DE459916C - Vorrichtung zum Verschliessen von Blutgefaessen - Google Patents

Vorrichtung zum Verschliessen von Blutgefaessen

Info

Publication number
DE459916C
DE459916C DEF55202D DEF0055202D DE459916C DE 459916 C DE459916 C DE 459916C DE F55202 D DEF55202 D DE F55202D DE F0055202 D DEF0055202 D DE F0055202D DE 459916 C DE459916 C DE 459916C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
blood vessels
vessel
pressure
closing blood
walls
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF55202D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ADOLF JENCKEL DR
WILHELM FELGENTRAEGER DR
Original Assignee
ADOLF JENCKEL DR
WILHELM FELGENTRAEGER DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ADOLF JENCKEL DR, WILHELM FELGENTRAEGER DR filed Critical ADOLF JENCKEL DR
Priority to DEF55202D priority Critical patent/DE459916C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE459916C publication Critical patent/DE459916C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/28Surgical forceps
    • A61B17/2812Surgical forceps with a single pivotal connection

Description

  • Vorrichtung zum Verschließen von Blutgefäßen. In der Operationstechnik spielt das Unterbinden von Blutgefäßen eine sehr bedeutende Rolle. Fast bei jedem chirurgischen Eingriff müssen Blutgefäße durchschnitten und dann verschlossen werden, uni einen größeren Blutverlust zu vermeiden. Man ist dabei bisher so zu Werke gegangen, <laß man das Blutgefäß durchschnitten hat, darauf den zu- oder abführenden Ast niit Pinzetten oder Klernmen vorläufig abgeklemmt und danach mittels einer um jeden Gef-lißstumpf gelegten Schlinge aus steriler Seide oder Catgut die Gefäßwä nde für immer zusammengeschnürt hat. Mitunter hat man auch solche Abbindungen vor dein Durchschneiden angelegt. Durch den Instrumentenwechsel, Abklemmen mit den zugereichten Arterienklemmen,Vorbereitung der Fäden, Herumlegen uni die Stümpfe, Zuziehen und Verknoten wird für jede einzelne Ligatur eine erhebliche Zeit verbraucht, während welcher z. B. der Patient der schädlichen Einwirkung der Narkose ausgesetzt ist und eine unnötige Beanspruchung des Operateurs eintritt. Diese bisherigen Verfahren werden besonders bei großen I-nzisionsgebieten, Eingriffen in gefäßreiche Organe oder tiefe Körperhöhlen sehr lästig.
  • Die Erfindung beruht auf der durch sehr eingehende und immer wiederholte Versuche bestätigten Erkenntnis, daß es möglich ist. Gefäße, insbesondere Blutgefäße, dauernd dadurch abzudichten, daß man die Gefäßwandungen unter sehr hohem Druck zusammenpreßt. Dieser Druck, der etwa so weit gesteigert wird, daß die Elastizitätsgrenze des Gewebes überschritten wird und deshalb auch wohl als ein zermalmender Druck angesprochen «-erden kann, führt eine so innige Verbindung der Gefäßwandungen herbei, daß diese unmittelbar nach Ausübung des Druckes dauernd fest aufeinanderliegen, und zwar so fest, daß das drückende Werkzeug sofort entf-rnt «-erden kann, ohne daß zu befürchten wäre, daß die gedichtete Stelle sich unter dem Gefäßinnendruck wieder öffnen könnte. Gleichzeitig bewirkt nach Versuchen der Erfinder der von außen ,auf das Gefäß ausgeübte, im obigen gekennzeichnete hohe Druck die Abreißung und Aufrollung der Gefäßinnenhaut und dadurch eine Verstopfung des Gefäßluineiis und bestärkt den beabsichtigten Erfolg.
  • Zu dem obigen Zwecke wird durch die Erfindung ein Gerät geschaffen, das gleichzeitig mit dem hohen Druck die Trennung der abgedichteten Gefäßenden gestattet, und zwar vor, während oder nach den Abdichtungsvorgängen, da in der chirurgischen Praxis gerade für diese Vereinigung von Einzelmaßnahmen zur Beschleunigung der Operationen ein starkes Bedürfnis besteht.
  • Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt: In Abb. i sind a und b die Schneiden, c und d die Griffe eines scherenartigen Geräts. Zßischeu d und b wird das Blutgefäß g erfaßt und durch den Fingerdruck in c und d von a in den keilförmigen Schlitz von b hineingedrückt.
  • Abb.2 veranschaulicht die Wirkung des Druckes. Es bedeuten wieder rz und b die durch die Handgriffe bewegten Schneiden, die das Blutgefäß g erfaßt haben. a wird in der Pfeilrichtung gegen b vorgeschoben und preßt in immer stärkerem Maße die beiden neben der entstehenden Abschnürung liegenden Gefäßteile zusammen. Das Durchtrennen tritt ein, sobald die zwischen a und den Wänden w1 und w2 von b festgeklemmten Gefäßteile die Abwärtsbewegung nicht mehr mitmachen. Nach dem öffnen des Werkzeuges, also der Herausbewegung von a aus b, findet man g an der gewünschten Stelle durchtrennt und die beiden entstandenen Gefäßstümpfe verschweißt und geschlossen.
  • In Abb. 3 ist eine Zange abgebildet. Beim Zusammenpressen der Handgriffe c und d werden die beiden Backen a und b einander genähert. Mittels des als scharfer Haken ausgebildeten Zangenschenkels a wird das Gefäß g aus seiner Umgebung hervorgeholt. Dabei befindet sich die zukünftige Trennstelle genau über der stumpfen, keilförmigen Verdickung v des Hakens. Sodann werden die Schenkel c und d. durch Handdruck einander genähert und dadurch der Haken a mitsamt dem Blutgefäß in den geschlitzten Zangenschenkel b gezogen.
  • Nach Abb. 4. ist dieser Vorgang so weit vorgeschritten, daß eine deutliche Einsehnürung von g bereits eingetreten ist. Die keilförmigen Wände w1 und w2 des Schenkels b bilden auch in diesem Fall die Unterlage für den von der in der Pfeilrichtung fortschreitenden Verdickung v auf die Wandungen des Blutgefäßes ausgeübten Druck. Spätestens wenn die Wandungen von v voll gegen die scharfen Kanten k1 und k2 von b anliegen, ist die Durchtrennung erfolgt. Der inzwischen auf g ausgeübte Druck hat aber dann schon die sichere Verschließung der entstehenden Stümpfe erreicht. Benn Öffnen der Zange. werden die beiden verschlossenen Stümpfe freigegeben.

Claims (2)

  1. PATENTANspRÜcFIE. r. Vorrichtung zum Verschließen von Blutgefäßen oder Luftwegen, dadurch gekennzeichnet, daß ein zangen- oder scherenartiges Werkzeug mit zwei Backen versehen ist, von denen die eine (a) keilförmig, die andere (b) mit zwei schrägen Flächen (w1, w2) derart ausgebildet ist, daß durch Druck auf die Handgriffe (c, d) die zwischen diesen Backen befindlichen Blutgefäße oder Luftwege so fest zusammengequetscht werden können, daß sie nach Entfernen der Vorrichtung dicht halten und ohne Verlust ihres Inhalts durchtrennt werden können.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß an den winklig zueinander verlaufenden Flächen (w1, w2) scharfe Kanten (kx, k2) vorgesehen sind, durch welche die zusammengequetschten Gefäße zertrennt werden können.
DEF55202D 1924-01-03 1924-01-03 Vorrichtung zum Verschliessen von Blutgefaessen Expired DE459916C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF55202D DE459916C (de) 1924-01-03 1924-01-03 Vorrichtung zum Verschliessen von Blutgefaessen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF55202D DE459916C (de) 1924-01-03 1924-01-03 Vorrichtung zum Verschliessen von Blutgefaessen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE459916C true DE459916C (de) 1928-05-16

Family

ID=7107598

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF55202D Expired DE459916C (de) 1924-01-03 1924-01-03 Vorrichtung zum Verschliessen von Blutgefaessen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE459916C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2300840C3 (de) Gerät zur Vorbereitung von Ligaturen der Eileiter
DE3443367C2 (de)
DE10165108B3 (de) Clipvorrichtung für physiologisches Gewebe
DE69531953T2 (de) Ligaturklammer mit einer länglichen öffnung durch die das festgehaltene gewebe hervorsteht
DE112015001060T5 (de) Instrument für die Herzohrverschlussbehandlung und Herzohrverschlusssystem
DE1296299B (de) Haemostatische Klammer und Vorrichtung zum Setzen der Klammer
DE3327721A1 (de) Sterile haemostatische klammer
EP0469245A1 (de) Klammersetzgerät für Ligatur-Clips
DE2436666A1 (de) Applikatorvorrichtung zum anlegen eines verschlussrings an anatomischen rohrfoermigen strukturen
DE3043298A1 (de) Chirurgisches naehgeraet zum anlegen von linearen klammernaethen und zum schneiden von gewebe zwischen diesen
DE2308846C3 (de) Vorrichtung zur Ligatur von Blutgefäßen
DE1911443A1 (de) Herstellung und Anwendung von chirurgischen Instrumenten zur Krampfaderentfernung
DE2525650C3 (de) Klemme zum Blockieren von Eileitern und Samenleitern im menschlichen und tierischen Körper
WO2017025626A1 (de) Vorrichtung zur durchtrennung von gewebeteilen
DE1516412A1 (de) Chirurgische Klemme
CH646858A5 (en) Forceps for holding a nerve tract
DE459916C (de) Vorrichtung zum Verschliessen von Blutgefaessen
DE3743605A1 (de) Chirurgische zange
DE3327722A1 (de) Sterile haemostatische klammer
DE424807C (de) Fadenfuehrer
DE524920C (de) Vorrichtung zum Auffinden blutender Gefaesse
DE527109C (de) Vorrichtung zum Unterbinden tiefliegender Blutgefaesse
DE200355C (de)
DE473845C (de) Chirurgisches Geraet zum Abbinden von Blutgefaessen
CH671724A5 (de)