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Steuerung für Preßluftwerkzeuge. Zusatz zum Patent 39914o*). Die Erfindung
:betrifft eine Verbesserung und weitere Ausgestaltung der Steuerung gemäß Patent
399 40. Sie bezweckt, die Schlagzahl des Werkzeuges zu erhöhen.
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Beim Hauptpatent 399 140 wird zur Erzielung einer höheren Schlagzahl
eine Schieberfläche 22 durch den vom Kolben freigelebten Kanal 23 dem Druck der
Rückhubluft ausgesetzt, so daß der Steuerschieber unter der Einwirkung des Druckes
-der Rückhubluft früher umzusteuern vermag. Bei der vorliegenden Erfindung wird
bei der Umsteuerung des Steuerschiebers gegen Ende des Arbeitshubes die Rüchhubluft
geteilt unter den Kolben geführt. Dadurch wird die Baulänge des Steuerschiebers
gegenüber dein Hauptpatent verkürzt :und, was besonders wichtig ist, die Maße des
Schiebers für die schnellschlagenden Werkzeuge verkleinert.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung in einem
Längsschnitt veranschaulicht, wobei der Schieber und der Kolben sich in Arbeitsstellung
befinden.
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Es bedeutet i der Schieber, b eine Fläche, die gleichzeitig die Wirkung
der Fläche 8 und Fläche 17 des Hauptpatentes zu übernehmen hat und unter
die unmittelbar der Kanal z3 `) Früheres Zusatzpatent 457 048. mündet, durch den
zur früheren Umsteuerung eine Beeinflussung dieser Fläche b durch die Rückhubluft
erfolgt. e ist die im Steuerschieber eingedrehte Ringnut, durch die die Fläche b
in der untersten Lage des Schiebers mit dem Kanal 7 Verbindung .erhält. d ist eine
Ringnut am Schieber, durch die der Kanal io in der untersten Lage des Schiebers
Anschluß durch Bohrung 12 und 14 an die Außenluft bekommt. Die Flächen a und c am
Schieber entsprechen in ihrer Größenordnung der Fläche 9 des Hauptpatentes. h ist
ein Kanal, der mit der Frischluft in Verbindung steht, so daß Preßluft mit dein
vollen Arbeitsdruck auf die Fläche a gelangen kann.
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Zu den Bezeichnungen Rückhubluft und Arbeitsluft sei erläuternd bemerkt,
daß, da für den Rückgang des Kolbens nur wenig Preßluft nötig ist, durch Drosselung
der Einströmung für den Rückwärtsgang der-- Druck der Rückhubluft nicht ganz die
Hälfte des Arbeitsdruckes beträgt.
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Ausgehend vom Beginn des Arbeitshubes, in welcher Stellung sich der
Schieber und der Kolben auf der Zeichnung befindet, ist die Wirkungsweise wie folgt:
Die Preßluft dringt durch Ringnut 4, Karal
6 in den Zylinder des
Werkzeuges ein und treibt den Kolben 2 nach unten; die unter dem Kolben befindliche
Luft entweicht hierbei durch Kanal to, Ringnut d im Schieber, Bohrung 12 und i:4
ins Freie. Die Schieberflächen c und a werden durch die durch Kanal 6 .einströmende
Luft belastet, und zwar die Fläche a durch Kanal 1a. Die Belastung dieser Flächen
bewirkt, daß der Schieber bis zur nächsten Umsteuerung in seiner untersten Lage
gehalten wird. Sobald der Kolben die Stellung auf der Zeichnung erreicht hat, wird
die untere Mündung des Kanals 7 freigelegt. Es kann die Preßluft durch Kanal 7,
Ringnut e im Schieber unter die Fläche b gelangen. Da die Fläche b
größer ist als die Flächen a und c zusammen, so wird der Schieber nach oben verschoben.
Während dieser Bewegung verschließt -der unter der Einsparung e liegende zylindrische
Teil des Schiebers die obere Aufbohrung des Kanals 7, so daß die Fläche b von dem
Kanal 7 und dem Zylinderinnern getrennt wird. Nunmehr hat die äußere Kante der Fläche
b den .mit der Preßluft in Verbindung stehenden Kanal 18 geöffnet, so daß die durch
Kanal 18, der mit der Ringnut q. in Verbindung steht, einströmende Preßluft auf
die Fläche b zur Wirkung kommt, den Schieber vollständig umsteuert und in seiner
oberen Lage hält. Die obere Kante des Schiebers hat die Einmündung des Kanals 6
verschlossen, so daß keine Preßluft mehr in das Zylinderinnere gelangen kann. Die
untere Kante des Schiebers hat die punktierte Bohrung 16 geöffnet, durch die die
Luft über dem Kolben sowie durch Bohrung 1q. ins Freie strömt. Der Schieber, der
nunmehr in seiner oberen Lage ist, hat durch die äußere Kante der Fläche b die obere
Einmündung des Kanals to geöffnet, durch die Preßluft durch Kanal to unter den Kolben
für seinen Rückgang gelangen kann.
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Es wird nunmehr -die Luft zum Zurücktreiben des Kolbens in zwei Teile
geteilt. Ein Teil dieser Luft kann durch die entsprechend eng gehaltene obere Einmündung,des
Kanals r o ohne weiteres unter den Kolben gelangen. Der andere Teil sammelt sich
unter der Schieberfläche b und in dem von dieser Fläche b ausgehenden, .unten vom
Kolben verschlossenen Kanal 23. Durch das Anstauen dieser durch Kanal i8
einströmenden Luft stellt sich unter der Fläche b und im Kanal 23 ein höherer Druck
als unter dem Kolben ein. Dieser bewirkt, daß der Schieber i in seiner oberen Lage
gehalten wird. Der Kolben geht nunmehr unter der Wirkung des einen Teiles der Rückhubluft,
die durch Kanal to unter den Kolben strömt, begünstigt durch den Rückprall des Kolbens,
zurück und öffnet nach einer gewissen Strecke die untere Mündung des Kanals 23.
Sobald .die Luft aus Kanal 23 in den unteren Zylinderraum, in dem ein geringerer
Druck herrscht, einströmt, tritt eine Ermäßigung des höheren Druckes im Kanal 23
und unter der Schieberfläche b auf den normalen Druck der Rückhubluft ein.
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Unter der Einwirkung des niedrigen Druckes der Rückhubluft auf die
Fläche b wird der Schieber durch den entgegengesetzt wirkenden vollen Arbeitsdruck
auf die Fläche a schon bei ganz niedriger Kompression umgesteuert. Je nach der Volumenteilung
der Rückhubluft durch Kanal to und 23 und Wahl der Lage der unteren Mündung des
Kanals 23 kann eine Umsteuerung erreicht werden, bevor der Kolben die Auspufföffnungen
16 verschließt. Der Kolben ist nunmehr in seiner obersten Stellung angelangt und
der Schieber in seine auf der Zeichnung dargestellte Anfangsstellung zurückgebracht,
so d.aß das Spiel von neuem beginnen kann.