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Bandmesser-Spaltmaschine, insbesondere für Häute, Leder u. dgl. Die
Erfindung bezieht sich auf Bandmesser-Spaltmaschinen, wie sie zum Spalten von Häuten,
Fellen, Leder, Kork, Gummi u. dgl. gebräuchlich sind. Bei einer bestimmten Art dieser
Spaltmaschinen wird das Arbeitsstück der Schneidkante des Messers durch ein Paar
von Walzen zugeführt, die aus einer Lehrwalze und einer Glieder- oder Ringwalze
bestehen, welch letztere mit einer Abstreifplatte zusammenwirkt. Gewöhnlich läuft
das Bandmesser in wagerechter Richtung; die Lehrwalze befindet sich über der Schneidkante,
die Gliederwalze unterhalb derselben, und die Abstreifplatte ist unter einem Winkel
angeordnet, um den abgespaltenen Teil des Werkstückes von der unteren Walze abzustreifen.
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Bei der Maschine dieser Art, auf die sich die vorliegende Erfindung
bezieht, ist die Glieder- oder Ringwalze in einer Führung angebracht, die aus einer
zweckmäßig federnden Tragwalze und einer inneren Fläche an der Führungsplatte besteht,
d. h. die Ringwalze lehnt sich an zwei Flächen an, deren eine durch die Oberfläche
der Tragwalze und deren andere durch die innere Fläche der Führungsplatte gebildet
ist.
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Bei einer Maschine dieser Art ist es wesentlich, daß die Glieder-
oder Ringwalze stets so gehalten wird, daß ihre Achse etwas vor einer senkrechten
Ebene liegt, die durch die Achse der Lehrwalze hindurchgeht. Mit anderen Worten:
Die Mitte der Ringwalze soll vor einer geraden Linie liegen, die durch die Mitten
der Lehrwalze und der damit gepaarten Führungswalze hindurchgeht.
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Diese etwas vorgerückte Stellung der Ringwalze bedarf einer Einstellung
je nach der Dicke des zu spaltenden Werkstückes und wird bestimmt durch die innere
Fläche der Führungsplatte. Da es zuweilen erwünscht ist, Ringwalzen verschiedener
Größe anzuwenden, und da ferner die Ringwalze der Abnutzung und dementsprechend
der Verminderung des Durchmessers ausgesetzt ist, und um die Einstellung der Lage
zu ermöglichen, ist es notwendig, .eine Vorrichtung anzuwenden, mittels deren die
Führungsplatte eingestellt werden kann, je nach dem Durchmesser und der gewünschten
Stellung der Ringwalze.
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Bei bekannten Maschinen dieser Art wird die Führungsplatte in der
Maschine durch zwei WinkeIschablonen gehalten, die an dem seitlichen Rahmen des
Maschinengestells befestigt sind, um die Führungsplatte in bestimmter Lage zu halten.
Wenn die Ringwalze sich abgenutzt hat, muß entweder die abgenutzte Ringwalze gegen
eine neue ausgewechselt werden, oder es müssen neue Winkelschablonen angebracht
werden, um die alte Stellung zwischen Führungsplatte und Gliederwalze wiederherzustellen.
Wenn ferner dickes Leder gespalten werden soll, müssen neue Winkelschablonen angebracht
werden, um die richtige Stellung zwischen der Ringwalze und der wirksamen Kante
der Führungsplatte aufrechtzuerhalten, da andernfalls die Wirksamkeit der letzteren
schädlich beeinflußt
würde tuid eine schlechte Spaltung entstände.
Es ist ferner üblich, neue Schablonenplatten anzubringen, wenn es notwendig ist,
die Versetzung der Ringwalze nach vorn zu ändern.. Durch eine Einstellung der Winkelschablonen
in wagerechter Richtung kann dieser Übelstand nicht zweckmäßig beseitigt werden,
da bei einer Lockerung der Befestigungsschrauben die Einstellung der Führungsplatte
sich ändern würde. Ferner würden sich Schwierigkeiten beim Festhalten der Führungsplatte
in der richtigen Lage bis zum Festziehen der Paßschrauben ergeben.
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Gemäß der Erfindung kann die Führungsplatte in bequemer Weise eingestellt
werden. Die Anordnung ist derartig getroffen, daß nach der anfänglichen Einstellung
der Führungsplatte, um die Ringwalze in die gewünschte Stellung je nach der Dicke
des zu spaltenden Materials zu bringen, sie leicht nachgestellt werden kann, um
sich Walzen von verschiedenem Durchmesser anzupassen und sie zu befähigen, wenn
diese Walzen nach vorn versetzte Stellung haben, den Umfang jeder Walze an derselben
Stelle zu, stützen.
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Die Führungsplatte ist an Konsolen angebracht und kann längs einer
ungefähr unter ¢o° geneigten Linie bis zu einer Ebene verstellt werden, die durch
die Mitten der Führungs- und Lehrwalze hindurchgeht.
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Außer der soeben angegebenen Einstellungsmöglichkeit kann die Führungsplatte
auch unter rechtem Winkel zu dieser Ebene eingestellt werden, so daß die nach vorn
versetzte Stellung der Ringwalze verändert werden kann, um das Spalten von Werkstoffen
verschiedener Dicke zu erleichtern. Zweckmäßig ist die Führungsplatte auf den Tragkonsolen
einstellbar, und letztere sind am Maschinengestell verstellbar. Die erforderlichen
Einstellungen können durch Schrauben oder ähnliche Vorrichtungen bewirkt werden.
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Die Führungsplatte ist auf einem Paar von Konsolen verschiebbar angebracht,
welch letztere am Maschinengestell einstellbar angebracht sind. Stellschrauben sind
vorgesehen, um die Platte an den Konsolen und ferner"die Konsolen am Gestell zu
verstellen. Ferner sind Vorrichtungen vorgesehen, um die Teile nach der Einstellung
zu sichern.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine Seitenansicht, teilweise jxn
Schnitt, Abb.2 eine Vorderansicht eines Endes der Einstellvorrichtung en, Abb.3
einen senkrechten Schnitt -und Abb. 4 eine Einzeldarstellung in Ansicht. Die dargestellte
Bandmesser-Spaltmaschine besitzt die Stützwalze a und die Lehrwalze
b,
deren Mitten m einer senkrechten Ebene liegen, und die Ring- oder Gliederwalze
c, die zwischen einer Gummiwalze d und der Führungsplatte i liegt. Letztere wird
in der Nähe ihrer Enden von zwei Konsolen 2 getragen, von denen eine in Abb. i und
2 ersichtlich ist. Jede Konsole 2 ist am Maschinentisch e durch Schrauben 3 befestigt,
und zwar mittels eines Langloches, so daß eine Verschiebung der Konsolen in wagerechter
Richtung auf dem Maschinentisch möglich ist, wenn die Befestigungsschrauben gelockert
sind. Um diese Einstellung zu erleichtern, ist jede Konsole mit einem nach unten
ragenden Vorsprung q. versehen, in den eine Gewindemuffe 5 eingesetzt ist, die sich
gegen den Tisch e stützt. Durch diese Muffe ist eine Schraube 6 hindurchgeführt,
die in der Muffe lose drehbar ist und mit Gewinde in den Tisch eingreift. Wenn diese
Schraube festgezogen wird, ist die Muffe gesichert und eine Bewegung der Konsole
verhindert.
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Jede Konsole besitzt eine schräge Fläche zur Aufnahme der Führungsplatte
z unter dem erforderlichen Winkel. Die Platte ist an der Fläche durch Schrauben
7 befestigt, welche durch Langlöcher 8 der Konsole hindurchgehen. In der Nähe jedes
Endes hat die Platte einen Vorsprung 9, in dem eine Gewindemufe io eingeschraubt
ist, die sich gegen die Konsole stützt und eine Schraube i i aufnimmt, die in die
Konsole eingreift, so daß die Platte auf den schrägen Flächen der Konsolen eingestellt
und dang. gesichert werden kann. Diese Konsolen können die einzige Unterstützung
der Führungsplatte bilden. Es kann jedoch auch in der Nähe jedes Endes ein Paar
von Schrauben 12 vorgesehen sein, die durch Langlöcher 13 in die benachbarten Seitenrahmen
f des Maschinengestells eingreifen, um eine weitere Sicherung der Platte zu ergeben.
Um zu verhindern, daß der mittlere Teil der Platte federt oder sich durchbiegt,
kann eine einstellbare Strebe oder Kupplungsstange vorgesehen sein, die in der Mitte
zwischen beiden Konsolen gelenkig am Tisch ,e und der Platte angeordnet ist. Der
Anschluß dieser Strebe erfolgt zweckmäßig durch zwei Gelenkaugen 14, die mit Rechts-und
Linksgewinde versehen und durch eitle mit entsprechendem Gewinde ausgestattete Stellmutter
15 verbunden sind. Die Augen sind durch Gelenkbolzen an Konsolen 16 und an Tisch
und Platte angeschlossen. Diese Verstrebung kann ferner benutzt werden, um das obere
Ende der Führungsplatte zum Ausgleich der Abnutzung auszurichten.
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Das obere Ende der Führungsplatte, die mit der Gliederwalze zusammentrifft,
kann
aus einer Stahlschiene 17 bestehen, die an der Führungsplatte
befestigt oder in sie eingesetzt ist. Es kann auch die Platte selbst mit einer geeigneten
Kante zum Erfassen der Walze ausgerüstet sein. In jedem Falle ist es erwünscht,
daß die innere Seite der Kantenfläche, die eine Wand der Führung bildet, etwa tangential
zum Umfang der Walze und parallel zu der Ebene steht, die durch die Mitten der Führungswalzen
geht, so daß beim Nachgeben der Gliederwalze gegenüber der Lehrwalze der Abstand
zwischen ihrer Mitte und dieser Ebene sich nicht ändert. Die obere Kante der Führungsplatte
hat den Querschnitt eines umgekehrten V, von dem eine Seite eine Wand der
Führung bildet und die andere den abgespaltenen Teil des Werkstoffes von der Walze
wegführt. Es ist erwünscht, daß unter gewöhnlichen Umständen das Endedieser V-Kante
etwas unter dem wagerechten Durchmesser der Gliederwalze liegt, wie in Abb. i dargestellt
ist, und diese Einstellung kann durch die Winkelverstellung der Platte mit oder
ohne wagerechte Einstellung der Tragkonsolen leicht erreicht werden.
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Eine Verbreiterung 18 aus Holz o. dgl. kann an der unteren Kante der
Führungsplatte angebracht werden. Ein solches Verbreiterungsbrett wird zweckmäßig
leicht auswechselbar durch Holzschrauben i9 (Abb. i und 3) gehalten, die in schlüssellochähnliche
Schlitze 20 in der Kante der Platte eingreifen.
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Wenn hierbei auf Glieder- oder Ringwalzen Bezug genommen ist, so ist
zu bemerken, daß die Erfindung nicht auf Maschinen mit Walzen dieser Art beschränkt
ist, sondern auch in Fällen anwendbar erscheint, in welchen die untere Rolle eine
andere Form hat.