DE3831060C2 - - Google Patents

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DE3831060C2 DE19883831060 DE3831060A DE3831060C2 DE 3831060 C2 DE3831060 C2 DE 3831060C2 DE 19883831060 DE19883831060 DE 19883831060 DE 3831060 A DE3831060 A DE 3831060A DE 3831060 C2 DE3831060 C2 DE 3831060C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum chargenweisen Brennen von Graphitelektroden, bei dem aus Pech und Kokspulver vorgeformte grüne Elektrodenrohlinge in einem Erstbrand vorgefestigt, dann mit Pech imprägniert einem Zweitbrand unterworfen und dann elektrisch grafitiert werden, bei dem zum Brand die Charge der Rohlinge in einem Ofen steht und diese Rohlinge gemeinsam gleichmäßig von in einer Flamme erhitztem Heißgas umspült werden und bei dem die abgekühlten Heißgase aus dem Ofen abgezogen, in den Verbrennungsraum eines externen Brenners geleitet werden und deren Beladung mit vergastem Pech und eventuell mitgerissenem Koks dort verbrannt wird, und eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs genannten Art wird das abgekühlte Heißgas ins Freie abgeleitet. Zuvor wird, um die Beladung nicht ins Freie gelangen zu lassen, diese in dem externen Brenner verbrannt. Die Energie des abgekühlten Heißgases und der Beladung geht so verloren. Bei dem bekannten Verfahren ist der externe Brenner eigens zu dem Zweck, die Beladung zu verbrennen, vorgesehen. Zur Erhitzung der Elektroden dienen gesondert vorgesehene Brenner, von denen jeder Ofenzone mindestens einer, bei manchen Ausführungsformen sogar bis zu sechs Brenner zugeordnet ist.
Beim Erstbrand und beim Zweitbrand fallen jeweils etwa 8 Gewichtsprozent des Rohlinggewichtes an vergastem Pech an, das dann die Beladung bildet. Das sind bei den viele Tonnen schweren Chargen Brennstoff-Verluste in Tonnengrößenordnung. Der mengenmäßig größte Anteil des vergasten Pechs fällt bei Chargenbetrieb - im Gegensatz zum Durchlaufbetrieb - während eines verhältnismäßig kleinen Zeitabschnittes der Branddauer an. Da thermische Energie zur Durchführung des Brandes während der ganzen Branddauer benötigt wird, steht das vergaste Pech als Energiequelle für den Brand nicht zeitgerecht zur Verfügung. Das ist der Grund, weshalb bei bekannten Verfahren der eingangs genannten Art auf eine Energiegewinnung aus dem vergasten Pech verzichtet wurde.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Energiegehalt des beladenen Heißgases so weit wie möglich für den Brand nutzbar zu machen und gleichzeitig die Umwelt möglichst wenig zu belasten.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennung im externen Brenner, insbesondere auch die Verbrennung der Beladung mit stöchiometrisch minimaler Sauerstoffzufuhr erfolgt, daß die mit den entladenen Heißgasen vereinigten Abgase des Brenners als aufgeheiztes, reines, sauerstoffarmes Heißgas dem Ofen zugeführt werden, daß die für den Brenner erforderliche Frischluft durch Wärmetausch mit den entladenen Heißgasen vorgewärmt wird und daß der Gasüberschuß von den entladenen Heißgasen ehe diese einem Ofen zugeführt werden abgezweigt und abgeführt wird, und im übrigen der Heißgaskreislauf nach außen im wesentlichen gasdicht abgeschlossen ist.
Durch die sauerstoffarme Verbrennung werden unerwünschte Oxidationsreaktionen im Ofen vermieden.
Durch die Erfindung wird zumindest in den Zeitabschnitten, in denen vergastes Pech anfällt, der Bedarf an Brennstoff für den Brenner reduzierbar und durch den geschlossenen Heißgaskreislauf und dessen Koppelung mit der Frischluftzufuhr wird der Energiegehalt des vergasten Pechs zeitlich verteilbar.
Durch den ungleichmäßigen Anfall der Beladung ergeben sich dabei Phasen des Wärmeüberschusses. Man kann dann die Brennstoffzufuhr für den Brenner so gering einstellen, daß sie gerade für die angestrebte Verbrennung der Beladung ausreicht. Der restliche Wärmeüberschuß kann dann abgeleitet werden durch erhöhte Heißgasabfuhr, wobei der Druckausgleich erzielt wird durch erhöhte Gasentwicklung bei der Verbrennung der Beladung. In einem solchen Fall, also bei durch die Verbrennung der Beladung entstehendem Wärmeüberschuß, empfiehlt es sich, daß der Wärmetausch zwischen der zugeführten Frischluft und dem entladenen Heißgas durchgeführt, unmittelbar im Anschluß an die Entladung, ehe das entladene Heißgas an den Ofen gelangt und ehe der abzuführende Heißgasüberschuß davon abgezweigt wird.
Auf diese Weise kann sichergestellt werden, daß das Heißgas nicht zu heiß in die Ofenzonen strömt.
In einer Phase, in der wenig vergastes Pech anfällt, wird der Wärmebedarf durch zusätzliche Brennstoffzufuhr für den Brenner ausgeglichen.
In einer solchen Phase empfiehlt es sich, den Wärmeaustausch zwischen zugeführter Frischluft und entladenem Heißgas an dem für die Abfuhr abgezweigen Heißgasstrom vorzunehmen, weil dann die Energie für die Aufwärmung der Frischluft dem sowieso abzuführenden Heißgasüberschuß entzogen wird.
Auch in Phasen, in denen kaum oder kein vergastes Pech anfällt, ist durch diese Maßnahme der Brennstoffbedarf geringer als beim Stand der Technik, auch schon wegen des vorgesehenen geschlossenen Heißgaskreislaufs.
Man kann ein oder mehrere Ofenzonen eines oder mehrerer Öfen in den gleichen Heißgaskreislauf einbeziehen. Sind mehrere Öfen einbezogen, dann können diese zeitlich versetzt gegeneinander betrieben werden und das erfolgt dann zweckmäßig so, daß durch den zeitlichen Versatz die Phasen der Vergasung des Pechs nicht gleichzeitig vorliegen, sondern zeitlich gegeneinander versetzt sind. Das führt dann zu einem Energieausgleich im Betrieb der einzelnen Öfen und macht eine weitere Nutzung des Energiegehaltes des vergasten Pechs möglich.
Die beladenen Heißgase sind nicht für sich brennbar. Die Beladung kann nur im Flammbereich oder in dem heißen Bereich im unmittelbaren Anschluß an die Flamme verbrannt werden. Wichtig ist dabei eine gute Verwirbelung, genügend Sauerstoff, eine hinreichend hohe Temperatur von über 700°C und genügend Zeit für die Verbrennung der Beladung. Diese wird begünstigt, indem, wie vorzugsweise vorgesehen, die abgeleiteten Heißgase verteilt in den Flammbereich und in einen der Flamme unmittelbar nachgeordneten Bereich des Verbrennungsraums eingeblasen werden und die in den Verbrennungsraum einzuführenden Heißgase in einer Wirbelströmung eingeblasen werden, deren Rotationsachse mit der Längsachse der Flamme etwa zusammenfällt.
Die in den einzelnen Öfen oder Ofenzonen stehenden Chargen können jeweils nach einem ganz bestimmten zeitlichen Temperaturverlauf gebrannt werden. Das läßt sich am besten dadurch regeln, daß in jeder Ofenzone das Heißgas gesondert für die Umwälzung angetrieben wird, daß jeder Ofenzone das entladene Heißgas gesondert regelbar zugeführt wird und daß die aus den einzelnen Ofenzonen abgezogenen Ströme abgekühlten Heißgase vereinigt, dann unter erhöhten Druck gesetzt und dann in den Verbrennungsraum des Brenners eingeblasen werden.
Vorrichtung zur Ausübung des beschriebenen Verfahrens sind Gegenstand der Vorrichtungsansprüche. Diese Vorrichtungen gestatten es, das beschriebene Verfahren mit den oben angegebenen Vorteilen zu betreiben.
Eine bekannte Vorrichtung zum Betrieb des eingangs beschriebenen bekannten Verfahrens weist für jede Ofenzone bis zu sechs besondere Brenner auf und zusätzlich den allen Ofenzonen gemeinsam zugeordneten externen Brenner für die Verbrennung der Beladung.
Die Vorrichtungen nach der Erfindung machen die einzelnen Brenner für die diversen Ofenzonen entbehrlich und kommen mit einem einzigen externen Brenner für alle Ofenzonen aus. Das ist nicht nur eine Ersparnis an Betriebseinrichtungen, das erleichtert auch den Betrieb und den Service und führt zu einer wirtschaftlicheren Nutzung der Brennstoffe, was an einer einzigen Brennstelle mit gleichem Aufwand wirtschaftlicher und einfacher steuerbar ist als an vielen Brennstellen.
Die erfinderische Vorrichtung läßt sich leicht so betreiben, daß keine Crack-Produkte, kein Kondensat und keine anderen hinderlichen Zersetzungsprodukte während der Heizphase entstehen. Dem Ofen werden nur Reingase in oxydierter Form zugeführt. Dadurch kann eine hohe Betriebssicherheit erzielt werden. Ablagerungen und Anbackungen an den den Ofenzonen zugeordneten Ventilatoren, die beim Stand der Technik auftreten und Betriebsunterbrechungen erforderlich machen, sind vermeidbar.
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm zum Verlauf des Erstbrandes,
Fig. 2 ein Diagramm zum Verlauf des Zweitbrandes und
Fig. 3 einen Ofen für die Durchführung des Erst- oder Zweitbrandes mit dem zugehörigen Heißgaskreislauf.
In Fig. 1 und 2 ist auf den aufrechten Achsen die Temperatur T und die Menge des ausgedampften Pechs M aufgetragen und auf der liegenden Achse ist die Zeit t in Stunden h aufgetragen. In beiden Figuren zeigt die ausgezogene Linie 1 beziehungsweise 2 den Temperaturverlauf und die gestrichelte Linie 3 beziehungsweise 4 die jeweils ausgedampfte Menge.
Der Erstbrand nach Fig. 1 erstreckt sich über etwa 280 Stunden. Mehr als 3/4 der ausgedampften Menge fällt in einem Zeitabschnitt gemäß Doppelpfeil 5 von weniger als 100 Stunden an.
Die Gesamtdauer für den Zweitbrand ist kürzer, sie beträgt zirka 75 Stunden oder weniger. Auch beim Zweitbrand fällt mehr als 3/4 der ausgedampften Menge in einem verhältnismäßig kurzen Zeitabschnitt gemäß Doppelpfeil 6, der sich über weniger als 20 Stunden erstreckt, an.
Da das ausgedampfte Pech etwa 8 Gewichtsprozent des Chargengewichtes ausmacht, steht in den durch die Doppelpfeile 5 und 6 angezeigten Zeitspannen eine große nutzbare Energie zur Verfügung, die beim Stande der Technik ungenutzt verlorengeht. Das ist eine Eigenart eines Chargenprozesses gegenüber einem Durchlaufprozeß, bei dem in einem bestimmten Durchlaufabschnitt ständig vergastes Pech anfällt. Man kann aber auf solche Chargenprozesse nicht verzichten, weil der Durchlaufprozeß nur lohnend ist, wenn man eine große Menge gleichartig zu brennender Rohlinge zu bearbeiten hat. Der Chargenprozeß gestattet es demgegenüber, auch kleinere Partien unterschiedlich den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend zu brennen.
Die Erfindung gestattet es, mehrere Chargenprozesse nebeneinander ganz oder teilweise zeitlich versetzt verlaufen zu lassen und sie thermisch miteinander zu verknüpfen. Dadurch ergibt sich insgesamt eine bessere Verteilung der im vergasten Pech anfallenden Energie.
Der angestrebte zeitliche Versatz verschiedener Chargenprozesse ist in Fig. 1 eingezeichnet mit den gestrichelten Kurven 8, 9, 10, die anderen zeitlich versetzt betriebenen Chargen zugeordnet sind, im übrigen aber der Kurve 3 entsprechen.
Nach Fig. 3 ist ein Ofen 20 vorgesehen, der vier Zonen 21, 22, 23, 24 aufweist. Die Zonen sind einzeln, jede für sich, gasdicht abgeschlossen und thermisch isoliert und weisen jeweils ein Umwälzgebläse 26, 27, 28, 29 in ihrem Inneren auf. Die Zonen sind durch stirnseitige Tore, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, öffenbar und durch die Öffnungen beschickbar. Bei Betrieb stehen in den Zonen Chargen von Rohlingen auf Wagen. Es können Rohlinge eingesetzt werden, die mehrere Meter lang sind. Vorzugsweise werden Rohlinge eingesetzt, die kreiszylinderförmig sind.
Mit 30 ist ein Ölbrenner bezeichnet, dessen Brennstoffzuleitung 31 durch ein von einem Regler 32 gesteuertes Ventil 33 einstellbar ist. Anstelle des Ölbrenners kann auch ein Gasbrenner eingesetzt sein. Der Verbrennungsraum 34 ist kreiszylindrisch zur Achse 18 und im Bereich der Flamme 35 von weitem Durchmesser und verengt sich dann auf ein langes, koaxiales Rohrstück 36, das mit einer Abgasöffnung 37 endet.
An die Abgasöffnung 37 ist eine Heißgasleitung 38 angeschlossen, die über einen Wärmetauscher 39 führt und sich daran anschließend verzweigt zu einzelnen Zweigen 40 bis 47, die paarweise in die verschiedenen Ofenzonen 21 bis 24 führen. Eine weitere Verzweigung führt als Abfuhrleitung 50 zu einem Wärmetauscher 49 und daran anschließend ins Freie.
Von jeder der Ofenzonen 21 bis 24 geht eine Abzugsleitung 55 bis 58 aus. Diese Abzugsleitungen vereinfachen sich und führen zur Sogseite 60 eines Radialgebläses 61, an dessen Druckseite eine Heißgasleitung 62 angeschlossen, die sich zu zwei Zweigen 63, 64 verzweigt, von denen der Zweig 64 in den Flammbereich des Verbrennungsraums 34 und der Zweig 63 in einen Bereich des Verbrennungsraums unmittelbar vor dem Flammbereich mündet.
Mit 70 ist eine Frischluftzuleitung bezeichnet, die hinter dem Flammbereich in den Verbrennungsraum 34 mündet und aus zwei Frischluftzufuhrleitungen 71, 72 gespeist werden kann. Die Frischluftzufuhrleitung 71 durchsetzt den Wärmetauscher 39 und die Frischluftzufuhrleitung 72 den Wärmetauscher 49. Für beide Frischluftzufuhrleitungen 71, 72 sind Gebläse 51 vorgesehen, deren jeweilige nutzbare Förderleistung einstellbar ist. Diese Gebläse sind von dem Regler 32 ansteuerbar.
Mit 80 ist ein der Ofenzone 21 zugeordneter Regler bezeichnet, der von einem Temperaturfühler 81 in der Zone 21 angesteuert wird und Regelventile 82 und 83 in den Verzweigungen 40 und 41 ansteuert. Entsprechend sind auch die anderen Ofenzonen 22, 23, 24 mit nicht dargestellten Reglern und Regelventilen ausgestattet.
Der Regler 32 wird von einem Temperaturfühler 90 in der Heißgasleitung 38 im Anschluß an den Wärmetauscher 39 angesteuert. Von einem an der gleichen Stelle angeordneten kombinierten Sauerstoff- und Temperaturfühler 91 wird ein Regler 92 angesteuert, der ein Regelventil 93 in der Frischluftzuleitung 70 so ansteuert, daß der Sauerstoffgehalt im reinen Heißgas immer unter 1 Volumenprozent liegt.
Mit 94 ist ein Druckmesser bezeichnet, der den Innendruck in der Ofenzone 24 und einen Regler 95 ansteuert, der in Abhängigkeit davon ein regelbares Absperrventil 96 in der Abfuhrleitung ansteuert.
Die Anlage wird wie folgt betrieben:
Die Ofenzonen 21 bis 24 werden beladen mit Elektrodenrohlingen für den Erstbrand oder für den Zweitbrand. Die Ofenzonen werden nach außen gasdicht verschlossen und der Brenner 30 und das Radialgebläse 61 mit den Umwälzgebläsen 26 bis 29 werden eingeschaltet. Nun kreist das Gas in dem Heißgaskreislauf, der gebildet ist durch die Heißgasleitungen, den Ölbrenner und den Ofen, und wird zunehmend aufgeheizt. Dem Brenner wird dabei ständig Frischluft zugeführt, und zwar über die Frischluftzufuhrleitung 72, während die Frischluftzufuhrleitung 71 abgesperrt ist. Die im Heißgaskreislauf enthaltende Gasmenge wird konstant gehalten durch entsprechende Abfuhr von Heißgas, gesteuert durch den Regler 95.
Sobald durch erhöhte Temperatur in den Ofenzonen vergastes Pech anfällt, wird dieses in dem Ölbrenner 30 verbrannt und trägt zur Erhitzung bei. In dem Verbrennungsraum 34 findet dabei Vorbrennung und in dem Rohrstück 36 Nachverbrennung statt. Die Brennstoffzufuhr wird, gesteuert durch den Regler 32, auf das für die Nachverbrennung erforderliche Minimum gedrosselt.
Steigt nun die Temperatur der Heißgase durch die große anfallende Menge an vergastem Pech über den zulässigen Wert an, dann wird, gesteuert durch den Regler 32, Frischluftzufuhr über die Frischluftzufuhrleitung 71 zugeführt und durch kühle Frischluft das Heißgas am Wärmetauscher 39 abgekühlt. Gleichzeitig wird entsprechend der dann in erhöhter Menge anfallenden Abgase eine erhöhte Menge an Heißgas abgeführt, gesteuert durch den Regler 95. Die Frischluftzufuhr an der Frischluftzufuhrleitung 72 wird dabei gedrosselt, um die Abkühlungswirkung der zugeführten Frischluft vollständig am Wärmetauscher 39 nutzen zu können.
Sobald durch verminderten Anfall an vergastem Pech die Temperatur am Temperaturfühler 90 wieder absinkt, schalten die Regler die Anlage wieder um auf verlustfreien Betrieb mit Frischluftzufuhr allein über die Frischluftzufuhrleitung 72. Bei weiterer Verringerung des Anfalls an vergastem Pech wird, gesteuert durch den Regler 32, die Brennstoffzufuhr am Ventil 33 wieder vergrößert.
Diese Betriebsweise gestattet es, die im vergasten Pech anfallende Energie wenigstens zu einem großen Teil zu nutzen. Außerdem wird der Energiegehalt der abgekühlten Heißgase weitgehend genutzt und es ist sichergestellt, daß die an der Abfuhrleitung 50 in Freie geblasenen Abgase keine Beladung von vergastem Pech oder mitgerissenem Koks mehr aufweisen oder allenfalls minimale Reste.
Die Nutzung der Energie des vergasten Pechs wird noch günstiger, wenn man mehrere Öfen zeitlich versetzt zueinander betreibt. Die Anlage nach Fig. 3 kann erweitert werden durch Anschluß weiterer Öfen. Zu diesem Zweck sind dann für die weiteren Öfen zusätzliche Abzweigungen 100 vorgesehen, die den Abzweigungen 40 bis 46 entsprechen und zusätzliche Abzugsleitungen 101, die den Abzugsleitungen 55 bis 58 entsprechen. Die zusätzlichen Öfen sind dann entsprechend wie der dargestellte Ofen mit Reglen ausgestattet beziehungsweise in das dargestellte Regelsystem einbezogen. Durch den Absperrventilen 82, 83 entsprechende Absperrventile können die einzelnen Zonen der verschiedenen Öfen zu unterschiedlichen zeitlichen Phasen betrieben werden, vorzugsweise so, daß der insgesamt entstehende Anfall an vergastem Pech sich möglichst gleichmäßig über die ganze Zeit verteilt.
Der Ofen nach Fig. 3 ist für die Durchführung von Erstbrand und zur Durchführung von Zweitbrand vorgesehen. Man kann den Ofen nach Fig. 3 statt mit zwei Wärmetauschern 39, 49 auch mit einem Wärmetauscher ausstatten. Wenn ein solcher Ofen nur für Erstbrand vorgesehen ist und es soll nur ein Wärmetauscher eingesetzt werden, dann setzt man den Wärmetauscher 49 ein und verzichtet auf den Wärmetauscher 39. Im Fall, daß ein solcher Ofen nur für Zweitbrand vorgesehen ist, setzt man statt dessen nur den Wärmetauscher 39 ein und verzichtet auf den Wärmetauscher 49. Auf diese Weise kann man die Beladungsenergie am besten ausnutzen.

Claims (14)

1. Verfahren zum chargenweisen Brennen von Graphitelektroden,
bei dem aus Pech und Kokspulver vorgeformte grüne Elektrodenrohlinge in einem Erstbrand vorgefestigt, dann mit Pech imprägniert einem Zweitbrand unterworfen und dann elektrisch grafitiert werden,
bei dem zum Brand die Charge der Rohlinge in einem Ofen steht und diese Rohlinge gemeinsam gleichmäßig von in einer Flamme erhitztem Heißgas umspült werden und
bei dem die abgekühlten Heißgase aus dem Ofen abgezogen, in den Verbrennungsraum eines externen Brenners geleitet werden und deren Beladung mit vergastem Pech und eventuell mitgerissenem Koks dort verbrannt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbrennung im externen Brenner, insbesondere auch die Verbrennung der Beladung mit stöchiometrisch minimaler Sauerstoffzufuhr erfolgt,
daß die mit den entladenen Heißgasen vereinigten Abgase des Brenners als aufgeheiztes, reines, sauerstoffarmes Heißgas dem Ofen zugeführt werden,
daß die für den Brenner erforderliche Frischluft durch Wärmetausch mit den entladenen Heißgasen vorgewärmt wird und
daß der Gasüberschuß von den entladenen Heißgasen ehe diese einem Ofen zugeführt werden abgezweigt und abgeführt wird, und im übrigen der Heißgaskreislauf nach außen im wesentlichen gasdicht abgeschlossen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei durch die Verbrennung der Beladung entstehendem Wärmeüberschuß dieser abgeleitet wird durch erhöhte Heißgasabfuhr und
daß dabei der Druckausgleich erzielt wird durch erhöhte Gasentwicklung bei der Verbrennung der Beladung.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei durch die Verbrennung der Beladung entstehendem Wärmeüberschuß der Wärmetausch zwischen der zugeführten Frischluft und dem entladenen Heißgas durchgeführt wird, unmittelbar im Anschluß an die Entladung, ehe das entladene Heißgas an den Ofen gelangt und ehe der abzuführende Heißgasüberschuß davon abgezweigt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Wärmebedarf dieser durch zusätzliche Brennstoffzufuhr für den Brenner ausgeglichen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Wärmebedarf der Wärmetausch zwischen zugeführter Frischluft und entladenem Heißgas durchgeführt wird an dem für die Abfuhr abgezweigen Heißgasstrom.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ofenzonen eines oder mehrerer Öfen in den gleichen Heißgaskreislauf einbezogen werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere in den gleichen Heißgaskreislauf einbezogene Öfen, bezogen auf die Vergasung des Pechs, zeitlich versetzt gegeneinander betrieben werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die abgeleiteten Heißgase verteilt in den Flammbereich und in einen der Flamme unmittelbar nachgordneten Bereich des Verbrennungsraums eingeblasen werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Verbrennungsraum einzuführenden Heißgase in einer Wirbelströmung eingeblasen werden, deren Rotationsachse mit der Längsachse der Flamme etwa zusammenfällt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Ofenzone das Heißgas gesondert für die Umwälzung angetrieben wird,
daß jeder Ofenzone das entladene Heißgas gesondert regelbar zugeführt wird und
daß die aus den einzelnen Ofenzonen abgezogenen Ströme abgekühlten Heißgases vereinigt, dann unter erhöhten Druck gesetzt und dann in den Verbrennungsraum des Brenners eingeblasen werden.
1. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens zum chargenweisen Brennen von Graphitelektroden nach einem der vorausgehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Heißgaskreislauf (20, 34, 38, 62) vorgesehen ist, der mit einer regelbaren Frischluftzufuhr (71, 72) und einer regelbaren Heißgasabfuhr (50) ausgestattet und im übrigen geschlossen ist,
daß mehrere Ofenzonen (21-24) eines oder mehrerer Öfen (20) vorgesehen und in den Heißgaskreislauf einbezogen sind,
daß jeder Ofenzone eine Heißgasabzugsleitung (55-58) zugeordnet ist, die gemeinsam vereinigt zur Sogseite eines vorgesehenen Gebläses (61) führen,
daß Heißgasleitungen (62-64) von der Druckseite des Gebläses zum Verbrennungsraum (34) des Brenners (30) führen,
daß eine Heißgasleitung (38) an die Abgasaustrittsöffnung (37) des Brenners angeschlossen ist, die zu Heißgaszuleitungen (40-47) für die einzelnen Ofenzonen und einer Heißgasabfuhrleitung (50) verzweigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorzugsweise für den Zweitbrand vorgesehener erster Wärmetauscher (39) für die Frischluftzufuhr an der von der Abgasaustrittsöffnung (37) ausgehenden Heißgasleitung (38) angeordnet ist und/oder
daß ein vorzugsweise für den Erstbrand vorgesehener zweiter Wärmetauscher (49) für die Frischluftzufuhr an der Heißgasabfuhrleitung (50) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß von den in den Verbrennungsraum (34) mündenden Verzweigungen (63, 64) der Heißgasleitungen eine in den Flammbereich (35) und eine in einen der Flamme unmittelbar nachgeordneten Bereich des Verbrennungsraums münden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Ofenzone (21-24) ein gesondertes Umwälzgebläse (26-29) vorgesehen ist.
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