DE457966C

DE457966C - Fuellkoerper fuer Gaswaschtuerme

Info

Publication number: DE457966C
Application number: DEB120606D
Authority: DE
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1925-07-03
Filing date: 1925-07-03
Publication date: 1928-03-27

Description

Füllkörper für Gaswaschtürme, Der Wirkungsgrad von Absorptionstürmen ist abhängig von der Feinheit der Verteilung des Gasstromes und seiner häufigen Richtungsänderung. Nian hat deshalb aus metallischen und keramischen Stoffen Füllkörper zu bilden versucht, die möglichst. viel Oberíiä-he haben und sich beim regellosen Aufschütten nicht in größeren Flächen berühren. Aus diesen Bemühungen elitstanden die sogenannten Guttmannschen Hohlkörper. die Raschigringe und andere mehr.
Alle diese Füllkörper haben jedoch den Nachteil, daß die Herstellung verhältnismäßig umständlich ist und ihre wirksame Oberfläche in ungünstigem Verhältnis zum Raumbedarf steht, auch schließt ihre Form die Berührung in Flächen vielfach nicht aus, und bei Vermeidung des Zusammenpressens findet eine -oft nachteilige Volumenvergrößerung statt.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Füllkörper. der außerordentlich einfach herzustellen ist, eine im Verhältnis zum Raumbedarf sehr große Oberfläche hat, bei jeder Art der Lagerung nur punktweise Berührung ermöglicht und sehr hohem Druck ohne Formänderung widersteht.
Der neue Füllkörper ist in beiliegender Zeichnung dargestellt. Er kann aus band-oder tafelförmigem Blech in einem einzigen -Pressedruck ohne Winkeln oder Ziehen geformt werden. Seine Grundform ist beispielsweise ein quadratisches Blech mit 8 cm Seitenlänge. Die Form des Körpers ist die eines Trichters mit gewellter Seitenfläche, weiten oeffnungen und gewelltem Rand, ähnlich einer Filtriertüte. Diese vielfach gewellte Form gestaltet das Verhältnis der Oberfläche des einzelnen Füllkörpers zu seinem Raumbedarf sehr günstig. I cbm Fassungsraum wird beispielsweise durch I2 000 Füllkörper mit einer Blechgröße der Grundform von 8 X 8 cm ausgefüllt. Das ergibt pro Füllkörper einen praktischen Raumbedarf von 83 cm3; demgegenüber steht die nutzbare Oberfläche mit 8 X 2 = 128 cm2. Die Oberfläche des Füllkörpers verhält sich also zu seinem Raumbedarf wie 128 : 83. Daß dieses Verhältnis außerordentlich günstig ist, ist aus einem Vergleich zu sehen. Es beanspruchen beispeislweise 12000 Raschigringen, Durchmesser 4, Höhe 4 cm, also nutzbare Oberfläche 50 X 2 = IOO cm2 pro Stück, gleichfalls I cbm Raum. Das Verhältnis der Oberfläche der Füllkörper zu ihrem Raumbedarf ist infolgedessen hier Ion : 83. Der Wirkungsgrad der neuen Füllkörper steht also zum Wirkungsgrad dieser Raschigringe im Verhältnis von 128/100=rund5/4.
Dieses günstige Verhältnis von Oberfläche zu Raumbedarf wirkt sidl dadurch besonders aus, daß praktisch genommen die ganze Oberfläche der Füllkörper wirksam ist. Die vielfach gekrümmte Form bewirkt, daß Körper dieser Art regellos oder sonst irgendwie aufgeschüttet, sich nur in einzelnen Punkten, nirgends aber in Flächen berühren können.
Die ganze Oberfläche des Körpers kommt deshalb praktisch zur Wirkung, indem sie einerseits das Gas in unendlich viele Strähne zerteilt, andererseits deren Richtung unendlich oft verändert.
Die Dauer der günstigen Wirkung des neuen Füllkörpers ist gewährleistet durch seine auch statisch außerordentlich glückliche Form, die bei einer Blechstärke von 1 mm eine Lagerung in jeder praktisch möglichen Höhe ohne Zusammenpressen der unteren Schichten gestattet. Die Körper können aus beliebigen Metallen hergestellt werden.
Die in der britischen Patentschrift 4075196 beschriebenen schüsselförmigen Füllkörper unterscheiden sich von den vorliegenden dadurch, daß sie nach einer Seite hin einen Abschlußboden haben. Diese Form hat den Nachteil, daß der Hohlraum in den meisten Fällen, z. B. wenn er nach unten liegt, nicht wirksam ist, so daß bei diesen Hohlkörpern nur eine verhältnismäßig kleine wirksame Oberfläche zur Verfügung steht. Diejenigen Formen mit durchlochtem Boden ermöglichen zwar an sich den Durchgang von Gasen und Flüssigkeiten; diese verstopfen sich aber leicht und sind dann ebensowenig wirksam wie die ungelochten Formen. Andere bekannte trichterförmige Füllkörper mit gewelltem Rand sind mit ringförmigen Wülsten versehen und besitzen dadurch auch gewellte Seitenflächen. Sie gewährleisten auch einen wesentlich besseren Gasdurchgang als die Körper der britischen Patentschrift, doch ist die Herstellung dieser Füllkörper verhältnismäßig umständlich und erfordert viel Material. Sollen diese Körper aus Metall hergestellt werden, so müssen sie gegossen oder aus Stücken zusammengesetzt werden, wobei auch-vielAbfall entsteht. Dagegen ist die Herstellung der vorliegenden Füllkörper, die aus einem Stück mit einem Pressedruck und ohne jeden Abfall erfolgen kann, einfach und billig.

Claims

PATENTANSPRUCH: Füllkörper für Gaswaschtürme in Form eines Trichters mit gewellten Seitenflächen und gewelltem Rand, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus MetallbIech durch Pressedruck hergestellt sind.