DE458037C - Verfahren zum Betrieb von Begichtungsvorrichtungen fuer Hochoefen und Begichtungsvorrichtungen - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Begichtungsvorrichtungen fuer Hochoefen und Begichtungsvorrichtungen

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DE458037C
DE458037C DEM99730D DEM0099730D DE458037C DE 458037 C DE458037 C DE 458037C DE M99730 D DEM99730 D DE M99730D DE M0099730 D DEM0099730 D DE M0099730D DE 458037 C DE458037 C DE 458037C
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MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B7/00Blast furnaces
    • C21B7/18Bell-and-hopper arrangements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Blast Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb von Begichtungsvorrichtungen für Hochöfen und Begichtungsvorrichtungen. Es sind Begichtungsvorrichtungen für Hochöfen bekannt, bei welchen der Koks entweder, ebenso wie das Erz, unmittelbar in den Aufgabetrichter auf der Gicht gelangen kann oder aber zuerst eine Siebvorrichtung auf der Gicht durchläuft, ehe er in den Aufgabetrichter gelangt. Man bevorzugt bei derartigen Einrichtungen Kippgefäße zur Förderung des Gutes, da ein Zusammenarbeiten des Fördergefäßes mit dem Hochofenverschluß nicht erforderlich ist.
  • Die bekannten Einrichtungen dieser Art erfordern also Vorkehrungen, um die Beschikkung einmal unmittelbar zum Aufgabetrichter und das andere- Mal über die Siebvorrichtung zu demselben zu führen. Meist ist auch eine größere Hubhöhe des Aufzuges damit verbunden, die unerwünscht ist. Besondere Schwierigkeiten ergeben sich, wenn der Einbau des Kokssiebes bei älteren Begichtungsanlagen nachträglich erfolgen muß, da in diesen Fällen der Aufzug meistens für die neue Betriebsart umgebaut werden muß.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Betriebe derartiger Begichtungsanlagen und die zugehörigen Einrichtungen, die sich durch bauliche und betriebliche Einfachheit auszeichnen. Der wesentliche Gedanke der Erfindung besteht darin, daß die Förderung des Gutes mit Kippgefäßen erfolgt, die auch mit Bodenentleerung versehen sind. Der Betrieb wird dann so durchgeführt. daß das Erz durch Kippen des Fördergefäßes unmittelbar in den Aufgabetrichter gelangt, während der Koks durch die Bodenentleerung des Fördergefäßes über die Siebvorrichtung geleitet wird.
  • Das erfindungsgemäß verwendete Fördergefäß wird auf einem Fahrgestell derart angeordnet, daß es um eine hintenliegende Achse kippbar an demselben befestigt ist. Mit seinem vorderen Ende ruht das Fördergefäß dagegen auf Rädern, die auf einer schmäleren Spur laufen als die Fahrgestellräder. Durch Abbiegen dieser Spur wird dann in an sich bekannter Weise die Kippbewegung des Fördergefäßes herbeigeführt.
  • Wenn die Bodenentleerung des Fördergefäßes benutzt werden soll, muß ein Kippen desselben verhindert werden. Zu diesem Zweck ist eine Feststellvorrichtung vorgesehen, die das Fördergefäß mit dem Fahrgestell verbindet. Erst nach Ausschaltung dieser Feststellvorrichtung, die vom Führerstand aus zu bewerkstelligen ist, kann ein Kippen des Fördergefäßes erfolgen.
  • In Abb. i ist ein Hochofen mit der zugehörigen Begichtungsvorrichtung dargestellt. Auf der Schrägaufzugsbahn a fährt das Fahrgestell b, welches das Fördergefäß c trägt. Die Beladung des letzteren erfolgt am unteren Ende des Aufzuges, beispielsweise von dem Bunker d aus. Das Entladen geschieht am oberen Ende, wobei das Fahrgestell b immer die gleiche Höhenlage erreicht, einerlei auf welche Weise die Entleerung des Kübels erfolgt.
  • Das Fördergefäß c ist mit seinem hinteren (unteren) Teil um die hintere Fahrachse e des Fahrgestelles drehbar gelagert; am vorderen (oberen) Teil trägt das Gefäß Räder f, die auf einer besonderen, etwas engeren Spur als die Fahrgestellräder laufen. Die Entleerung in der höchsten Kübellage erfolgt dadurch, daß die Kübelräder auf ein gebogenes Gleis g am Kopf des Fahrzeuges auflaufen, wodurch in bekannter Weise das Gefäß gekippt wird. Hierbei gelangt der Inhalt des Gefäßes über eine kurze Schurre lt unmittelbar in den Aufgabetrichter i des Hochofens.
  • In Abb.2 ist in etwas größerem Maßstab das Fördergefäß mit seinem Fahrgestell dargestellt. Hier ist auch gezeigt, wie das erstere an dem letzteren mit Hilfe des Hakens k festgestellt wird. Solange dieser Haken k, der im Fahrgestell gelagert ist, mit einem am Fördergefäß angebrachten Bolzen L zusammenarbeitet, ist das Fördergefäß, auch wenn die Unterstützung durch die Räder t fehlt, gegen Kippen gesichert. Eine Kippbewegung kann jedoch dadurch ermöglicht werden, daß der Haken h von dem Bolzen L entfernt wird. Dies geschieht durch den Hebel m, der mit dem Haken k aus einem Stück besteht und nach unten durch einen Anschlag n gedrückt werden kann. Damit je nach Wunsch ein Kippen oder kein Kippen möglich ist, ist dieser Anschlag n in an sich ohne weiteres verständlicher Weise von einer Zentralstelle, z. B. vom Führerstand aus, beweglich gemacht, wobei die Bewegungsübertragung elektrisch, hy- draulisch oder durch mechanisches Gestänge erfolgen kann.
  • Abb. 2 zeigt auch die Anordnung und die Betätigung der Bodenklappe o des Fördergefäßes. Diese ist um die Achse p drehbar und wird in der Schlußstellung durch einen Haken g festgehalten. Dieser Haken besitzt eine Verlängerung r, die gegen einen am Aufzugsgerüst angebrachten Anschlag s stoßen kann und dann die Verriegelung der Bodenklappe löst, worauf das Gut aus dem Fördergefäß herausrutscht. Die Lage dieser Entriegelungsvorrichtung und des zugehörigen Anschlages ist so gewählt, daß die Entriegelung nur bei nicht gekipptem Fördergefäß erfolgen kann. Bei einem Kippen kämmt also der Hebelr mit dem zugehörigen-Anschlags nicht in Berührung.
  • Die Siebvorrichtung wird, wie schon eben erwähnt, von der Bodenentleerung des Fördergefäßes aus beschickt, und das Gut gelangt über diese hinweg ebenfalls in den Aufgabetrichter i. Die Abmessungen des Aufgabetriehters; - der =Enlaufschurre und des- Siebes sowie die gegenseitige Höhenlage dieser Teile sind so gewählt, daß die Sieblänge durch die Länge des Kippkübels sowie der Einlaufschurre überbrückt wird, so daß ein einwandfreies Zusammenarbeiten der Einrichtung möglich ist.
  • Damit bei Bedarf auch gefördertes Gut auf der Gichtbühne u des Hochofens abgelagert werden kann, ist der Aufgabetrichter mit einer Wandöffnung und einer daran anschließenden Auslaufschurre v versehen. Die Wandöffnung ist durch eine Drehklappe w für gewöhnlich verschlossen. Diese Drehklappe kann aber die Verbindung zwischen der Einlaufschurre lt und der Auslaufschurre v herstellen, wenn das Gut nicht in den Hochofen, sondern auf die Gicht a geleitet werden soll.
  • Der Betrieb der Begichtungsanlage ist nach dem oben Gesagten ohne weiteres klar. Der Aufzug, dessen Windwerk bei x angeordnet ist, zieht den Fördergefäßwagen stets in dieselbe Höchstlage, und nur durch die Betätigung des Anschlages n wird -entschieden, ob das Gut unmittelbar dem Aufgabetrichter zugeführt werden soll oder ob es die Siebvjrrichtung passieren muß. Die Bedienung ist also sehr einfach.

Claims (7)

  1. PATUNTANSPRÜCHE,: . _ i. Verfahren zum Betrieb von Begichtungsvorrichtungen für- Hochöfen, bei welcher der Koks entweder, ebenso wie das Erz, unmittelbar in den Aufgabetrichter auf der Gicht oder über eine Siebvorrichtung in denselben gelangen kann und wobei die Förderung des Gutes mit Kippgefäßen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß Fördergefäße (c) verwendet werden, die auch mit Bodenentleerung (o) versehen sind. -
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Kippen des Fördergefäßes (c) das Gut unmittelbar in den Aufgabetrichter (i) gelangt, während es durch Bodenentleerung erst über die Siebvorrichtung (t) geleitet wird.
  3. 3. Begichtungsvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das auf einem Fahrgestell (b) angeordnete Fördergefäß (c) um eine hintere Achse (e) kippbar an demselben befestigt ist, während es an seinem vorderen Teil Räder (f) trägt, die auf einer schmäleren Spur laufen als die Fahrgestellräder und die in an sich bekannter Weise die Kippbewegung herbeiführen. q..
  4. Begichtungsvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das kippbare Fördergefäß (c)' mit einer Feststellvorrichtung = f k; t; m) ° versehen ist, die ein Kippen desselben gegenüber dem Fahrgestell verhindert, wenn zwecks Zuführung des Kokses zur Siebvorrichtung die Bodenentleerung des Gefäßes in Tätigkeit treten soll, wobei diese Feststellvorrichtung vom Führerstand aus ein- und ausgeschaltet werden kann.
  5. 5. Begichtungsvorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellvorrichtung (k,1, m) des Fördergefäßes (c) durch einen am Aufzugsgerüst angeordneten Anschlag (n) betätigt wird, der nach Belieben vom Fü'.irerstand aus in Wirksamkeit gesetzt werden kann.
  6. 6. Begichtungsvorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenentleerung des Fördergefäßes (c) dadurch bewirkt wird, daß die Verriegelung (g, r) der Bodenklappe (o) durch Vermittlung eines am Fördergerüst angeordneten Anschlages (s) gelöst wird.
  7. 7. Begichtungsvorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (s) zur Entriegelung der Bodenklappe (o) so angerdnet ist, daß er nur durch das nicht gekippte Fördergefäß berührt werden und in Wirksamkeit gesetzt werden kann, nicht aber durch das zwecks Entleerung gekippte. B. Begichtungsvoriichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickung dem Aufgabetrichter (i) mittels einer über der Siebvorrichtung (t) liegenden Einlaufschurre (1t) zugeleitet wird, deren Länge und deren Höhenlage so bemessen sind, daß die Länge derselben gemeinsam mit der Kippgefäß,änge der Länge der tieferliegenden und van der Bodenentleerung aus beschickten Siebvorrichtung entspricht. 9. ' Begichtungsvorrichtung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgabetrichter (i) mit einer Wandöffnung und einer daran anschließenden Auslaufschurre (v) versehen ist, die bei Bedarf das geförderte Gut unmittelbar auf die Gichtbühne ableitet, wobei eine Drehklappe (w), die gleichzeitig als Wandverschluß dient, das Gut von dem Einlauf (h) nach dem Auslauf (v) leitet.
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