DE455063C - Verfahren zur Stahlerzeugung in Herdoefen - Google Patents
Verfahren zur Stahlerzeugung in HerdoefenInfo
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- DE455063C DE455063C DEG59496D DEG0059496D DE455063C DE 455063 C DE455063 C DE 455063C DE G59496 D DEG59496 D DE G59496D DE G0059496 D DEG0059496 D DE G0059496D DE 455063 C DE455063 C DE 455063C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
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- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/04—Manufacture of hearth-furnace steel, e.g. Siemens-Martin steel
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Description
- Verfahren zur Stahlerzeugung in Herdöfen. In der Stahlindustrie wird eine möglichst kurze Chargendauer angestrebt, um hohe Produktionen bei niedrigen Gestehungskosten zu erzielen.
- Diesen Bestrebungen sind bei den bekannten Duplexverfahren enge Grenzen gezogen, (Ja die Bauart der Herdöfen nur ein satzweises Einbringen des Schmelzgutes ermöglicht. Dadurch erhalten diese Herdöfen große Dimensionen, welche im ungünstigen V erliältnis zur erzielten Produktion stehen.
- Es ist nun bekannt, den Schmelzvorgang dadurch abzukürzen, daß das Schmelzgut über einen dein Schmelzraum angeschlossenen geneigten Vorwärmeherd gedrückt wird, wo es durch die aus dem Ofen abziehenden Gase vorgewärmt wird.
- Ein ununterbrochener Arbeitsgang kann aber dabei nicht erreicht werden, da während des Fertigmachens der Chargen unbedingt eine Unterbrechung in der Schmelzgutzuführurig eintreten muß.
- Dieser Nachteil «-irr] bei dem vorliegenden Verfahren dadurch beseitigt, daß das Fertigmachcn in einem besonderen Ofen erfolgt. Durch diese vom Duplexverfahren her bekannte Trennung des Schmelzvorganges von dem Vorgange des Fertigmachens wird erst ein ununterbrochener Arbeitsgang ermöglicht und, da auch mehrere Vorschmelzöfen auf einen oder mehrere Fertigöfen arbeiten können, eine erhebliche Erhöhung der Erzeugung erzielt. Dadurch erst wird das Duplexverfahren zu einem kontinuierlichen Arbeitsverfahren mit seinen technischen und wirtschaftlichen Vorteilen.
- Infolge der Möglichkeit der Produktionserhöhung kann gegebenenfalls eine entsprechende Anzahl überflüssiger IVIartinöfen bei Beibehaltung des Unterbaues der Regenerativkammern leicht in Vorschmelzöfen umgebaut werden, wodurch der weitere Vorteil der billigen Einfühlung des neuen Verfahrens in vorhandenen Stahlwerken gegeben ist.
- Eine beispielsweise Ausführungsform eines Vorschmelzofens ist in der Zeichnung dargestellt.
- Der Ofen besteht in einer Verbindung des Stoßofens i mit einem Herde :2 zur Aufnahme des geschmolzenen Einsatzes. Die Sohle des Stoßofens i bildet eine geneigte Ebene 3, an welche sich ein leicht auswechselbarer und nötigenfalls gekühlter Gußplattenbelag 4. bis zur Einstoßöffnung anschließt. Als Brennstoffe kommen zweckmäßig Rohöle wie auch andere hochwertige Brennstoffe in Frage. Der Brennstoff wird mittels der Brenner 5 durch Zerstäubung von flüssigen Brennstoffen eingeblasen. Die Abgase werden mit entsprechend hoher Temperatur durch die seitlich im Stoßofen i angeordneten Kanäle 6 abgeleitet und gehen durch den Entstaubungsraum 7 und Kammer 8 in die Esse. Dadurch wird in der Kammer 8 die vom Ventilator 9 unter Druck eingeführte Sekundärluft für die Brenner 5 im Gegenstrom derart vorgewärmt, daß eine hohe Anfangstemperatur erreicht wird.
- Der Stoßofen i ist am Ende mit einer Beschickungsvorrichtung versehen, welche aus dein Vordrücker io, Tür ii und einem Seilaufzuge 12 besteht. Das Einbringen des Einsatzes erfolgt durch Wagen 14, welche mittels des Seilaufzuges 12 eingeführt werden, wobei Anzeigervorrichtung 13 den genauen Stand angibt.
- Bei Vorhandensein einer Paketierpresse kommt der lose Schrott und das Roheisen mit oder ohne Zusatz von Kalk, Erz usw. zwischen die einzelnen Pakete, welche durch Masseln, Platten 15 oder Holzbalken beim Vorschieben in passenden Abständen voneinander gehalten werden. Beim Fehlen einer Paketierpresse wird der lose Schrott zwischen winkelartige, durch Masseln in bestimmten 'Abständen gehaltene und als Roheiseneinsatz bestimmte Balken oder Platten 15 eingefüllt. -Ein vorzeitiges Schmelzen der Platten 15 wird durch das Überdecken mit Schrott und Gußplattenbelag d. verhindert, während in dein unteren Teil der feuerfesten Ofensohle 3 unter vermindertem . Reibungswiderstande die oberen Schrotteile bereits verschweißt sind und daher selbst beim beginnenden Schmelzen der Platten 15 keine Stauung stattfinden kann.
- An Stelle der Platten 15 können Rahmen aus alten Holzbalken, Brennholz, Abfälle von Sägewerken usw. verwendet werden, so daß beim Verschieben gegen den Herd = infolge geringen Luftüberschusses eine Aufkohlung des das Holz verdeckenden Schrottes sowie eine Erwärmüng desselben von unten auf der ,geneigten feuerfesten Ofensohle 3 stattfindet, wodurch eine Ersparnis an Brennstoffen und eine erhöhte Schmelzleistung erzielt wird.
- Der dem Herde 2 zu vorgeschobene Einsatz wird im Gegenstrom durch die darüber und seitlich streichende Flamme und bei Anwendung voll Holz auch von unten vorge-W iii-mL und rasch niedergeschmolzen.
- Der flüssige Einsatz wird mittels Pfannen o. dgl. den Fertigöfen zugeführt, wo infolge der Vorfrischung das Fertigmachen des Gutes in verhältnismäßig kurzer Zeit erfolgt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCFIE: i.- Verfahren zur Stahlerzeugung, bei welchem das Schmelzgut in einem oder mehreren Herdöfen geschmolzen und darauf einem oder mehreren besonderen Herdöfen zum Fertigmachen zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorschmelzofen ein an sich bekannter Herdofen verwendet wird, bei welchem der Einsatz zwecks Vorwärmung in ununterbrochenem Arbeitsgange über einen von den Abgasen bestrichenen Vorwärmeherd in den Schmelzraum gedrückt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrott in Holzrahmen in den Vorwärmeherd vorgedrückt wird. .
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEG59496D DE455063C (de) | 1923-07-12 | 1923-07-12 | Verfahren zur Stahlerzeugung in Herdoefen |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEG59496D DE455063C (de) | 1923-07-12 | 1923-07-12 | Verfahren zur Stahlerzeugung in Herdoefen |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE455063C true DE455063C (de) | 1928-01-23 |
Family
ID=7132194
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEG59496D Expired DE455063C (de) | 1923-07-12 | 1923-07-12 | Verfahren zur Stahlerzeugung in Herdoefen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE455063C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1280899B (de) * | 1961-01-16 | 1968-10-24 | Land Baden Wuerttemberg Vertre | Verfahren und Anlage zur Gewinnung von reinem Eisen aus vorsortierten Blechabfaellen, paketierten Stahlspaenen u. dgl. sowie Gewinnungsanlage zur Durchfuehrung des Verfahrens |
-
1923
- 1923-07-12 DE DEG59496D patent/DE455063C/de not_active Expired
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1280899B (de) * | 1961-01-16 | 1968-10-24 | Land Baden Wuerttemberg Vertre | Verfahren und Anlage zur Gewinnung von reinem Eisen aus vorsortierten Blechabfaellen, paketierten Stahlspaenen u. dgl. sowie Gewinnungsanlage zur Durchfuehrung des Verfahrens |
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