DE578779C - Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Fettsaeure und technisch wertvollen Salzen bzw. Salzloesungen - Google Patents

Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Fettsaeure und technisch wertvollen Salzen bzw. Salzloesungen

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DE578779C
DE578779C DE1930578779D DE578779DD DE578779C DE 578779 C DE578779 C DE 578779C DE 1930578779 D DE1930578779 D DE 1930578779D DE 578779D D DE578779D D DE 578779DD DE 578779 C DE578779 C DE 578779C
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acid
salts
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nitric acid
salt solutions
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DE1930578779D
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Dr Christoph Beck
Dr Heinrich Diekmann
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/02Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from salts of carboxylic acids

Description

  • Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Fettsäure und technisch wertvollen Salzen bzw. Salzlösungen Es ist bekannt, Fettsäuren aus natürlichen Fetten bzw. aus Oxydationsprodukten von Kohlenwasserstoffen in Form ihrer Alkali-oder Erdalkalisalze abzutrennen und aus diesen die Fettsäuren durch Umsetzung mit Schwefelsäure, Salzsäure oder niedrigmolekularen organischen Säuren wieder auszufällen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Ausfällung der Fettsäuren aus den durch Verseifen von Oxydationsprodukten von Kohlenwasserstoffen,wie Paraffin, hergestellten fettsauren Alkali- oder Erdalkalisalzen vorteilhaft in der Weise vornimmt, daß man auf diese verdünnte wäßrige Salpetersäure mit weniger als 6o Gewichtsprozent H N 0S bei Temperaturen unterhalb ioo° einwirken läßt, hierauf die sich als obere Schicht abscheidende Fettsäure abtrennt und die untere wäßrige Salzlösung als solche verwendet oder auf feste Salze verarbeitet. Man erreicht hierbei den besonderen Vorteil, daß man das angewandte Alkali oder Erdalkali z. B. in Form von wertvollen Salzen, die insbesondere als hochwertige Düngemittel Verwendung finden können, wiedergewinnt. Die Zersetzung der Seifen erfolgt bei Temperaturen unterhalb von ioo°, zweckmäßig bei 5o bis 8o°, und zwar in der Weise, daß eine wäßrige Säure mit einem Gehalt von zo bis 5o Gewichtsprozent HNOs unten in die wäßrige Seifenlösung eingeleitet und dabei Sorge getragen wird, daß die Säure mit der sich oben abscheidenden Fettsäure möglichst wenig in Berührung kommt. Es treten dann schädliche Einwirkungen der angewandten Salpetersäure auf die .Fettsäure nicht ein, sondern diese scheidet sich in reiner Form und innerhalb kurzer Zeit aus der sauren wäßrigen Lösung aus, von der sie -in bekannter Weise abgetrennt werden kann. Die zurückbleibende Alkali- oder Erdalkalinitratlösung kann entweder in Nitratfabriken beispielsweise zur Absorption von Stickoxyden weiterverwendet oder auch unmittelbar durch Eindampfen auf Düngesalze- verarbeitet werden.
  • Es ist bekannt, verseifte Oxydationsprodukte von Kohlenwasserstoffen mit Mineralsäuren umzusetzen; damit war aber die Verwendung von Salpetersäure in der beanspruchten Weise nicht gegeben und auch nicht nahegelegt. Salpetersäure nimmt nämlich gegenüber den übrigen Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, Salzsäure oder Phosphorsäure, für die vorliegende Reaktion eine Sonderstellung insofern ein, als sie bekanntlich auf organische Stoffe eine oxydierende oder nitrierende Wirkung ausübt. Diese bekannten Eigenschaften der Salpetersäure mußten es daher von vornherein als unmöglich, zum mindesten aber als sehr uniwahrscheinlich erscheinen lassen, verhältnismäßig leicht angreifbare organische Stoffe, wie Fettsäuren, aus ihren Seifenlösungen mittels Salpetersäure ohne Schädigung gewinnen zu können. Die Umsetzung der Seifenlösungen mit Salpetersäure unter Vermeidung jeglichen Angriffs auf die zu `gewinnenden Fettsäuren ist tatsächlich auch nur unter Einhaltung der erwähnten bestimmten Bedingungen hinsichtlich der Konzentration und Temperatur der Salpetersäure möglich. Beispiel i .
  • Ein durch Behandlung von Hartparaffin mit Stickoxydgasen unter Druck erhaltenes Oxydationsprodukt, dessen Säurezahl 22o und Verseifungszahl 28o beträgt und das noch 14 Gewichtsprozent nichtoxydierte Kohlenwasserstoffe enthält, wird mit gesättigter Sodalösung bei 15o° verseift, worauf die unverseifbaren Kohlenwasserstoffe als flüssige obere Schicht abgetrennt werden. Zu der so gewonnenen wäßrigen Lösung der fettsauren Natronsalze wird bis zur deutlich sauren Reaktion bei 55° eriva 40%ige Salpetersäure in der angegebenen Weise vorsichtig zugefügt. Die hierbei ausfallende Fettsäure wird in bekannter Weise von der salpetersauren Lösung getrennt und gewaschen. Durch Eindampfen der nach der Abtrennung neutralisierten wäßrigen Lösung wird Natronsalpeter in vorzüglicher Ausbeute gewonnen. Beispiel e iooo kg Paraffin vom Schmelzpunkt .52° werden mit Salpetersäure so lange oxydiert, bis etwa 7511, der Kohlenwasserstoffe in Carbonsäuren übergeführt sind; die Entfernung der unverseifbaren Bestandteile erfolgt durch Verseifung mit 2 cbm 15 %iger wäßriger Sodalösung und Extraktion. In die so gewonnene Seifenlösung werden alsdann 9001 45%iger Salpetersäure bei 5ö° in der angegebenen Weise vorsichtig unter starkem Rühren gegeben. Es scheiden sich als obere Schicht 68o.kg Fettsäure aus, die abgetrennt und mit Wasser nachgewaschen werden. . Die untere wäßrige Lösung wird neutralisiert und bis zum spez. Gewicht 1,5 eingedämpft; es scheiden sich beim Abkühlen 410 kg eines 98 %igen Natronsalpeters, entsprechend 74 % der angewandten Salpetersäure, aus; durch Eindampfen der abfiltrierten Mutterlauge bis zur Trockne kann man den Rest der Salpetersäure als Nitrat gewinnen. Der hierbei anfallende Natronsalpeter enthält noch etwa io bis 2o °/o Natronsalze verschiedener niedrigmolekularer Carbonsäuren. Durch Ansäuern der Mutterlauge können diese Carbonsäuren mittels Schichtenbildung oder Extraktion als freie Säuren abgetrennt werden, wodurch man aus der Mutterlauge ebenfalls das Natriumnitrat in reiner Form gewinnen kann.

Claims (1)

  1. hATLNTANS1'1tUC11: Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Fettsäure und technisch wertvollen Salzen bzw. Salzlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf durch Verseifen von OXydationsprodukteri von Kohlenwasserstoften hergestellte fettsaure Alkali- oder Erdalkalisalze verdünnte wäßrige Salpetersäure mitweniger als 6o Gewichtsprozent H N 03 bei Temperaturen unterhalb ioo° in der Weise einwirken läßt, daß man die Säure unten in die wäßrige Seifenlösung einleitet und dabei dafür sorgt, daß die Salpetersäure mit der sich oben abscheidendenFettsäure möglichst wenig in Berührung kommt, hierauf die Fettsäureschicht abtrennt und die untere wäßrige Salzlösung als solche verwendet oder auf feste Salze verarbeitet.
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