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Zeigerlose Uhr. Man hat bereits vorgeschlagen, zeigerlose Uhren mit
Zeitanzeige durch brennende Glühlampen dadurch zu schaffen, daß zwei konzentrische
Glühlampenkreise mit je 6o Birnen für die Stunden- bzw. Minutenanzeige vorgesehen
werden, die durch die Zahl der jeweils brennenden Lampen die Stunden und die Minuten
erkennen lassen. Diese Lichtuhr ergibt zwar eine auch bei Dunkelheit gut sichtbare
Zeitangabe, aber die ganze Anordnung erfordert eine große Anzahl von Glühlampen,
wodurch auch die Einfachheit der Schaltung beeinträchtigt wird. Ferner ist die Unterscheidung
zwischen Stunden und Minuten nicht genügend klar, insbesondere wenn die für diese
beiden Zeitwerte vorhandenen leuchtenden Kreisbögen gleich oder angenähert gleich
sind.
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Erfindungsgemäß wird nun das Prinzip der Zeitanzeige durch vorzugsweise
aus Glühlampen gebildete zunehmende Leuchtstrecken in der Weise verwirklicht, daß
ein und dieselbe Leuchtstrecke zur Anzeige der größeren Zeitabschnitte, z. B. der
Stunden, in verschiedenen Farben und zur Anzeige der kleineren Zeitabschnitte, z.
B. der Minuten, in verschiedenen Längen durch ein entsprechend ausgestaltetes Schaltwerk
zum Leuchten gebracht wird. Es ergibt sich dadurch eine klare Unterscheidung zwischen
der Stunden-und der Minutenanzeige und eine einfache Ausführungsform der zeigerlosen
Uhr. Die einzelnen Glühlampen können in beliebiger Linienführung, z. B. auch in
einer Geraden angeordnet sein. Die zur Zeitangabe dienende, in verschiedenen Farben
und Längen zur Wirkung kommende Leuchtstrecke kann weiterhin als Reklamewort oder
sonstige Reklameanzeige ausgebildet oder als -- Umrahmung einer Lichtreklamedarstellung
dienen. Einer die Stunden und Minuten angebenden Lichtreklameanzeige kann ferner
zur Sekundena..iizeige eine dauernd schwach leuchtende Lichtstrecke beigeordnet
werden, die von einer Lichtperle als Sekundenanzeiger durchlaufen wird.
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Je nach den Anforderungen des einzelnen Falles können eine beliebig
geeignete Zahl von Stundenfarben, z. B. Rot, Gelb, Grün, Violett, gewählt werden.
Verwendet man beispielsweise nur drei Farben, so kann man die zwölf Tagesstunden
etwa folgendermaßen einteilen 12- 1 Uhr - rote Stunde, 1- 2 Uhr - gelborange Stunde,
2- 3 Uhr - grüne Stunde, 3- q. Uhr - rote Stunde, d.- 5 Uhr -gelborange Stunde,
5- 6 Uhr - grüne Stunde, 6- 7 Uhr - rote Stunde, 7- 8 Uhr - gelborange Stunde, 8-
g Uhr - grüne Stunde, 9-i o Uhr - rote Stunde, io-i z Uhr - gelborange Stunde, 11-1:2
Uhr - grüne Stunde. Die Stundenfarben, die natürlich auch anders angenommen werden
können, prägen sich
besser und nachhaltiger dem Gedächtnis ein als
die üblichen Zeiger. Gleichzeitig wird die Zeit ohne die bei der Stunden- und Minutenanzeige
durch zwei besondere konzentrische Kreise vorhandene Gefahr der Unklarheit deutlich
und weithin erkennbar angezeigt, indem die Farbe der leuchtenden Glühbirnen die
jeweilige Stunde und die Zahl dieser leuchtenden Glühbirnen, d. h. die Größe der
dadurch erzeugten Lichtstrecke, die jeweilige Minutenzahl angibt.
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Die Zeichnung zeigt die Erfindung beispielsweise in mehreren Ausführungsformen.
Abb. i veranschaulicht eine stangenförmige Ausbildung des neuen Zeitanzeigers. Abb.
a läßt die Verbindung von Lichtreklame und Lichtuhr gemäß der Erfindung erkennen.
Abb. 3 zeigt ebenso wie Abb.4 die Verwendung eines leuchtenden Reklamewortes als
Lichtuhr in Vereinigung mit einer als Sekundenanzeiger - ausgebildeten leuchtenden
Einfassungsstrecke. Abb. 5 gibt die Verwendung der neuen Lichtuhr als Umrahmung
für ein leuchtendes oder nichtleuchtendes Reklamewort wieder.
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Gemäß Abb. i sind dreißig z. B. durch elektrische Glühlampen gegebene
Lichteinheiten i senkrecht übereinander angeordnet und zu einer Stange a vereinigt,
die z. B. auf der Spitze eines großen Geschäftshauses angebracht sein kann. Die
dreißig Lichteinheiten i können in drei verschiedenen Farben, z. B. in Rot, Gelborange
und Grün, zum Leuchten gebracht werden. Die einzelnen Farben geben verschiedene
Tagesstunden gemäß der eingangs aufgeführten Stundenskala an. Die Zahl der in den
einzelnen Farben zum Aufleuchten kommenden Lichteinheit i gibt die Minutenzahl an,
indem jede Lichteinheit einem Zeitraum von zwei Minuten entspricht. Die Ein- und
Ausschalturig der verschiedenen Farben kann durch einen Schalter R erfolgen, während
die aufeinanderfolgende Einschaltung der Lampen durch einen zweiten Schalter L bewirkt
wird, der ebenso wie der Schalter R von einem Uhrwerk mit entsprechender Geschwindigkeit
angetrieben wird. Die Speisung der Lampen kann von irgendeiner geeigneten Stromquelle
O aus erfolgen. Am oberen Ende der durch die Lampen gebildeten Säule kann irgendeine
Reklameanzeige 4 angebracht sein. Die durch den Schalter R eingeschaltete Farbe
gibt die Stunde und die durch den Schalter L eingeschaltete Lampenzahl die Minuten
an. In Abb. i sind, wie durch Schraffur angedeutet, zehn Lichteinheiten i eingeschaltet,
was z. B. i Uhr 2o Minuten entspricht, wenn dabei die Leuchtfarbe rot ist.
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Gemäß Abb. a ist ein Reldamewort, z. B. das Wort Odol, als Lichtuhr
ausgebildet. Die einzelnen Buchstaben des Wortes sind zu diesem Zweck z. B. durch
6o Glühbirnen gebildet, von denen stets so viele in der Stundenfarbe, z. B. in Rot,
Gelb oder Grün, erstrahlen, als Minuten verflossen sind, während die übrigen Lampen
weiß aufleuchten. In Abb. z ist beispielsweise durch Schrafrur angedeutet, daß 15
Lampen in roter Farbe aufleuchten und dadurch 6 Uhr 15 Minuten anzeigen, «nährend
die übrigen Lampen des Reklamewortes nur zum schwachen Leuchten, z. B. in Weiß,
gebracht sind. Die Erzielung der einzelnen Farben kann durch Lampen mit verschieden
gefärbten Glasbirnen erreicht werden, die in geeigneter Reihenfolge und Zahl durch
Zeitschalter zur Wirkung gebracht werden. Statt dessen können auch weiße Glühlampen
Verwendung finden, denen verschieden gefärbte Gläser nacheinander vorgeschaltet
werden, um die einzelnen Stundenfarben aufleuchten zu lassen.
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Die Abb. 3 und 4 veranschaulichen eine Weiterbildung der Vorrichtung
nach Abb. a, indem hier zu dem als Lichtuhr ausgebildeten leuchtenden Reklamewort,
das die Stunden und die Minuten angibt, noch ein Sekundenanzeiger hinzugefügt ist.
Dieser Sekundenanzeiger besteht gemäß Abb. 3 aus einer wagerechten Reihe von z.
B. 6o Lampen, welche zugleich einen Strich unter dem Reklamewort darstellt. Die
Zahl der jeweils aufleuchtenden Lampen des Sekundenanzeigers 5 gibt die Sekundenzahl
an, während die Farbe und Zahl der aufleuchtenden Lampen des Reklamewortes 6 die
Stunde und die Minuten erkennen läßt. Wenn die in Abb.3 schraffierten Lampen des
Reklamewortes 6 z. B. gelborange aufleuchten und ein Drittel der Lampen des Sekundenanzeigers
5 glühen, ,wird beispielsweise 7 Uhr 17 Minuten 2o Sekunden angegeben.
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Wie Abb. 4 erkennen läßt, kann der Sekundenanzeiger auch als kreisförmige
oder sonstwie geformte Umrahmung für das Reklamewort ausgestaltet sein. Zur Sekundenanzeige
kann auch eine wandernde Lichtperle A Ver-4v endung finden, welche in dem Kreis
5 im Uhrzeigersinn umläuft und durch ihre Entfernung von einem oberen festen Punkt
a die Sekundenzahl erkennen läßt. Eine solche wandernde Lichtperle kann natürlich
auch bei dem als Gerade ausgeführten Sekundenzeiger der Abb. 3 benutzt werden. Der
Kreis 5 wird zweckmäßig schwach weiß erleuchtet, und eine Umkreisung durch die Lichtperle
ist in einer Minute vollzogen.
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Bei der Anordnung nach Abb. 5 wird das Reklamewort selbst nicht als
Uhr verwendet, es ist vielmehr mit einem Lichtperlenkreis umgeben, der z. B. durch
6o elektrische Birnen gebildet ist. Von diesen Birnen 7 leuchten
so
viele in der Stundenfarbe auf, als Minuten verflossen sind. Die übrigen Birnen leuchten
schwach weiß. Die Stundenteile bei 15, 30, :i5, 6o Minuten können durch stärkere
Lichtbirnen 8 angedeutet sein. Das Reklamewort 6 kann ebenfalls leuchtend ausgeführt
sein. Durch die schraffierten Birnen der Abb. 5 ist bei roter Stundenfarbe beispielsweise
3 Uhr 22 Minuten angegeben.
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Die Ausführung der Erfindung im einzelnen kann natürlich in verschiedener
Weise erfolgen. Es sind hierfür die üblichen technischen Mittel, wie elektrische
Glühlampen, Glimmlampen oder sonstige Lichtquellen, verwendbar, ebenso wie auch
die zur Steuerung mehrerer Lichtkreise bekannten Schaltgeräte und Schaltanordnungen.