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Maschine zum Falzen und Befestigen der überstehenden Ränder von Bekleidungspapier
bei Schachteln. Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Einwärtsivenden
und Falzen und Befestigen des vorstehenden Randes des Papierüberzuges bei Schachteln.
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Die Maschine soll zweckmäßig vollständig selbsttätig arbeiten. Der
Vorschub der überzogenen Schachteln soll selbsttätig erfolgen. Die Schachteln und
die vorstehenden LTberzugsr änder sollen ohne Anwendung eines Dorns oder einer inneren
Form verarbeitet werden, indem die Ränder an der offenen Kante wagerecht einwärts
und dann abwärts gegen die inneren Flächen der Schachtel gepreßt und angeklebt werden,
und zwar durch eine Zangeneinrichtung, bei welcher die Kraftwirkungen der Druckorgane
praktisch ausgeglichen oder in sich geschlossen sind. Ferner soll auch gegebenenfalls
der nach unten vorstehende Rand des Papierbezuges auf den Schachtelboden umgefaltet
und festgeklebt werden. Die Vorrichtung soll für verschiedene Schachtelgrößen bequem
einstellbar sein.
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Gewisse Teile der Vorrichtung, insbesondere die Preßvorrichtungen,
sollen hydraulisch bewegt werden.
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Die Vorrichtung ist insbesondere für die Bearbeitung von Schachteln
bestimmt, deren Wände in einem Beklebevorgang mit einem Streifen geleimten Papiers
umwunden werden, welcher so abgeschnitten und übereinandergeklebt ist, daß die äußeren
Wandflächen der Schachtel vollständig überzogen sind. Bei dieser Verrichtung bleiben
die Räncler des Bezuges frei, welche über und unter den Schachtelseiten vorstehen.
Bisher werden diese Kanten gewöhnlich mit der Hand umgebogen und befestigt, wobei
der obere Rand einwärts umgeschlagen und an der inneren Randfläche der Wand festgeklebt
ist, während die Bodenränder umgebogen und wagerecht gegen den Schachtelboden geklebt
werden. Die vorliegende Maschine bewirkt diese Verrichtungen oder einen Teil derselben
schnell und selbsttätig, insbesondere das Einwärtsumschlagen und Festpressen des
oberen. Randes und auch, falls gewünscht, eines Teils des unteren Randes, und zwar
gewöhnlich an den Seitenwandungen der Schachtel. Dann ist nur noch notwendig, mit
der Hand an. den beiden Endflächen der Schachtel die Bezugskanten umzuschlagen und
festzukleben, und dies kann von der Arbeiterin geschehen, welche das Aufkleben des
Streifens bewirkt, wenn dies mit der Hand geschieht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i einen senkrechten Längsschnitt in der Ebene
i-i der Abb. z, Abb. z einen senkrechten Schnitt nach Linie 2-a der Abb. i, Abb.
3 in ähnlicher Darstellung eine andere Stellung der Teile,
Abb..l einen Grundriß teilweise im Schnitt, Abb. 5 eine Einzeldarstellung
im Grundriß der Umschlage- und Festdrückstange und eine der hydraulischen Antriebsvorrichtungen,
Abb, 6 eine Druntersicht derselben, Abb. 7 im Schnitt eine Einzelheit der Umschlage-
und Preßstangen und des Unterrandfalzers, Abb.8 eine Einzelheit der hydraulischen
Antriebsvorrichtung und Abb. 9 schaubildlich die überzogene Schachtel in dem Zustand,
wie sie zur Maschine gelangt.
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Die zu bearbeitende Schachtel B ist an den Seiten- und Endwandungen
mit einem Papierüberzug C versehen, dessen obere Kante 11l über die oberen Kanten
der Schachtel ringsherum vorstehen. Ferner können auch die unteren Kanten Ml des
Papierbezuges unter dem Boden an den Seiten der Schachtel vorspringen. Die an den
Stirnflächen der Schachtel liegenden Unterränder sind vorher beispielsweise durch
Handarbeit umgefalzt und am Boden angeklebt. Derartige Schachteln werden reihenweise
vorgeschoben und gelangen zunächst .in eine Stellung unter Randfalz-und Anpreßvorrichtungen.
Die Schachtel wird dann angehoben, um .die oberen Kanten etwa in -die -,vagerechte
Ebene von Falz- und Preßvorrichtungen zu bringen, welche zu dieser Zeit in wagerechter
Richtung zurückgezogen sind. Vier Falzklappen ,entsprechend den vier Seitenwänden
der Schachtel sind vorgesehen. Diese Falzvorrichtungen sind als Ganzes einwärts
und auswärtsbeweglich, und jede umschließt eine innere und eine äußere Stange und
Vorrichtungen zur Bewegung derselben gegeneinander derart, daß ein Raum zur Einführung
der Schachtel geschaffen wird, worauf die Wände zwischen den Stangen gepreßt werden.
Die inneren Flächen der äußeren Stangen ragen tiefer herab als die unteren Kanten
der inneren Stangen, welche gerundet oder keilförmig gestaltet sind. -Die Falz-
und Preßvorrichtungen werden .als Ganzes gegeneinander bewegt, während die beiden
Stangen jeder Vorrichtung auseinander stehen, und bei dieser Bewegung falzen die
gerundeten oder keilförmigen Flächen der ,inneren Stangen die oberen Bezugsränder
wagerecht einwärts und wirken gleichzeitig auf -die oberen Kanten der Schachtelwandungen,
damit die Höhenlage der Schachtelkante eingestellt wird. Bei dieser Einwärtsbewegung
der Falzvorrichtungen können auch Falzvorrichtungen für die Bodenkanten in Wirkung
treten, um die Unterkanten des Bezuges einwärts zu falzen und sie einstweilen gegen
den Schachtelboden zu drücken. Am Ende dieser beschriebenen Einwärtsbevegung kommen
die inneren Schienen der Preßvorrichtungen zusammen, so daß sie eine innere rechteckige
Form bilden. Die äußeren Schienen, deren Enden gleichfalls abgeschrägt sind, kommen
nahezu in Endberührung miteinander, um einen genauen äußeren Formrahmen zu bilden.
Die unteren Flächen der Außenschienen treffen am oberen Teil der Schachtelwände
zusammen und stellen die Schachtel genau ein und gleichen Formunregelmäßigkeiten
aus, so daß die Wandungen genau den Zustand erhalten, daß sie in den Raum zwischen
den äußeren und inneren Schienen eingeschoben werden können.
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Die Schachtel wird dann angehoben, um die oberen Wandränder zwischen
die im Abstand voneinander liegenden inneren und äußeren Schienen zu bringen, und
bei dieser Bewegung falzen die gerundeten oder keilförmigen Unterflächen der inneren
Schienen die Bezugsränder parallel zu den inneren Wandflächen um. Die äußeren Schienen
werden dann gegeneinander bewegt oder den entsprechenden Innenschienen genähert,
so daß sie den Bezugsrand fest an die Schachtelwände anpressen, wobei sie durch
den sie bedeckenden Klebstoff festgeklebt werden. Die äußeren Schienen werden dann
zurückgezogen, um die Schachtelwände vom Druck zu entlasten. Die Schachtel wird
dann gesenkt, bis sie von den Falz- und Preßvorrichtungen frei wird, worauf die
letzteren als Ganzes auseinander bewegt werden und für einen neuen Arbeitsgang bereit
sind. Die Schachtel wird dann vorwärts zum Ausstoß hin bewegt, und bei dieser Bewegung
können die Unterkanten nochmals gepreßt und endgültig festgeklebt werden. Ein zwangläufiger
Ausstoßer ist vorgesehen, welcher die Schachtel abwärts führt und sie aus dem Bereich
der Falz- und Preßvorrichtungen bringt, nachdem der Bezugsrand angeklebt ist. Eine
andere Schachtel wird dann unter die Falz- und Preßvorrichtungen geschoben und angehoben,
und der beschriebene Kreislauf wiederholt sich.
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Diese Verrichtüngen werden durch folgende Arbeitswerkzeuge ausgeführt:
Die Maschine besitzt ein Gestell mit seitlichen Ständern r, deren Füße mit Verbreiterungen
2 versehen und welche durch mehrere Streben 3, 4. usw. verbunden sind. Zweckmäßig
läuft die ganze Maschine auf kleinen Rädern 5, die an den Querstreben q. gelagert
sind.
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Die Querstreben 3 tragen eine Längsschiene 7, auf welcherRollenlager8,
9 befestigt sind, und zwar zweckmäßig in der Längsrichtung einstellbar und durch
Schrauben io gesichert. Eine Welle ii im Lager 9 trägt drei Rollen 12, 13. Eine
Welle 1q. im Lager 8 trägt eine Rolle 15, die mit der mittleren
Rolle
12 auf der Welle ii in derselben Fläche liegt. Ein Hauptvorschubgurt 16 läuft
über die Rollen 12 und 15. Der obere Trum des Gurtes und das Gewicht der darauf
aufgesetzten Schachteln wird von einer Schiene 17
unterstützt. Ableitgurte
18 laufen um die äußeren Rollen 13 auf der Welle i i nach einer beliebigen
Ablegestelle für die fertigen Schachteln. Die hinteren Teile dieser Gurte werden
von nicht dargestellten Rollen getragen. Die oberen Trums der Gurte 18 werden ebenfalls
von Schienen i g unterstützt. Die Gurte werden in beliebiger Weise angetrieben,
beispielsweise durch einen Riemen 2o, welcher um eine Scheibe 21 auf der Welle i
t und über eine Scheibe 22 auf einer Welle 23 läuft, die von der Welle eines Motors
24 angetrieben wird, der auf Längsschienen 25 angebracht ist.
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Die Schachteln werden bei einer Bewegung zur Falzvorrichtung durch
seitliche Schienen 26 geführt, und ähnliche seitliche Führungsschienen 27 führen
die fertigen Schachteln. Ein Obergestell 3o ist an den seitlichen Ständern i senkrecht
einstellbar. Dieses Obergestell schließt querlaufende Arme 31 und längslaufende
Arme 32 ein. Die Enden der Ouerarme sind mit senkrechten Zahnstangen 33 verbunden,
welche in Führungen 34 an den Ständern i verschiebbar sind. Eine Welle 35 faßt mit
Ritzeln 36 in die Zähne der Stangen und besitzt an einem Ende, Kantenflächen 37
zum Ansetzen eines Schraubenschlüssels, so daß durch Drehen der Welle die Zahnstangen
gehoben und gesenkt und dadurch das Obergestell in senkrechter Richtung eingestellt
werden kann. Nach dem Einstellen werden Sicherungsschrauben 38 angezogen.
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Das Obergestell trägt die Falzvorrichtung, welche aus vier Falz- und
Preßköpfen besteht, deren jeder einen Rahmen einschließt. Dieser Rahmen besitzt
eine Grundplatte 40, die einstellbar an einer Schieberplatte 41 angebracht ist.
Letztere .ist in Führungen 42 am Obergestell verschiebbar. Die Grundplatte besitzt
einen Schraubenbolzen 43, der durch einen Schlitz 44 des Schiebers 41 hindurchgeführt
ist. Der Kopf des Bolzens wirkt auf eine Muffe 46 und dient dazu, die Falzvorrichtung
in eingestellter Lage an dem Schlitten zu sichern. Jeder Schlitten besitzt eine
Rolle 47, welche in eine Spiralnut 48 einer Kurvenscheibe 49 eingreift, welche auf
einer hohlen Spindel So, die in der Mitte des Obergestells gelagert ist, schwingen
kann. Die Kurvenscheibe wird durch eine Pleuelstange 5 1 in Schwingung
gesetzt, welche mit einem Arm 52 verbunden ist. Die Nabe 53 des Armes ist in einer
Lagermuffe 54 des Obergestells drehbar und durch Feder und Tut mit einer senkrechten
Welle 56 verbunden, «-elche unten bei 57 gelagert ist. Am unteren Ende besitzt die
Welle 56 einen Arm 58, der mit einer Rolle 59 in eine Kurvenscheibe 61 eingreift,
welche auf einer Welle 62 befestigt ist. Die Welle wird von der Motorwelle 23 :furch
Schnecke 64 und Schneckenrad 65 in Drehung versetzt und bringt dabei eine Schwingung
des Armes 52 und der Kurvenscheibe 49 hervor, während zugleich die senkrechte Verstellung
des Obergestells unbehin-#lert ist.
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Die Grundplatte 4o jedes Falzkopfes ist reit einem nach innen vorspringenden
Pfosten 70 versehen, welcher die innere Falz- und Preßschiene 71 trägt. Diese
Schiene .besteht zweckmäßig .aus Holz. Die Enden 73 der Schienen sind unter 45°
abgeschnitten, so daß rlie zusammentreffenden Enden der Schienen (vgl. Abb. 5) dicht
zusammenschließen, wenn d.ie Falzköpfe sich in ihrer inneren Lage beanden. Die unteren
Teile der Schienen sind etwas weggeschnitten, wie aus Abb.6 ersichtlich, so daß
ein Zwischenraum 74 entsteht, dessen Größe in der Abbildung etwas übertrieben ist.
Dieser Zwischenraum verhindert, daß die nach oben ragenden Bezugsränder zwischen
den Schienenenden gefäßt werden, wenn die Schienen sich zum Falzen der Ränder einwärts
bewegen. Es ist erwünscht, daß diese Schienen sich frei in der Längsrichtung bewegen
können, um sich selbsttätig in dieser Richtung einzustellen, wenn sie beim Zusammenschieben
in Berührung kommen. Diese Anbringungsart erleichtert auch das Auswechseln der Schienen,
beispielsweise bei einem Wechsel der Schachtelgröße. Zu diesem Zweck sind die Schienen
mit oberen und seitlichen Kanälen 76 versehen (Abb. i), in welche Rippen 77 am Pfosten
70 und an der unteren Kante einer Halteplatte 78 eingreifen. Die Schienen können
somit in der Längsrichtung eingeschoben werden und stellen sich dann selbsttätig
bei der Arbeit der Maschine im beschriebenen Sinne ein. Da die Schienen bei jeder
Zusammenbewegung der Falzköpfe ungefähr zentriert werden, wird eine übermäßige Verschiebung
verhindert. Die unteren Flächen der Schienen 71 sind abgerundet oder zugeschärft,
wie bei 79 ersichtlich, so daß sie keilähnlich wirken.
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Mit jeder Innenschiene 71 ist eine äußere Preßschiene 8o gepaart,
deren innere senkrechte Fläche etwas unter der Innenschiene vorsteht. Jede Außenschiene
ist ähnlich wie die Innenschiene in einer Konsole8i verschiebbar, deren Mitte mit
einem Drücker 82 verbunden ist, während die Enden an andere Drücker 83 anschließen.
Die Enden der Außenschienen sind unter 45' abgeschrägt, so daß sie bei zusammengeschobener
Lage
zusammenschließen und sich dabei einstellen ebenso wie die
Innenschienen. Der mittlere Drücker jeder Konsole 81 ist durch ein Führungsloch
84 (Abb.6) eines Mernbrangehäuses 85 hindurchgeführt, während die äußeren Drücker
83 durch Löcher in Augen 86 des Membrangehäuses geführt werden. Eine hydraulische
Membran 87 ist zwischen dem Gehäuse und einem Deckel 88 durch Schrauben 89
festgeklemmt. Der mittlere, Drücker 82 besitzt eine Platte 9o, die an der Membran
anliegt, und wird durch eine Feder 9i auswärts gedrückt. Die hydraulische Kammer
ist mit einer geeigneten Flüssigkeit gefüllt und durch einen Nippel 92- und einen
Schlauch 93 (Abb. i) mit einer Membranpumpe verbunden. Wenn es erwünscht ist, die
vorstehenden Unterkanten des Bezuges umzufalzen, ist die Konsole 81 jeder Falzvorrichtung
mit nach unten ragenden Führungsgliedern ioo versehen, an denen Konsolen ioi verschiebbar
.angebracht sind, die durch Klemmschrauben io2 und Schlitze 103 in der Höhenlage
einstellbar sind. In den Konsolen ioi ist die Welle 104 einer Rolle io5 gelagert,
welche lang genug ist, um die unteren Seitenkanten bei der längsten vorkommenden
Schachtel umzufalzen. Die Konsolen werden gemäß der Höhe der Schachtel eingestellt,
so daß bei einer Einwärtsbewegung der Köpfe zum Umfalzen der oberen Bezugsränder
gleichzeitig die Rallen io5 über die unteren Kanten der Schachtel mit leichtem Druck
herüberrollen und die Ränder 1Y11 umfalzen und gegen den Schachtelboden drücken.
Diese Bodenfalzvorrichtungen können weggelassen werden, wenn ein Falzen am Schachtelboden
nicht notwendig ist. Ein Ausstoßen ist vorgesehen, der aus einer Platte iio besteht,
die so groß ist, daß sie in die kleinste vorkommende Schachtel paßt oder entsprechend
der Schachtelgröße auswechselbar -ist.
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Die Ausstoßplatte wird vom unteren Ende eines Drückers i i i getragen,
der durch die oben erwähnte hohle Spindel hindurchgeführt und am oberen Ende durch
Lenkstangen i 12 mit einem Hebelarm 113 verbunden ist, der bei 114 in einer festen
Konsole 115 gelagert ist. Ein Lenker 116 greift an dem Hebelarm an und ist mit einer
Rollengabel i 17 verbunden, welche mit einer Kurvenscheibe i 18 auf der Welle 62
zusammenwirkt. Der Hebel wird, um die Schachtel auszustoßen, durch eine Feder i2o
niedergeführt. Eine Vorrichtung ist vorgesehen, um die aufeinanderfolgenden Schachteln
ungefähr unter den Falzvorrichtungen einzustellen und sie für das Falzen anzuheben.
Längslaufende Hebeschienen 125 sind an entgegengesetzten Seiten des Gurtes 16 unter
der Falzvorrichtung angebracht. - Unter gewöhnlichen Umständen liegen die oberen
Kanten dieser Schienen etwas unterhalb des oberen Trums der- Gurte. An ihren hinteren
Enden besitzen die Schienen nach oben ragende Finger 126, gegen welche das vordere
Ende der Schachtel trifft, wenn der Vorschwbgurt sie heranschiebt, so daß die Schachtel
in der richtigen Längsstellung angehalten wird. Die seitliche Einstellung der Schachtel
erfolgt durch die Führungen 26. Die Hebeschienen 125 sind auf Kolben 130
angebracht, die in Führungen 131 von Konsolen z32 verschiebbar sind, welche an einer
Querstange 113 einstellbar befestigt sind. Die unteren Enden der Kolben i3o sind
geschlitzt und fassen über eine Schiene 13q., welche in Führungen 135 eines
Gestellgliedes 136 senkrecht beweglich ist. Der Schieber wird durch ein Gelenk
137 und einen Hebelarm 138 auf und nieder bewegt, -der in einer Konsole gelagert
ist und mit einer Rolle 14o in eine Kurvennut 141 einer Kurvenscheibe 142 auf der
Welle 62 eingreift (Abb. i). Die Konsolen 132 und die Hebeschienen 125 sind seitlich
gegeneinander und gegen die Mittelebene der .Maschine einstellbar entsprechend der
Schachtelbreite. Dies wird durch eine Schraubenspindel i5o bewirkt, die, gegen Längsverschiebung
gesichert, in den Ständern i .gelagert ist. Die Schraube ist mit Rechts- und Linksgenvinde
durch Muttern 151 an den Konsolen hindurchgeführt und besitzt .am Ende einen Vierkant
zum Ansetzen eines Werkzeuges. Die Einstellung ist ohne Einfuß auf die Verbindung
zwischen: dem Kolben 13o, da die Schlitze 13oa der wagerechten Hebestange 134 die
Verstellung zulassen.
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Um die hydraulischen Preßvorrichtungen zu bewegen, dient eine hydraulische
Pumpe, bestehend aus einem Membrangehäuse 16o, das an einer Gestellstange 136 befestigt
ist und eine Kolbenführung 162 besitzt. . Eine Membran 16o wird .mittels eines Deckels
164 auf dem Membrangehäuse befestigt. Eine Füllöffnung mit Verschlußstöpsel 165
dient zum An- und Kachfüllen der hydraulischen Flüssigkeit. Die Membran wirkt auf
eine Platte 166 f an einem Kolben 167, der in der Führung 162 verschiebbar ist.
Auf diesen Kolben wirkt eine Exzentergabel 169, welche die Welle 62 umfaßt und mit
einer Rolle 170 in eine Kurvennut der Exzenterscheibe 171 auf der Welle eingreift.
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In der Mitte des Membrangehäusedeckels ist ein Rohranschluß 181 eingeschraubt,
von welchem die Schläuche 93 zu den Nippeln 92 der verschiedenen hydraulischen Bewegungsvorrichtungen
leiten.
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Eine beliebige Vorrichtung kann vorgesehen sein, um die Bewegung der
Schachteln in die Anfangsstellung zu regeln. Diese Vorrichteng
schließt
beispielsweise einen Anschlagfinger igo ein, der von einem Arme igi an einer Pendelwelle
192, getragen wird. Diese ist am Ende einer Konsole 193 gelagert, welche
von der Oberplatte 30 vorspringt. Die Pendehvelle besitzt einen zweiten Arm
194, der einstellbar mit einer Lenkstange 195 verbunden ist, die durch einen Winkelhebel
196, .der bei 197 drehbar ist, und eine Rolle 198 von einer Exzenterfläche
auf der Kurvenscheibe 61 in Bewegung gesetzt wird.
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Eine Lehre ist vorgesehen, um die Einstellung der Oberplatte 3o entsprechend
der Schachtelhöhe zu erleichtern. Diese umfaßt ein unteres Glied 2io, welches an
der festen Konsole i 15 vorspringt, und ein oberes Glied 2,11 an der Oberplatte.
Die beiden Glieder sind so angeordnet, daß der Abstand zwischen ihren gegenüberliegenden
Flächen gleich ist dem Abstand zwischen den oberen Flächen der Schachtelhebeschienen
125 und den unteren Kanten der inneren Falzschienen 7 i . Infolgedessen braucht
man, um die Oberplatte für eine bestimmte -Schachtelhöhe einzustellen, nur den Schachtelboden
auf das untere Lehrenglied aufzusetzen und mittels der Welle 35 das obere Lehrenglied
so weit einzustellen, daß es ungefähr die obere, Kante der Schachtelwand berührt.
Dann sind die Falz-und Preßv orrichtungen hinsichtlich ihrer Höhenlage für diese
besondere Schachtelhöhe richtig eingestellt.
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Es ist ferner eine Vorrichtung vorgesehen, um die Schachteln zu halten,
während sie von den Falzvorrichtungen abgeführt werden, damit die Unterkanten des
Bezuges weiter angepreßt und festgeklebt werden. Zu diesem Zwecke dient eine oder
zwei Rollen 22o (Abb. i und 4), welche mittels Konsolen 221 vom Obergestell getragen
werden und solche Höhe haben, daß sie auf den oberen Kanten der Schachtel entlang
rollen, während diese von dem Abführgurt 18 vorwärts geführt wird, so daß die Unterkanten
des Bezuges gegen den Schachtelboden gepreßt werden. Die clen Gurt stützenden Schienen
i9 dienen dazu, den oberen Trum der Gurte wagerecht zu halten und dem Drucke der
Rollen 22o Widerstand zu leisten.
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Wenn die auf das Einführungsende des Gurtes 16 aufgestellten Schachteln
nach unten vorstehende Bezugsränder M' besitzen, so kommen diese Ränder mit keinem
Teil der Bearbeitungsvorrichtungen in Berührung, da die Schachteln durch den Zuführgurt
nur in der 1Zitte gestützt werden und die Bezugsr iin,cler an den Längsseiten der
Konsolen vorstehen, welche die seitlichen Führungsschietien tragen, wie sich aus
Abb. i leicht ergibt. Wenn die hintere Wand jeder folgenden Schachtel sich dem Anschlag
igo nähert, so wird dieser Anschlag durch die auf ihn wirkende Kurvenfläche gesenkt
und hält die Schachtel in der in Abb. i gezeichneten Lage. Nachdem das Falzen und
Anpressen bei der vorhergehenden Schachtel vollendet ist und dieser Kasten seine.
Vorwärtsbewegung begonnen hat, wird der Anschlagfinger zurückgezogen, und die Schachtel
bewegt sich durch den Zug des Stützgurtes, bis sie bei der Vorwärtsbewegung durch
Finger 126 gehalten wird, die dann in die Bahn der sich bewegenden Schachtel vorgeschoben
werden. Zu dieser Zeit sind die Falz- und Preßköpfe seitlich zurückgeschoben. Die
oben beschriebene Exzentervorrichtung hebt dann die Schienen 125, und die Schachtel
wird aufwärts bewegt, bis die oberen Kanten der Schachtelwände in der Höhe der unteren
Flächen der inneren Falzschienen 71 stehen. Die Falzköpfe werden dann gleichzeitig
einwärts bewegt, und bei dieser Bewegung treffen die gerundeten inneren Kanten 79
der inneren Schiene 71 mit den oberen Kanten. der Schachtelwandungen oder, genauer,
mit den über die Wandungen vorspringenden Bezugsstreifen zusammen. Diese Einwärtsbewegung
der inneren Falzschienen dient dazu, jede Kippbewegung der Schachtel in wagerechter
Ebene auszugleichen. Wenn beispielsweise eine Wand etwas höher liegt als die anderen,
preßt die Rundung dieser Schiene die Wand in die richtige Höhenlage nieder. Die
fortgesetzte Einwärtsbewegung der Schiene bewirkt, daß die vorstehenden Bezugsränder
M in wagerechter Richtung einwärts gebogen werden, und der Zwischenraum 74 der Schienen
verhindert dabei, daß die aufwärts stehenden Kanten eingeklemmt werden. Die äußeren
Flächen der Innenschienen sind dann ungefähr in den senkrechten Ebenen der inneren
Schachtelwandungen, während die inneren Flächen der Außenschienen gegen die Außenflächen
der Schachtelwandungen drücken; um die Schachtel endgültig und zwangläufig einzustellen
oder zu zentrieren. -Bei der Zusammenbewegung der Falzköpfe werden die Rollen io5
einwärts bewegt und treffen gegen die unteren Längskanten und rollen mit leichtem
Druck unter den Schachtelboden entlang, um die vorstehenden unteren Bezugsränder
M' gegen den Boden der Schachtel zu kleben.
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Bei der Zusammenbewegung der Falzköpfe trennen sich die Schienen 71
und 8o und erhalten einen Zwischenraum, in welchen nunmehr die Schachtel durch eine
weitere geringfügige Aufwärtsbewegung der Hebeschiene 125 hnneingeführt wird (vgl.
Abb.3). Bei der Aufwärtsbewegung der Schachtel bewirkt die abgerundete Unterkante
der inneren Falzschiene, daß die oberen Ränder des Bezuges parallel zu den Schachtelflächen
gestellt werden.
-Nunmehr wird der hydraulische Antrieb in Wirkung
gesetzt, und dadurch werden die äußeren Preßschienen einwärts geschwenkt und pressen
die abwärts gebogenen Bezugskanten fest gegen die inneren Flächen der Schachtelwände.
Die äußeren Schienen werden dann zurückgezogen, um die Schachtel freizugeben, und
der Ausstoßer wird gesenkt, während die Hebeschienen sich abwärts bewegen, so daß
die Schachtel von den Preßvorrichtungen freigemacht wird. Wenn die Schachtel die
Höhenlage des Förderwerkes erreicht hat, werden die Preßköpfe seitlich zurückgezogen.
Wenn der Schachtelboden wieder auf dem Gurt 16 aufruht, wird die Abwärtsbewegung
der Hebeschiene fortgesetzt, bis die Anschlagfinger 1.26 sich unter dem Schachtelboden
befinden, und dann wird die Schachtel durch den Gurt 16 und die Abführungsgurte
18 seitlich entfernt. Während die Schachtel unter den oberen Preßrollen 22o entlang
geht, erfahren die unteren Kanten des Bezuges einen zusätzlichen Druck, um sie vollständig
festzukleben. Die Gurte 16 führen die fertigen Schachteln dann zu der Abnahmestelle.
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Eine wichtige Eigenschaft der beschriebenen Einrichtung besteht darin,
daß die gleichen Vorrichtungen, nämlich die Schienen 71, dazu dienen, sowohl die
Bezugskanten in Zeagerechter Richtung umzubiegen, als auch um sie dann abwärts zu
falzen durch Zusammenwirkung mit der Schachtelhebevorrichtung. Mit anderen Worten,
die wagerechte Falzbewegung wird durch seitliche Bew-eg zng der Schienen und die
senkrechte Falzbewegung durch Anheben der Schachtel gegenüber den Schienen hervorgebracht.
Dieselben Schienen wirken ferner mit den äußeren Preßschienen zusammen, um die Ränder
fest in ihrer Stellung zu sichern, und es ist besonders hervorzuheben, d,aß beim
Pressen die Belastung in der Preßvorrichtung sich ausgleicht, d. h. daß die Drücke
vollständig von der Preßvorrichtung jedes der Preßköpfe aufgenommen werden. Infolgedessen
tritt keine Beanspruchung des Hauptgestelles der Maschine oder der Schachtelwände
ein, und es ist keine Gefahr, daß die Schachtel zerquetscht wird. Insbesondere werden
diese Verrichtungen ausgeführt ohne Anwendung einer inneren Form oder eines Dorns,
wie es bei Maschinen dieser Art gewöhnlich der Fall ist. Ein solcher Dorn erfordert
eine mehr verwickelte Bauart und ferner komplizierte Verrichtungen, die mehr Zeit
kosten und die Leistungsfähigkeit der Maschine herabsetzen and infolgedessen naturgemäß
die Herstellungskosten derMaschine vergrößern. Die vorliegendeMaschine ist sehr
viel einfacher als die bisherbekanntenMaschinen und wirktsicherer. Hydraulische
Bew egurigsvor r ichtungen sind zwar :sehr bequem für den angemeldeten Zweck, können
aber auch durch mechanische ersetzt werden.