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Einrichtung zur Beseitigung des Rußes von Rohren bei Dampferzeugern.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abblasen der Rohre von Dampferzeugern
mittels Dampfes. Es ist bereits bekannt, derartige mit Dampf gespeiste Rußbläser
selbsttätig in Gang zu setzen, indem das in dem zum Rußbläser führenden Dampfrohr
sich ansammelnde Kondenswasser zur Regelung des vor dem Bläser eingebauten Dampfventils
nutzbar gemacht wird.
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Nach der Erfindung erfolgt die Regelung des Dampfventils in Abhängigkeit
vom Speisewassermesser.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführung, und zwar an
einer Lokomotive, dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Lokomotive in Seitenansicht mit der daran angebrachten
Rolirreinigungseinrichtung; Abb. ?- veranschaulicht schematisch eine Ansicht
der Meß- und Schalttafel.
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Mit A ist eine Lokomotive beliebiger Bauart bezeichnet,
die mit der üblichen Speiseleitung io und einem in diesen eingebauten Zähler B versehen
ist. Die Speiseleitung führt nach dem Strahlgebläse oder der Pumpe (nicht dargestellt),
die das Einfüllen desWassers in den Lokomotivkessel bewirkt. Das Zählwerk B kann
bekannter Bauart sein, besitzt aber die in Abb. 2 dargestellten Zeigerplatten i
i. Eine der Zeigerplatten ist mit einem Pederkontakt 12 ausgerüstet, der drehbar
auf einem Stift 13 sitzt und elektrisch mit einer Leitung r4 verbunden ist. Ferner
sind im Bereich des Kontaktes 12 die Kontakte 15, 16 und 17 angebracht. Die Stellung
15 ist neutral, während in den Stellungen 16 und 17 über die Leitungen
18 bzw. ig die Stromverbindungen mit der Leitung 14 und dem Kontakt 12 hergestellt
weräen. Bei dem Durchströmen des Wasser§ durch das Zählwerk B beeinflußt es die
vor den Zifferblättern sich bewegenden Zeiger. Wenn eine vorher festgesetzte Wassermenge
hindurchgegangen ist, drückt der Federkontakt 12 gegen die neutrale Stellung
15. Während der Meßkontakt weitergedrelit wird, erhöht sich die Spannung
des Federkontaktes, bis er über die neutrale Stellung hinausspringt und den Kontakt
16 erfaßt, um einen elektrischen Stromkreis durch die Leitungen 14 und iS herzustellen.
Auf diese Weise wird der Federkontakt seine Verbindung mit der Stellung 16 fortsetzen,
bis er über diese Stellung hinausschnappt und die Stellung 17 erfaßt, wodurch
ein elektrischer Stromkreis durch die Leitungen 1.4 und ig hergestellt wird. Der
Zweck der elektrischen Verbindungen ist folgender: Die LokomotiveA besitzt in bekannter
Art das Rohrblech 2o, an das sich das Rohrsystem anschließt. C bezeichnet
einen Rußbläser. Die durch das Rohr -26 erfolgende Zufuhr des vorn Hauptrohr:24
kommenden Reinigungsmittels zum Bläser wird durch ein Ventil 25 geregelt.
:27 bezeichnet einen Abzwei- des Speiserohres, das mit dem Hauptspeiserohr 24 durch
ein Ventil 28 in Verbinduno- steht. Das Rohr 27 läuft quer durch die
Lokomotive und steht in Verbindung rriit
dem Bläser, der in der
Wasserbuchse auf der gegenüberliegenden Seite untergebracht -ist. Das Ventil
25 ist mit der Leitung ig und das Ventil 28 mit der Leitung 18 elektrisch
verbunden. Die Leitung 14 läuft zu dem einen Endpunkt einer Stromquelle, z. B. einem
Dy-
namo oder einer Batterie 29, während der andere Endpunkt durch die Leitung
30 Und 31 mit den Ventilen 25 bzw. 28 verbunden ist. Auf diese
Weise wird jedes der Ventile in einen elektrischen Stromkreis eingeschlossen, der
unter der Wirkung des Federkontaktes 12 steht. Das Rohr 26 hat eine Abzweigung
3:2,
die in einer Düse endigt, um einen Strahl des reinigenden Mittels gegen
die Schaufeln eines Turbinenrades zu richten.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Das Speisewasser geht
auf seinem Wege durch die Leitung io auch durch den Messer B, damit der Speisewasserverbrauch
in der üblichen Weise angezeigt wird. Der Federkontakt 12 wird somit in Zeitabständen
dazu gebracht, daß er die Bläser nacheinander in Tätigkeit setzt. Der Zwischenraum
zwischen den einzelnen Blasvorgängen ist abhängig von dem Speisewasserverbrauch;
so daß eine sehr zweckmäßige Zeitfolge in der Rohrreinigung erreicht wird. Wenn
der Kontakt i --, von der neutralen Stellung 1- 5 wälirend der Umdrehung
abspringt, dann erhält er zuerst Kontakt mit der Stellung 16 und stellt einen Stromkreis
-durch die Leitungen 14 und 18 her, hierdurch wird das Ventil 28 so eingestellt,
daß das Reinigungsmittel aus dem Hauptspeiserohr 24 durch, das Rohr --7 in
den Bläser gedrückt wird. Die Dauer der selhsttätigen Speisung der Bläser ist abhängig
von dein Darnpfverbrauch oder der Strömungs-"eschwindigkeit 01 des Speisewassers
und auch von dem übersetzungsverhältnis zwischen dem Kontakt 12, und der Speisewasserströinung.
In einem Zähler der üblichen Bauart bewegen sich die verschiedenen Anzeiger i i
mit im- Verhältnis zu einer gegebenen Strömung des Speisewassers verschiedenen Geschwindigkeiten.
Somit ist durch Wahl eines Zifferblattes ii mit, geeigneter Anordnung der elektrischen
Kontakte für die Bläserstromkreise jeder gewünschte Zeitabstand in der Blasetätigkeit
erreichbar. Der Zeitabstand wird bestimmt durch die Zeit, welche der Federkontakt
12 zum Übertritt in die Stellungen 16 bzw. 17 benötigt. Nachdem der Federkontakt
den zweiten Bläser der Lokomotive betätigt hat, springt er von der Stellung 16 zur
Stellung 17, um dort den Stromkreis über die Leitungen 14 und ig zu schließen und
damit das Ventil 25 zu öffnen. Gleichzeitig wird der Stromkreis durch die
Leitungen, 14 und 18 unterbrochen und dadurch das Ventil 28 geschlossen,
so daß die Dampfzufuhr nach dem mit dem Rohr 27 verbundenen Bläser abgesperrt
wird.