DE432035C

DE432035C - Hochdruckdampfanlage mit mehrstufiger Kraftmaschine

Info

Publication number: DE432035C
Application number: DES70763D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Wilhelm Abendroth
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1925-07-15
Filing date: 1925-07-15
Publication date: 1926-07-22

Description

Hochdruckdampfanlage mit mehrstufiger Kraftmaschine. Die Erfindung betrifft eine Hochdruckdam-pfanlage mit mehrstufiger Kraftmaschine.
Erfindungsgemäß wird die Dampfzufuhr zum Hochdruckteil der Dampfkraftmaschine in Abhängigkeit von der Eintrittstemperatur des überhitzten Hochdruckdampfes geregelt, während der Niederdruckteil in der üblichen Weise in Abhängigkeit von der Belastung geregelt wird. Zwischen dem Hoch- und Niederdruckteil der Kraftmaschine ist ein Wärmespeicher angeordnet, der den bei geringer Belastung von der Hochdruckmaschine im Überschuß abgegebenen Dampf aufnimmt, um ihn bei steigender Belastung an den N iederdruckteil abzugeben. Wenn bei vermindertem Dampfbedarf der Speicher annähernd voll aufgeladen ist, so wird in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit vom Ladezustand des Speichers die Wärmezufuhr zum Dampferzeuger eingeschränkt. Umgekehrt wird bei zunehmender Belastung und daher abnehmendem Speicherinhalt die Wärmezufuhr von der den Ladezustand des Speichers überwachenden Vorrichtung durch Beeinflussung der Feuerung verstärkt.
Die Anordnung und Wirkungsweise der Hochdruckdampfanlage nach der Erfindung sei an Hand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Anlage darstellt, näher erläutert.
Der Dampf aus dein Hochdruckdampferzeuger i strömt mit einer Überhitzungstemperatur von ungefähr d.00° durch _ die Leitung 2 der Hochdruckmaschine 3 zu. Wenn der Dampf in der Hochdruckmaschine 3 Arbeit geleistet hat, so fließt er durch den Zwischenüberhitzer 4. dem Niederdruckteil 5 der Kraftmaschine zu. Er wird in dem Kondensator 6 niedergeschlagen und durch die Pumpe 7 dem Speisewasserbehälter 8 zugeführt, von wo aus er durch die Speisepumpe g wieder in den Dampferzeuger i in an sich bekannter Weise gefördert wird.
Der Erfindung gemäß ist in der Leitung 2 ein Thermoregler io angeordnet, der unter Zwischenschaltung einer Hilfssteuerung i i an sich bekannter Art durch das Ventil 12, die Dampfzufuhr zu der Hochdruckmaschine 3 regelt.
Wenn die Temperatur über das zulässige Maß steigt, so muß durch erhöhten Umlauf des Arbeitsmittels für ein Sinken der Temperatur gesorgt werden. Es wird also das Eintrittsventil 12 weiter geöffnet, so daß dem Hochdruckteil 3 mehr Dampf zufließt. Kann nun infolge geringer Belastung diese vergrößerte Dampfmenge nicht vom Niederdruckteil5 verarbeitet werden, so wird er vom Speicher 13 aufgenommen. Der Eintritt in den Speicher wird in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit vom Druck in der Leitung rd. durch ein überströmventil 17 zwischen Hoch- und Niederdruckstufe geregelt.
Wenn der Speicher annähernd gefüllt ist, so wird etwa durch eine Schwimmervorrichtung oder auch durch eine andere den. Ladezustand des Wärmespeichers überwachende Vorrichtung das die Feuerung des Dampferzeugers regelnde Organ beeinflußt. Es wird also z. B. bei einer Ölfeuerung, wie in der Zeichnung mit 15 bezeichnet, das Brennerventil 16 gedrosselt. Entsprechend muß natürlich auch die Verbrennungsluftmenge eiti.gestellt werden. Dadurch sinkt die Dampftemperatur und das Eintrittsventil i2 wird etwas weiter geschlossen.
Wenn bei sinkender Dampftemperatur und erhöhter Belastung die Dampfzufuhr nicht mehr ausreicht, so wird der Speicher 13 mit zur Deckung des vermehrten Dampfbedarfs herangezogen. Das hat zur Folge, daß die den Ladezustand des Speichers überwachende Vorrichtung auf die Feuerung des Dampferzeugers wieder einwirkt, indem sie z. B. das Ölventil am Brenner weiter öffnet.
Durch die Temperaturregelung der Einlaßsteuerung derHochdruckstufe desErfindungsgegenstandes wird im einfacher und betriebssicherer Weise dafür gesorgt, daß einerseits die Eintrittstemperatur des Dampfes nicht unter ein gewisses Maß sinken kann, dessen Aufrechterhaltung im Interesse eines möglichst hohen Temperaturgefälles erwünscht ist und daß anderseits die Dampftemperatur nicht über das für die Bauteile der Kraftmaschine zulässige Maß steigen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hochdruckdampfanlage mit mehrstufiger Kraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfzufuhr zum Hochdruckteil (3) der Kraftmaschine in Abhängigkeit von der Temperatur des überhitzten Hochdruckdampfes und die Dampfzufuhr zum Niederdruckteil (5) in Abhängigkeit von der Belastung geregelt wird, und daß zwischen Hoch- und Niederdruckstufe ein Wärmespeicher (i3) geschaltet ist, der den bei sinkender Belastung von der Hochdruckstufe im Überschuß abgegebenen Dampf aufnimmt, um ihn in Zeiten erhöhten Bedarfs an die Niederdruckstufe abzugeben.
2. Hochdruckdampfanlage nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezufuhr zum Dampferzeuger (i) in an. sich bekannter Weise in Abhängigkeit vom Ladezustand des Speichers (i3) geregelt wird, - derart, daß bei sinkendem Speicherinhalt die Brennstoffzufuhr erhöht und bei zunehmendem Speicherinhalt vermindert wird.