DE459308C - Verfahren zur Herstellung von Hexahydroderivaten der Chinaalkaloide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hexahydroderivaten der Chinaalkaloide

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DE459308C
DE459308C DEH105879D DEH0105879D DE459308C DE 459308 C DE459308 C DE 459308C DE H105879 D DEH105879 D DE H105879D DE H0105879 D DEH0105879 D DE H0105879D DE 459308 C DE459308 C DE 459308C
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JONE WILLIAM BLAGDEN
Tronox Pigment UK Ltd
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JONE WILLIAM BLAGDEN
Cristal Pigment UK Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D453/00Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids
    • C07D453/02Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems
    • C07D453/04Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems having a quinolyl-4, a substituted quinolyl-4 or a alkylenedioxy-quinolyl-4 radical linked through only one carbon atom, attached in position 2, e.g. quinine

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hexahydroderivaten der Chinaalkaloide. In Gegenwart eines kolloidalen Metalls der Platingruppe und in saurer Lösung können Chinaalkaloide bei q.o bis 450 C mit Wasserstoff in Hexahydroderivate übergeführt werden. Bisher wurde angenommen, daß in Gegenwart eines Nickel- oder -N iclzelsuboxydkatalysators die Hydrierung nicht über die Dihydroderivate hinausgeht. Deshalb wurde der teure Platinkatalysator als unumgänglich notwendig für die Herstellung höherer Hydroderivate angesehen.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren können Chinin oder Cinchonidin oder andere Chinaalkaloide zur Bildung von Hexahydroderivaten in Gegenwart eines Nickelkatalysators -oder eines anderen Katalysators der 1Vickelgruppe, welche Nickel, Eisen, Kobalt und Kupfer umfaßt, bei erhöhter Temperatur hydriert werden. Neben der Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu den bekannten Verfahren ergibt sich bei dem Verfahren gemäß der Erfindung der Vorteil, daß man nicht in saurer Lösung zu arbeiten braucht. Die Hydrierung zu den Hexahydroderivaten ist bei Temperaturen unter 30° C nicht möglich. Bei höherer Temperatur dagegen, besonders bei 6o bis 8ö' C, verläuft die Absorption des Wasserstoffes schnell in dem gewünschten Sinne.
  • In den britischen Patentschriften 21883 und 21 948 vom Jahre 1914 ist die Darstellung hydrierter Chinaalkaloide in wäßrigen oder alkoholischen Lösungen in Gegenwart von N ickelsuboxyd beschrieben, und es ist angegeben, daß bei gewöhnlicher Temperatur und unter gewöhnlichem oder erhöhtem Druck gearbeitet werden kann und Temperatur und Druck in weiten Grenzen geändert werden können. In den dort angegebenen Beispielen liegt die benutzte Temperatur auf. etwa 30° C, und das erhaltene Produkt ist Dihydrochinin. Zu jener Zeit war Hexahydrochinin noch nicht bekannt, und seine Herstellung kann nach den bekannten Verfahren bei gewöhnlicher Temperatur auch nicht erfolgen.
  • Als Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren können außer den Chinaalkaloiden selbst auch deren Dihydroderivate Verwendung finden. Die Hydrierung erfolgt in letzterem Falle gleich bei erhöhter Temperatur.
  • Die Ausgangsstoffe können in der Form der freien Basen oder als Salze in Wasser, Alkohol oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel gelöst benutzt werden. Die Hydrierung kann unter atmosphärischem oder auch erhöhtem Druck erfolgen.
  • Beispiel i.
  • 5 Teile Chininbase Rverden in ioo Teilen absolutem Alkohol gelöst und die Lösung bei 2o° C in Gegenwart von 3 bis 4 Teilen eines Nickelkatalysators in einer Wasserstoffatmosphäre unter einem Druck von z,4 bis 2,8 kgIqcm geschüttelt. Das Gas wird schnell absorbiert, bis die zur Bildung von Dihydrochinin erforderliche Menge aufgenommen ist. Die Temperatur wird dann auf über 40° C erhöht, worauf die Absorption von Wasserstoff von neuem, aber langsamer als vorher einsetzt. Die Temperatur wird hierauf langsam weiter erhöht, bis die doppelte Menge Wasserstoff wie in der ersten Stufe aufgenommen worden ist. Die Endtemperatur beträgt hierbei etwa 8o° C. Das erzeugte Hexahydrochinin wird durch Verdampfen der gefilterten Lösung erhalten.
  • Beispiel :a.
  • 5 Teile Chininbase werden in i5o Teilen 3oprozentigem Alkohol gelöst und die Lösung in Gegenwart des Katalysators mit Wasserstoff wie im ersten Beispiel behandelt. Beispiel 3.
  • io Teile Chininhydrochlorid werden in i 5o Teilen Wasser gelöst und die Lösung in einer Wasserstoffatmosphäre unter einem Druck von etwa 2,8 kgIqcm mit 3 oder 4 Teilen eines Nickelkatalysators verrührt. Die Anfangstemperatur von 2o° C wird langsam auf ungefähr 75° C erhöht. Wenn die Wasserstoffabsorption aufhört, wird das Hexahydrochinin in bekannter Weise aus der Lösung abgeschieden.
  • Beispiel 4.
  • 25 Teile Dihydrochinin werden in i2o Teilen absolutem Alkohol gelöst und die Lösung mit 8 bis io Teilen eines Nickelkatalysators bei einer Temperatur von 70° C in einer Wasserstoffatmosphäre unter einem Druck von etwa 2,8 kg/qcm verrührt. Nach Aufhören der Wasserstoffabsorption wird die Lösung filtriert und das Hexahydrochinin durch Verdampfen des Filtrats erhalten. Beispiel s.
  • io Teile Cinchonidinhydrochlorid werden in i5o Teilen Wasser gelöst und die Lösung mit 4 bis 5 Teilen eines Nickelkatalysators in einer Wasserstoffatmosphäre unter einem Druck von etwa 2,8 kgjqcm verrührt. Der Wasserstoff wird zunächst bei etwa 2o° C unter Bildung der Dihydroverbindung aufgenommen. Nach Beendigung der Absorption wird die Temperatur auf über 40° C erhöht, so daß eine neue Gasaufnahme eintritt, die anhält, bis sich Hexahydrocinchonidin gebildet hat. Die Endtemperatur bei der Hydrierung beträgt etwa 70° C. Die neue Base wird von der wäßrigen Lösung in bekannter Weise getrennt.
  • Die erhaltene Verbindung stellt ein weißliches Pulver dar, das nach dem Trocknen im Wasserbade und weiterer Trocknung im Exsiccator bei 6o bis 63° C schmilzt. Sie ist in Wasser leichter löslich als das ursprüngliche Alkaloid, aber nicht so löslich wie Hexahydrochinin. Bei Hinzutritt von Luft wird sie oxydiert. Die Base reduziert Permanganatlösung unter Bildung einer tief gelbgrünen Färbung. Neutrale Silbernitratlösung wird von ihr in der Kälte reduziert. Die Salze sind in Wasser sehr leicht löslich.
  • Der Nickelkatalysator, der in den obengenannten Beispielen benützt wird, kann durch Reduktion von handelsüblichem Nickelcarbonat mit Wasserstoff bei mäßig erhöhten Temperaturen, zweckmäßig etwa 26o° C, erhalten werden. An Stelle des Nickelkatalysators können auch andere Katalysatoren der Nickelgruppe verwendet werden, deren Herstellung in analoger Weise aus den entsprechenden Metallcarbonaten erfolgt.

Claims (1)

  1. PAT L.N TANSPRU Cfi Verfahren zur Herstellung von Hexahydroderivaten der Chinaalkaloide, darin bestehend, daß man in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel gelöste Chinaalkaloide, deren Dihydroderivate oder Salze dieser Verbindungen in Gegenwart eines Katalysators der Nickelgruppe mit Wasserstoff bei Temperaturen über 30°, zweckmäßig 6o bis 8o°, bis zur Aufnahme von insgesamt 6 Atomen Wasserstoff behandelt.
DEH105879D 1925-03-24 1926-03-24 Verfahren zur Herstellung von Hexahydroderivaten der Chinaalkaloide Expired DE459308C (de)

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EP0026909A1 (de) * 1979-10-04 1981-04-15 Kurt Willig Pneumatisch hydraulischer Energiewandler mit mechanischem Verstärker

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FR459308A (fr) 1913-11-03

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