DE459913C

DE459913C - Einrichtung zur n-mal aufeinanderfolgenden Einschaltung von selbsttaetigen Schaltern

Info

Publication number: DE459913C
Application number: DEA48844D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1926-09-28
Filing date: 1926-09-28
Publication date: 1928-05-15
Also published as: BE345142R; BE305873A

Description

Das Hauptpatent betrifft eine Einrichtung zum η-mal aufeinanderfolgenden Einschalten von selbsttätigen Schaltern, bei der ein normales Zeitrelais mit zwischen der n-fachen und der (n + 1)-fachen Einschaltzeit des Schalters liegenden Laufzeit verwendet wird. Dieses Zeitrelais muß die Eigenschaft haben, daß es bei kurzzeitiger Erregung, also während kurzer Einschaltzeit des Hauptschalters,

ίο nicht in seine Anfangslage zurückkehrt. Dabei wird zweckmäßig das Zeitrelais von einem Hilfsnetz annähernd konstanter Spannung und infolgedessen mit praktisch konstantem Strom erregt.

Dieser Umstand ermöglicht es, an Stelle eines verhältnismäßig komplizierten Relais mit mechanischem Zeitwerk nach der Erfindung ein viel einfacher gebautes, sogenanntes thermisches Relais zu wählen. Bei thermischen Relais ist die Ansprechzeit relativ erheblich und abhängig von der durch den Durchgangsstrom gegebenen Erwärmung des Wärmeelements. Da nun hier der Erregerstrom des Relais praktisch konstant ist, ist auch die Einschaltzeit des Relais konstant. Thermische Relais haben ferner die Eigenschaft, die ebenfalls hier nötig ist, daß sie nämlich nach Aufhören des erwärmenden Stromes nicht sofort, sondern nur allmählich in die Anfangslage zurückkehren. Aus diesem Grunde ist aber ein thermisches Relais für das zweite, auf kürzere Zeit eingestellte Zeitrelais nicht brauchbar; für diesen Zweck kommt vielmehr nach wie vor ein Zeitrelais mit mechanischer Verzögerungsvorrichtung in Betracht.

In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt, aus dem die Vereinfachung ersichtlich ist, die gegenüber der Anordnung nach dem Hauptpatent hier eintreten kann. Wieder soll von der Stromquelle α über den Höchststromschalter b das Verbrauchsnetz c gespeist werden. Bei geschlossenem Schalter b ist das vom Transformator h gespeiste Hilfsnetz stromlos, da sowohl der Hilfskontakt k des Schalters b als auch der Kontakt des Zeitrelais f geöffnet sind. Dieser und die Kontaktvorrichtung des Zeitrelais g liegen in Hintereinanderschaltung im Stromkreis der Einschaltspule m des Schalters b. Das thermische Zeitrelais g besteht in bekannter Weise aus einem Paket p von Bimetallstreifen. Diese werden bei geschlossenem Hilfskontakt k über den zur Zeiteinstellung dienenden Vorschaltwiderstand r von Strom durchflossen und dadurch geheizt. Bei Erwärmung biegen sie sich allmählich durch und drücken schließlich den beweglichen Schaltkontakt über seine Verklinkung 0 hinaus in die Öffnungsstellung. Dieser Kontakt kann nur von Hand wieder geschlossen werden, zu welchem Zweck er mit

einem Druckknopf q versehen ist. Die Trägheit des thermischen Relais kann in bekannter Weise, z. B. durch Vorschalten eines veränderlichen Widerstandes, einstellbar gemacht werden.

Die Wirkungsweise bei einem Dauerkurzschluß ist folgende: Beim Auslösen des Höchststromschalters b schließt der Hilfskontakt k den Stromkreis der beiden Zeitrelais /\und g. Sobald das auf kürzere Zeit eingestellte Relais f abgelaufen ist und seinen Kontakt geschlossen hat, schließt die Spule m den Schalter b, der aber, da der Kurzschluß noch vorliegt, sofort wieder herausfällt. Diese _j 15 kurze Zeit hat genügt, das Zeitrelais f wieder in seine Anfangs stellung zurückzuführen, während das träge Zeitrelais g kaum merklich zurückgegangen ist. Das Relais f spricht nun zum zweitenmal an, und der Vorgang wiederholt sich so oft, bis der Bimetallstreifen p des Zeitrelais g seinen Kontakt geöffnet hat. Nunmehr ist der Stromkreis der Einschaltspule endgültig unterbrochen und wird erst wieder erregt, wenn der Kontakt »5 des Relais g durch Druck auf den Knopf q von Hand geschlossen wird.

Der Hilfsstromkreis könnte statt vom Transformator h auch von einer Gleichstromquelle gespeist werden.

Claims

Patentansprüche :

1. Einrichtung zur η-mal aufeinanderfolgenden Einschaltung von selbsttätigen Schaltern nach Patent 400 142, dadurch gekennzeichnet, daß dasjenige Zeitrelais, welches nach der n^ten Wiedereinschaltung die endgültige Öffnung des Schalters veranlaßt, ein thermisches Relais von verhältnismäßig großer Trägheit ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das thermische Relais aus einem Paket von Bimetallstreifen besteht.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägheit des' thermischen Relais einstellbar ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägheit des thermischen Relais durch einen in seinen Heizstromkreis eingeschalteten Regelwiderstand einstellbar gemacht ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.