DE504156C

DE504156C - Dampfkraftanlage mit UEberhitzer fuer den Frischdampf und Zwischenueberhitzer

Info

Publication number: DE504156C
Application number: DEA48393D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Friedrich Muenzinger
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1926-07-29
Filing date: 1926-07-29
Publication date: 1930-08-01

Description

Dampfkraftanlage mit Überhitzer für den Frischdampf und Zwischenüberhitzer Es ist bei Anlagen mit mehrstufigen Dampf -kraftmaschinen bekannt, zwischen v erschieclene Druckstufen als Zwischenüberhitzer dienende Wärmeaustauscher einzuschalten, um den Abdampf der jeweils vorhergehenden Maschinenstufe mittels überhitzten Frischdampfes zu erhitzen. Der bei der Zwischenüberhitzung herabgekühlte Frischdampf wird bei derartigen Anlagen abermals einer Überhitzung unterworfen, bevor er in den Hochdruckteil der Kraftmaschine geleitet wird.
Zur Regelung der Zwischenüberhitzung und dementsprechend der -durch den Wärmeaustauscher hindurchgehenden Heizdampfmenge ist auch schon vorgeschlagen worden, vor dem Wärmeaustauscher an die Frischdampfleitung eine Umgehungsleitung anzuschließen, durch welche der überhitzte Frischdampf unmittelbar der Hochdruckstufe der Kraftmaschine zugeführt werden kann. Diese Maßnahme hat auch eine gewisse Regelung der Temperatur des Frischdampfes vor seinem Eintritt in die Hochdruckstufe der Turbine zur Folge, weil beispielsweise bei einer erwünschten Erhöhung der Temperatur des Zwischendampfes eine größere Heizdampfmenge (überhitzter Frischdampf) durch den Nachüberhitzer strömt und dementsprechend im Nachüberhitzer ein wenig niedriger überhitzt wird als der Frischdampf im ersten Überhitzer. Bei einer Mischung dieser beiden im Hinblick auf die Temperatur wenig unterschiedlichen Dampfmengen findet ein Ausgleich und eine gewisse Regelung der Tecnper aturen statt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Regelung der Dampfeintrittstemperatur durch Mischung von hochüberhitztem Dampf mit Dampf niedriger Überhitzung, gegebenenfalls Naßdampf, insbesondere bei Dampfkraftanlagen, bei welchen der überhitzte Frischdampf, nachdem er in einem zwischen verschiedene Druckstufen der Kraftmaschine geschalteten Wärmeaustauscher den Abdampf der jeweils vorhergehenden Stufe überhitzt hat, vor seinem Eintritt in die Hochdruckstufe der Kraftmaschine abermals überhitzt wird. Gemäß der Erfindung wird bei derartigen Anlagen nur ein Teil des aus dem Wärmeaustauscher (Zwischenüberhitzer) austretenden Dampfes dem Nachüberhitzer zugeführt, wogegen der andere Teil des aus dem Wärmeaustauschapparat austretenden Dampfes vor dem Einlaß in die Hochdruckstufe der Kraftmaschine mit dem nachüberhitzten Dampf gemischt wird.
Durch diese Maßnahme wird eine vollkommene und daher wirtschaftliche Ausnutzung der Rauchgasüberhitzer erreicht, in denen jetzt eine weit höhere Überhitzung möglich ist, als sie bisher mit Rücksicht auf die höchst zulässige Eintrittstemperatur in die Dampfturbine vorgenommen werden konnte. Durch die Abteilung eines aus dem Zwischenüberhitzer unmittelbar zur Turbine geleiteten nicht nachüberhitzten Dampfstromes wird vor dem Einlaßglied der Turbine eine beliebige für diese noch erträgliche Mischtemperatur hergestellt. Dazu kommt als weiterer Vorteil, daß die von der Kraftmaschine zur Kesselanlage zurückzuführende Dampfmenge kleiner, die hierzu erforderliche Rohrleitung also von geringerem Durchmesser ist. Dies ist bei großen Anlagen eine wesentliche Erleichterung, da die Dampfleitung zum Nachüberhitzen doppelt, d. h. als Hin- und Rückleitung zu verlegen und außerdem schon die von der Kesselanlage zum Zwischenüberhitzer führende Leitung vorhanden ist.
In der Abbildung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es ist a der Dampfkessel, den der gesättigte Dampf bei b verläßt, um durch Leitung c in den Überhitzer d zu gelangen. Von dort geht er durch die Leitung i in den als Zwischenüberhitzer dienenden W,ärmeaustauscher e und wird dann durch die Leitung 1z durch den Nachüberliitzer f geführt, welcher mit dein Überhitzer d zusammen in demselben Dampfkesselaggregat eingebaut sein kann. Nach der zweiten Überhitzung im Überhitzer f gelangt der Dampf durch die Leitung Z zum Einlaßy entil v der Hochdruckstufe der Turbine. Um nun den Nachüberhitzer und seine Zu- und Ableitung in ihren Abmessungen geringer zu halten und um im Überhitzer eine möglichst hohe L?berliitzung zu erzielen, wird gemäß der Erfindung nur ein Teil der aus dem Wärmeaustauscher e austretenden Dampfmenge durch den zweiten Überhitzer f geschickt, wobei dieser Teil des Dampfes auf eine höhere Temperatur erhitzt wird, als im Einlaßventil v erforderlich ist und durch Beimischung des aus dem Wärmeaustauschapparat über die Leitung c direkt zugeführten abgekühlten Dampfes der nachüberhitzte Dampf auf die verlangte Eintrittstemperatur gebracht wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Dampfkraftanlage mit Überhitzer für den Frischdampf und Zwischenüberhitzer, bei welcher überhitzter Frischdampf, nachdem er in einem zwischen verschiedene Druckstufen der Kraftmaschine geschalteten Wärnieaustauscher den Abdampf der jeweils vorhergehenden Stufe überhitzt hat, vor seinem Eintritt in die Hochdruckstufe der Kraftmaschine abermals überhitzt und mit Dampf einer anderen Temperatur gemischt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil des aus dein Wärmeaustauscher (e:) (Zwischenüberhitzer) austretenden Frischdampfes dem Nachüberhitzer (f) zufließt, wogegen der andere Teil des aus dein Wärmeaustauscher austretenden Frischdampfes vor dem Einlaß in die Hochdruckstufe (g) der Kraftmaschine mit dem nachüberhitzten Dampf gemischt wird.