DE45932C - Verfahren und Maschine zur Herstellung von Riffelwalzen - Google Patents
Verfahren und Maschine zur Herstellung von RiffelwalzenInfo
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Classifications
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- B44—DECORATIVE ARTS
- B44B—MACHINES, APPARATUS OR TOOLS FOR ARTISTIC WORK, e.g. FOR SCULPTURING, GUILLOCHING, CARVING, BRANDING, INLAYING
- B44B3/00—Artist's machines or apparatus equipped with tools or work holders moving or able to be controlled substantially two- dimensionally for carving, engraving, or guilloching shallow ornamenting or markings
- B44B3/04—Artist's machines or apparatus equipped with tools or work holders moving or able to be controlled substantially two- dimensionally for carving, engraving, or guilloching shallow ornamenting or markings wherein non-plane surfaces are worked
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Erfindung besteht in einem Verfahren, um schnell und billig geradlinige Furchen oder
Riffeln auf Metall und anderen Stoffen, hauptsächlich aber auf den Cylindern der bei
Spinnmaschinen gebräuchlichen Streckwalzen herzustellen.
Die Oberfläche der Walze, ebenso wie deren Längsfurchen und Lagerzapfen, werden bei
diesem Verfahren vollkommen gehärtet, ohne dafs hierzu ein Erhitzen der Walzen, wie bei
dem bis jetzt üblichen Verfahren, nothwendig ist.
Letzteres Verfahren hat den Nachtheil, dafs es den Preis der Walzen erhöht und deren
Gestalt ändert. Bei dem neuen Verfahren ist dies nicht der Fall, weil die Walzen die nothwendige
Härte und Glätte nur auf kaltem Wege durch den Druck von Rollen erhalten. Nur mittelst dieses Verfahrens ist es möglich,
sehr lange Streckwalzen für Spinnereizwecke herzustellen; bei dem bisher angewendeten
Härten im Feuer werfen sich längere Cylinder, weshalb dieselben aus zwei Stücken gemacht
werden müssen, welches Verfahren, abgesehen von einer Erhöhung der Kosten, auch eine
schnellere Abnutzung der Streckwalzen und ein fehlerhaftes Gespinnst verursacht.
Das neue Verfahren besteht darin, dafs man längsweise auf dem Cylinder eine an ihrem
Umfange spitzwinklig zulaufende Stahlrolle von kleinem Durchmesser unter starkem Druck
laufen läfst. Dadurch entsteht auf dem Umfange des Cylinders eine. Furche, ohne dafs
das Metall aus dem Cylinder herausgedrückt wird. Durch die Anwendung von Druckrollen
mit geradlinigem Umfangsprofil erzielt man das Härten und Glätten der zwischen den eingeprefsten
Längsfurchen stehenbleibenden Fläche des Cylinderumfanges, sowie der Lagerzapfen.
Auf beiliegender Zeichnung ist die zur Ausführung des Verfahrens dienende Maschine
dargestellt, und zwar in:
Fig. ι ein Aufrifs von vorn gesehen, theilweise
im Verticalschnitt, und
Fig. 2 ein Aufrifs, von der Seite gesehen.
Fig. 3 zeigt die obere Ansicht eines Theiles der Maschine.
Fig. 4 bis 8 zeigen verschiedene Theile der Maschine.
Die Maschine gleicht einer Metallhobelmaschine und besteht aus einem Bett A, auf welchem
der Schlitten B durch bekannte Mechanismen hin- und herbewegt wird. Auf dem Schlitten
ist ein viereckiger Rahmen C befestigt, welcher durch die Bolzen α versteift und mit zickzackförmig
ausgekerbten Querstegen b versehen ist. In den Einkerbungen dieser Stege ruhen die
wie gewöhnlich vorher abgedrehten Cylinder λγ,
welche geriffelt werden sollen.
Das die Furchen einpressende Werkzeug ist eine Stahlrolle c von kleinem Durchmesser,
deren Umfang ein dreieckiges Profil, dem Profil der Furche entsprechend, hat. Eine
solche Druckrolle mit scharfem Rande, ist mit ihrem Träger in Fig. 4 im Aufrifs von vorn
und in Fig. 5 von der Seite gesehen dargestellt.
Fig. 6 zeigt einen Horizontalschnitt durch den Träger nach der Linie M-N der Fig. 4.
Auf jeder Seite des schneidigen Umfanges der Rolle c sind Ansätze d von geradlinigem Umfangsprofil,
welche sich gegen den Umfang einer gröfseren Druckrolle E anlegen. Die-
selbe hat eine kreisförmige Rinne e auf der Mitte ihres Umfanges, in welche die kreisförmige,
schneidige Rippe der kleinen Druckrolle c hineinpafst.
Die Rolle E sitzt auf einem Zapfen f, welcher
stark genug ist, um einem grofsen Druck zu widerstehen.
Die Rolle c mit den beiden Ansätzen d d dreht sich frei um eine Achse e, welche in
dem Träger D gelagert ist.
Die Achsen e und f der beiden Rollen c und E sind in einem Schlitz des Trägers D
angeordnet.
Es lassen sich mehrere Rollenträger parallel neben einander in dem durch die Platte G
bedeckten Schlitten F anordnen. Dieser Schlitten wird, wie in einer gewöhnlichen Hobelmaschine,
auf einer Querplatte H1 welche die beiden aufrechten Wangenstücke IP mit einander verbindet,
montirt. Die Anzahl der Druckrollen richtet sich nach der Breite der Maschine; eine
Druckrolle erfordert für ihren Träger eine Breite von io cm, mithin können mittelst einer
60 cm breiten. Maschine auf einmal fünf bis sechs Walzen geriffelt werden.
Der Träger D, Fig. 5, 6 und 7, ist von eigenthümlicher Anordnung, so dafs stets die
Stellung der Druckrolle zu dem zu riffelnden Cylinder ganz genau regulirt werden kann.
Jeder Träger D sitzt zwischen zwei verticalen Rippen g g, so dafs ein wenig Spielraum zwischen
den Rippen und dem Träger bleibt.
Die horizontalen Schrauben h h sind genau so lang wie der Abstand der beiden Rippen
g g, und auf jeder Schraube sitzt eine Mutter ζ in einem Schlitz j des Trägers. Mittelst
eines Domes oder Stiftes, welchen man in ein Loch k der Mutter i einsteckt, kann man
diese Mutter nach der einen oder der anderen Richtung drehen, wodurch der Träger sich
nach links oder rechts verschiebt.
Bei jedem Hin- und Hergange des die Cylinder χ tragenden Schlittens werden die letzteren
der Einwirkung der darüber angeordneten Druckrollen ausgesetzt; die Cylinder machen hierbei selbstthätig einen Theil einer
Umdrehung, und zwar auf■ folgende Weise:
Eine Welle K, Fig. 3, trägt die konischen Triebe /, deren jeder in die Zähne eines Kegelrades
in eingreift, welches aus einem Stück mit einer Muffe gemacht ist,, in welche der Cylinder,
welcher geriffelt werden soll, central eingesetzt ist.
Die genannte Muffe hat die Gestalt einer gespaltenen Hülse u, auf welche eine Mutter 0
fest. aufgeschraubt wird.
Die Drehung der Welle K wird durch einen Hebel L, Fig. 2, bewirkt, welcher dadurch,
dafs er auf einer in pünktiften Linien gezeichneten
schiefen Ebene aufsteigt, mittelst eines Schalthakens ρ auf das Schaltrad q wirkt,
dessen Theilung mit der Theilung der Furchen der geriffelten Walze übereinstimmt.
Die verschiedenen Druckrollen sind unabhängig von einander angeordnet und deren
Höhe wird zu Anfang der Arbeit durch die zu riffelnden Cylinder bestimmt. Es geschieht
dies dadurch,- dafs jede Druckrolle mittelst einer gespaltenen, ein Zahnrad s tragenden
Hülse r dadurch herab- oder hinauf bewegt wird, dafs die Welle O gedreht wird, deren
endlose Schrauben t in Eingriff mit den Zähnen der Räder s kommen.
. Alle Rollenträger sind demnach mit einander verbunden und können durch ein Handrad
bewegt werden.
Mit Hülfe dieser Einrichtung kann man die Furchen oder Cannelirungen der Walzen in
drei Gängen bis auf die gewünschte Tiefe machen und erhält auf diese Weise vollkommenere
Furchen auf den Walzen, als wie diejenigen sind, welche man mittelst der bisher bekannten Herstellungsweise erzielt.
Behufs Fertigstellung der Riffelwalzen oder des Glättens und Härtens der zwischen den
Furchen stehenbleibenden Flächen des Cylinderumfanges und der Lagerzapfen läfst man
einen der Cylinder zwischen kleinen Rollen sich drehen.
Diese Rollen u sind den Druckrollen c für die Riffeln ähnlich, nur haben dieselben keine
kreisförmige, schneidende Rippe, sondern einen glatten Umfang. Diese Rollen u werden in
die Lünette M einer Drehbank eingesetzt, wie in Fig. 7 und 8, auf welcher die Riffelwalze
eingespannt ist, so dafs sie zwischen den genannten Rollen in Berührung mit deren Umfang
sich bewegt.
Diese Rollen sind sehr klein und in Berührung mit gröfseren Rollen N, auf welche der
durch dieselben ausgeübte Druck übertragen wird. Die Rollen N sind in Backen P gelagert,
deren Stellung mittelst der Schraube Q. regulirt werden kann.
Mit Hülfe des beschriebenen Verfahrens werden die Zapfenlager und Flächen der Walzen
härter wie das Metall, mithin werden sie nicht durch die zu bearbeitende Spinnfaser angegriffen;
sie bleiben rund und haben eine viel längere Dauer wie die gewöhnlichen Streckwalzen.
Infolge der Glätte der Furchen kann sich weder Fett, noch Gummi von den Spinnfasern
an die Walzen hängen, welche weniger leicht schmutzig werden, wie die auf gewöhnliche
Weise hergestellten Riffelwalzen.
Die bedeutend kleinere Abnutzung der mit dem neuen Verfahren hergestellten geriffelten
Walzen bietet mehr Garantie für fehlerfreie Spinnarbeit; mithin genügt auch schon die
Anwendung eines geringeren Druckes auf die
Claims (1)
- Walzen; man spart mithin bei Anwendung von nach dem neuen Verfahren hergestellten Riffelwalzen an Betriebskraft.Die Abnutzung der Schneide der Druckrolle c ist äufserst klein; es genügt, dieselbe von Zeit zu Zeit in einer Furche von weichem Metall zu schärfen.Pateντ-AnSprüche:i. Das Verfahren zur Herstellung von geriffelten Walzen für Spinnereizwecke, bei welchem jede Längsfurche des Walzencylinders mittelst einer Rolle c mit Schneide in diesen Cylinder eingedrückt, gehärtet und geglättet wird, und die zwischen denselben stehenbleibenden Flächen des Cylinderumfanges, sowie die Lagerzapfen durch kleine Druckrollen mit glattem Umfange gehärtet und geglättet werden.
Die zur Ausführung des unter i. beschriebenen Verfahrens dienende Maschine, bestehend aus einem sich hin- und herbewegenden Schlitten B mit den Walzencylindern χ und den über den letzteren angeordneten, durch Schrauben h seitlich verstellbaren Rollenträgern D mit , den schneidigen Druckrollen c, den Druck aufnehmenden Rollen E und einem Mechanismus, Fig. 2 und 3, zur selbsttätigen Drehung der Walzencylinder nach jedem Gange des Schlittens, sowie den glatten Druckrollen u, welche in den Backen P einer Lünette gelagert sind, wie, in Fig. 7 und 8, und zum Härten und Glätten des äufseren Umfanges der Walze dienen.Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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