DE458880C - Verfahren zur Herstellung wellen- oder zickzackartig gebogener Metallstaebe oder -draehte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung wellen- oder zickzackartig gebogener Metallstaebe oder -draehteInfo
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- DE458880C DE458880C DES67847D DES0067847D DE458880C DE 458880 C DE458880 C DE 458880C DE S67847 D DES67847 D DE S67847D DE S0067847 D DES0067847 D DE S0067847D DE 458880 C DE458880 C DE 458880C
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung wellen-
oder zickzackartig gebogener Metallstäbe oder -drähte, bei denen die zueinander im
Winkel stehenden Schenkel abwechselnd in verschiedenen Ebenen liegen und durch Teile
des Stabes oder Drahtes verbunden sind, die mit diesen Ebenen einen Winkel bilden; die
Schenkel sind dabei vorzugsweise gerade.
Die Herstellung derartiger in zwei verschiedenen Weisen gebogener Stäbe oder
Drähte bot bisher Schwierigkeiten, und das neue Verfahren gibt einen Weg, auf dem derartige
Gebilde in einfacher und billiger Weise hergestellt werden können.
Gemäß der Erfindung wird die Herstellung des fertigen Gebildes in zwei Arbeitsgänge
zerlegt, in deren erstem die Verbindungsteile zwischen den später die Schenkel bildenden
Teilen hergestellt werden, so daß ein Zwischenerzeugnis entsteht, in dem diese Schenkel abwechselnd in zwei zueinander
parallelen Richtungen verlaufen und durch die erwähnten Verbindungsteile verbunden sind.
as Das so erhaltene Zwischenerzeugnis wird
dann in einem zweiten Arbeitsgang im wesentlichen senkrecht zu seiner Ebene derart
gebogen, daß die aus den Strecken entstehenden »Schenkel an den Verbindungsstellen den
gewünschten Winkel miteinander bilden.
Die Erfindung betrifft ferner Vorrichtungen zur Ausführung der beiden Arbeitsgänge
des genannten Verfahrens. Derartige Vorrichtungen sind in den Zeichnungen beispielsweise
schematisch dargestellt.
Die Abb. 1 bis 7 stellen eine Vorrichtung
zur Ausführung des ersten Arbeitsganges dar, und zwar zeigt
Abb. ι eine Ansicht von oben mit abgenommenem Preßhebel,
Abb. 2 eine Ansicht der vollständigen Vorrichtung von oben mit darin liegendem bereits
teilweise bearbeitetem Draht.
Abb. 3 ist ein Schnitt nach A-B und
Abb. 4 ein Schnitt nach C-D in Abb. 1.
Abb. 5 zeigt eine Oberansicht und
Abb. 6 eine Seitenansicht des Preßhebels.
Abb. 7 ist ein Schnitt nach E-F in Abb. 5.
Die Abb. 8 bis 13 zeigen die Vorrichtung zur Ausführung des zweiten Arbeitsganges.
Abb. 8 ist eine Oberansicht der Vorrichtung mit abgenommenem Preßhebel.
Abb. 9 zeigt eine Oberansicht der vollständigen
Vorrichtung mit darinliegendem, bereits teilweise bearbeitetem Draht.
Abb. 10 ist ein Schnitt nach G-H in Abb. 8.
Abb. 11 ist eine Oberansicht und
Abb. 12 eine Seitenansicht des Preßhebels.
Abb. 13 ist ein Schnitt nach I-K. in. Abb. 11.
Bei der in den Abb. 1 bis 7 dargestellten Vorrichtung zur Ausführung des ersten
Arbeitsganges ist 1 ein Block, vorzugsweise aus Metall, der in irgendeiner geeigneten
Weise auf einem Arbeitstisch o. dgl. unbeweglich befestigt ist. Dieser Block ist an
seinem einen Ende mit einer Vertiefung 2
versehen, die auf der einen Seite von einer Anlagefläche 3 begrenzt ist, deren Form derjenigen
der Biegung der Verbindungsteile zwischen zwei Strecken entspricht, die späterhin die Schenkel bilden sollen. An diese
Verbindungsstrecke schließt zweckmäßig eine Nut 4 an, die der Form des als Zwischenprodukt
herzustellenden Gebildes entspricht) und deren Zweck noch erläutert werden wird.
to An den Block 1 ist bei 5 drehbar ein Hebel 6 gelagert, der mit einer Arbeitsfläche 7 versehen
ist, deren Gestalt wiederum derjenigen der Verbindungsteile entspricht.
Die Benutzung der Vorrichtung geschieht in folgender Weise.
Das freie Ende des zu bearbeitenden Stabes oder Drahtes wird bei zurückgeklapptem
Hebel 6 in die Nut 4 eingeführt, zweckmäßig so weit, daß das freie Ende an die Biegung 8
zo dieser Nut anstößt. Darauf wird durch Umlegen
des Hebels 6 der Stab oder Draht durch die Arbeitsfläche dieses Hebels gegen die Anlagefläche
3 gepreßt und dadurch in der ge-' wünschten Weise gebogen. Darauf wird der
Hebel zurückgeklappt, der Stab oder Draht herausgenommen, um i8o° um seine Längsachse
gedreht und derart in die Nut wieder eingelegt, daß die soeben hergestellte Biegung
in der Biegung 8 dieser Nut liegt, während das freie Ende bei der zweiten Biegung 9 der
Nut liegt. Darauf wird der Hebel wieder umgelegt und durch Anpressen des Drahtes an
die Anlagefläche 3 eine zweite Biegung in entgegengesetzter Richtung zur ersten hergestellt.
Darauf wird der Hebel wieder zurückgeklappt, der Draht wiederum herausgenommen,
um i8o° um seine Längsachse gedreht und von neuem in die Nut eingelegt, so daß
die zuletzt hergestellte Biegung des Drahtes in der Biegung 8 der Nut und die zuerst hergestellte
Biegung in der Biegung 9 der Nut liegt, während das freie Ende des Drahtes aus der Vorrichtung heraussteht. Dieser Vorgang
wird wiederholt, bis die sämtlichen gewünschten Biegungen des Drahtes hergestellt
sind.
Es ist natürlich nicht unbedingt nötig, daß das Festhalten des Arbeitsstückes in der beschriebenen
Weise durch eine Nut erfolgt; und wenn eine solche angewendet wird, ist es auch nicht unbedingt erforderlich, daß sie
mehrere Biegungen und geradeverlaufende Strecken aufweist; nur ist dann das Festhalten
und das Einlegen des zu biegenden Arbeitsstücks in der jeweils erforderlichen .Stellung nicht so einfach.
Bei der in Abb. 8 bis 13 dargestellten Vorrichtung zur Ausführung des zweiten Arbeitsganges
ist wiederum 10 ein vorzugsweise aus Metall bestehender Block, der auf einem
Arbeitstisch o. dgl. unbeweglich befestigt ist.
Der obere Teil des Blockes ist teilweise abgeschnitten, so daß eine vertieft liegende Fläche
11 entsteht, deren Begrenzung bei 12 eine
Anlagefläche bildet, die mit einer anschließenden Fläche 13 einen Winkel bildet, der dem
gewünschten Winkel zwischen zwei Schenkeln des fertiggebogenen Stabes oder Drahtes
entspricht. An diese Anlagefläche schließt zweckmäßig eine Nut 14 an, die in derselben
Weise wellen- oder zickzackartig verläuft wie das herzustellende Fertigerzeugnis. Bei 15 ist
an dem Block 10 drehbar ein Hebel 16 gelagert, der mit einer Arbeitsfläche 17 versehen
ist, deren Form derjenigen, des im ersten
Arbeitsgang erhaltenen Zwischenerzeugnisses entspricht.
Die Ausführung des zweiten Arbeitsganges mit dieser Vorrichtung geschieht folgendermaßen.
Das im ersten Arbeitsgang erhaltene Zwischenerzeugnis wird mit seinem einen
Ende in die Nut 14 eingeführt, so daß dieses Ende an die Biegung 18 der letzteren anstößt
und die Arbeitsfläche 17 des Hebels 16, der sich in der Stellung gemäß Abb. 9 befindet,
derart an dem Zwischenerzeugnis anliegt, daß sie auf dessen Biegungen paßt. Darauf wird
der Hebel 16 derart umgelegt, daß der Stab oder Draht gegen die Anlagefläche 12 gepreßt
und so in dem im ersten Arbeitsgang hergestellten Verbindungsteil 21 (Abb. 2), der
über dem Drehzapfen 15 liegt, in dem gewünschten Winkel gebogen wird. Der Hebel
wird darauf zurückgeklappt, das Arbeitsstück herausgenommen, um i8o° um seine Längsachse
gedreht und von neuem in die Nut eingelegt, derart, daß die soeben hergestellte Biegung in der Biegung 18 der Nut 14 liegt,
während das freie Ende an der Biegung 19 der Nut anliegt. Der Hebel 16 wird darauf von
neuem umgelegt und dadurch das Arbeitsstück abermals gebogen. Letzteres wird nach
öffnen des Hebels wieder herausgenommen, abermals um i8oö um seine Längsachse gedreht
und von neuem in die Nut eingelegt, so daß die zuletzt hergestellte Biegung bei 18,
die zuerst hergestellte bei 19 und das freie Ende bei 20 in der Nut liegt. In dieser Weise
wird fortgefahren, bis das Arbeitsstück vollkommen fertiggestellt ist. Das freie Ende des
Arbeitsstückes steht im weiteren Verlauf der Bearbeitung aus der Nut heraus, wie in
Abb. 9 ersichtlich.
Auch bei dieser Vorrichtung ist natürlich die Nut nicht unbedingt zum Festhalten des
Arbeitsstückes erforderlich und braucht auch nicht mehrere Biegungen zu enthalten.
Wenn eine Nut angewendet wird, muß sie natürlich so tief sein, daß das Arbeitsstück
nicht über die obere Fläche des Blocks 10 herausragt.
Der Drehpunkt 15 des Hebels 16 muß zur
Herbeiführung einer ordungsmäßigen Biegung in der Mittellinie des umzubiegenden Teils des Arbeitsstückes und vor der Eintrittsstelle
der Nut, wenn eine solche vorhanden ist, liegen.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung wellen- oder zickzackartig gebogener Metallstäbe oder -drähte, bei denen die vorzugsweise geraden Schenkel abwechselnd in verschiedenen Ebenen liegen und durch mit diesen Ebenen einen Winkel bildende Teile des Stabes oder Drahtes verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Arbeitsgang der Stab oder Draht derart gebogen wird, daß ein Gebilde aus abwechselnd in zwei parallelen Richtungen verlaufenden und durch in einem Winkel dazu stehende Teile verbundenen Strecken entsteht, worauf dieses Gebilde in einem zweiten Arbeitsgang im wesentlichen senkrecht zu seiner Ebene derart gebogen wird, daß die die Schenkel bildenden Strecken an den Verbindungsstellen den gewünschten Winkel miteinander bilden.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des ersten Arbeitsganges des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Widerlager dienender Block mit einer der Biegung der Verbindungsteile zwischen zwei parallel verlaufenden Strekken des als Zwischenerzeugnis herzustellenden Gebildes entsprechenden Anlagefläche versehen ist, gegen die das Arbeitsstück mittels eines an dem Block drehbar gelagerten und mit einer entsprechend gestalteten Arbeitsfläche versehenen Hebels o. dgl. angepreßt werden kann.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die Anlagefläche eine der Form des als Zwischenerzeugnis herzustellenden Gebildes entsprechende Nut zum Festhalten des Arbeitsstückes anschließt.
- 4. Vorrichtung zur Ausführung des zweiten Arbeitsganges des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Widerlager dienender Block mit einer dem Winkel zwischen zwei Schenkeln des fertiggebogenen. Stabes oder Drahtes entsprechenden Anlagefläche versehen ist, gegen die das Arbeitsstück mittels eines an dem Block drehbar gelagerten und mit einer der Form des Zwischenerzeugnisses entsprechenden Arbeitsfläche versehenen Hebels o. dgl. angepreßt werden kann.
- 5. \'Torrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an die Anlagefläche eine der Wellen- oder Zickzackform des fertiggebogenen Stabes entsprechende Nut zum Festhalten des Arbeitsstücken anschließt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt des Hebels in der Mittellinie des umzubiegenden Teils des Arbeitsstücks liegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES67847D DE458880C (de) | 1924-11-27 | 1924-11-27 | Verfahren zur Herstellung wellen- oder zickzackartig gebogener Metallstaebe oder -draehte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES67847D DE458880C (de) | 1924-11-27 | 1924-11-27 | Verfahren zur Herstellung wellen- oder zickzackartig gebogener Metallstaebe oder -draehte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE458880C true DE458880C (de) | 1929-04-23 |
Family
ID=7499858
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES67847D Expired DE458880C (de) | 1924-11-27 | 1924-11-27 | Verfahren zur Herstellung wellen- oder zickzackartig gebogener Metallstaebe oder -draehte |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE458880C (de) |
-
1924
- 1924-11-27 DE DES67847D patent/DE458880C/de not_active Expired
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