DE572617C

DE572617C - Dampfkraftanlage mit Zwischenueberhitzung des Arbeitsdampfes

Info

Publication number: DE572617C
Application number: DE1930572617D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH MUENZINGER DR; AEG AG
Current assignee: FRIEDRICH MUENZINGER DR; AEG AG
Priority date: 1930-12-11
Filing date: 1930-12-11
Publication date: 1933-03-18

Description

Dampfkraftanlage mit Zwischenüberhitzung des Arbeitsdampfes Es sind Dampfkraftanlagen bekannt, bei denen hinter dem überhitzer ein Teil des überhitzten Frischdampfes abgezweigt und durch eine Umwälzpumpe wieder in den Kessel zurückgepumpt wird. Damit der überhitzer dabei stets gleichmäßig belastet ist, wird die abgezweigte und wieder in den Kessel zurückgepumpte Menge in Abhängigkeit von der Dampftemperatur vor der Maschine geregelt. Ferner ist es auch bekannt, einen Teil des Frischdampfes zum Überhitzen des Zwischendampfes zu benutzen und ihn dann wieder in den Kessel zurückzuleiten.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, diese Beiden an sich bekannten Maßnahmen zu vereinigen und so auszugestalten, daß mit der Regelung der überhitzertemperatur gleichzeitig auch die Zwischenüberhitzertemperatur geregelt wird. Zu diesem Zwecke wird an dem Zwischenüberhitzer eine Umgehungsleitung mit einem Regelventil angebracht, die einem Teil des umgewälzten Dampfes gestattet, am Zwischenüberhitzer vorbeizugehen. Damit nun die erforderliche Regelung von überhitzer und Zwischenüberhitzer durchgeführt wird, wird die Umlaufpumpe in Abhängigkeit von der Dampfternperatur vor der Kraftmaschine und das Regelventil in der Umgehungsleitung in Abhängigkeit von der Dampftemperatur hinter dem Zwischenüberhitzer geregelt. Auf diese Weise wird eine einfache Regelung für Überhitzer- und Zwischenüberhitzer erzielt und für die Umwälzmenge und den Heizdampf für den Zwischenüberhitzer nur eine Umwälzpumpe benötigt.
Den Zwischendampf überhitzt mari zweckmäßig in bekannter Weise zunächst durch strömenden Frischdampf, der hierbei zum Kondensieren gebracht wird, und dann erst durch umgepumpten Frischdampf. Dabei kann man die Menge des umgepumpten Heizdampfes durch die Temperatur des überhitzten Frischdampfes und die Menge des zum Kondensieren gebrachten Heizdampfes durch die Höhe der Zwischenüberhitzung beeinflussen.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt. Abb. i zeigt eine Anlage, bei welcher zur Zwischenüberhitzung lediglich umgepumpter Frischdampf dient, während nach Abb. 2 zur Zwischenüberhitzung teils strömender, teils umgepumpter Frischdampf verwandt wird.
Aus der Obertrommel i eines Dampfkessels strömt Sattdampf durch eine Leitung 2 zum Überhitzer, von wo er durch eine Leitung q. zur Hochdruckstufe 5 der Turbine gelangt. Der Auspuffdampf dieser Stufe strömt über eine Leitung ö und den Zwischenüberhitzer 7 zur Niederdruckstufe B. Ein Teil des überhitzten Frischdampfes kann durch eine Umwälzvorrichtung 9 durch die Heizschlangen i o des Zwischenüberhitzers 7 und von dort durch eine Leitung i i in den Dampfraum 12 der Kesselobertrommel i gedrückt werden. Sollte die Frischdampftemperatur höher sein als man wünscht, so kann dem dadurch abgeholfen werden, daß man die Fördermenge der Pumpe 9 - vergrößert. Um eine gleichzeitige ungewollte Änderung der Überhitzung des Zwischendampfes zu verhindern, wird ein . Umgehungsventil 13 zwischen dem Ein-und Austritt der Heizschlangen io entsprechend verstellt. Vorteilhaft läßt man die Vorrichtung selbsttätig arbeiten, indem man die Umwälzpumpe 9 in Abhängigkeit von der Temperatur vor der Maschine und das Umgehungsventil 13 in Abhängigkeit von der Temperatur des zwischenüberhitzten Arbeitsdampfes bringt, wie dies in Abb. i durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist.
' Für den Fall, daß die Regelung durch das Umgehungsventil 13 nicht ausreichen sollte, stets eine ungewollte Beeinflussung der Zwischenüberhitzung wieder völlig auszugleichen, wird die Anlage vorteilhaft mit einem zweistufigen Zwischenüberhitzer ausgeführt (Abb.2), wobei der Zwischendampf zuerst durch in denHeizschlangen 1q. strömenden und kondensierenden Frischdampf überhitzt und dann mittels durch die Heizschlangen 1o umgepumpten Frischdampfes überhitzt wird. Dabei wird das Umgehungsventil 13 der nach Abb. i ausgeführten Anlage durch ein Regelventil 13 ersetzt, das die Menge des durch die erste Stufe des Zwischenüberhitzers strömenden Heizdampfes verstellt und zweckentsprechend vor den Heizschlangen rq. angeordnet wird. Die Umwälzpumpe 9 wird auch hier durch die Dampftemperatur hinter dem Überhitzer und das Ventil 13 durch die Temperatur des Zwischendampfes bei Eintritt in die Niederdruckstufe gesteuert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dämpfkraftanlage mit Zwischenüberhitzung des Arbeitsdampfes durch überhitzten Frischdampf, der von dem Hauptstrom abgezweigt und in den Kessel zurückgeführt- wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des abgezweigten Teilstromes in Abhängigkeit von der Frischdampftemperatur vor der Maschine durch Regelung der Umwälzpumpe (9) geregelt und von dieser Umlaufmenge die über den Bedarf für die Zwischenüberhitzung hinausgehende Teilmenge durch eine in Abhängigkeit von der Dampftemperatur hinter dem Zwischenüberhitzer geregelte Umgehungsleitung (13, Abb. i) an dem Zwischenüberhitzer (io) vorbeigeführt wird.
2. Dampfkraftanlage nach Anspruch i, bei der der Zwischendampf zuerst durch zum Kondensieren gebrachten Frischdampf (1¢) und dann erst durch umgepumpten Frischdampf (io) zwischenüberhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des zum Kondensieren gebrachten Heizdampfes durch die Höhe der Zwischenüberhitzung beeinflußt wird.