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Behälter zur Aufnahme von Wendelleuchtkörpern während deren Fertigbehandlung.
Die beispielsweise für elektrische Glühlampen bestimmten Wendelleuchtkörper müssen
bekanntlich nach ihrem Winden in Schraubenlinienform stets noch einer Fertigbehandlung
unterworfen werden, die in der Regel aus dem Herausziehen oder Herausätzen des benutzten
Kerndrahtes aus der auf Länge geschnittenen Wendel sowie aus dem Reinigen, dem Trocknen
und schließlich der Wärmebehandlung des Leuchtkörpers besteht. Die Erfindung bezweckt,
diese mehrere Arbeitsstufen umfassende Fertigbehandlung des, Leuchtkörpers durch
Verwendung eines äußerst zweckmäßig gestalteten Behälters zur Aufnahme von Wendeldrahtleuchtkörpern
zu vereinfachen und zu beschleunigen. Erfindungsgemäß besteht nämlich der Behälter
für die Fertigbehandlung von Wendeldrahtleuchtkörpern aus einem zylindrischen Rohr,
das durch Winden eines :hitze- und säurebeständigen Drahtes, zweckmäßig Wolframdrahtes,
in enger Schraubenlinienform gebildet ist. Der die Leuchtkörper aufnehmende Innenraum
des als Drahtrohr ausgebildeten Behälters ist dabei mittels zwischen die Drahtwindungen
einschiebbarer Plättchen seitlich abschließbar, so daß die Leuchtkörper im Drahtrohr
unverrückbar eingeschlossen sind.
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Der neue in Gestalt eines Drahtrohres ausgebildete Behälter gestattet
durch seinevielen Windungsspalten sowohl einen guten Zutritt von Ätz- und Reinigungsflüssigkeiten
zu den eingelagerten Leuchtkörpern als auch ein leichtes Abschleudern dieser Flüssigkeiten
sowie etwa vorhandener Staub- und Schmutzteilchen. Da die Länge des Drahtrohres
der Leuchtkörperlänge bequem angepaßt werden kann, so ist es möglich, die eingeschlossenen
Wendelleuchtkörper, wie auch ihre Länge sei, stets sicher in Stellung zu halten
und vor einem gegenseitigen Verwirren zu schützen. Endlich bietet der neue Behälter
auch die Möglichkeit, an den eingeschlossenen Leuchtkörpern, ohne sie aus dem Drahtrohrbehälter
herausnehmen zu müssen, nacheinander alle erforderlichen Teilbehandlungen vorzunehmen.
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Auf der Zeichnung ist der neue Behälter und seine Verwendung bei der
Fertigstellung von Wendeldrahtleuchtkörpern elektrischer Glühlampen dargestellt.
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Die Abb. z und a zeigen den neuen Drahtrohrbehälter in Vorder- und
Seitenansicht. Abb. 3 zeigt einen Längsschnitt durch den Behälter mit einem eingelagerten
Stapel von @@Tendeldrahtleuchtkörpern. Abb.:1 zeigt ein in den Drahtrohrbehälter
einschiebbares Begrenzungsplättchen in Vorderansicht.
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Abb. 5 zeigt schaubildlich eine Einrichtung zum Herausätzen des Kernes
der Wendeldrahtleuchtkörper
sowie auch Reinigen der letzteren.
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Abb. 6 zeigt eine Schleuder zum Reinigen und Trocknen von kernlosen
Wendeldrahtleuchtkörpern.
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Abb. 7 zeigt eine Aufspannplatte für die in der Schleuder zu behandelnden
Wendeldraht-Leuchtkörper.
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Abb. 8 und 9 zeigen in Vorder- und Seitenansicht eine Glühretorte
zum Ausglühen der Wendeldrahtleuchtkörper.
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Der neue Behälter hat, wie die Abb. i bis 3 erkennen lassen, die Gestalt
eines langgestreckten Rohres i, das aus einem schraubenlinienförmig gewundenen Draht
aus hitze-und säurebeständigem Metall, zweckmäßig Wolfram, besteht. Die einzelnen
Windungen eines Drahtrohres sind äußerst dicht aneinandergestellt, so daß zwischen
den einzelnen Windungen nur ganz schmale Windungsspalten bestehen. In den Innenraum
des Drahtrohres i wird bei der Fertigbehandlung der Leuchtkörper ein Stapel 2 von
auf g e iche Länge geschnittenen, noch je einen Wickelkern aufweisenden Wendelleuchtkörpern
geschoben (Abb.3). Der Leuchtkörperstapel wird in dieser Lage durch zwei Begrenzungsplättchen
3 gesichert, die angrenzend an die Stapelenden zwischen je zwei Drahtwindungen des
Rohres i geschoben werden. Damit diese Plättchen 3 fest in Stellung bleiben, sind
sie mit seitlich vortretenden Lappen q. versehen, die sieh von außen an Windungen
des Drahtrohres i anlegen: Die Begrenzungsplättchen 3 besitzen zu ihrer Handhabung
nasenartige Ansätze 5, in denen Löcher 6 zum Befestigen von Aufhängedrähten 7 vorgesehen
sind. Die letzteren geben die Möglichkeit, den Drahtrohrbehälter auch samt dem eingelagerten
Leuchtkörperstapel bei der erforderlichen Fertigbehandlung bequem anzuheben und
zu befördern.
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Im nachstehenden sei die Verwendung der neuen Drahtbehälter bei der
Fertigbehandlung von Wendelleuchtkörpern geschildert: Zwecks Fertigbehandlung der
im Drahtrohr i eingespannten Wendeldrahtleuchtkörper kann man sich als ersten Verfahrensschritt
der in Abb. 5 gezeigten Einrichtung bedienen, die im wesentlichen aus einer Anzahl
nebeneinandergestellter Behandlungströge besteht. Der am Draht 7 aufgehängte Drahtrohrbehälter
i mit eingelagertem Leuchtkörperstapel wird vorerst in einen Trog 8 eingehängt,
der die übliche Ätze bzw. Mineralsäure, beispielsweise Salpetersäure, zum Herausätzen
der in den Leuchtkörpern noch befindlichen Kerne aufweist. Die von diesem Trog 8
aufsteigenden Dämpfe können gegebenenfalls mittels eines über demselben mündenden,
zweckmäßig einen Ejektor aufweisenden Abzugschachtes 9 abgesaugt werden. Um ein
Bewegen des Drahtrohres i im Trog 8 zu erleichtern, kann der Aufhängedraht 7 desselben
an einem über dem Trog 8 befindlichen Halten io einer bewegbaren Leiste i i befestigt
werden.
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Nachdem das Drahtrohr i genügend lange im Trog 8 hin und her bewegt
worden ist, so daß die Ätze desselben genügend Zeit hatte, durch die Windungsspalte
des Drahtrohres i hindurch zu dem Kern der Wendeldrahtleuchtkörper zu gelangen,
wird das Drahtrohr i aus dem Trog 8 herausgehoben und darauf in den benachbarten
Trog 12 eingehängt, der gleichfalls mit einer Ätzlösung angefüllt ist. In diesen
Trog 12 wird das Drahtrohr vornehmlich eingebracht, um etwa noch vorhandene Kernreste
sicher auszulösen. Auch über diesem Trog 12 befindet sich ein Haken io :der bewegbaren
Leiste ii, um wieder ein Hinundherschwenken des Drahtrohrbehälters im Troginhalt
zu ermöglichen.
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Der Drahtrohrbehälter wird darauf zwecks Reinigung der eingelagerten
Wendeldrahtleuchtkörper und auch Beseitigung von etwaigen Säureresten in den nächsten
Trog 13 eingehängt, welcher ständig mittels des Rohres 14 mit heißem Wasser durchspült
wird.
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Der nächste Trog 15 enthält ein Lösungsmittel für die beim voraufgegangenen
Ätzvorgang. etwa entstandenen Metalloxyde, also beispielsweise kaustisches Soda,
Borax oder Verbindungen derselben. Mittels eines Brenners 16 .wird die im Trog 15
befindliche Lösung ständig kochend erhalten. Um die die Leuchtkörper enthaltenden
Drahtrohre längere Zeit im Trog 15 belassen zu können, ist oberhalb - desselben
ein Doppelhaken 17 angebracht; dadurch kann die Zeit des Reinigungsvorganges im
Trog 15 verdoppelt werden, ohne daß der gleichmäßige Durchlauf der Drahtrohre durch
die ganze Einrichtung beeinträchtigt wird.
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Die Drahtrohre gelangen sodann in den nächsten Trog 18, in dem wiederum
ein Heißwasserbad vorgesehen ist, -das durch ein Rohr i9 ständig versorgt wird.
In dem letzten Trog 2o erhalten die Wendeldrahtleuchtkörper durch Einhängen ihrer
umschließenden Drahtrohre die letzte Waschung. Das hierfür erforderliche Heißwasser
wird dem Trog 2o durch ein Rohr 21 zugeführt.
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Nachdem die Drahtrohre i mit den eingelagerten Wendeldrahtleuchtkörpern
die Atz-, Reinigungs- und Waschbäder durchlaufen haben, werden sie zwecks Trocknens
in die in den Abb. 6 und 7 dargestellte Schleuder eingesetzt. Zu diesem Zweck werden
vorerst die Aufhängedrähte 7 von den Drahtrohren i
entfernt, ohne
daß jedoch die Begrenzungsplättchen 3 aus den Drahtrohren herausgenommen werden.
Dies ist erforderlich, damit die Leuchtkörper auch während des Trocknens unverrückbar
in Stellung bleiben. Es werden sodann ein oder mehrere Drahtrohre i auf einer Platte
22 (Abb. 7) festgeklemmt, die auf eine senkrecht umlaufende Achse 23 der Schleuder
mittels eines Querstiftes 2.1. festlegbar ist. Oberhalb der Platte 22 ist im Gehäuse
25 der Schleuder ein Wasserbehälter 26 angeordnet. Vor dem Anlassen der Schleuder
bzw. der Platte 22 wird der Behälter 26 mit destilliertem Wasser gefüllt. Sobald
die Platte 22 die erforderliche Drehzahl erreicht hat, wird der Ventilstopfen 27
,des Behälters 26 mittels eines Handgriffes 28 gelüftet, damit der Inhalt des Behälters
26 auf die in Drehung befindliche Platte 22 auffließen kann. Das auftreffende Wasser
wird durch Fliehkraftwirkung quer durch die Drahtrohre i und die eingelagerten Wendeldrahtleuchtkörper
hindurchgedrückt. Die seitlich an der Platte 22 angebrachten verhältnismäßig langen
Öffnungen 29 ermöglichen dabei einen raschen Ablauf des Spülwassers in das umschließende
Gehäuse 25 der Schleuder, aus dem es mittels eines Rohres 3o abfließt. Die Platte
22 wird auch nach Aufhören des Wasserzulaufes noch eine gewisse Geit in schnellerer
Umdrehung erhalten, damit alle Wasserreste abgeschleudert und die Drahtrohre i mit
den eingelagerten Leuchtkörpern vollkommen trocken werden.
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Nach dem Trocknen werden ein oder gleichzeitig mehrere Drahtrohre
i in die Retorte 31 eines Wasserstoffofens gebracht und einer ausreichend hohen
Erhitzung unterworfen.
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Die neuen Drahtrohrbehälter sind natürlich nicht an den geschilderten
Verlauf der Fertigbehandlung gebunden. Falls die beim Wickelprozeß benutzten - Kerne
einfach durch Herausziehen entfernt werden, so fallen naturgemäß .die Ätzbäder bei
der Fertigbehandlung fort. In gleicher Weise wie die Wendeldrahtleuchtkörper elektrischer
Glühlampen können auch in Schraubenlinienform gewundene Glühkörper anderer elektrischer
Apparate, wie beispielsweise Glühkathodenröhren, in den neuen Drahtrohrbehältern
einer Fertigbehandlung unterworfen werden.