DE460738C

DE460738C - Ohne Hilfsmittel leicht herausnehmbarer Kontaktfinger

Info

Publication number: DE460738C
Application number: DEN24850D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1928-06-06

Description

Bei Steuerwalzen, die besonders auf Kranen und in schweren Hüttenbetrieben Verwendung finden, muß damit gerechnet werden, jedes Auswechseln schadhafter oder abgenutzter Teile in ganz kurzer Zeit vornehmen zu können. Dies muß auch besonders bei den Kontaktfingern der Steuerwalzen möglich sein.

Es sind zahlreiche Finger bekannt, die, ίο ohne eine Schraube lösen zu müssen, aus dem Fingerbock herausgenommen -werden können; aber wenig sind es, die sich im Betriebe als brauchbar erwiesen haben. "Unter den bekannten Kontaktfingern gibt es solche, die nur eine Druckfeder besitzen, die zugleich als Kontaktfeder dient, während die anderen zwei getrennte Federn haben, also eine Druckfeder und eine Kontaktfeder. Ferner sind Kontaktfinger bekannt, bei denen das der Schaltstelle entgegengesetzte Ende aus einem abgerundeten Teil besteht oder aus einer Verlängerung des Hakens, gegen den die Kontaktfeder bzw. Druckfeder drückt. Es sind auch solche bekannt, die zum Halten in der Schaltstellung zwei Bolzen benötigen und mittels einer außenliegenden Feder den Finger in seiner Schaltstellung halten. Bei dem Finger mit dem abgerundeten Teil ist außer der Kontaktfeder, die den Finger gegen sein Lager drückt, noch eine Feder erforderlich, die den Finger in seiner Schaltstellung festhält. Der Finger mit der Verlängerung des Hakens baut sich sehr sperrig, erfordert viel Raum und Federn von schwieriger Form, deren Einstellmöglichkeit sehr begrenzt ist. Finger mit zwei Bolzen sind schwierig herzustellen, sind teuer und unförmig und kommen deshalb für schwere Betriebe kaum in Betracht.

Der Finger nach der Erfindung hat nur eine Feder c von der einfachsten Form, die keinen besonderen Platz beansprucht, und das Fingerlager« ist weder abgerundet noch hat es eine Verlängerung des Hakens, sondern besitzt eine exzenterförmige Verdickung b, die 4-5 keiner Bearbeitung bedarf wie das abgerundete Ende des bekannten Fingers, auf dem die Kontaktfeder schleift. Durch die exzentrische Verdickung b wird ein so starker Druck mittels der Feder c auf den Lagerzapfen / erzielt, daß eine Kontaktfeder nicht erforderlich ist, da der Bolzendruck allein einen sicheren Stromübergang gewährt und am Kontaktende d durch den vorhandenen Hebelarm h ein genügend starker Kontaktdruck erzeugt wird. Ein großer Vorteil gegenüber anderen Konstruktionen liegt darin, daß der Finger aus gezogenem Material hergestellt werden kann. Die Druckfeder c liegt unmittelbar unter dem Finger, ohne den geringsten _zusätzlichen Raum zu beanspruchen. -6q

Zum bequemen Einsetzen des Fingers ist das Ende α mit einem Schlitz i versehen, der es ermöglicht, durch einfachen Druck gegen die Fingerspitze d den Finger leicht in seine Schaltstellung zu bringen, wo er durch die kräftige Feder c festgehalten wird, auch bei den größten Schaltstößen. Eine gute Führung des Fingers/ wird bei ausgearbeitetem Schlitz i durch eine Einfräsung η gesichert, so daß der Kontaktklotz d stets genau auf dem Schaltsegment k läuft.

Um den Finger herauszunehmen, ergreift man ihn möglichst an der Spitze bei d, dreht diesen Teil nach oben um etwa 120°, dann kann der Finger leicht aus seinem Lager entfernt werden. Ebenso einfach wie das Herausnehmen des Fingers erfolgt auch das Einsetzen, indem man den exzentrischen Teil b so über den Lagerbolzen I bringt, daß der Schlitz über denselben greift, dann dreht man den Finger um diesen Lagerbolzen bei Überwindung des Druckes der Feder c in seine Schaltstellung.

Claims

Patentansprüche:

1. Auswechselbarer Kontaktfinger für Walzenschalter mit einem hakenförmigen Lagerende, gegen das eine am Lagerbock befestigte Feder drückt, dadurch gekemizeichnet, daß die Druckfeder (c) unmittelbar unter dem Finger (/) liegt und zwischen den beiden Seitenbacken am Lagerbock (e) befestigt ist.

2. Kontaktfinger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bock (e) für den Finger bei der Einstellschraube (m) eine Vertiefung (n, Einfräsung) besitzt, die den Finger aufnimmt zwecks sicherer Führung.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.