DE45552C - Verfahren zur Verhinderung des Ausscheidens von Calciummonosulfit beim Sulfitverfahren - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung des Ausscheidens von Calciummonosulfit beim Sulfitverfahren

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DE45552C
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DENDAT45552D
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Dr. K. STAMMER in Braunschweig, Ferdinandstrafse 8
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/006Pulping cellulose-containing materials with compounds not otherwise provided for

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 55: Papierfabrikation.
Dieses Verfahren besteht darin, dafs zunächst das entsprechend zerkleinerte Holz in rotirenden oder stillstehenden Kochkesseln mit Lauge unter Erwärmung und Druck behandelt wird. Diese Lauge besteht aus sogenanntem sauren schwefligsauren Kalk und freier schwefliger Säure und hat die Aufgabe, die in dem Holz enthaltenen Substanzen, aufser der Zellfaser (Cellulose), in Lösung zu bringen, damit dieselben dann weggewaschen werden können.
Es kommt bei dem fertigen Fabrikat vor allem darauf an, dafs die resultirende Cellulose möglichst rein, d. h. frei von allen fremden Bestandteilen ist. Nun scheidet sich aber während des Kochprocesses durch die Wechselwirkung des sauren schwefligsauren Kalkes auf die Harz- und inkrustirenden Bestandtheile des Holzes etwas schwefelsaurer Kalk, vor allem aber in Wasser unlöslicher, einfach schwefligsaurer Kalk aus, welcher sich als feiner Niederschlag auf der Zellfaser ablagert. Da der einfach schwefligsaure Kalk in Wasser aber unlöslich ist, so ist die Entfernung desselben von den Faserstoffen sehr schwierig und nur durch Zusatz von Säure erreichbar, durch welche die unlösliche Monosulfitverbindung in eine wasserlösliche übergeführt wird. Es ist daher von grofsem Vortheil, wenn man auf irgend eine Weise diese Ausscheidung von in Wasser unlöslichem Monosulfit bei dem Kochprocefs, unbeschadet der sonstigen Wirkungsweise der Lauge, verhindern kann.
Zu diesem Zwecke setzt man der Lauge vor dem Kochen die nöthige Quantität Chlornatrium (auf 20 cbm Lauge 200 kg Chlornatrium) in fester oder flüssiger Form zu und bewirkt dadurch die Bildung von in Wasser löslichen Doppelverbindungen. Wenn auch bei gewöhnlicher Temperatur und gewöhnlichem Druck das Chlor des Chlornatriums nicht durch schweflige. Säure verdrängt wird, so geschieht dies doch theilweise bei erhöhter Temperatur und unter Druck, und es entstehen wasserlösliche Doppelverbindungen von Kalk und Natrium mit Chlor und Schwefel, die also das Ablagern von unlöslichen oder schwer löslichen Kalkverbindungen vermeiden und aufserdem noch die Eigenschaft haben, die Intercellularsubstanz und die inkrustirenden Bestandtheile der Faser besser und vollkommener in Lösung zu bringen, als dies die gewöhnliche Kochlauge von saurem schwefligsaurem Kalk allein bewirkt, und ist daher die bessere Beschaffenheit der auf diese Weise gekochten Cellulose erklärlich. Selbstverständlich kann man statt Chlornatrium auch Chlorkalium nehmen; am wenigsten geeignet zur Bildung dieser wasserlöslichen Doppelverbindungen ist Chlormagnesium, obgleich auch dabei eine gewisse Wirkung zu erkennen ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Zusatz zur Kochlauge bei der Sulfitcellulose-Fabrikation von Chlornatrium, oder Chlorkalium oder Chlorammonium, oder auch Chlormagnesium in fester oder flüssiger Form behufs Bildung von in Wasser löslichen Kalkdoppelverbindungen, entweder vor dem Kochprocefs oder während der Dauer desselben, zum Zweck der Vermeidung der Ablagerung von schwer- oder unlöslichen Kalkverbindungen auf der Faser und besserer Entfernung der Intercellularsubstanz und der inkrustirenden Bestandtheile der Holzfaser.
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