DE610004C - Elektrische Gasentladungsroehre mit Lichtausstrahlung durch die positive Saeule - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 4. MÄRZ 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 f GRUPPE 82 oi

Zusatz zum Patent 578

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1934 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 18. November 1931.

Im Hauptpatent 578 151 ist eine !elektrische Gasentladungsröhre mit Lichtausstrahlung durch eine in Achsenrichtung sichtbare positive Säule beschrieben, die als Kathode einen leicht verdampfbare Metalle, wie Natrium, Cäsium oder Cadmium, enthaltenden Metallbehälter mit in der Deckwand angeordnetem zentralem Durchtrittsloch für die Entladung aufweist, wobei die Länge bzw. Tiefe des Kathodenbehälters den Abstand seiner Behälterdeckwand von einer dem Kathodenbehälter vorangestellten ringförrnigen Anode um mehr als das Doppelte übersteigt. Die bei einer derartigen Röhrenausgestaltung vornehmlich im Kathodenbehälter vor sich gehende Entladung bewirkt, daß durch starke Erhitzung des Kathodenbehälters das Metall in hohem Maße verdampft und zur Lichtausstrahlung gebracht wird.

Die Erfindung bezweckt, bei derartigen Lampen durch starke Erhitzung des Kathodenbehälters eine noch lebhaftere Metallverdampfung und damit zusammenhängend eine noch größere Leuchtdichte zu erzielen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die der behälterförmigen Kathode vorangestellte ringförmige Anode den Bodenteil eines langgestreckten zylindrischen Metallgefäßes bildet, das die behälterförmige Kathode ganz oder nahezu ganz umschließt und von dieser nur durch eine Isolationsschicht, etwa ein Rohr aus Glas oder Quarz, getrennt ist. Da bei dieser Ausbildung der Anode die Wärmeabstrahlung der Kathode weitgehend behindert wird, so nimmt letztere beim Röhrenbetrieb naturgemäß weit höhere Temperaturen an. Es gelingt dadurch, sehr hohe Metalldampfdrücke und Leuchtdichten zu erzielen. Bei Verwendung von Quecksilber als verdampfbarem Metall wird sehr sicher eine eingeschnürte Hochdruckentladung erhalten, die bekanntlich eine besonders hohe Leuchtdichte besitzt. Eine Lampe nach der Erfindung besitzt daher eine punktförmige Lichtquelle hoher Leuchtdichte, wie diese sowohl zur Allgemeinbeleuchtung als atich für mancherlei andere Zwecke, wie z. B. Projektions-, Signal- und insbesondere Fernseh,-zwecke, benötigt werden.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung ausgebildeten elektrischen Gasentladungsröhre schematisch in senkrechtem Schnitt dargestellt.

Das mit einer Zündgasfüllung, zweckmäßig einer Edelgasfüllung, versehene Glasgefäß 1 enthält, wie bei der Röhre nach dem Haupt-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

' Georg Gaidies in Berlin-Panlioiv.

patent, einen die Kathode bildenden langgestreckten Metallbehälter 2, der ,an die vakuumdicht eingeschmolzene Zuführung 3 angeschlossen ist. Die der Kathode in Achsenrichtung vorangestellte ringförmige Anode 6 bildet den Bodenteil eines langgestreckten zylindrischen Metallgefäßes 9, das mit der zweiten, vakuumdicht eingeschmolzenen Zuleitung 10 verbunden ist. Durch das Metallgefäß 9 wird der Kathodenbehälter 2 fast in ganzer Länge konzentrisch umschlossen. Zwischen dem Kathodenbehälter 2 und dem zylindrischen Mantelteil 9 des Anodengefäßes 3 ist eine Isolationsschicht 11 vorgesehen, die zweckmäßig, wie dargestellt, aus einem mit dem Boden des Gefäßes 1 verschmolzenen Glas- oder Quarzrohr besteht. Der Kathodenbehälter 2 !enthält wiederum das zu verdampfende Metall, etwa Natrium, Cäsium, Cad-

ao mium oder auch Quecksilber; er hat auch wiederum eine Länge bzw. Tiefe, die den Abstand zwischen der Anodenringfläche 6 und der Vorderkante des Kathodenbehälters um ein Mehrfaches übersteigt.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Elektrische Gasentladungsröhre mit Lichtausstrahlung durch eine in Achsenrichtung sichtbare positive Säule, bei der einem als Kathode geschalteten, ein leicht verdampf bares Metall enthaltenden Metallbehälter eine ringförmige Anode vorangestellt ist, nach Patent 578 151, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Anode den Bodenteil eines langgestreckten zylindrischen Metallgefäßes bildet, das die behälterförmige Kathode ganz oder nahezu ganz konzentrisch umschließt und von dieser nur durch eine Isolationsschicht getrennt ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen