DE456083C - Dampfkraftanlage mit Zwischenueberhitzung - Google Patents

Description

• Dampfkraftanlage mit Zwischenüberhitzung. Bei Dampfkraftanlagen mit Zwischenüberhitzung besteht die Gefahr, daß bei raschem Belastungswechsel die Zwischenüberhitzer auf zu hohe Temperatur kommen und durchbrennen.- Läuft die Maschine beispielsweise mit Vollast, wobei der Kessel in seinem Verbrennungszustand auf die für Vollast notwendige Dampfmenge eingestellt ist, und sinkt die Belastung jetzt plötzlich auf Halblast, so wird auch durch die Zwischenüberhitzer nur ungefähr die halbe Dampfmenge gehen. Da aber der Verbrennungszustand des Kessels zunächst noch der gleiche ist, sö nimmt der Zwischenüberhitzer die gleiche Wärmemenge auf; infolgedessen steigert sich die Temperatur des Dampfes im Zwischenüberhitzer annähernd auf das Doppelte, was den Zwischenüberhitzer gefährdet und ebenso den Niederdruckteil der Turbine ungünstig beeinflussen kann.
• Gemäß der Erfindung werden diese Mängel folgendermaßen beseitigt: Zwischen dem Zwischenüberhitzer und dem Niederdruckteil der Maschine wird ein Dampfspeicher in N ebenschluß aufgestellt. Die Maschine wird ferner so betrieben, daß der Hochdruckteil unabhängig von zeitweiligen Belastungsschwankungen die Grundlast aufnimmt, während die Anpassung an diese Belastungsänderungen durch den Niederdruckteil geschieht. Hierdurch kann der Kessel über längere Zeit ungeändert die Dampfmenge liefern, welche durch den Hochdruckteil der Maschine geht, und diese konstante, dem Belastungszustand des Kessels entsprechende Dampfmenge geht auch durch den Zwischenüberhitzer, so daß unabhängig von Belastungsstößen die Temperatur hinter dem Zwischenüberhitzer immer dieselbe bleibt. Treten bei dieser Anordnung nach längerer Zeit Belastungsänderungen auf, die der Speicher nicht ausgleichen kann, die also durch die Regelung der Feuerung ausgeglichen werden müssen, so wird z. B. beim Rückgang der Belastung und der entsprechend eingestellten Befeuerung auf Halblast auch der Zwischenüberhitzer eine geringere Wärmezufuhr erhalten, so daß auch dann ein Durchbrennen nicht zu befürchten ist.
• Ein Beispiel für die Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Der Kessel z speist den Hochdruckteil 3 einer Maschine. Der Dampf durchströmt den Zwischenüberhitzer q.. An die Leitung 5, die .Zwischenüberhitzer *und Niederdruckteil 7 der Turbine verbindet, ist ein Dampfspeicher 6 angeschlossen. Der Hochdruckteil 3 der Maschine ist mit einer Steuerung 2 versehen, die auf konstanten Kesseldruck regelt. Da bei konstantem Kesseldruck eine Speicherfähigkeit des Kessels nicht vorhanden ist, entspricht die den Hochdruckteil der Turbine durchströmende Dampfmenge in jedem Augenblick dem Feuerungszustand des Kessels. Der Niederdruckteil7 der Turbine erhält einen Geschwindigkeitsregler 8, so, daß beständig der dem veränderlichen Leistungsbedarf entsprechende Dampf aus der Leitung 5 entnommen wird. Übersteigt diese Dampfmenge die durch den Hochdruckteil gehende, so, wird der fehlende Dampf aus dem Speicher 6 entnommen, ist der Dampfbedarf des Niederdruckteils kleiner, so geht der Überschuß zum Speicher, wofür die Rückschlagventile g und to angeordnet sind.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Dampfkraftanlage mit ZwischenÜberhitzung, bei welcher die dem Überhitzer vorgeschaltete Hochdruckmaschine die Grundbelastung und der Niederdruckteil die Spitzenbelastungen aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß an die Verbindungsleitung von Zwischenüberhitzer und Niederdr uckteil der Dampfkraftmaschine ein Dampfspeicher in Nebenschluß angeschlossen ist.