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Luftreinigungspatrone für Atmungsgeräte. Die Erfindung bezieht sich
auf eine Luftreinigungspatrone für Atmungsgeräte, bei der das Bindungsmittel auf
Schalen gelagert ist, die in dem Patronengehäuse grundsätzlich so auf- oder übereinandergelegt
sind, daß der zu reinigende Luftstrom im Zickzackweg durch die Patrone geht. Bei
diesen bekannten Patronen ist der dem Durchgang des Luftstroms sich darbietende
Widerstand noch immer zu groß. Eine Verringerung des Luftwiderstandes ließe sich
wohl durch Abstandsvergrößerung der einzelnen Schalen erreichen Eine solche Anordnung
hat aber den erheblichen Nachteil, daß die Patrone zu groß bzw. zu lang ausfallen
würde.
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Aufgabe der Erfindung ist daher, eine Patrone der fraglichen Art zu
schaffen, bei der nicht nur der Luftwiderstand auf ein Geringstmaß herabgesetzt
ist, sondern die auch bei kleinem Raum große Wirkung ergibt. Gelöst wird diese Aufgabe
dadurch, daß im Gegensatz zu der bisher gebräuchlichen Bauart nicht jede einzelne
Schale versetzt zur anderen liegt, sondern daß zwei oder mehrere Schalen zueinander
gleichgerichtet in Gruppen gelegt und nur diese einzelnen Gruppen versetzt zueinander
angeordnet sind.
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Die Luftdurchlaßöffnungen in den Böden der Schalen einer Schalengruppe
liegen also in Linie übereinander, während sie zu denjenigen der benachbarten Gruppen
versetzt liegen. Außer diesen Luftdurchlaßöffnungen hat der Boden jeder Schale noch
Schlitze von solcher Weite, daß die Körner der Reinigungsmasse nicht durchfallen
können, aber nach Inbetriebsetzung der Patrone über den Schlitzen zuwachsen.
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Man könnte glauben, daß die zweiten, dritten usw. Schalen einer jeden
Gruppe weniger gut angegriffen werden als die ersten Schalen einer jeden Gruppe.
Das ist aber, wie praktische Versuche erwiesen haben, nur zu Anfang der Ingebrauchnahme
der Patrone der Fall, wenn die Masse sowieso am wirkungsfähigsten ist, so daß bereits
eine geringe Menge, beispielsweise der Inhalt nur der ersten Schalen der versetzt
zueinander liegenden Gruppen, genügt, die Atmungsluft rein zu halten. Später; wenn
die Luftwege über diesen ersten Schalen dicht werden, wählt die Luft den Weg über
die zweiten Schalen, dann über die dritten Schalen einer jeden Gruppe usf. Allerdings
bildet sich eine gewisse Strömung innerhalb jeder Gruppe, die jedoch je nach dem
Luftwiderstand zwischen den einzelnen Schalen und der Tiefe oder Stärke der Atemzüge
verschieden stark ist, so daß auch anfänglich der Unterschied zwischen dem Verbrauchtwerden
der Masse in den verschiedenen Schalen derselben Gruppe nicht so groß ist, wie man
annehmen könnte, denn das Verbrauchtwerden der Masse vollzieht sich von Schale zu
Schale mit allmählichem Übergang.
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Die Zeichnung zeigt in Abb, r im Längsschnitt ein Patronengehäuse
und in schaubildlicher Darstellung die in ihm untergebrachten Schalengruppen, und
zwar sind die Schalen
paarweise in versetzt zueinander liegenden
Gruppen angeordnet und der Deutlichkeit wegen auseinandergezogen gezeichnet. Die
Abb. 2 und 3 zeigen zwei verschiedene Ausführungsformen der Schalen in Draufsicht
und Ouerschnitt.
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Die. an sich bekannten Schalen zum Aufnehmen und Tragen der Bindungsmittel
sind zweckmäßig aus einer Blechplatte a hergestellt, die die in Abb.2 und 3 veranschaulichte
Umrißform und Gestaltung mit einer oder mehreren Luftdurchlaßöffnungen b und Randausschnitten
a= besitzt. Der Rand der Platte a als auch der Öffnung b ist mit je
einer vorstehenden Umrandung al bzw. bl versehen. Die in der Platte a vorgesehenen,
nach unten hin vorstehenden Eindrücke c dienen beim Zusammenbau der Schalen in bekannter
Weise als Füße oder Abstandhalter. Außerdem können die Schalen auch noch Schlitzlöcher
d besitzen, die sich entweder über die ganze Schale erstrecken (Abb.2) oder nur
an einer Seite derselben angebracht sind (Abb. 3), so daß die Luft hierdurch zu
einem gewissen Zickzackweg gezwungen wird. Diese Schlitzlöcher tragen dazu bei,
den Luftwiderstand in der Patrone zu verringern und ihre Füllung bei einer das Patronengehäuse
umgebenden kälteren Außenluft zu schnellerem Anspringen zu bringen. Nach einer gewissen
Gebrauchszeit wachsen die Schlitzlöcher d durch das Aufquellen der in der Schale
in bekannter Weise durch einen Siebdeckel e gehaltenen Absorptionsmasse zu, wodurch
der »Kurzschluß« der Patrone verhütet wird, wenn die Absorptionsmasse schon weniger
wirkungsfähig ist.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel (Abb. i) ist der Einbau
der Schalen in das Patronengehäuse p in der Weise durchgeführt, daß man eine mit
Bindungsmittel und Siebdeckel e versehene Schale a nach Abb: 2 z. B. in der aus
Abb. i ersichtlichen Weise in das Gehäuse p einlegt. Auf diese Schale bzw. ihren
Siebdeckel wird gleichgerichtet dazu eine in genau gleicher Weise hergerichtete
Schale gelegt. Alsdann legt man zwei in Gleichrichtstellung zueinander liegende,
mit Absorptionsmasse gefüllte und durch Siebdeckel abgedeckte Schalen nach Abb.
3 versetzt, d. h. um i8o° zu den beiden vorher eingelegten Schalen herumgedreht,
in das Gehäuse p ein, in dem sich dann zwei versetzt zueinander liegende Schalengruppen
A und B
(Abb. i) befinden, die jede aus zwei gleichgerichtet zueinander
liegenden Einzelschalen besteht, wie dies aus Abb. i ohne weitere Erläuterung verständlich
ist. Auf die Schalengruppe B kommt dann wieder eine Schalengruppe A zu liegen, auf
diese wieder eine Schalengruppe B und so fort, bis das Ge-Iiäuse p mit versetzt
zueinander liegenden Schalengruppen angefüllt ist. _