DE457114C

DE457114C - Verfahren zur Herstellung eines Fernmeldekabels mit verringerten Kapazitaetsunterschieden zwischen den einzelnen Sprechkreisen

Info

Publication number: DE457114C
Application number: DES70324D
Authority: DE
Inventors: Ernst Fischer
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1925-06-07
Filing date: 1925-06-07
Publication date: 1928-03-09

Description

Verfahren zur Herstellung eines Fernmeldekabels mit verringerten Kapazitätsunterschieden zwischen den einzelnen Sprechkreisen.
Zusatz zum Patent 454100. In dem Patent 454 roo ist ein Verfahren zur Herstellung eines Fernmeldekabels mit verringerten Kapazitätsunterschieden zwischen den einzelnen Sprechkreisen beschrieben, bei dem die Kapazitätsunterschiede durch ein entsprechendes Aneinanderschalten der Teilkabel ausgeglichen werden. In den Adernlagen der aufenanderfolgenden Teilkabel werden hierzu besonders bezeichnete Zähladernpaare oder Zählvierer entsprechend an die nächste Fabrikationslänge geschaltet, wobei die Adernlagen im ganzen so gegeneinandergedreht werden, daß - die- Kapazitätsunterschiede zwischen den Sprechkreisen vermindert werden. Die Teilkabelstücke enthalten hierbei mehrere solcher Kennsprechkreise, die z. B. durch die Farben ihrer Papiere unterschieden sein können.
Ist ein Kabel nach diesem Verfahren hergestellt, so kann man z. B. bei Landkabeln auf Grund von Kabelplänen usw. feststellen, welcher der besonders gekennzeichneten Vierer jeweils der Zählvierer ist. Zwecks Beseitigung von Kabelfehlern ist es also nur nötig, aus dem Kabelplan und den Kilometersteinen an der Straße zu bestimmen, welcher Kennsprechkreis in der fehlerhaften Teilkabellänge als Zählvierer bzw. als Zähladernpaar gilt, um sichere Gewähr für die richtige Wahl des Kennsprechkreises zu haben.
Schwierigkeiten entstehen jedoch bei einer entsprechenden Feststellung des Kennsprechkreises, wenn es sich um Kabel, z. B. Seekabel, handelt, bei denen die örtliche Lage sich nicht so ohne weiteres an Hand von Kartenmaterial feststellen läßt; auch die Bezeichnung der laufenden Kabellänge ergibt bei Seekabeln gewisse Schwierigkeiten, so daß sie nicht gut anwendbar ist. Dies hat zur Folge, daß es bisher bei Seekabeln schwierig ist, beim Aufschneiden des Kabels, z. B: während seiner Verlegung auf hoher See, sicher herauszufinden, welcher der Kennsprechkreise als Zählsprechkreis gilt. Dadurch ist dann bisher in diesem Falle eine sichere Beseitigung von Kabelfehlern nicht gewährleistet.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung und weitere Ausbildung des anfangs erwähnten Verfahrens; derart, daß danach ein Fernmeldekabel hergestellt wird, welches auch als Seekabel brauchbar ist, ohne daß die vorgenannten Schwierigkeiten noch auftreten. Erfindungsgemäß wird hierzu in einer jeden Teilkabellänge der j eweilsgriltigeKennsprechkreis innerhalb oder außerhalb des Bleimantels durch besondere Merkmale über die ganze Teilkabellänge kenntlich gemacht. Dabei ist unter »gültigen Kennsprechkreis« derjenige verstanden, von dem aus die Adernpaare oder Adernvierer gezählt werden. Je nach der Aneinanderschaltung der Teilkabel kann z. B. die Farbe desselben zur entsprechenden Kennzeichnung der aneinandergeschalteten Teilkabellängen dienen. Es sei z. B. in zwei aufeinanderfolgenden Teilkabellängen der gültige, Kennsprechkreis im ersten Kabel rot und im zweiten Kabel blau, dann wird an der Verbindungsstelle der rote mit dem blauen Zählvierer oder -adernpaar verbunden. In der Teilkabellänge selbst kann dann gemäß der Erfindung, z. B. vor Aufbringen des Bleimantels, im ersten Teilkabel ein rotes und im zweiten Teilkabel ein blaues Band in Spiralenwindungen um die Kabelseele gewickelt werden. Dadurch ist der gültige Kennsprechkr eis an jeder Stelle des Kabels einwandfrei zu erkennen, wenn es z. B. zur Feststellung eines Kabelfehlers aufgeschnitten wird.
Entsprechend kann das Verfahren gemäß der Erfindung auch so ausgeführt werden, daß das kennzeichnende spiralig gewundene Band außerhalb des Bleimantels liegt. Das Band oder andere kennzeichnende Merkmale, z. B. Fäden u. dgl., können auch glatt durchgelegt sein und Aufschriften oder andere Zeichen, die den gültigen Kennsprechkreis angeben, erhalten. In entsprechender Weise können auch Farben oder Aufschriften auf der Seelenbespinnung, dem Bleimantel oder an den äußeren Bewehrungsschichten angebracht werden. Die Spleißstellen, in denen die Kennsprechkreise ihre Farben wechsehi, können weiter gemäß der Erfindung in geringer Länge vor und hinter der Spleißstelle besonders bezeichnet werden, damit beim Schneiden des Kabels an dieser Stelle darauf hingewiesen wird, daß eine Spleißstelle und damit u. U. ein Wechsel des Kennsprechkreises in der Nähe liegt. Die Bezeichnung kann aus Bändern und Fäden von besonderer Farbe, Form u. dgl. bestehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Fernmeldekabels mit verringerten Kapazitätsunters@hieden zwischen den einzelnen Sprechkreisen nach Patent 45410O, dadurch gekennzeichnet, daß der in einer bestimmten Teilkabellänge gültige Kennsprechkreis, d. i. Zähladernpaar oder Zählvierer, durch entsprechende Merkmale, die sich über die Kabellänge erstrecken, kenntlich gemacht wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß noch besondere, die Nähe der Spleißstelle kennzeichnende Merkmale beiderseits von ihr angebracht werden.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Merkmale aus innerhalb oder außerhalb des Bleimantels angebrachten Bändern, Fäden, Drähten u. dgl. mit besonderen Zeichen oder Farben bestehen.
4. Ausführungsform. des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Merkmale Aufschriften auf dem Bleimantel oder der Kabelseele angebracht werden.