DE45425C - Elektrische Bogenlampe - Google Patents

Elektrische Bogenlampe

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DE45425C
DE45425C DENDAT45425D DE45425DC DE45425C DE 45425 C DE45425 C DE 45425C DE NDAT45425 D DENDAT45425 D DE NDAT45425D DE 45425D C DE45425D C DE 45425DC DE 45425 C DE45425 C DE 45425C
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Germany
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solenoid
brake
lever
electric arc
contact
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT45425D
Other languages
English (en)
Original Assignee
H. WATT in London
Publication of DE45425C publication Critical patent/DE45425C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B31/00Electric arc lamps
    • H05B31/0081Controlling of arc lamps
    • H05B31/009Controlling of arc lamps with tightening devices

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  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
HUGH WATT in LONDON. Elektrische Bogenlampe.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Anwendung von elektrischen Bogenlampen an Stelle von Glühlampen überall da zu ermöglichen, wo eine geringere Lichtstärke zu erzeugen ist, und besteht dieselbe zu diesem Zwecke darin, den Vorschub der Kohlen durch ein Uhrwerk oder einen anderen Bewegungsmechanismus bewirken zu lassen, welcher bei normalem Kohlenabstand gebremst ist, bei Veränderung desselben dagegen durch einen auf die Bremse wirkenden Elektromagneten (oder ein Solenoid) ausgelöst wird, der in einem Nebenschlufs zum Bogen liegt, und wobei gleichzeitig mit der Auslösung in den Stromkreis dieses Elektromagneten (bezw. Solenoids) ein Widerstand eingeschaltet wird, der ersterem entgegenwirkt und dadurch das Wiederanlegen der Bremse veranlafst.
In der älteren Lampe desselben Erfinders (aus 1882) wurde der Vorschub der Kohlen durch einen Mechanismus bewirkt, dessen Motor aus einem im Nebenschlufs zum Lichtbogen eingeschalteten Solenoid bestand, und wurde in diesem Nebenschlufs der Widerstand automatisch verstärkt, um die ansaugende Wirkung des Solenoids auf seinen Kern im Bedarfsfalle zu schwächen. Dieser zusätzliche Widerstand wurde durch die Einschaltung einer Spule von solcher Windung erhalten, dafs sie der Anziehung des Solenoids entgegen wirkte. Hierdurch wurde jede Verzögerung in der Arbeit der Theile durch etwa im Solenoid vorhandenen magnetischen Rückstand verhindert und die Regelmäfsigkeit der Kohlenbewegung gesichert. Nach dem gleichen Princip wird auch bei der vorliegenden Einrichtung verfahren, nur wird dasselbe nicht zum Vorschub der Kohlen, sondern vielmehr zur Regulirung dieses Vorschubes benutzt. Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, dafs dieselbe Bewegung, welche den Motor auslöst, auch die Einschaltung des Extrawiderstandes in den Nebenschlufs hervorruft.
Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Fig. 1 Vorderansicht, Fig. 2 Seitenansicht, Fig. 3 Hinteransicht und Fig. 4 Oberansicht nach abgenommener Oberplatte.
An dem aus den durch Säulen α2 fest verbundenen beiden Platten α und α1 bestehenden Gestell A ist vermittelst der Säulchen α3 α8 der Halter α4 für die untere Kohle B befestigt, während die obere Kohle C zwischen zwei Rollen b und b1 gehalten ist und durch die beiden Gestellplatten α und αl reicht. Die Rolle b ist mittelst ihrer Drehachse c in einem Rahmen D gelagert, der auf den beiden senkrechten, durch eine Querstange d] fest mit einander verbundenen Führungsstangen d um eine kleine Weglänge gleiten kann. Die Rolle bl wird von einem Hebel e getragen, der, in e1 drehbar, am Rahmen D befestigt ist und von einer Feder e2 mit der Rolle b] gegen die obere Kohle C gedrückt wird, so dafs diese sich zwischen den beiden Rollen mit solcher Reibung gehalten findet, dafs sie nicht durch ihre Schwere allein sinken kann, dagegen Ab^
wä'rtsbewegung erfährt, wenn die Rolle b in Drehung versetzt wird.
Die Rolle b ist mit einem vom Gestell D ebenfalls getragenen Uhrwerk verbunden.
E ist ein im Stromkreis des Lichtbogens angeordnetes Solenoid aus dickem Draht, der Kern E1 desselben ist an den einen Arm des in F' an einem Arm d2 der Querstange dl drehbar befestigten Hebels F vermittelst des Gelenkes F2 gekuppelt. Stehen die beiden Kohlen in Berührung und geht der Strom durch das Solenoid E, so zieht der Kern E1 am Hebel F und hebt dieser den Rahmen D, so dafs die obere Kohle von der unteren abgezogen und also der Bogen gebildet wird.
G ist ein zweites Solenoid aus feinem Draht. Der Kern G' desselben ist nicht leitend an das Ende eines gebogenen Hebels H gekuppelt, der bei /Z1 drehbar am Rahmen D befestigt ist. Ein auf diesem Hebel fester Stift H2 wird gegen den Umfang des zum Uhrwerk gehörigen Rades J von einer Feder K, die mit dem einen Ende an die Verlängerung Hs des Hebels H fafst und mit dem anderen Ende an der im Gestell A vorgesehenen Stellschraube i?1 befestigt ist, angelegt gehalten und wirkt als Bremse, um die Bewegung des Uhrwerks anzuhalten oder zu verlangsamen. Zwischen den Hebel H und seinen Drehzapfen H1 ist eine isolirende Hülse zwischengeschoben, und sind ferner die Feder K und Schraube K1, sowie Hebel H und Kern G1 durch Fäden f bezw. /' aus Seide oder anderem geeigneten nicht leitenden Material verbunden.
L ist eine entgegengesetzt zu G bewickelte Spule und ist in dieser ein Kern L1 befestigt, so dafs ein Elektromagnet entsteht, der, wenn Strom durch L fliefst, den Kern G1 abstöfst oder abzustofsen strebt.
M und M1 sind die beiden Lampenklemmen. Die Klemme M ist vom Gestell A isolirt und durch den Draht g mit dem einen Ende des Solenoids E und das andere Ende des letzteren ist durch Draht h mit einem der Träger a3 und durch diesen mit der unteren Kohle B leitend verbunden. Die Klemme M1 ist durch Gestell A, Rahmen D und die Rollen b und bl in leitender Verbindung mit der oberen Kohle C. Das Solenoid. G und die Elektromagnetspule L liegen in einem Nebenschlufs zum obigen Hauptstromkreis, indem das eine Ende des Solenoids G durch Draht i und' Draht g mit der Klemme M und das entgegengesetzte Ende durch Draht k mit dem einen Ende der Spule L und deren anderes Ende mit dem Gestell A verbunden ist. So lange, als die Kohle C nicht in Bewegung sich befindet, ist die Spule L kurz geschlossen durch den Draht Z, welcher den Draht k mit der Feder K verbindet, und durch diese Feder den Hebel H, die Bremse H2 J und die Gestelle D A mit den Klemmen. Wird daher der Contact durch das Abziehen der Bremse H2 vom Rade J geöffnet, so wird ein beträchtlicher Widerstand in den Stromkreis der Spule G eingeschaltet.
Angenommen, die beiden Kohlen ständen so weit von einander ab, dafs der Strom nicht übergehen kann. Verbindet man nun die Klemmen mit den Polen einer Elektricitätsquelle, so fliefst der Strom durch M1ADJ H2HKIk Gig nach M. Das Solenoid G wird erregt und zieht den Hebel H nach unten, der seinerseits die Bremse H^ vom Rade J abzieht, während die Feder K ausgedehnt wird. Das nunmehr ausgelöste Uhrwerk schiebt die Kohle C nach unten. Sobald diese die Kohle B berührt, fliefst der Strom von M1 durch ADCBazhEg nach M. Das Solenoid E wird also erregt und zieht den Hebel F nach unten, also den Rahmen D nach oben, so dafs die obere Kohle C von der unteren B wieder abgehoben wird, wobei der Lichtbogen entsteht. Mit dem Abstand der Kohlen wächst der Widerstand im Lichtbogen und fliefst um so mehr Strom wieder durch den Nebenschlufs JH2HKIk Gi und erregt das Solenoid G, so dafs dieses auf den Hebel H wirkt und die Bremse je nach der Stärke der Erregung ganz von J abgezogen oder der Contact beider entsprechend gelockert wird, was zur Folge hat, dafs die Widerstandsspule L in den nunmehr über AL Gig führenden Nebenschlufs eingeschaltet und nun einerseits die Anziehung des Solenoids G auf den Kern G1 geschwächt wird, während andererseits der durch die Spule L fliefsende Strom deren Kern L1 magnetisirt, so dafs dieser abstofsend auf den Kern G1 wirkt. Die Feder K reagirt ebenfalls und wird infolge dieser Einwirkungen die Bremse wieder angelegt. Die Oeffnung bezw. Lockerung des Contactes zwischen Stift H2 und Rad J erzeugt also Bedingungen, welche für den Wiederschlufs dieses Contactes günstig sind. Infolge dieser Einrichtung wird jede schädliche Wirkung durch etwaigen magnetischen Rückstand in den am Kohlenvorschub betheiligten Organen verhütet und die Möglichkeit gegeben, diesen Vorschub durch sehr kleine Entfernungen stattfinden zu lassen, so dafs ein kleiner Lichtbogen aufrecht erhalten werden kann.
Erfinder hat die Erfahrung gemacht, dafs der Druck der Bremse gegen das Rad J öfters solche Schwächungen erfährt, dafs letzteres ohne thatsächliche Oeffnung des Contactes sich drehen kann, d.h. im Contact mit der Bremse läuft. Der Widerstand am Contact H2 J
wird also ähnlich wie im Mikrophon variirt, mit der Wirkung, dafs ein Theil des Stromes durch die Spule L gesandt wird.
Die beschriebene Einrichtung läfst sich auch so modificiren, dafs man die Stromkreise so anordnet, dafs, wenn die Bremse aus dem Contact mit dem Rade / gezogen wird, ein Theil des Solenoids G kurz geschlossen oder die Stromrichtung in einem Theile des Solenoids umgekehrt wird.
Es können, wenn sonst gewünscht, die Solenoide durch Elektromagnete und die Bremse durch eine andere Vorrichtung ersetzt werden. Auch ist nicht nöthig, dafs der Strom durch diese Bremse oder ihren Ersatz fliefse, indem man dieselbe mit einem Umschalter combiniren kann, welcher zugleich mit der Bremse Bewegung erfährt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine elektrische Bogenlampe, in welcher die Bewegung des die obere Kohle (C) verschiebenden Uhrwerks vermittelst einer Bremse (H2) regulirt wird, welche infolge ihrer Berührung mit der Bremsscheibe (J) genannten Uhrwerks einen Nebenschlufs zum Lichtbogen über ein Solenoid (G) aufrecht erhält, dessen Kern mechanisch mit dem Bremshebel (H) verbunden ist, so dafs bei wachsendem Widerstand im Lichtbogen dieses Solenoid behufs Vorschiebens der oberen Kohle auf Abziehen der Bremse gegen den Widerstand einer Feder (K) hinwirkt, während gleichzeitig durch die Veränderung im Bremscontact ein dem ersteren Solenoid entgegenwirkendes zweites Solenoid (L) in den Nebenschlufs eingeschaltet wird, um die Bremsung wieder herzustellen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT45425D Elektrische Bogenlampe Expired - Lifetime DE45425C (de)

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