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Verfahren und Einrichtung zum Entgasen von MetalIhohUtörpern in elektrischen Entladlmgsgetässen.
Elektrische Entladungsgefässe, insbesondere Hochvakuumröhren für die Röntgenteehnik, wurden bisher während des Pumpvorganges unter Anlegen von Hochspannung nach umständlichen Vorschriften entgast. Dieses Entgasungsverfahren, das nur durch gelernte Arbeiter ausgeführt werden kann, ist schwer zu überwachen, kostspielig und für die Bedienung gefährlich. Wenn die Bedienungsvorschrift nicht genau innegehalten wird, entsteht beim Entgasen durch Zerstäuben des infolge des Elektronenbombardements erhitzten Metalles leicht eine Schwärzung der inneren Glaswand, die nicht nur das
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schlages den Entladungsvorgang der Röhre ausserordentlich gefährdet. Besondere Schwierigkeiten bietet das Entgasen grösserer Metallhohlkörper, z.
B. der Anode von Hoehvakuumröntgenröhren oder - ventilröhren u. dgl. die zwecks Erzielung einer dauernden Kühlung meist hohl ausgeführt ist und durch ein Metallrohr von beträchtlicher Stärke gebildet wird.
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Heizkörpern vorgeschlagen.
Nach dem Verfahren der Erfindung wird in dem zu entgasenden Metallhohlkörper, z. B. der hohlen Anode einer Röntgenröhre, während des Pump Vorganges ein Lichtbogen erzeugt, der den Hohlkörper
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des Pump vorganges Hochspannung an die Röhre zu legen, so dass das Verfahren wesentlich einfacher, billiger und vollkommen ungefährlich ist.
Das Verfahren wird zum Entgasen der hohlen Anode einer elektrischen Entladungsröhre zweckmässig in der Weise ausgeführt, dass von der an eine Hochvakuumpumpe angeschlossenen Röhre der Glaskolben durch einen ihn umgebenden Heizmantel, die Glühkathode und ihre vorhandene Sammel-
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entgast werden.
Infolge des Fortfalls der Hochspannung beim Entgasen können Glaswand, Glüh- kathode und Anode schneller hintereinander bzw. gleichzeitig entgast werden, wodurch eine wesentliche
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Die zur Ausführung dieses Verfahrens geeignete Einrichtung ist als Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung durch Fig. 1 in senkrechtem Schnitt schematisch und teilweise abgebrochen dargestellt, während Fig. 2 die Teilansicht einer abgeänderten Ausführungsform der Einrichtung zeigt.
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Isolierringen 13 aus Quarz, Porzellan od. dgl. emporgeführten Hülse 14 befestigt ist, während ihr unteres Ende die Kohleelektrode 15 trägt, deren unteres Ende dem inneren Boden der hohlen Anode 3 in geringer Entfernung gegenüberliegt.
Innerhalb der Anode 3 wird in bekannter Weise dadurch ein Lichtbogen erzeugt, dass die Elektrode mit dem Boden der Anode 3 zunächst in Berührung gebracht und dann soweit von ihr entfernt wird, dass gerade ein Lichtbogen erhalten bleibt. Zu diesem Zweck kann die an der als Halter für die Elektrode 15 dienenden Hülse 14 befestigte Zuleitung federnd ausgebildet sein, so dass die HÜlse 14 nur niedergedrückt zu werden braucht, um die Kohleelektrode 15 mit dem inneren Boden der Anode 3 in Berührung zu bringen, während beim Loslassen der Zuleitung 11 deren Federkraft gerade genügt, um den nötigen Abstand zur Entstehung des Lichtbogens aufrechtzuerhalten. Zu gleichem Zweck können auch die aus der Bogenlampentechnik allgemein bekannten selbsttätigen Regelungsvorrichtungen für die Kohleelektroden von Bogenlampen verwendet werden.
Für den Fall, dass die Anode 3 nicht, wie bei Fig. 1 angenommen, aus einem Metall hoher Schmelzbarkeit, sondern aus leicht angreifbarem Metall besteht, wird auf ihren Boden gegenüber der Kohleelektrode 15 ein besonderes Polstück 18 aus Kohle od. dgl. gelegt, an dem sich der Lichtbogen bildet (Fig. 2).
Um gleichzeitig während des Entgasens der Anode 3 durch Lichtbogenbildung auch den Glaskolben 1 von Gas zu befreien, ist dieser von einem Heizmantel-M umgeben, an dessen offenem, unteren Ende beispielsweise ein ringförmiger Gasbrenner 17 angeordnet ist, durch den der Innenraum des Heizmantels 16 auf die erforderliche Temperatur gebracht wird. Natürlich kann der Mantel 16 auch für elektrische Innenbeheizung eingerichtet sein.
Die Glühkathode 2 und die etwa mit ihr verbundene Sammelvorrichtung wird durch geeignete Mittel zur Weissglut gebracht, also durch die strahlende Wärme entgast. Alle diese Entgasungsvorgänge werden während des Pumpens solange durchgeführt, bis der Glaskolben und die Elektroden keine Gase mehr abgeben, ohne dass hiebei eine Hochspannung an die Röhre gelegt zu werden braucht.
Das beschriebene Entgasungsverfahren bedarf keiner kostspieligen Einrichtungen, keiner gelernten Arbeiter zu seiner Durchführung und keiner genauen Überwachung, weil sich das Ein-und Ausschalten des Lichtbogens sowie der Heizquelle für die Kathode und den Glaskolben leicht selbsttätig regeln lassen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Entgasen von Metallhohlkörpern in elektrischen Entladungsgefässen, bei welchen während des Pumpvorganges die Erhitzung der Metallkörper von innen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zu entgasenden Metallhohlkörper während des Pumpvorganges ein Lichtbogen erzeugt wird.