone geregelt werden, und daß nach Überschreiten einer vorbestimmten Maximaltemperatur in der ersten Zone die Flammenlängensteuerung unter Aufhebung der Abhängigkeit von der Temperatur in der zweiten Zone in Ab- hängigkeit von der Temperatur in der ersten Zone gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2 zum Betrieb von Wärmöfen, dadurch gekennzeichnet, daß normalerweise den Brennern des Ofens ein Brenngasgemisch mitveränderlicherZusammensetzung aus hochwertigem und geringwertigem ras zugeführt wird, wobei die Menge des hochwertigen Gases in Abhängigkeit von der Temperatur in einer heißen Zone des Ofens, die Menge des geringwertigen Gases in Abhängigkeit von der Temperatur in einer anderen Zone des Ofens geregelt werden, und daß bei Erreichung einer vorbestimmten Temperatur in der heißen Zone die Zufuhr hochwertigen Gases abgestellt und gleichzeitig die Regelung für die Zufuhr des geringwertigen Gases in Abhängigkeit von der Temperatur in der heißen Zone gebracht werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr des hochwertigen Gases in Abhängigkeit von der Abweichung der Brennzonentemperatur von einem vorbestimmten Wert erfolgt.
  5. 5. Für die Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 2 oder 3 dienende Anordnung zur Steuerung des Betriebes eines Wärmofens, der mit einem oder mehreren Brennern ausgestattet ist und Zonen hoher und niedriger Temperatur aufweist, gekennzeichnet durch Zuführungsmittel für hochwertiges Gas, Zuführungsmittel für geringwertiges Gas, Mittel, die auf die Temperatur in der heißen Zone ansprechen und normalerweise die Zufuhr hochwertigen Gases steuern, Mittel, die auf die Temperatur in der kühleren Zone ansprechen und normalerweise die Zufuhr des geringwertigen Gases steuern, und bei Erreichung einer vorbestimmten Temperatur in der heißen Zone zur Wirkung kommende Mittel, welche die Zufuhr hochwertigen Gases abstellen, die von der niedrigen Temperatur abhängige Steuerung unwirksam machen und die Vorrichtung für die Regelung der Menge des geringwertigen Gases an die auf die höhere Temperatur ansprechenden Steuermittel anschließen.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch die Ausstattung mit einem Gasbrenner, ein erstes Regelventil enthaltenden Zuführungsmitteln für hochwertiges Gas, ein zweites Regelventil enthaltenden Zuführungsmitteln für geringwertiges Gas, einem ersten Thermoelement in der Verbrennungszone, einem zwischen dem ersten Thermoelement und dem ersten Regelventil angeschlossenen Abstimmregier zur Steuerung der Öffnung des ersten Regelventils in Abhängigkeit von der auf das erste Thermoelement einwirkenden Temperatur, einem zweiten Thermoelement in der kühleren Zone, einem zweiten Regler zur Steuerung der Öffnung des zweiten Ventils in Abhängigkeit von der auf das zweite Thermoelement einwirkenden Temperatur in der kühleren Zone, und dem ersterwähnten Regler zugeordneten Mitteln, welche die Steuertätigkeit des zweiten Reglers unterbrechen und den ersten Regler an das zweite Ventil anschließen, sobald an dem ersten Thermoelement eine vorbestimmte Temperatur erreicht ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1099687B (de) * 1959-04-15 1961-02-16 Silamit Indugas Gaswerksofenba Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Heiz- und Spaltzeiten in Spaltanlagen
DE1299531B (de) * 1964-10-12 1969-07-17 Boulton Paul Aircraft Ltd Cods Kugellager im Kopf der Kolben von Druckfluessigkeits-Axial- oder Radialkolbenmaschinen

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