DE458629C - Verfahren zur Herstellung von Isolieroelen aus Braunkohlenteer- und Schieferteeroelen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Isolieroelen aus Braunkohlenteer- und Schieferteeroelen

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DE458629C
DE458629C DER66479D DER0066479D DE458629C DE 458629 C DE458629 C DE 458629C DE R66479 D DER66479 D DE R66479D DE R0066479 D DER0066479 D DE R0066479D DE 458629 C DE458629 C DE 458629C
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Germany
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tar
oil
oils
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shale
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DER66479D
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Dr Theodor Hellthaler
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RIEBECKSCHE MONTANWERKE AG
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RIEBECKSCHE MONTANWERKE AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/20Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances liquids, e.g. oils
    • H01B3/22Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances liquids, e.g. oils hydrocarbons

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Isolierölen aus Braunkohlenteer- und Schieferteerölen. Isolieröle wurden bis vor kurzem nur aus Petrolölen hergestellt.
  • Die lohnende Gewinnung von Isolierölen aus Braunkohlenteerölraffinaten scheiterte bisher daran, daß eine durchgreifende R.affination der Braunkohlenteeröle wegen ihres Gehaltes an sauren und ungesättigten Verbindungen undiskutable Mengen (5o bis roo an Schwefelsäure verlangt hätte. Erst nachdem die Alkoholbehandlung gemäß Patentschriften 232 657 und 302 398 oder ähnliche, auf physikalischer Grundlage beruhende Lösungsverfahren, wie z. B. dasjenige von E d e 1 e a n u , einen Weg zeigten, die leicht verharzenden, sauren und ungesättigten Körper aus dem Öl auf billigem Wege zu entfernen, konnte an die technische Herstellung von solchen hochraffinierten Produkten gedacht werden. Sie schien aber immer noch wenig aus,ichtsvoll infolge der großen Menge (bi, 70 °", j des dabei entfallenden Extraktes, in dem sich die sauren und ungesättigten Produkte angereichert hatten.
  • Durch den gesteigerten -Bedarf an Heizöl. wozu diese Produkte gut zu verwenden sind, hat sich jedoch die Lage geändert und der Gedanke, hochraffinierte Isolieröle aus- Teerölen herzustellen, hat erneut an wirtschaftlicher Bedeutung gewonnen.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß durch geeignete Kombination zweier an sich bekannter Verfahren in wirtschaftlicher Weise ein Öl erzielt wird, das sich für Isolierzwecke u. dgl. eignet.
  • Versuche haben ergeben, daß man mit Vorteil ein nach dem Verfahren der Patentschriften 232 657 und 302 398 oder einem ähnlich wirkenden Verfahren aus Braunkohlenteerdestillat erhaltenes Öl vom Charakter der Paraffinöle mit Zinntetrachlorid oder einem anderen Tetrachlorid der gleichen Reihe des periodischen Systems raffiniert und danach das Paraffin,, beispielsweise durch Ausfrieren, abscheidet. Entweder vor oder nach der Entparaffinierung kann das schon aufgehellte Öl nochmals einer schonenden Destillation unter Verwendung von Vakuum oder Wasserdampf bzw. einer Verbindung beider Mittel unterworfen werden. Doch ist fliese -letzte Behandlungsweise in vielen Fällen unnötig.
  • Die Zinntetrachloridbehandlung hat gegenüber der Schwefelsäureraffination viele Vorzöge, die hauptsächlich in der leichten Abscheidbarkeit der Harze, in der vollkommenen Vermeidung jeglicher Sulfurierung des Öles und deshalb in der Herabsetzung der Raffinationsverluste bestehen. Man kann die Behandlung im Sinne des Verfahrens der Patentschrift 421 858 so durchführen, daß man das bei dem vorausgegangenen Lösungsverfahren erhaltene Raffinat mit einer geringen Menge, beispielsweise i bis 2 % , in einem Absorptionsmittel aufgesaugtem Zinntetrachlorid behandelt und' nach dem Abtrennen der.sich leicht-absetzenden Harze die letzten Spuren gebildeter Salzsäure oder restlichen Zinntetrachlorids mit trockenen Absorptionsmitteln entfernt. Zweckmäßig wird denselben eine geringe Menge wasserfreier, säurebindender Stoffe, wie Soda oder Calciumkarbonat, zugesetzt. Bei einer solchen Arbeitsweise erübrigt sich jedes Auswaschen mit Wasser oder wäßrigen Laugen, und die damit verbundene Gefahr der Emulsionsbildung und Wiederauflösung gewisser Harzbestandteile in dem raffinierten Öl ist somit vermieden. Natürlich kann aus Gründen der Ersparnis an Absorptionsmitteln die Nachbehandlung auch durch Auswaschen und Laugen vorgenommen werden.
  • Die Entparaffinierung des Öles darf erst nach der Raffination erfolgen, da sonst die Paraffinabscheidung unvollkommen ist und die öle nicht den riefen Erstarrungsptmkt zeigen, der für ihre Verwendung in Transformatoren und Schaltern- erforderlich ist. Als Ausgangsprodukte kommen Braunkohlenteeröle jeglicher Art, ohne Rücksicht darauf, -ob sie- .aus Schwelteer,. Braunkohlenurteer oder Generatorteer erhalten werden, auch die entsprechenden Fraktionen des Schieferteers, welche durch Schwelen oder Vergasen von Ölschiefer erhalten werden, in Betracht.
  • Beispiele. _ e i. Dunkles Paraffinöl, gewonnen bei der Verarbeitung von Braunkohlenteer, wird mit Dampf bis auf einen Flammpunkt nicht unter 150° abgeblasen. Der Dampfdestillationsrückstand wird erschöpfend mit Alkohol extrahiert und hiernach in folgender Weise nach dem Verfahren der_Patentschrift 421 858 weiterbehandelt i kg Öl wird mit einem Gemisch von 2ö g Bleicherde und der gleichen Menge Zinntetrachlorid i Stunde lang bei Zimmertemperatur verrührt. Nach dein Absitzenlassen der Reaktionsprodukte wird dekantiert und bei etwa go° mit einem Gemisch von Soda und Bleicherde zur Entfernung der letzten Säure- und Harzspuren nachbehandelt. Nach dem Filtrieren zeigt das Öl eine klare, hellgelbe Farbe und einen Geruch, der mit demjenigen bester Erdölprodukte größte Ähnlichkeit aufweist. Die Ausbeute beträgt nicht unter 960/,.
  • Sollte infolge Anreicherung des Paraffins der Erstarrungspunkt zu hoch liegen, wird das Raffinat durch Abkühlen, eventuell unter Zusatz eines Paraffinfällungsmittels, wie z. B. Azeton oder- Benzol-Alkohol, entparaffiniert. Man kann so öle erhalten, die bei -18' noch völlig flüssig sind.
  • Das so gewonnene öl hat eine Verteerungszahl unter o,2, genügende Durchschlagsfestigkeit und entspricht auch im übrigen allen an Isolieröle zu stellenden Anforderungen.
  • 2. Dunkles Paraffinöl wird nach Verdünnen mit reinem Petrolbenzin mit flüssiger schwefeliger Säure behandelt. Der unlösliche Rückstand wird nach dem Vertreiben des Benzins wie unter i mit einem Gemisch aus q. % Zinnchlorid und Bleicherde verrührt und mit alkalischen Absorptionsmitteln nachbehandelt. Nach darauffolgender Entparaffinierung werden die leichten Anteile mit Dampf -unter Druckverminderung abdestilliert, bis der Rückstand einen Flammpunkt von etwa i5o° zeigt. Sollen sehr helle Öle gewonnen werden, so kann der Rückstand selbst noch im Vakuum überdestilliert werden. - -Die so erhaltenen öle zeigen gelbe bis hellgelbe Farbe; sie lassen sich ohne weiteres als Isolieröle verwenden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Isolierölen aus Braunkohlenteer- und Schieferteerölen, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit Alkohol oder ähnlich wirkenden Lösungsmitteln in bekannter Weise vorgereinigten Öle mit Zinntetrachlorid oder anderen Tetrachloriden der q.. Gruppe des periodischen Systems - ausgenommen Kohlenstoff - allein oder in Mischung mit irgendwelchen Adsorptionsmitteln, wie Bleicherden o. dgl., raffiniert und sodann entparaffiniert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das mit Zinntetrachlorid raffinierte Öl vor oder nach der Entparaffinierung einer schonenden Destillation unterwirft.
DER66479D 1926-01-13 1926-01-13 Verfahren zur Herstellung von Isolieroelen aus Braunkohlenteer- und Schieferteeroelen Expired DE458629C (de)

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