DE481244C - Einrichtung zur Absaugung und Ausnutzung des Stopfbuechsenleckdampfes bei Auspuff- oder Gegendruckdampfmaschinen, insbesondere Dampfturbinen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Absaugung und Ausnutzung des Stopfbüchsenleckdampfes bei Auspuff- oder Gegendruckdampfmaschinen, insbesondere Dampfturbinen Es ist bereits bekannt, den Stopfbüchsenleck-oder Sperrdampf bei Kondensationsdampfturbinen durch einen Strahlsauger abzusaugen, der z. B. durch Frischdampf betrieben wird.
• Das Betriebsmittel des Strahlsaugers wurde bei diesen Einrichtungen mit dem Dampf in einen Speisewasserbehälter geführt oder in einer besonderen Vorrichtung kondensiert.
• Diese Art des Betriebes hat den Nachteil, daß eine verhältnismäßig lange Leitung für das Betriebsmittel des Strahlsaugers vorgesehen werden muß und daß die im Betriebsdampf des Strahlsaugers, z. B. bei Verwendung von Frischdampf, enthaltene Wärme unvollkommen ausgenutzt wurde.
• Die neue Erfindung--besteht nun darin, daß bei Auspuff- oder Gegendruckturbinen zum Betriebe des Strahlsaugers nicht Frischdampf benutzt wird, sondern ein vom Abdampf der Turbinen betriebener Strahlsauger zwischen den Stopfbüchsen und einem Wärmeaustauscher angeordnet ist. Auch braucht die Zuleitung zum Strahlsauger infolge ihrer Abzweigung von der Abdampfleitung nur kurz zu sein, so daß eine gedrängte, billige Ausführung für die Absaugung des Stopfbüchsenleckdampfes erreicht wird. Der Betriebsdampf für den Strahlsauger sowie der abgesaugte Stopfbüchsendampf werden ohne vorhergehende Kondensation ebenso wie der übrige Abdampf der Turbine zu Heiz-oder Kochzwecken verwendet.
• Da für den Betriebsdampf des Strahlsaugers ein Druckgefälle notwendig ist, so wird in dem zu der Heiz- oder Kochstelle führenden Hauptabdampfrohr an der Abzweigstelle des Betriebsdampfes für den Strahlsauger ein Überdruck dadurch erzielt, daß hinter dieser Abzweigung in dem zu dem Wärmeaustauscher führenden Hauptäbdampfrohr eine Drosselstelle vorgesehen wird.
• Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführung der Erfindung.
• Hierin bedeutet a eine Gegendruckdampfturbine z. B. für den Antrieb von Kondensationshilfsmaschinen. Der Dampfeinlaß zur Turbine wird durch ein in bekannter Weise geregeltes Dampfeinlaßorgan b geregelt. c ist der Abdampfstutzen der Turbine, an dem eine zu einem Wärmeaustauscher l führende Leitung d angeschlossen ist.
• Die Leitung d ist im Querschnitt so bemessen, daß zwischen dem Abdampfstutzen c und dem Wärmeaustauscher l ein derartiger Druckunterschied besteht, daß derselbe zum Betriebe eines zwischen dem Abdampfstutzen und dem Wärmeaustauscher mittels der Rohrleitung k eingeschalteten Strahlsaugers h ausreicht.
• Zu diesem Zwecke ist in der Rohrleitung d entweder eine Drossellinse oder, wie gezeichnet, ein einstellbares Drosselorgan vorgesehen. An den Strahlsauger sind mittels der Rohrleitung i die durch den Umführungskanal g miteinander verbundenenStopfbüchsen eund fangeschlossen, so daß der Stopfbüchsenleckdampf durch den Strahlsauger dem Wärmeaustauscher unmittelbar zugeführt und dort gemeinsam mit dem übrigen Abdampf der Turbine wärmewirtschaftlich ausgenutzt wird.
• Die Verwendung eines von Turbinenabdampf betriebenen Strahlsaugers zum Absaugen des Stopfbüchsenleckdampfes an Stelle eines Wasserstrahlapparates ergibt den Vorteil größerer Einfachheit und Billigkeit, da bei einem Wasserstrahlapparat eine besondere WasseraufschlagpumpezurErzeugung desDruckwassers vorgesehen sein. muß, während bei. der Anordnung nach der Erfindung lediglich mit den Mitteln gearbeitet wird, die bei der Turbine, deren Stopfbüchsendampf abgesaugt werden soll, bereits vorhanden sind. Der Betrieb von Wasserstrahlpumpen ist für den vorgesehenen Zweck nicht ohne Sonderpumpe möglich, da das etwa vorhandene Druckwasser für andere Zwecke vorgesehen ist und einer Kondensatpumpe das notwendige Druckwasser nicht entnommen werden kann, weil der Druck nicht hoch genug ist. Auch die Entnahme des Druckwassers aus der Kesselspeisepumpe ist nicht angängig, da dieses Druckwasser meist zu heiß ist. Andererseits muß auch der Druck zum Betrieb des Strahlapparates mit Wasser größer sein als mit Dampf, da mit Dampf schon bei kleinen Druckunterschieden große Geschwindigkeiten erreicht werden können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Absaugung und Ausnutzung des Stopfbüchsenleckdampfes bei Auspuff- öder Gegendruckdampfmaschinen, insbesondere Dampfturbinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein von Abdampf der Turbinen betriebener Strahlsauger zwischen den Stopfbüchsen und einem Wärmeaustauscher angeordnet ist.